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Gruppen¨ubung 13.¨Ubungsblattzur”AnalysisII“

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(1)

Prof. Dr. Steffen Roch Nada Sissouno

Benno van den Berg

WS 2009/2010 28.01.2010

13. ¨ Ubungsblatt zur

” Analysis II“

Gruppen¨ ubung

Aufgabe G1

Entscheiden Sie, welche der folgenden Mengen Nullmengen inR3sind. Begr¨unden Sie Ihre Antwort.

(a) Z3 =Z×Z×Z. (b) U ⊆R3, U offen.

(c) R2× {0}.

L¨osung:

(a) Z3 ist abz¨ahlbar. Sei (ai)i eine Abz¨ahlung und sei Ii:= (a(1)i −1

n, a(1)i +1

n)×(a(2)i −1

n, a(2)i +1

n)×(a(3)i −1

n, a(3)i +1 n).

Dann gilt Z3⊆S

iIi und

X

i=1

|Ii|= 83

X

i=1

1

n3 ≤C.

Also ist Z3 (wie jede abz¨ahlbare Menge) eine Nullmenge.

(b) Ist U =∅, dann ist U eine Nullmenge. Sei also U 6=∅, also gibt es ein x∈ U. Weil U offen ist, gibt es ein ρ >0, so dassI := (x1−ρ, x1+ρ)×(x2−ρ, x2+ρ)×(x3−ρ, x3+ρ)⊆U. Dann gilt auch

J := (x1−ρ

2, x1

2)×(x2−ρ

2, x2

2)×(x3−ρ

2, x3+ ρ 2)⊆U.

AngenommenU ist eine Nullmenge. Aus der Definition der Nullmenge folgt sofort, dass dann auch J eine Nullmenge ist. DaJ auch kompakt ist, gilt nach der Bemerkung im Beweis von Satz 13.27

0 = Z

J

1dx= Z x+ρ2

x−ρ2

Z x+ρ2 x−ρ2

Z x+ρ2 x−ρ2

1dx=ρ3. Widerspruch!

(c) Sei f :R2 → R, f(x, y) = 0, Bn (n∈N) die Kugel in R2 mit Mittelpunkt (0,0) und Radius n und Xn der Graph der Funktionf mit Dom¨an beschr¨ankt auf Bn. Nach dem Satz 13.30 ist Xneine Jordansche Nullmenge und damit auch eine Nullmenge (siehe die Bemerkung vor Folgerung 13.29 auf Seite 256). Die Menge R2× {0}ist der Graph der Funktion f auf ganz

(2)

R2, und damit die Vereinigung der Xn. Aber Lemma 8.13(b) besagt, dass die Abz¨ahlbare Vereinigung von Nullmengen, wieder eine Nullmenge ist (siehe auch die Bemerkung oben an Seite 249 im Skript). Also ist R2× {0}eine Nullmenge.

Aufgabe G2

Bestimmen Sie den Wert des Integrals Z

D

f(x, y)d(x, y)

f¨ur die Funktionf(x, y) =y und das GebietDzwischen dem oberen Einheitskreis (d.h.x2+y2 = 1, y≥0) und der Funktion y= 1−x2.

Hinweis:Uberlegen Sie sich, wie das Gebiet aussieht und welche Integrationsreihenfolge zweckm¨¨ aßig ist.

L¨osung:

Sei D={(x, y)∈R2 : −1≤x≤1,1−x2≤y≤√

1−x2}. Dann gilt Z

D

f(x, y)d(x, y) = Z 1

−1

Z

1−x2

1−x2

y dy dx

= Z 1

−1

y2 2 |

1−x2 1−x2 dx

= 1 2

Z 1

−1

[(1−x2)−(1−x2)2]dx

= 1 2

Z 1

−1

(x2−x4)dx= 2 15 Aufgabe G3

Es sei B ein Normalbereich bez¨uglich derx−und dery−Achse, d.h.

B = {(x, y)∈R2 : a≤x≤b, φ1(x)≤y≤φ2(x)}

= {(x, y)∈R2 : c≤y≤d, ψ1(y)≤x≤ψ2(y)}

mit stetigen Funktionen φ1, φ2, ψ1, ψ2. (a) Zeige: Ist f stetig aufB, so gilt

Z b a

Z φ2(x) φ1(x)

f(x, y)dy

dx= Z d

c

Z ψ2(y) ψ1(y)

f(x, y)dx

dy.

(b) Sei f eine stetige Riemann-integrierbare Funktion. Vertausche die Reihenfolge der Integra- tionen f¨ur

Z 1

−1

Z 1−x2 0

f(x, y)dy dx.

(c) Berechne das Integral Z

B

xy d(x, y), B ={(x, y)∈R2 : x2+y2 ≤r2}.

(3)

(a) Ist f auf einem Normalbereich (bez¨uglich der x−Achse) stetig, so l¨aßt sich Satz 13.34 an- wenden:

Z

B

f(x, y)d(x, y) = Z b

a

Z φ2(x) φ1(x)

f(x, y)dy

dx.

Indem man die Variablen x und y vertauscht, folgt, dass f¨ur einen Normalbereich bez¨uglich der y−Achse gilt

Z

B

f(x, y)d(x, y) = Z d

c

Z ψ2(y) ψ1(y)

f(x, y)dx

dy.

Also gilt die Gleichheit der beiden Integrale.

(b) Es ist

B = {(x, y)∈R2 : −1≤x≤1, 0≤y≤1−x2}

= {(x, y)∈R2 : 0≤y≤1, −p

1−y ≤x≤p 1−y}, da y≤1−x2 ⇐⇒ |x| ≤√

1−y. Also gilt Z 1

−1

Z 1−x2 0

f(x, y)dy dx= Z 1

0

Z

1−y

1−y

f(x, y)dx dy.

(c) Da x2+y2≤r2 ⇐⇒ −r ≤x≤r,−√

r2−x2 ≤y≤√

r2−x2 gilt Z

B

xy d(x, y) = Z r

−r

Z

r2−x2

r2−x2

xy dy dx

= Z r

−r

xy2 2 |

r2−x2

r2−x2 dx

= Z r

−r

0dx= 0.

Haus¨ ubung

Die Hausaufgaben H1 und H2 sind als Pr¨asentationsaufgaben geeignet!

Aufgabe H1 (4+3 Punkte)

Wir betrachten die Zylinder

Z1 :={(x, y, z)∈R3:x2+y2 ≤1} und Z2 :={(x, y, z)∈R3:x2+z2 ≤1}

sowie ihre Schnittmenge M :=Z1∩Z2. (Machen Sie eine Skizze!) (a) Bestimmen Sie f¨ur festes (x, y)∈R2 die Menge

M(x,y) := {z∈R: (x, y, z)∈M}

and berechnen Sie den Inhalt|M(x,y)|.

(b) Berechnen Sie das Volumen |M|von M.

L¨osung:

(4)

(a) Es seien (x, y)∈R2 und z∈R. Dann

(x, y, z)∈M ⇔ (x, y, z)∈Z1 und (x, y, z)∈Z2

⇔ x2+y2 ≤1 undx2+z2 ≤1.

Somit

M(x,y) =

−√

1−x2,√

1−x2

wennx2+y2 ≤1

∅ sonst.

Also ist |M(x,y)|= 2√

1−x2 wennx2+y2 ≤1, andernfalls |M(x,y)|= 0.

(b) Es sei D:={(x, y)∈R2:x2+y2 ≤1}die Einheitskreisscheibe. Dann gilt:

|M| = Z

D

2p

1−x2d(x, y)

= Z 1

−1

Z

1−x2

1−x2

2p

1−x2dy dx

= Z 1

−1

4(1−x2)dx

=

4x−4 3x3

1

−1

= 16 3 .

Aufgabe H2 (4 Punkte)

Zeigen Sie: WennM ⊆Rmeine beschr¨ankte Menge ist, deren Abschluss nur endlich viele H¨aufungs- punktex1, . . . , xn hat, dann istM eine Jordansche Nullmenge.

L¨osung:

Sei M ⊆Rm der Abschluss von M. Wir zeigen zuerst, dassM eine Nullmenge ist. Nicht nur M, sondern auch M ist beschr¨ankt. Seien fernerx1, . . . , xn die H¨aufungspunkte der Menge M ⊆Rm und ε > 0 beliebig. Dann ¨uberdecken wir x1, . . . , xn mit W¨urfeln R1, . . . Rn mit Mittelpunkten x1, . . . , xnund Kantenl¨ange mp ε

2n. BetrachteN =M−Sn

i=1Rn.N ist beschr¨ankt und hat keine H¨aufungspunkte und muß deshalb, nach dem Satz von Bolzano-Weierstrass, endlich sein. Seien also xn+1, . . . , xn+L die Elemente von N und ¨uberdecke xn+1, . . . , xn+L mit W¨urfeln Rn+1, . . . , Rn+L

mit Kantenl¨ange mp ε

2L. Dann gilt M ⊆

n+L

[

j=1

Rj,

n+L

X

j=1

|Rj|=n· ε

2n+L· ε 2L =ε.

Also istM eine kompakte Nullmenge und nach der Bemerkung im Beweis von Satz 13.27 auf Seite 255 Jordan-messbar mit Jordan-Inhalt 0. Da ∂ M ⊆M, ist auch∂ M eine Nullmenge. Jetzt folgt mit Satz 13.21, dass M Jordan-messbar ist und daM ⊆M hat M Jordan-Inhalt 0.

Aufgabe H3 (3+5 Punkte)

Gegeben seienG={(x, y)∈R2 : 0≤x≤1, 0≤y ≤1} und die Funktionf(x, y) = (x+y)x−y3. (a) Zeigen Sie, dass die Funktion f in (0,0) nicht stetig fortsetzbar ist.

(b) Zeigen Sie, dass Z 1

0

Z 1 0

f(x, y) dy

dx= 1 2 und

Z 1 0

Z 1 0

f(x, y)dx

dy=−1 2 gilt.

(5)

Erl¨autern Sie, warum das Integral Z

G

f(x, y) d(x, y) nicht existiert.

L¨osung:

(a) W¨ahle die Folge

(xn, yn) = 2

n,1 n

f¨ur n∈N. Es gilt:

f(xn, yn) =

1 n 3 n

3 = n2 27,

und somit limn→∞f(xn, yn) =∞. Also ist f in (0,0) nicht stetig fortsetzbar.

(b) Wir berechnen das erste Integral.

Substituiere

u=x+y mit du

dy = 1 und x−y= 2x−u.

Dann ergibt sich Z 1

0

Z 1 0

x−y (x+y)3 dy

dx=

Z 1 0

Z x+1 x

2x−u u3 du

dx=

Z 1 0

Z x+1 x

2x u3 − 1

u2

du

dx

= Z 1

0

−x u2 + 1

u

u=x+1 u=x

dx

= Z 1

0

− x

(x+ 1)2 + 1

x+ 1+ x x2 −1

x

dx= Z 1

0

1 (x+ 1)2 dx

= − 1 x+ 1

1 0

= 1 2.

Mittels derselben Substitution berechnen wir das zweite Integral, wobei hier x−y =u−2y.

Dann ergibt sich Z 1

0

Z 1 0

x−y (x+y)3 dx

dy=

Z 1 0

Z y+1 y

u−2y u3 du

dy=

Z 1 0

Z y+1 y

1 u2 −2y

u3

du

dy

= Z 1

0

−1 u + y

u2

u=y+1 u=y

dy

= Z 1

0

− 1

y+ 1+ y

(y+ 1)2 + 1 y − y

y2

dx=− Z 1

0

1 (y+ 1)2 dx

=−1 2.

Da sich f¨ur diese beiden Integrale verschiedene Werte ergeben, kann das Gebietsintegral (nach Seite 251) nicht existieren. (Man h¨atte auch sagen k¨onnen, dass Riemann-integrierbare Funktionen beschr¨ankt sind.)

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