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Freiwilliges Engagement in Deutschland

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Academic year: 2022

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(1)

Julia Simonson · Claudia Vogel Clemens Tesch-Römer Hrsg.

Der Deutsche Freiwilligensurvey 2014

Freiwilliges Engagement

in Deutschland

(2)

Engagement

(3)

Clemens Tesch-Römer

(Hrsg.)

Freiwilliges Engagement in Deutschland

Der Deutsche Freiwilligensurvey 2014

(4)

Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer

Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA) Berlin, Deutschland

Gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement

ISBN 978-3-658-12643-8 ISBN 978-3-658-12644-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-12644-5

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(5)

Ich freue mich sehr, Ihnen mit dem vorliegenden Bericht den neuen Freiwilligensurvey vorstellen zu können, die wesentliche Grundlage der Sozialberichterstattung zum freiwilligen Engagement in Deutschland.

Die gute Nachricht gleich vorweg: Immer mehr Menschen engagieren sich in Deutschland freiwillig.

Über 40 Prozent der Menschen ab 14 Jahren haben in den letzten 12 Monaten eine freiwillige Tätig­

keit ausgeführt – das sind rund 31 Millionen Menschen. Im Vergleich mit dem ersten Freiwilligen­

survey 1999 ist der Anteil um fast 10 Prozentpunkte gestiegen. Neun Millionen Bürgerinnen und Bürger mehr engagieren sich in unserem Land. Ein starker Zuwachs für eine starke Zivilgesellschaft!

Dieser positive Trend zeigt sich in vielen einzelnen Bereichen. Trotzdem darf sich die Engagement­

politik auf diesen erfreulichen Ergebnissen nicht ausruhen. Denn noch immer unterscheidet sich das Engagement deutlich zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Frauen sind weniger häufig im öffentlichen Raum engagiert als Männer. Menschen mit geringerer Bildung engagieren sich auch weiterhin weniger als Menschen mit einer höheren Schulbildung. Also gilt es, die Bürger­

innen und Bürger mit guten Rahmenbedingungen für Engagement zu unterstützen, damit sich jeder Mensch nach den je eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen engagieren kann, wenn er oder sie es will. Klar ist: Engagement ist und bleibt freiwillig. Wenn es der (Engagement-)Politik gelingt, auf die vielfältigen Bedürfnisse und Lebenslagen einzugehen, werden mehr Menschen ihr ganz persönliches Engagement finden und verwirklichen können: das, was ihnen Freude macht und etwas bedeutet.

Das muss der Maßstab sein.

Dies gilt auch für die in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Für den 4. Freiwilligensurvey wurde diese Personengruppe erstmals auch fremdsprachlich befragt, mit dem Ergebnis, dass wir nun über genauere Zahlen zum Engagement und der Engagementbereitschaft der Menschen mit Migrationshintergrund verfügen. Hier zeigt sich ein großes Potenzial für unsere Gesellschaft: 68,1 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund ohne freiwillige Tätigkeit sagen, dass sie bereit sind, sich künftig zu engagieren.

Eigeninitiative und Engagement sind Basis einer lebendigen Zivilgesellschaft. Sie sind unerlässlich für gesellschaftliche Teilhabe und Integration sowie für eine stabile Demokratie. Freiwilliges En­

gagement spielt deshalb eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Herausforderungen in unserer Gesellschaft. Der neue Freiwilligensurvey belegt mit seinen Ergebnissen ganz klar: Wir haben in Deutschland eine starke und verlässliche Zivilgesellschaft, und es gibt darüber hinaus noch viel mehr Menschen, die bereit sind, sich zu engagieren. Unser Ziel muss es sein, jedem Menschen diese Möglichkeit zu eröffnen.

Dem Deutschen Zentrum für Altersfragen und insbesondere den Autorinnen und Autoren des Berichts möchte ich für die Erstellung des neuen Freiwilligensurveys meinen Dank aussprechen.

Manuela Schwesig

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

(6)

wir bedanken uns …

… bei dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das BMFSFJ hat uns beauftragt, den Freiwilligensurvey 2014 wissenschaftlich zu leiten. Gabriele Müller-List, Sabine Ullrich, Michael Janta, Beate Moser, Regina Claussen, Sophie Emilia Mendéz Escobar und Christoph Steegmans haben uns in verschiedenen Phasen des Projekts umfassend unterstützt.

… bei Stefanie Hartmann, die alle Abbildungen in diesem Buch gestaltet, einen Großteil des Berichts lektoriert und grundlegende Abläufe im Projekt organisiert hat. Wir danken Stefanie Hartmann herz- lich für ihre intelligente, großzügige und geduldige Unterstützung bei der Erstellung des vorliegenden Buches!

… bei allen Kolleginnen und Kollegen des Deutschen Zentrums für Altersfragen, die bei der Arbeit am Projekt geholfen haben, namentlich bei Katharina Lux für Lektorat und Projektorganisation, bei Peter Köster, Roland Molle, Barbara Grönig und Sylvia Nagel, die zum reibungslosen Ablauf der Projektar- beiten beigetragen haben, sowie bei unseren studentischen Mitarbeiterinnen Susanne Maurer, Jantke Perkuhn und Jennifer Schauer.

… bei den Mitgliedern der Beiräte des Freiwilligensurveys 2014. Die Anregungen der Beiräte waren bei der Überarbeitung des Instruments, bei der Planung der Auswertungen und bei dem Entwurf der Berichtslegung im höchsten Maß produktiv und hilfreich. Mitglieder des fachpolitischen Beirats waren Manfred Bauer, Cornelia Coenen-Marx, Jörg Freese, Matthäus Friederich, Bettina Locklair (Spreche- rin), Brigitte Manke, Birgit Pfitzenmaier, Susanne Rindt, Elisa Schellenberger und Christian Siegel.

Mitglieder im wissenschaftlichen Beirat waren Marcel Erlinghagen (Sprecher), Markus Freitag, Sonja Haug, Harald Künemund, Claudia Neu, Thomas Olk, Martina Wegner und Annette Zimmer.

… bei Stefan Schiel und Menno Smid vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH, die uns durch ihre fachliche Expertise bei Fragen der Stichprobenziehung, Interviewführung, Datenbereit- stellung und Gewichtung hervorragend unterstützt haben.

… bei allen 28.690 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Freiwilligensurveys 2014. Ihre Antworten auf unsere Fragen waren die Grundlage für unsere Analysen und die Ergebnisse, die wir in diesem Bericht beschreiben. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich für ihre Offenheit und Auskunftsbereitschaft!

Gemeinsam mit den Autorinnen und Autoren dieses Berichts hoffen wir, mit dem hier vorliegenden Buch einen Beitrag zum Diskurs über das freiwillige Engagement in Deutschland leisten zu können.

Julia Simonson, Claudia Vogel und Clemens Tesch-Römer März 2016

(7)

inhaltsverzeichnis (kurz)

ZusaMMenFassung . . . .19 Zentrale ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014 . . . .21 Julia Simonson, Jochen P. Ziegelmann, Claudia Vogel & Clemens Tesch-Römer

teil i: einFührung . . . .29 1. einleitung: Freiwilliges engagement in Deutschland . . . .31

Julia Simonson, Claudia Vogel, Jochen P. Ziegelmann & Clemens Tesch-Römer

2. Daten und Methoden des Deutschen Freiwilligensurveys . . . .51 Julia Simonson, Nicole Hameister & Claudia Vogel

teil ii: Freiwilliges engageMent

unD ZivilgesellschaFtliches hanDeln iM Zeitvergleich . . . .89 3. Freiwilliges engagement und öffentliche gemeinschaftliche aktivität . . . .91

Claudia Vogel, Christine Hagen, Julia Simonson & Clemens Tesch-Römer

4. Früheres engagement und engagement bereitschaft . . . .153 Doreen Müller & Clemens Tesch-Römer

5. Freiwilligendienste als eine Form des freiwilligen engagements . . . .179 Claudia Vogel & Julia Simonson

6. Politische Partizipation: unterschriftenaktionen, Demonstrationen, Bürgerinitiativen und politische Ämter . . . .199 Julia Simonson & Claudia Vogel

7. geldspenden, spendenbeträge und frei williges engagement . . . .217 Nicole Hameister & Claudia Vogel

8. Mitgliedschaften in religionsgemeinschaften, in vereinen und gemeinnützigen

Organisationen und freiwilliges engagement . . . .235 Claudia Vogel & Nicole Hameister

9. informelle unterstützung außerhalb des engagements: instrumentelle hilfen, Kinder­

betreuung und Pflege im sozialen nahraum . . . .253 Claudia Vogel & Clemens Tesch-Römer

10. Zusammenspiel des freiwilligen engagements mit informeller unterstützung . . . .285 Claudia Vogel, Clemens Tesch-Römer & Julia Simonson

teil iii: Die ausgestaltung Des Freiwilligen engageMents

iM Zeitvergleich . . . .297 11. inhaltliche ausgestaltung und leitungsfunktionen im freiwilligen engagement . . . .299

Christine Hagen & Julia Simonson

12. Zeitlicher umfang, häufigkeit und biografische Dauer des freiwilligen engagements . . . .333 Nicole Hameister, Doreen Müller & Jochen P. Ziegelmann

(8)

13. Qualifizierung im freiwilligen engagement . . . .355 Julia Simonson & Laura Romeu Gordo

14. geldzahlungen, sachzuwendungen und Kostenerstattung im freiwilligen engagement . . . .377 Laura Romeu Gordo & Claudia Vogel

15. anstoß und Motive für das freiwillige engagement . . . .413 Doreen Müller, Nicole Hameister & Katharina Lux

teil iv: inDiviDuelle ressOurcen unD Freiwilliges engageMent . . . .437 16. sozioökonomischer status und freiwilliges engagement . . . .439

Julia Simonson & Nicole Hameister

17. Krankheitsbedingte alltagseinschränkungen, subjektive gesundheit,

lebenszufriedenheit und freiwilliges engagement . . . .465 Doreen Müller & Clemens Tesch-Römer

18. werthaltungen und freiwilliges engagement . . . .485 Oliver Huxhold & Doreen Müller

19. soziale einbettung und freiwilliges engagement . . . .499 Oliver Huxhold & Nicole Hameister

teil v: OrganisatiOnale, regiOnale unD Kulturelle rahMen­

BeDingungen Des Freiwilligen engageMents . . . .521 20. Organisationale struktur des freiwilligen engagements und verbesserungs ­

möglichkeiten der rahmenbedingungen . . . .523 Julia Simonson & Claudia Vogel

21. landkreise und kreisfreie städte: regionale unterschiede im freiwilligen engagement . . .549 Nicole Hameister & Clemens Tesch-Römer

22. Freiwilliges engagement in Ost­ und westdeutschland sowie den 16 ländern . . . .573 Corinna Kausmann & Julia Simonson

23. Freiwilliges engagement und informelle unterstützungsleistungen von Personen

mit Migrationshintergrund . . . .601 Claudia Vogel, Julia Simonson & Clemens Tesch-Römer

teil vi: gesaMtFaZit . . . .635 24. Freiwilliges engagement von Frauen und Männern in Deutschland . . . .637

Claudia Vogel, Julia Simonson, Jochen P. Ziegelmann

& Clemens Tesch-Römer

25. ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014: implikationen

für die engagementpolitik . . . .647 Clemens Tesch-Römer, Julia Simonson, Claudia Vogel & Jochen P. Ziegelmann

(9)

inhaltsverzeichnis (ausführlich)

ZusaMMenFassung . . . .19

Zentrale ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014 . . . .21

Julia Simonson, Jochen P. Ziegelmann, Claudia Vogel & Clemens Tesch-Römer teil i: einFührung . . . .29

1. einleitung: Freiwilliges engagement in Deutschland . . . . 31

Julia Simonson, Claudia Vogel, Jochen P. Ziegelmann & Clemens Tesch-Römer 1.1 Engagementpolitik und Forschung zu freiwilligem Engagement . . . . 32

1.2 Konzeptionelle Überlegungen: Was ist freiwilliges Engagement? . . . . 34

1.3 Gesellschaftlicher Wandel und freiwilliges Engagement . . . . 38

1.4 Ausblick auf den Bericht . . . . 42

2. Daten und Methoden des Deutschen Freiwilligensurveys . . . . 51

Julia Simonson, Nicole Hameister & Claudia Vogel 2 .1 Einleitung . . . . 52

2.2 Stichprobenkonzeptionen der Freiwilligensurveys . . . . 53

2 .3 Vorbereitung und Durchführung der Erhebung 2014 . . . . 56

2.4 Ablauf des Telefoninterviews und Befragungsinhalte . . . . 58

2.5 Stichprobenbeschreibung, Ausschöpfung und Repräsentativität 2014 . . . . 67

2.6 Datenaufbereitung und Prüfung der offenen Angaben zu freiwilligen Tätigkeiten . . . . 77

2.7 Analysestrategien . . . . 83

2.8 Datennutzung . . . . 86

teil ii: Freiwilliges engageMent unD ZivilgesellschaFtliches hanDeln iM Zeitvergleich . . . .89

3. Freiwilliges engagement und öffentliche gemeinschaftliche aktivität . . . . 91

Claudia Vogel, Christine Hagen, Julia Simonson & Clemens Tesch-Römer 3 .1 Einleitung . . . . 92

3 .2 Datengrundlage . . . . 94

3.3 Entwicklung des Anteils freiwillig Engagierter von 1999 bis 2014 . . . . 97

3 .4 Freiwillig Engagierte im Jahr 2014 . . . 101

3.5 Öffentliche gemeinschaftliche Aktivität . . . 109

3.6 Gesellschaftliche Bereiche des Engagements und der Aktivität . . . 113

3.7 Diskussion . . . 116

3.8 Fazit . . . 121

3.9 Anhang: Profile gesellschaftlicher Engagement- und Aktivitätsbereiche . . . 125

4. Früheres engagement und engagement bereitschaft . . . 153

Doreen Müller & Clemens Tesch-Römer 4 .1 Einleitung . . . 153

4 .2 Datengrundlage . . . 157

(10)

4 .3 Früheres Engagement und Gründe für dessen Beendigung . . . 159

4.4 Hinderungsgründe nie engagierter Personen . . . 164

4.5 Engagementbereitschaft aktuell nicht-engagierter Personen . . . 168

4.6 Fazit . . . 176

5. Freiwilligendienste als eine Form des freiwilligen engagements . . . 179

Claudia Vogel & Julia Simonson 5 .1 Einleitung . . . 180

5 .2 Datengrundlage . . . 183

5.3 Jugendfreiwilligendienste, Bundesfreiwilligendienst und sonstige Freiwilligendienste . . . 185

5.4 Zusammenhang zwischen Freiwilligendiensten und freiwilligem Engagement . . . 191

5.5 Fazit . . . 194

6. Politische Partizipation: unterschriftenaktionen, Demonstrationen, Bürgerinitiativen und politische Ämter . . . 199

Julia Simonson & Claudia Vogel 6 .1 Einleitung . . . 199

6 .2 Datengrundlage . . . 202

6.3 Beteiligung an Unterschriftensammlungen und Online-Petitionen . . . 203

6.4 Beteiligung an Demonstrationen . . . 206

6.5 Beteiligung an Bürgerinitiativen . . . 208

6.6 Übernahme politischer Ämter . . . 210

6.7 Politisch partizipieren in verschiedenen Formen . . . 212

6.8 Fazit . . . 213

7. geldspenden, spendenbeträge und frei williges engagement . . . 217

Nicole Hameister & Claudia Vogel 7 .1 Einleitung . . . 218

7 .2 Datengrundlage . . . 219

7.3 Geldspenden und Spendenbeträge im Jahr 2014 . . . 221

7.4 Geldspenden und Spendenbeträge im Zeitvergleich . . . 226

7.5 Spendenvolumen 2009 und 2014 im Vergleich . . . 229

7 .6 Geldspenden und freiwilliges Engagement . . . 231

7.7 Fazit . . . 232

8. Mitgliedschaften in religionsgemeinschaften, in vereinen und gemeinnützigen Organisationen und freiwilliges engagement . . . 235

Claudia Vogel & Nicole Hameister 8 .1 Einleitung . . . 235

8 .2 Datengrundlage . . . 239

8.3 Konfessionszugehörigkeit und freiwilliges Engagement . . . 241

8.4 Mitgliedschaften in Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen . . . 243

8.5 Mitgliedschaften in Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen und freiwilliges Engagement . . . 247

8.6 Fazit . . . 248

(11)

9. informelle unterstützung außerhalb des engagements: instrumentelle hilfen,

Kinder betreuung und Pflege im sozialen nahraum . . . 253

Claudia Vogel & Clemens Tesch-Römer 9 .1 Einleitung . . . 254

9 .2 Datengrundlage . . . 259

9 .3 Instrumentelle Hilfe für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde oder Bekannte . . . 261

9 .4 Kinderbetreuung für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde oder Bekannte . . . 266

9.5 Pflege oder Betreuung von nicht-verwandten Menschen außerhalb des eigenen Haushaltes . . . 271

9.6 Unterstützung für Verwandte außerhalb des eigenen Haushaltes im Vergleich . . . 276

9.7 Fazit . . . 278

10. Zusammenspiel des freiwilligen engagements mit informeller unterstützung . . . 285

Claudia Vogel, Clemens Tesch-Römer & Julia Simonson 10 .1 Einleitung . . . 285

10 .2 Datengrundlage . . . 288

10.3 Anteile freiwilligen Engagements und informeller Unterstützung im Vergleich . . . 289

10.4 Zusammenspiel von freiwilligem Engagement und informeller Unterstützung . . . 291

10.5 Fazit . . . 293

teil iii: Die ausgestaltung Des Freiwilligen engageMents iM Zeitvergleich . . . .297

11. inhaltliche ausgestaltung und leitungsfunktionen im freiwilligen engagement . . . 299

Christine Hagen & Julia Simonson 11 .1 Einleitung . . . 300

11 .2 Datengrundlage . . . 302

11.3 Tätigkeitsinhalte im freiwilligen Engagement . . . 304

11.4 Leitungs- und Vorstandstätigkeiten im freiwilligen Engagement . . . 314

11.5 Internetnutzung im freiwilligen Engagement . . . 319

11 .6 Zielgruppen und Zielregionen des freiwilligen Engagements . . . 322

11.7 Fazit . . . 329

12. Zeitlicher umfang, häufigkeit und biografische Dauer des freiwilligen engagements . . . . 333

Nicole Hameister, Doreen Müller & Jochen P. Ziegelmann 12 .1 Einleitung . . . 333

12 .2 Datengrundlage . . . 336

12.3 Zeitlicher Umfang der freiwilligen Tätigkeit . . . 338

12.4 Häufigkeit der freiwilligen Tätigkeit . . . 344

12.5 Biografische Dauer der freiwilligen Tätigkeit . . . 350

12.6 Fazit . . . 352

(12)

13. Qualifizierung im freiwilligen engagement . . . 355

Julia Simonson & Laura Romeu Gordo 13 .1 Einleitung . . . 355

13 .2 Datengrundlage . . . 357

13.3 Qualifikationsvoraussetzungen im Engagement . . . 358

13.4 Weiterbildungsteilnahme im Engagement . . . 363

13.5 Erwerb von Fähigkeiten im Engagement . . . 368

13.6 Subjektiver Nutzen der im Engagement erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse . . . 371

13.7 Fazit . . . 374

14. geldzahlungen, sachzuwendungen und Kostenerstattung im freiwilligen engagement . . 377

Laura Romeu Gordo & Claudia Vogel 14 .1 Einleitung . . . 377

14 .2 Datengrundlage . . . 380

14.3 Geldzahlungen und Sachzuwendungen . . . 384

14.4 Kosten und Möglichkeiten der Kostenerstattung . . . 402

14.5 Fazit . . . 410

15. anstoß und Motive für das freiwillige engagement . . . 413

Doreen Müller, Nicole Hameister & Katharina Lux 15 .1 Einleitung . . . 413

15 .2 Datengrundlage . . . 416

15.3 Eigeninitiative und Ansprache durch Andere . . . 418

15.4 Anstöße zum Engagement . . . 419

15.5 Motive für Engagement . . . 426

15.6 Fazit . . . 433

teil iv: inDiviDuelle ressOurcen unD Freiwilliges engageMent . . . .437

16. sozioökonomischer status und freiwilliges engagement . . . 439

Julia Simonson & Nicole Hameister 16 .1 Einleitung . . . 439

16 .2 Datengrundlage . . . 442

16.3 Schul- und Berufsausbildung und freiwilliges Engagement . . . 449

16 .4 Erwerbsstatus und freiwilliges Engagement . . . 451

16.5 Haushaltskonstellation und freiwilliges Engagement . . . 453

16.6 Einkommenssituation und freiwilliges Engagement . . . 455

16.7 Multivariate Analysen zu sozioökonomischen Faktoren und Engagement . . . 457

16.8 Fazit . . . 463

17. Krankheitsbedingte alltagseinschränkungen, subjektive gesundheit, lebenszufriedenheit und freiwilliges engagement . . . 465

Doreen Müller & Clemens Tesch-Römer 17 .1 Einleitung . . . 465

17 .2 Datengrundlage . . . 468

(13)

17.3 Krankheitsbedingte Alltagseinschränkungen und freiwilliges Engagement . . . 472

17.4 Subjektive Gesundheit und freiwilliges Engagement . . . 475

17.5 Lebenszufriedenheit und freiwilliges Engagement . . . 477

17.6 Multivariate Analysen im Bereich Gesundheit und Lebenszufriedenheit . . . 479

17.7 Fazit . . . 482

18. werthaltungen und freiwilliges engagement . . . 485

Oliver Huxhold & Doreen Müller 18 .1 Einleitung . . . 485

18 .2 Datengrundlage . . . 488

18.3 Zusammenhänge zwischen Werthaltungen und Engagement . . . 490

18.4 Verbergen sich hinter den Zusammenhängen zwischen Werten und dem Engagement andere Einflüsse? . . . 492

18.5 Welchen Stellenwert hat jede einzelne Werthaltung für das Engagement? . . . 494

18.6 Fazit . . . 496

19. soziale einbettung und freiwilliges engagement . . . 499

Oliver Huxhold & Nicole Hameister 19 .1 Einleitung . . . 499

19 .2 Datengrundlage . . . 502

19.3 Stehen individuelle Aspekte der sozialen Einbettung mit dem Engagement im Zusammenhang? . . . 506

19.4 Welcher Zusammenhang besteht zwischen der sozialen Wohnumgebung und dem Engagement? . . . 509

19.5 Steht die soziale Einbettung auch dann mit dem Engagement in Zusammenhang, wenn man Unterschiede in Ressourcen und Werthaltungen betrachtet? . . . 510

19.6 Hat der soziale Zusammenhalt im Wohnviertel einen Einfluss darauf, sich zu engagieren? Oder ist nur die individuelle soziale Einbettung wichtig? . . . 512

19.7 Ist die individuelle soziale Einbettung besser je länger man sich engagiert hat? . . . 514

19.8 Fazit . . . 515

teil v: OrganisatiOnale, regiOnale unD Kulturelle rahMen­ BeDingungen Des Freiwilligen engageMents . . . .521

20. Organisationale struktur des freiwilligen engagements und verbesserungs­ möglichkeiten der rahmenbedingungen . . . 523

Julia Simonson & Claudia Vogel 20 .1 Einleitung . . . 524

20 .2 Datengrundlage . . . 527

20.3 Organisationsformen des Engagements . . . 530

20.4 Organisationale Rahmenbedingungen des Engagements . . . 533

20.5 Verbesserungsmöglichkeiten im freiwilligen Engagement . . . 538

20.6 Fazit . . . 546

21. landkreise und kreisfreie städte: regionale unterschiede im freiwilligen engagement . . 549 Nicole Hameister & Clemens Tesch-Römer

(14)

21 .1 Einleitung . . . 549

21 .2 Datengrundlage . . . 552

21 .3 Engagement auf dem Land und in der Stadt . . . 558

21.4 Engagement in unterschiedlichen siedlungsstrukturellen Kreistypen . . . 561

21.5 Engagement in Regionen mit unterschiedlichem Niveau der Arbeitslosigkeit . . . 564

21.6 Freiwilliges Engagement: Individuelle Merkmale und regionaler Kontext . . . 568

21.7 Fazit . . . 570

22. Freiwilliges engagement in Ost­ und westdeutschland sowie den 16 ländern . . . 573

Corinna Kausmann & Julia Simonson 22 .1 Einleitung . . . 573

22 .2 Datengrundlage . . . 575

22.3 Entwicklung des Anteils freiwillig Engagierter von 1999 bis 2014 in Ost- und Westdeutschland sowie den 16 Ländern . . . 576

22.4 Freiwilliges Engagement und informelle Unterstützung außerhalb des Engagements in Ost- und Westdeutschland im Jahr 2014 . . . 580

22.5 Freiwilliges Engagement in den 16 Ländern im Jahr 2014 . . . 591

22.6 Fazit . . . 598

23. Freiwilliges engagement und informelle unterstützungsleistungen von Personen mit Migrationshintergrund . . . 601

Claudia Vogel, Julia Simonson & Clemens Tesch-Römer 23 .1 Einleitung . . . 602

23 .2 Datengrundlage . . . 607

23.3 Beschreibung der Personen mit Migrationshintergrund . . . 609

23.4 Engagement, Aktivität und Engagementbereitschaft nach Migrationshintergrund . . . 615

23.5 Ausgestaltung des freiwilligen Engagements nach Migrationshintergrund . . . 619

23.6 Informelle Unterstützung für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde, Bekannte und Andere nach Migrationshintergrund . . . 624

23.7 Multivariate Analyse des freiwilligen Engagements in Abhängigkeit vom Migrationshintergrund . . . 628

23.8 Fazit . . . 630

teil vi: gesaMtFaZit . . . .635

24. Freiwilliges engagement von Frauen und Männern in Deutschland . . . 637

Claudia Vogel, Julia Simonson, Jochen P. Ziegelmann & Clemens Tesch-Römer 24 .1 Einleitung . . . 637

24.2 Zu welchen Anteilen engagieren sich Frauen und Männer? . . . 639

24.3 Wie ist das Engagement von Frauen und Männern ausgestaltet? . . . 640

24.4 Kompensiert die Beteiligung in informellen Unterstützungsnetzwerken die ungleiche Beteiligung im Engagement von Frauen und Männern? . . . 642

24.5 Fazit . . . 643

25. ergebnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2014: implikationen für die engagementpolitik . . . 647

(15)

Clemens Tesch-Römer, Julia Simonson, Claudia Vogel & Jochen P. Ziegelmann

25 .1 Einleitung . . . 647

25.2 Freiwilliges Engagement als Teilhabe an der Gesellschaft . . . 648

25.3 Zugang zum freiwilligen Engagement für Frauen . . . 650

25.4 Zugang zum freiwilligen Engagement für Menschen im höheren Lebensalter . . . 652

25.5 Zugang zum freiwilligen Engagement für Menschen mit Mitgrationshintergrund . . . 653

25.6 Zugang zum freiwilligen Engagement für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen . . . 655

25.7 Zugang zum freiwilligen Engagement für Menschen mit niedriger Bildung . . . 657

25.8 Ausblick . . . 659

(16)
(17)

Zentrale ergebnisse

des Deutschen Freiwilligensurveys 2014

Julia Simonson, Jochen P. Ziegelmann, Claudia Vogel

& Clemens Tesch-Römer

Das freiwillige Engagement ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des gesellschaftlichen Interesses gerückt.

Freiwilliges Engagement ist vielfältig, es stellt eine zentrale Form der sozialen Teilhabe dar und es ist wertvoll für die Demokratie. Für eine Engagementpolitik, die das Ziel hat, freiwilliges Engagement zu fördern und zu unterstützen, ist es unerlässlich, über eine solide Datenbasis über die Verbreitung und den Wandel des freiwilli- gen Engagements zu verfügen. Auch für zivil- gesellschaftliche Akteure wie Vereine, Verbände, Stiftungen oder Bürgerinitiativen sind solche Er- gebnisse wertvoll, um auf die gesellschaftlichen Veränderungen und den Wandel im freiwilligen Engagement angemessen reagieren zu können.

Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) stellt die wesentliche Grundlage der Sozialbe- richterstattung zum freiwilligen Engagement in Deutschland dar. Im Jahr 1999 zum ersten Mal durchgeführt, wird der Freiwilligensurvey seitdem in fünfjährlichem Abstand wiederholt (2004, 2009). Die Befragung der vierten Welle erfolgte im Jahr 2014. Der Fragenkatalog des Freiwilligensurveys wurde im Jahr 2014 erwei- tert. Zudem wurde das Erhebungskonzept des Freiwilligensurveys in zwei wichtigen Aspekten ausgebaut: (a) Der Einbezug von Menschen mit Migrationshintergrund wurde durch den Einsatz fremdsprachiger Interviews verbessert und (b) bei der Stichprobenziehung wurden neben Festnetztelefonanschlüssen erstmals auch Mobil funknummern berücksichtigt. Für die Datenanalyse wurden alle Tätigkeitsangaben der Engagierten anhand eines für den Freiwilli- gensurvey 2014 entwickelten Kriterienkatalogs geprüft, um jene Tätigkeiten auszuschließen, bei

denen es sich nicht um freiwilliges Engagement handelt.

Der anteil freiwillig engagierter Menschen steigt, die Beteiligung am Engagement unter­

scheidet sich aber zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen weiterhin deutlich Zunehmend mehr Menschen engagieren sich frei- willig. Im Jahr 2014 sind 43,6 Prozent der Wohn- bevölkerung ab 14 Jahren freiwillig engagiert – das entspricht 30,9 Millionen Menschen. In den

letzten fünfzehn Jahren ist die Engagementquote um insgesamt knapp zehn Prozentpunkte ange- stiegen. Insbesondere zwischen 2009 und 2014 hat sich dieser Anstieg dynamisiert: Die Quote ist in einem stärkeren Maße als zuvor angestiegen.

Die Zunahme des Engagements kann man auf gesellschaftliche Veränderungen, wie beispiels- weise die Bildungsexpansion oder die gestiegene Thematisierung des freiwilligen Engagements in Politik und Öffentlichkeit, zurückführen.

Das methodische Vorgehen in früheren Wel- len hat jedoch dazu geführt, dass die Erhöhung der Engagementquote nicht in vollem Umfang sichtbar wurde. Als ‚freiwillig engagiert‘ wird gezählt, wer in der Befragung angibt, freiwillige oder ehrenamtliche Arbeiten oder Aufgaben au- ßerhalb von Beruf und Familie auszuüben. Alle Selbstangaben werden zweimal überprüft (wäh- rend und nach der Befragung). Von 1999 über 2004 bis 2009 wurden im Rahmen der Prüfung der Selbstangaben zunehmend mehr Personen als nicht-engagiert eingestuft: Während die ge- prüften Quoten nur moderat stiegen (34,0 Pro- zent, 35,7 Prozent und 35,9 Prozent), zeigen die ungeprüften Quoten einen deutlichen Anstieg

© Der/die Autor(en) 2017

J. Simonson et al. (Hrsg.), Freiwilliges Engagement in Deutschland, Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement, DOI 10.1007/978-3-658-12644-5_1

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des Engagements (35,3 Prozent, 37,6 Prozent und 39,8 Prozent). Dieser Anstieg setzt sich 2014 fort: Nun beträgt die Quote 43,6 Prozent (ge- prüft) beziehungsweise 44,3 Prozent (ungeprüft).

Die Beteiligung am Engagement unterscheidet sich zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen deutlich. Frauen engagieren sich mit 41,5 Prozent anteilig etwas seltener freiwillig als Männer mit 45,7 Prozent. In den Altersgruppen der 14- bis 29-Jährigen und der 30- bis 49-Jährigen liegen die Anteile freiwillig Engagierter am höchsten.

Den geringsten Anteil weisen Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf. Schülerinnen und Schüler sowie Menschen mit hohem Schulab- schluss engagieren sich zu deutlich höheren Anteilen freiwillig als Personen mit mittlerer und niedriger Schulbildung.

In allen Bevölkerungsgruppen ist ein Anstieg des freiwilligen Engagements zu beobachten. Der Anstieg ist jedoch unterschiedlich stark. Frauen haben ihr Engagement zwischen 1999 und 2014 deutlicher ausgeweitet als Männer. Somit nähern sich die Quoten freiwilligen Engagements der Frauen und der Männer etwas an. Das Engage- ment der jüngeren sowie der älteren Personen hat im Vergleich zum Engagement der mittleren Altersgruppen in den letzten fünfzehn Jahren

stärker zugenommen. Die Unterschiede zwi- schen den Bildungsgruppen haben sich vergrö- ßert, da das Engagement bei Personen mit hoher Bildung zwischen 1999 und 2014 deutlich stärker gestiegen ist als das niedriggebildeter Personen.

Menschen engagieren sich in unterschiedlichen Bereichen. Der höchste Anteil freiwillig Enga- gierter ist mit 16,3 Prozent im Bereich Sport und Bewegung zu finden, gefolgt von den Bereichen Schule oder Kindergarten mit 9,1 Prozent und Kultur und Musik mit 9,0 Prozent. In den meis- ten Bereichen ist der Anteil freiwillig Engagierter in den letzten fünfzehn Jahren gestiegen.

Die Befunde in diesem Bericht sind nicht nach Bildung gewichtet. In allen Erhebungen des Freiwilligensurveys haben mehr Höherge- bildete teilgenommen als es ihrem Anteil in der Wohnbevölkerung entspricht. Berücksichtigt man diese Bildungsverzerrung der Stichproben

mit einer entsprechenden Gewichtung, ergeben sich Schätzungen für die Engagementquoten, die in allen Erhebungswellen (1999, 2004, 2009 und 2014) jeweils etwa drei bis vier Prozentpunk- te unter den bislang bekannten Werten liegen.

Dennoch werden im vorliegenden Bericht Be- funde dargestellt, die nicht nach Bildung gewich- tet sind. Diese Entscheidung wurde gefällt, um an die Ergebnisse anknüpfen zu können, die in früheren Berichten veröffentlicht worden waren.

Für zukünftige Wellen des Freiwilligensurveys sollte eine Anpassung der Gewichtungskonzep- tion diskutiert werden.

Der anteil öffentlich aktiver Menschen ist stabil, die Bereitschaft, sich zukünftig freiwillig zu engagieren, ist groß

Die Quote öffentlicher gemeinschaftlicher Aktivi- tät ist zwischen 1999 und 2004 angestiegen und seitdem stabil. Gemeinschaftliche Aktivitäten können eine Vorform des freiwilligen Engage- ments sein. Im Jahr 2014 beträgt der Anteil von Personen, die in einem oder mehreren der im Freiwilligensurvey berücksichtigten gesellschaft- lichen Bereiche, also außerhalb von Beruf und Familie, aktiv sind, 70,2 Prozent. Im Jahr 1999 waren 65,8 Prozent der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren aktiv, im Jahr 2004 waren es bereits 69,5 Prozent und im Jahr 2009 71,3 Prozent.

Die öffentliche gemeinschaftliche Aktivität ist also zwischen 1999 und 2014 ebenfalls gestie- gen, aber nicht in demselben Umfang wie die Engagementquote. Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind bei den öffentlichen gemeinschaftlichen Aktivitäten deutlich weniger ausgeprägt als im Engagement – nahezu gleiche Anteile von ihnen sind öffentlich und gemein- schaftlich aktiv (Frauen: 69,6 Prozent, Männer:

70,9 Prozent) – und auch die Altersunterschie- de sind vergleichsweise gering. Die niedrigste Quote öffentlicher gemeinschaftlicher Aktivität weisen mit 65,3 Prozent Personen im Alter von 65 Jahren und älter auf, die höchste Quote ist die der 14- bis 29-Jährigen (74,7 Prozent). Deutlich ausgeprägter sind die Bildungsunterschiede:

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Knapp drei Fünftel (58,6 Prozent) der Personen mit niedriger Schulbildung sind öffentlich und gemeinschaftlich aktiv; bei den Höhergebildeten sind es mehr als drei Viertel (76,0 Prozent).

Auch von den aktuell Nicht-Engagierten haben sich einige bereits in der Vergangenheit engagiert.

Etwa ein Fünftel der Bevölkerung hat sich früher einmal freiwillig engagiert, tut dies aber aktuell nicht mehr; etwa ein Drittel hat sich noch nie en- gagiert. Frauen gehören anteilig etwas häufiger als Männer zu der Gruppe der noch nie freiwillig Engagierten, ebenso die jüngste und die älteste Altersgruppe (14- bis 29-Jährige sowie 65- Jährige und Ältere). Besonders hoch ist der Anteil nie Engagierter bei Personen mit niedriger Bildung.

Die Bereitschaft, sich künftig zu engagieren, ist groß. Heute ist mehr als jede zweite nicht-enga- gierte Person bereit, sich zukünftig freiwillig zu engagieren. Frauen und Männer unterscheiden sich hinsichtlich dieser Bereitschaft nur geringfü- gig. Im höheren Alter ist die Engagementbereit- schaft weniger stark ausgeprägt als in der Jugend und im jungen und mittleren Erwachsenen- alter. Bei Höhergebildeten ist die Engagement- bereitschaft zudem größer als bei Personen mit niedriger oder mittlerer Bildung.

informelle unterstützung im außerfamilialen sozialen nahraum, vereinsmitgliedschaften und spenden sind bedeutsame Formen zivil gesellschaftlichen handelns

Jenseits des freiwilligen Engagements liefert der Freiwilligensurvey Erkenntnisse zu weiteren Formen des zivilgesellschaftlichen Handelns, zum Beispiel zur informellen Unterstützung im sozialen Nahraum, zu Vereinsmitgliedschaften sowie zu Geldspenden.

Die informelle Unterstützung im außerfami- lialen sozialen Nahraum ist quantitativ von ähn- licher Bedeutung wie das freiwillige Engagement.

Zwei Fünftel der Wohnbevölkerung im Alter ab 14 Jahren leisten informelle Unterstützung für Nachbarinnen und Nachbarn, Freundinnen und Freunde, Bekannte und Andere. Die informelle Unterstützung umfasst instrumentelle Hilfe-

leistungen, die Betreuung und Pflege nicht-ver- wandter Personen außerhalb des eigenen Haus- haltes sowie die Betreuung nicht-verwandter Kinder. Bei den letzteren beiden leisten Frauen einen wesentlich höheren Beitrag als Männer, während Frauen anteilig seltener instrumentelle Hilfen leisten.

Informelle Unterstützungsleistungen und frei- williges Engagement sind einander ergänzende Tätigkeiten. Etwa ein Fünftel der Wohnbevölke- rung ab 14 Jahren hat sich in den vergangenen zwölf Monaten sowohl freiwillig engagiert als auch informelle Unterstützung geleistet. Knapp ein Viertel ist ausschließlich freiwillig engagiert und ein Fünftel übt ausschließlich informelle Unterstützungsleistungen aus. Ein gutes Drittel ist weder in der einen noch in der anderen Form tätig. Aber: Wer sich engagiert, leistet auch eher informelle Unterstützung und umgekehrt.

Der Anteil von Menschen, die Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Orga- nisation sind, ist gestiegen. Von den in Deutsch- land lebenden Menschen ab 14 Jahren sind 44,8 Prozent Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation, 2009 waren es lediglich 37,8 Prozent. Dabei sind Frauen sel- tener Mitglieder als Männer und Jüngere etwas seltener als Ältere. Mitgliedschaften können Anknüpfungspunkte für freiwilliges Engagement

bieten: Personen, die Mitglied in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation sind, engagieren sich anteilig deutlich häufiger als Per- sonen, die keine Mitglieder sind.

Der Anteil von Personen, die Geld spenden, ist höher als der Anteil von Personen, die sich freiwillig engagieren. Mehr als die Hälfte der Wohnbevölkerung ab 14 Jahren spendet Geld.

Frauen spenden zu höheren Anteilen als Männer und Ältere zu höheren Anteilen als Jüngere. Im Zeitvergleich spenden heute allerdings weni- ger Personen Geld als vor fünfzehn Jahren. Der Anteil der Personen, die Geld spenden, ist zwi- schen 1999 und 2014 von 63,4 Prozent auf 54,4 Prozent gefallen. Insbesondere die jüngeren und mittleren Altersgruppen spenden heute deutlich seltener als noch vor fünfzehn Jahren. Hochge-

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rechnet beträgt das Spendenvolumen 5,9 Milli- arden Euro. Im Zeitvergleich ist dieses seit 2009 leicht zurückgegangen (von 6,2 auf 5,9 Milliar- den Euro).

Die ausgestaltung des freiwilligen engagements ist weiterhin vielfältig, aber die für die freiwilligen tätigkeiten aufgewendete Zeit sinkt

Die Aufgaben der freiwillig Engagierten sind viel- fältig. Am häufigsten werden praktisch-organi- satorische Tätigkeiten ausgeübt. Die Geschlech- terunterschiede sind hier insgesamt gering: So gehen Männer beispielswiese etwas eher als Frauen administrativen Tätigkeiten nach, Frau- en leisten hingegen anteilig häufiger persönliche Hilfeleistungen. Im Zeitverlauf seit 1999 hat die Tätigkeitsdichte kontinuierlich zugenommen, und es lässt sich eine größere Vielfalt von Inhal- ten beobachten, denen im Rahmen der freiwilli- gen Tätigkeiten nachgegangen wird.

Leitungs- und Vorstandsfunktionen im En- gagement sind weit verbreitet. Über ein Viertel aller Engagierten hat eine Leitungs- oder Vor- standsfunktion, der sie im Rahmen ihrer frei- willigen Tätigkeit nachgehen, wobei auch im Jahr 2014 Männer immer noch deutlich häufiger eine Leitungs- und Vorstandstätigkeit ausüben als Frauen. Bezogen auf alle Engagierten nimmt der Anteil derjenigen, die eine Leitungs- und Vorstandstätigkeit ausüben, seit fünfzehn Jahren kontinuierlich ab, dies ist jedoch auf eine stark zunehmende Zahl von Engagierten ohne Lei- tungs- und Vorstandsfunktion zurückzuführen.

Engagierte verwenden heute weniger Zeit auf ihre freiwillige Tätigkeit als vor fünfzehn Jahren.

Waren es 1999 rund die Hälfte der Engagier- ten und im Jahr 2009 nur 55,4 Prozent, die bis zu zwei Stunden pro Woche für ihre freiwillige Tätigkeit aufgewendet haben, sind es heute be- reits 58,1 Prozent der Engagierten. Der Anteil der Engagierten, die sechs Stunden pro Woche und mehr aufwenden, ist zwischen 1999 und 2014 dagegen leicht gesunken: von 22,9 Prozent auf 18,1 Prozent.

Viele Menschen engagieren sich langfristig. Etwa ein Drittel aller Engagierten übt die freiwilli- ge Tätigkeit seit mehr als zehn Jahren aus. Der Einstieg ins Engagement ist hierbei über alle Lebensphasen hinweg verteilt. Auch im späteren Lebensalter beginnen Menschen also noch mit einer neuen freiwilligen Tätigkeit.

Engagement setzt häufig bestimmte Qualifika- tionen voraus. Fast ein Viertel der Engagierten übt eine freiwillige Tätigkeit aus, für die eine spezifische Aus- oder Weiterbildung erforderlich ist. Dabei benötigen deutlich mehr Männer als Frauen eine spezifische Qualifikation für ihre freiwillige Tätigkeit. Darüber hinaus bestehen große Unterschiede bei den Qualifikationsanfor- derungen zwischen den gesellschaftlichen Berei- chen. Am häufigsten benötigen die Engagierten im Bereich der Unfall- und Rettungsdienste sowie der Freiwilligen Feuerwehr eine spezielle Aus- oder Weiterbildung.

Freiwilliges Engagement ermöglicht Lernerfah- rungen. Knapp drei Viertel der Engagierten ge- ben an, soziale Fähigkeiten bei ihrer freiwilligen Tätigkeit erworben zu haben. Jeweils mehr als die Hälfte der Engagierten hat aber auch persön- liche Fähigkeiten (z.  B. Zeitmanagement) oder Fachkenntnisse im Engagement erlangt. Schüle- rinnen und Schüler geben besonders häufig an, soziale und persönliche Fähigkeiten im Engage- ment erworben zu haben.

Geldzahlungen spielen im freiwilligen Engage- ment eine untergeordnete Rolle. Der Anteil von Engagierten, die Geldzahlungen oder Sachzu- wendungen für ihre freiwillige Tätigkeit erhal- ten, ist niedrig. Nur 9,9 Prozent der Engagierten erhalten Geldzahlungen und die Beträge sind in der Regel niedrig (größtenteils unter 50 Euro pro Monat). Darüber hinaus ist auch der Anteil der Engagierten, die berichten, dass für sie Sachzu- wendungen bereitgestellt werden, nicht hoch (14,6 Prozent). Allerdings erhalten Schülerinnen und Schüler überdurchschnittlich häufig Sachzu- wendungen. Entstehen im freiwilligen Engage- ment Kosten, so werden diese selten erstattet.

Auch wenn die Möglichkeit zur Kostenerstattung besteht, nutzen viele Engagierte diese nicht. Im

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Zeitvergleich ist zudem keine Zunahme von Geldzahlungen im Engagement festzustellen, sodass sich kein Trend zur Monetarisierung be- legen lässt.

Viele Menschen engagieren sich aus eigener Ini- tiative freiwillig. Etwa die Hälfte aller Engagierten ist aus eigener Initiative freiwillig tätig geworden, die andere Hälfte wurde angefragt. Die Zahl der aus eigener Initiative Engagierten ist in den letz- ten fünfzehn Jahren angestiegen.

Häufig kommt ein Anstoß, sich freiwillig zu en- gagieren, von anderen Menschen. Die Ansprache durch leitende Personen der Gruppe oder Orga- nisation oder durch Familienmitglieder, Freun- dinnen und Freunde und Bekannte werden von fast der Hälfte der Engagierten als ausschlagge- bend für die Aufnahme ihres Engagements ge- nannt. Informations- und Kontaktstellen werden von etwa jeder zehnten engagierten Person als ein Anstoß für ihr freiwilliges Engagement ange- geben. Im Zeitvergleich sind Informations- und Kontaktstellen wichtiger geworden, 1999 wur- den diese nur von jeder dreißigsten engagierten Person als Anstoß benannt.

Die Motive der Engagierten sind vielfältig.

Am häufigsten geben Engagierte an, ihre Tä- tigkeit mache ihnen Spaß. Es engagieren sich aber ebenfalls viele, um mit anderen Menschen zusammenzukommen oder um die Gesellschaft mitzugestalten. Seltener ist das Engagement mo- tiviert durch den Wunsch, Qualifikationen zu erwerben. Dieses Motiv ist jedoch besonders für Schülerinnen und Schüler relevant.

ein hoher sozioökonomischer status und eine gute gesundheit gehen mit einer erhöhten wahrscheinlichkeit zu freiwilligem engage­

ment einher

Sozioökonomische Ressourcen sind wichtig für das Engagement. Personen mit hoher schulischer und beruflicher Ausbildung engagieren sich zu deutlich größeren Anteilen freiwillig als Perso- nen mit niedrigem Bildungsniveau. Dabei ist nicht nur die Schulbildung, sondern auch die berufliche Bildung relevant. Es zeigt sich zudem

ein deutlicher Zusammenhang zwischen selbst eingeschätzter finanzieller Situation und freiwil- ligem Engagement: Personen, die ihre finanzielle Lage als sehr gut einschätzen, engagieren sich zu einem fast doppelt so hohen Anteil wie Per- sonen, die ihre finanzielle Lage als sehr schlecht bezeichnen. Erwerbstätige sowie Schülerinnen und Schüler engagieren sich zu höheren Antei- len freiwillig als Rentnerinnen und Rentner, Ar- beitslose und sonstige Nicht-Erwerbstätige.

Sozioökonomische Faktoren wirken kumu- lativ. Die Wahrscheinlichkeit sich freiwillig zu engagieren sinkt, wenn ungünstige Ressourcen- ausstattungen wie beispielsweise ein niedriger Bildungsstatus und Arbeitslosigkeit zusammen- treffen, und steigt, wenn förderliche Ressourcen oder gute Gelegenheitsstrukturen für Engage- ment aufeinandertreffen.

Gesundheit hängt mit freiwilligem Engage- ment zusammen. Menschen ohne Erkrankun- gen beziehungsweise ohne krankheitsbedingte Einschränkungen engagieren sich zu höheren Anteilen als Menschen mit krankheitsbedingten Alltagseinschränkungen. Ähnliche Unterschie- de findet man zwischen Gruppen unterschied- lich guter subjektiver Gesundheit. In höheren Alters gruppen ist der Anteil an Engagierten bei Personen mit krankheitsbedingten Alltagsein- schränkungen besonders niedrig. Bei Menschen mit hoher Bildung wirken sich Alltagseinschrän- kungen weniger stark auf die Wahrscheinlichkeit aus, engagiert zu sein.

Lebenszufriedenheit und freiwilliges Engage- ment hängen zusammen. Personen mit hoher Lebenszufriedenheit sind anteilig häufiger enga- giert als Personen mit geringer Lebenszufrieden- heit. Umgekehrt sind Personen, die sich engagie- ren, zufriedener als Personen, die nicht freiwillig engagiert sind.

werthaltungen und eine gute soziale ein­

bettung weisen einen Zusammenhang mit freiwilligem Engagement auf

Werthaltungen sind bedeutsam für das Engage- ment. Menschen, denen der Wert Solidarität

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wichtig ist, engagieren sich anteilig häufiger als Menschen, denen dieser Wert weniger wichtig ist. Ein ähnlicher Zusammenhang lässt sich für den Wert Kreativität berichten. Personen, die Sicherheit für ein erstrebenswertes Gut halten, sind dagegen seltener freiwillig tätig als Men- schen, die den Wert Sicherheit für nicht wichtig halten. Der negative Zusammenhang zwischen Sicherheit und Engagement ist sogar stärker als der positive Zusammenhang zwischen einer so- lidarischen Werthaltung und Engagement. Die Unterschiede im Engagement bleiben bei allen drei Werthaltungen auch dann bestehen, wenn man Unterschiede in der Bildung sowie in finan- ziellen, sozialen und gesundheitlichen Ressour- cen berücksichtigt.

Freiwilliges Engagement und soziale Einbet- tung sind in verschiedener Hinsicht miteinander verwoben. Ein gutes soziales Netzwerk geht mit größeren Möglichkeiten einher, sich freiwillig zu engagieren. Sozial gut eingebettete Menschen sind daher anteilig häufiger engagiert. Eine gute Netzwerkqualität, das Vorhandensein sozialer Unterstützung außerhalb des eigenen Haushaltes und ein hohes soziales Vertrauen gehen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einher, sich zu en- gagieren. Darüber hinaus engagieren sich Perso- nen zu größeren Anteilen, wenn der soziale Zu- sammenhalt im Wohnviertel als gut bezeichnet wird. Freiwilliges Engagement kann umgekehrt aber auch die soziale Einbettung verbessern. Mit steigender Dauer der freiwilligen Tätigkeit geht auch eher eine als hoch wahrgenommene Netz- werkqualität einher.

Organisationale, regionale und kulturelle rahmenbedingungen sind bedeutsam für freiwilliges Engagement

Freiwilliges Engagement findet nach wie vor am häufigsten in Vereinen und Verbänden statt. Über die Hälfte der Engagierten ist im Rahmen dieser Organisationen freiwillig tätig, gefolgt von En- gagement in individuell organisierten Gruppen, Kirchen und religiösen Vereinigungen, anderen überwiegend formal organisierten Einrichtun-

gen sowie kommunalen oder staatlichen Ein- richtungen. Im Zeitvergleich hat insbesondere das Engagement in individuell organisierten Gruppen an Bedeutung gewonnen.

Die Mitsprachemöglichkeiten in den Organisa- tionen werden von den Engagierten überwiegend positiv bewertet. Mehr als drei Viertel aller En- gagierten bezeichnen ihre Mitsprachemöglich- keiten als sehr gut beziehungsweise eher gut, vor allem Engagierte in individuell organisierten Gruppen. Knapp zwei Drittel aller Engagierten geben an, dass sie in einer Organisation freiwillig tätig sind, in der ein Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen oder Freiwilligen vorhanden ist.

Engagierte sehen Verbesserungsbedarfe der Rahmenbedingungen freiwilligen Engagements.

Verbesserungsbedarfe werden von den Enga- gierten seitens der Organisationen, Initiativen oder Gruppen gesehen, für die sie freiwillig tätig sind, und in einem noch deutlicheren Ausmaß seitens des Staates und der Gesellschaft. Mehr als die Hälfte der Engagierten stimmt zu, dass mehr über Gelegenheiten zum ehrenamtlichen oder freiwilligen Engagement informiert und beraten werden soll. Knapp die Hälfte sieht Ver- besserungsmöglichkeiten bei der Bereitstellung von Räumen und Ausstattungsmitteln für die freiwillige Arbeit.

Freiwilliges Engagement ist in Deutschland re- gional ungleich verteilt. In städtischen Regionen liegt der Anteil freiwillig Engagierter deutlich unter dem Anteil in ländlichen Kreisen. Am niedrigsten ist der Anteil Engagierter in Groß- städten. In Regionen mit niedriger Arbeitslosig- keit ist der Anteil freiwillig Engagierter höher als in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit.

Personen in Westdeutschland engagieren sich zu deutlich höheren Anteilen als Personen in Ostdeutschland. In Westdeutschland beträgt die Engagementquote 2014 insgesamt 44,8 Prozent, in Ostdeutschland 38,5 Prozent. Im Zeitver- gleich seit 1999 ist die Engagementquote in den neuen Ländern (inklusive Berlin) um insgesamt 10,6 Prozentpunkte gestiegen, in den alten Län- dern um 9,1 Prozentpunkte. Der Zuwachs ist

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im Osten also geringfügig größer; aufgrund der immer noch beträchtlichen Unterschiede lässt sich eine Angleichung von Ost- und West- deutschland hieraus jedoch nicht ableiten. Hin- sichtlich informeller Unterstützungsleistungen sind sich Ost- und Westdeutschland insgesamt ähnlicher als hinsichtlich des Engagements.

Instrumentelle Hilfe sowie Kinderbetreuung für nicht-verwandte Personen außerhalb des Haushaltes werden in Ostdeutschland zu etwas höheren Anteilen geleistet als in Westdeutsch- land. Bei der Übernahme von außerfamilialen Pflege- und Betreuungsaufgaben gibt es kaum einen Unterschied.

Die Anteile Engagierter unterscheiden sich zwischen Menschen mit und ohne Migrations- hintergrund, aber auch zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen mit Migrationshinter- grund. Unter Menschen mit Migrationshinter- grund, die in Deutschland geboren sind und die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, ist der Anteil der Engagierten mit 43,2 Prozent ähnlich

hoch wie bei den Menschen ohne Migrations- hintergrund (46,8 Prozent). Dagegen ist der Anteil der Engagierten unter den Menschen mit Migrationshintergrund, die zwar in Deutschland geboren sind, aber keine deutsche Staatsangehö- rigkeit haben, mit 31,1 Prozent deutlich geringer.

Am geringsten ist der Anteil der Engagierten bei den Personen mit eigener Migrationserfahrung.

Unterschiede im Anteil Engagierter zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind nur zu geringen Teilen auf Unterschiede hinsichtlich Alter, Bildung und Einkommen zurückzuführen. Offensichtlich sind prägende Erfahrungen in Kindheit und Jugend, die sich für Personen mit und ohne eigene Migrati- onserfahrung unterscheiden, von erheblicher Bedeu tung für das freiwillige Engagement. Auch die Staatsangehörigkeit ist bedeutsam. Da eine hohe Engagementbereitschaft bei allen Gruppen mit Migrationshintergrund vorliegt, besteht bei Menschen mit Migrationshintergrund ein hohes Potenzial für künftiges freiwilliges Engagement.

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teil i: einFührung

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1. einleitung: Freiwilliges engagement in Deutschland

Julia Simonson, Claudia Vogel, Jochen P. Ziegelmann

& Clemens Tesch-Römer

Freiwilliges Engagement ist vielfältig. Im Sport engagieren sich Menschen, um Kinder und Ju- gendliche zu trainieren, um als Schiedsrichterin- nen oder Schiedsrichter Wettkämpfe zu begleiten oder um Abläufe in einem Sportverein zu orga- nisieren. In der Schule organisieren sich Mütter und Väter in der Elternvertretung oder im För- derverein. Im Bereich Kultur und Musik gestal- ten Engagierte Konzerte und Ausstellungen oder singen regelmäßig in einem Chor, um anderen Menschen Musik nahezubringen. In Selbsthilfe- gruppen engagieren sich Betroffene, um die ei- genen Interessen zu vertreten und sich mit Men- schen auszutauschen, die sich in einer ähn lichen Situation befinden wie sie selbst.

Freiwilliges Engagement ist für die Demo- kratie unverzichtbar. Viele Menschen engagieren sich in ihrer Kommune, werben für ein Anliegen oder arbeiten in einer Partei mit. Sie bringen sich in den politischen Diskurs ein, gestalten ihr Umfeld und nehmen Einfluss auf Entschei- dungen. Studentinnen und Studenten gründen Arbeitskreise für bessere Studienbedingungen, junge Familien engagieren sich in Initiativen für bezahlbaren Wohnraum, Seniorinnen und Senioren setzen sich für eine bessere Situation pflegender Angehöriger ein. Häufig geht es beim freiwilligen Engagement auch um Themen, bei denen gesellschaftliche Solidarität für andere Menschen gefordert ist, etwa beim Kampf gegen Kinderarmut, der Hilfe für Flutopfer oder der Unterstützung von Flüchtlingen.

Freiwilliges Engagement hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Voraussetzungen für gesellschaftliche Teilhabe und Engagement ha-

ben sich wesentlich verbessert. Die Zahl der Ver- eine und Organisationen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Mehr Menschen ver- fügen heute über eine gute Bildung und sind als Erwerbstätige im Berufsleben aktiv als noch vor wenigen Jahrzehnten. Menschen am Anfang des Ruhestands haben heute durchschnittlich fast 20 Lebensjahre vor sich, häufig bei guter Gesund- heit. Es verwundert daher nicht, dass sich im Jahr 2014 mehr Menschen freiwillig engagieren als je- mals zuvor: 43,6 Prozent der Wohnbevölkerung im Alter von 14 und mehr Jahren in Deutschland sind freiwillig engagiert; das entspricht in etwa 30,9 Millionen engagierten Menschen.

Im vorliegenden Bericht werden die Befunde des Deutschen Freiwilligensurveys 2014 vorge- stellt, aus dem diese Zahl stammt. Der Freiwil- ligensurvey ist eine repräsentative telefonische Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, die sich an Personen ab 14 Jah- ren richtet. Inzwischen kann die Entwicklung des freiwilligen Engagements über die letzten fünfzehn Jahre nachgezeichnet werden, da in den Jahren 1999, 2004 und 2009 die ersten drei Wellen des Freiwilligensurveys erhoben wurden.

Im Bericht wird dargestellt, welche Bevölke- rungsgruppen sich zu welchen Anteilen enga- gieren, wie sich das Engagement über die letzten fünfzehn Jahre entwickelt hat und wie das En- gagement ausgestaltet ist. Es wird betrachtet, aus welchen Beweggründen sich Menschen enga- gieren und welche Ressourcen und Kontexte für Engagement bedeutsam sind. Darüber hinaus wird dargestellt, welche Bedeutung andere For- men des zivilgesellschaftlichen Handelns wie die

© Der/die Autor(en) 2017

J. Simonson et al. (Hrsg.), Freiwilliges Engagement in Deutschland, Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement, DOI 10.1007/978-3-658-12644-5_2

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informelle Unterstützung im sozialen Nahraum, Vereinsmitgliedschaften oder Geldspenden ha- ben und wie freiwilliges Engagement mit solchen anderen Formen zivilgesellschaftlichen Han- delns korrespondiert.

In diesem Einleitungskapitel werden zu- nächst die gesellschaftspolitische Bedeutung des freiwilligen Engagements sowie die Rolle der Forschung zu freiwilligem Engagement dar-

gestellt. Zweitens wird erläutert, auf welchem Verständnis von freiwilligem Engagement der Freiwilligensurvey beruht. Drittens werden ge- sellschaftliche Trends diskutiert, die Wandel und Anstieg des freiwilligen Engagements beeinflusst haben könnten. Viertens werden die Aufgaben des Freiwilligensurveys 2014 beschrieben sowie die Kapitel des vorliegenden Berichts skizziert.

1.1 engagementpolitik und Forschung zu freiwilligem engagement

Das Thema ‚Freiwilliges Engagement‘ hat in den letzten Jahrzehnten deutlich an öffentlicher Aufmerksamkeit gewonnen. Die gestiegene politische Relevanz des Engagements zeigt sich unter anderem in der Einsetzung der Enquete- Kommission ‚Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements‘ im Jahr 1999, in den seit 1999 alle fünf Jahre durchgeführten Erhebungen des Frei- willigensurveys sowie in der Einführung eines regelmäßigen Engagementberichts der Bundes- regierung (seit 2012). In der öffentlichen Debatte wird freiwilliges Engagement als eine der zentra- len Formen gesellschaftlicher Partizipation über- wiegend positiv bewertet, da es zum Zusammen- halt der Gesellschaft beitragen, die Demokratie weiterentwickeln und innovative Problemlösun- gen hervorbringen kann (Olk & Hartnuß 2011a:

5; Zimmer & Rauschenbach 2011: 11). Eine hohe Engagementbeteiligung ist auch ein Indikator für eine starke Zivilgesellschaft.

Die gesellschaftspolitische Bedeutung des freiwilligen Engagements spiegelt sich auch in den Programmen der politischen Parteien wider.

Alle fünf Parteien, die in der 18. Legislaturperio- de (seit Oktober 2013) im Deutschen Bundestag vertreten sind, setzen sich in ihren Programmen damit auseinander, wie Engagement gefördert werden kann. In den Grundsatzprogrammen von CDU und CSU wird insbesondere die Bedeutung des Engagements für den Zusammenhalt der Ge-

sellschaft betont (CDU 2007: 12; CSU 2007: 36).

Im Grundsatzprogramm der CDU wird zudem auf die Förderung von Engagement etwa in den Bereichen der Pflege sowie der Bildung abgezielt.

Die SPD hebt in ihrem Grundsatzprogramm die Relevanz der solidarischen Gesellschaft sowie die Bedeutung von Engagement für die Demokratie hervor (SPD 2007: 30). Im Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen wird ebenfalls die Be- deutung des Engagements für die Demokratie genannt sowie dessen Vielfalt hervorgehoben (Bündnis 90/Die Grünen 2013: 209). Zudem wird betont, dass nicht nur Erwerbsarbeit, son- dern auch ehrenamtliche Tätigkeiten und Fami- lienarbeit unter guten Bedingungen stattfinden sollen. Im Programm der Partei Die Linke steht schließlich die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und Engagement im Vorder- grund (Die Linke 2011: 51). Zudem strebt diese Partei eine stärkere gesellschaftliche Anerken- nung des Engagements an (Die Linke 2013: 14).

Angesichts der großen Bedeutung, die die politischen Parteien in Deutschland dem freiwil- ligen Engagement zumessen, ist es nicht überra- schend, dass die Regierungsparteien der Großen Koalition im Koalitionsvertrag für die 18. Legis- laturperiode auch Festlegungen zum Stichwort bürgerschaftliches Engagement getroffen haben (CDU CSU SPD 2013: 111f.):

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Unser Gemeinwesen ist auf die Zivilgesellschaft und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Ihre Möglichkeiten zum Engagement wollen wir weiter fördern. […] Die Erfahrungen, die im bürgerschaftlichen Engagement gemacht werden, und die Ideen, die dort entstehen, werden wir verstärkt aufnehmen. Wir wollen für mehr An- erkennung für das Engagement aller Generationen und die Arbeit im Ehrenamt sorgen. Ein Signal der Anerkennung ist der Deutsche Engagement- preis. Wir unterstützen und fördern die Arbeit der Wohlfahrtsverbände. Soziale Innovationen auch von Sozialunternehmen sind unterstützungswert.

Wir wollen die Gründung unternehmerischer Initiativen aus bürgerschaftlichem Engagement (z.  B. Dorfläden, Kitas, altersgerechtes Wohnen, Energievorhaben) erleichtern. Für solche Initia- tiven soll eine geeignete Unternehmensform im Genossenschafts- oder Vereinsrecht zur Verfügung stehen, die unangemessenen Aufwand und Büro- kratie vermeidet.

Eine effektive Engagementpolitik benötigt eine gute Wissensgrundlage. Die empirische For- schung zum Engagement liefert bedeutsame Erkenntnisse über die Verbreitung und den Wandel des Engagements, über die Verteilung

des Engagements in verschiedenen Bevölke- rungsgruppen, über die individuellen Ressour- cen sowie die organisationalen, regionalen und kulturellen Rahmenbedingungen des Engage- ments. Die empirische Engagementforschung in Deutschland ist vergleichsweise jung. Sie hat im angelsächsischen Raum eine wesentlich längere Tradition. Für Deutschland bekannte Befun- de aus den frühen 1990er Jahren stammen aus international vergleichenden Studien wie der Studie Eurovol ‚A Pan European Research Study of Volunteering in Europe‘. In dieser Studie lag der Anteil von Freiwilligen in Deutschland bei 18 Prozent. Im Ranking der verschiedenen Län- der belegte Deutschland damit lediglich einen Platz im unteren Mittelfeld (Paulwitz 1999: 205;

Zahlen für 1994). Die Autorinnen und Autoren

der Studie führten dies unter anderem darauf zurück, dass damals bedeutsame rechtliche Rah- menbedingungen für freiwilliges Engagement in Deutschland fehlten (Gaskin, Smith & Paulwitz 1996: 46). Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler der John Hopkins University kamen so- gar auf nur 13 Prozent ehrenamtlich Engagierter in Deutschland (Zahl für 1991/1992 aus Anheier 1999: 155; Anheier & Salamon 1999). Einen Zu- sammenhang sah Anheier hier mit der staatli- chen Unterstützung beziehungsweise Alimentie- rung für zivilgesellschaftliche Organisationen in Deutschland, die es aus seiner Sicht versäumten,

„das in der Bevölkerung vorhandene Potential an Ehrenamtlichkeit zu nutzen und zu fördern“

(Anheier 1999: 160).

Der Wertesurvey von 1997, auf den das Erhe- bungskonzept des Freiwilligensurveys zurück- geht, berücksichtigte in der Erhebung erstmals ein wesentlich breiteres Spektrum ehrenamtli- cher und freiwilliger Tätigkeiten und wies ent- sprechend eine deutlich höhere Beteiligungsquo- te von 38 Prozent aus (Klages 1998). Die erste Erhebung des Freiwilligensurveys im Jahr 1999 war der Auftakt für die im Abstand von fünf Jahren stattfindende Dauerbeobachtung des frei- willigen Engagements in Deutschland (Gensicke 2011). Mit der ersten Welle des Freiwilligen- surveys im Jahr 1999 konnte gezeigt werden, dass freiwilliges Engagement in Deutschland quantitativ tatsächlich von großer Bedeutung ist; ein gutes Drittel der Wohnbevölkerung enga- gierte sich freiwillig (von Rosenbladt 2001).

Heute, fünfzehn Jahre später, ist die Zivil- gesellschaft in Deutschland gemessen am Anteil Engagierter an der Gesamtbevölkerung sogar noch wesentlich breiter aufgestellt. Bevor nun die gesellschaftlichen Trends diskutiert werden, die für Wandel und Anstieg des freiwilligen Engagements verantwortlich sein könnten, muss allerdings die Frage beantwortet werden, wel- che Aktivitäten und Tätigkeiten als freiwilliges Engagement zu werten sind.

Abbildung

Tabelle 2-14 zeigt die Verteilungen in den drei  zentralen Gruppierungsvariablen Geschlecht,  Alter und Bildung in den Erhebungen des  Frei-willigensurveys

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