• Keine Ergebnisse gefunden

Lemma 136

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Lemma 136"

Copied!
11
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Lemma 136

ur die erwarteten ¨Ubergangs-/R¨uckkehrzeiten gilt hij = 1 +X

k6=j

pikhkj ur alle i, jS, i6=j, hj = 1 +X

k6=j

pjkhkj ,

sofern die Erwartungswertehij und hkj existieren.

ur die Ankunfts-/R¨uckkehrwahrscheinlichkeiten gilt analog fij =pij +X

k6=j

pikfkj ur allei, j S, i6=j;

fj =pjj+X

k6=j

pjkfkj .

DS II 2.3 Ankunftswahrscheinlichkeiten und ¨Ubergangszeiten 400/433 ľErnst W. Mayr

(2)

Beweis:

Seii6=j. Wir bedingen auf das Ergebnis des ersten Schritts der Markov-Kette und erhalten aufgrund der Ged¨achtnislosigkeit Pr[Tij <∞ |X1 =k] = Pr[Tkj <∞]ur k6=j sowie Pr[Tij <∞ |X1 =j] = 1.

fij = Pr[Tij <∞] =X

k∈S

Pr[Tij <∞ |X1 =k]·pik

=pij+X

k6=j

Pr[Tkj <∞]·pik =pij +X

k6=j

pikfkj. Die Ableitung f¨urfj (alsoi=j) ist analog.

DS II 401/433

ľErnst W. Mayr

(3)

Beweis:

Sei wiederumi6=j. Wegen der Ged¨achtnislosigkeit folgt E[Tij |X1=k] = 1 +E[Tkj]urk6=j. Ferner gilt E[Tij |X1=j] = 1.

Bedingen wir wieder auf das Ergebnis des ersten Schritts, so folgt (siehe Satz35):

hij=E[Tij] = X

k∈S

E[Tij |X1=k]·pik

=pij+X

k6=j

(1 +E[Tkj])·pik = 1 +X

k6=j

hkj·pik. Wiederum ist die Herleitung f¨ur hj analog.

DS II 2.3 Ankunftswahrscheinlichkeiten und ¨Ubergangszeiten 401/433 ľErnst W. Mayr

(4)

Beispiel 137

0 1 2 3

1,0

0,5 0,5

1,0

0,5

0,5

ur die Berechnung der ¨Ubergangszeiten f¨ur die Zust¨ande2 und 3 erhalten wir die Gleichungen

h2 = 1 +h32, h3= 1 + 12·h23 und

h23= 1, h32= 1 +12h32= 2.

Durch L¨osen dieses Gleichungssystems erhalten wir die Werte h2 = 3,h3 = 1,5,h23= 1 undh32= 2, die man leicht verifiziert.

Die Ankunftswahrscheinlichkeiten lassen sich analog herleiten. Man erh¨altf2 =f3 =f23=f32= 1.

DS II 2.3 Ankunftswahrscheinlichkeiten und ¨Ubergangszeiten 402/433 ľErnst W. Mayr

(5)

2.4 Das Gamblers Ruin Problem

Anna und Bodo spielen Poker, bis einer von ihnen bankrott ist.A verf¨ugt ¨uber Kapitala, und B setzt eine Geldmenge in H¨ohe von maaufs Spiel. Insgesamt sind alsom Geldeinheiten am Spiel beteiligt. In jeder Pokerrunde setzen A und B jeweils eine Geldeinheit.A gewinnt jedes Spiel mit Wahrscheinlichkeitp.B tr¨agt folglich mit Wahrscheinlichkeitq := 1pden Sieg davon.

Wir nehmen an, dass diese Wahrscheinlichkeiten vom bisherigen Spielverlauf und insbesondere vom Kapitalstand der Spieler unabh¨angig sind.

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 403/433

ľErnst W. Mayr

(6)

Wir modellieren das Spiel durch die Markov-Kette

0

1

1 2 m 1 m

1

q

p

q

p

q

p

q

p

Ainteressiert sich f¨ur die Wahrscheinlichkeit, mit der sieB in den Ruin treibt, also f¨ur die Wahrscheinlichkeit fa,m(wir schreiben hier der Deutlichkeit halberfi,j stattfij).

Wir erhalten:

fi,m = p·fi+1,m+q·fi−1,m ur 1i < m1, (10) fm−1,m = p+q·fm−2,m,

f0,m = 0.

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 404/433

ľErnst W. Mayr

(7)

Wir wollen nunfi,m allgemein als Funktion vonm berechnen.

Dazu beobachten wir zun¨achst, dass wir(10) wegenfm,m= 1 umschreiben k¨onnen zu

fi+1,m= (1/p)·fi,m(q/p)·fi−1,m ur1i < m. (11) Wir erg¨anzen (11)um die Anfangswerte

f0,m= 0 und f1,m =ξ.

(F¨ur den Moment fassen wir ξ als Variable auf. Nach L¨osung der Rekursion werden wirξ so w¨ahlen, dass die Bedingung fm,m= 1 erf¨ullt ist.)

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 405/433

ľErnst W. Mayr

(8)

Als L¨osung dieser linearen homogenen Rekursionsgleichung 2. Ordnung(11)ergibt sich f¨ur p6= 1/2:

fi,m= p·ξ

2p1 · 1

1p p

i! .

Setzen wir nuni=m, so folgt ausfm,m = 1, dass ξ= 2p1

p·

11−p

p

m

gelten muss.

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 406/433

ľErnst W. Mayr

(9)

Insgesamt erhalten wir somit das Ergebnis:

fj,m=

11−p

p

j

1

1−p p

m.

urp= 1/2verl¨auft die Rechnung ¨ahnlich.

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 407/433

ľErnst W. Mayr

(10)

Beispiel 138

Wir wollen berechnen, wie langeAund B im Mittel spielen onnen, bis einer von ihnen bankrott geht.

ha,m eignet sich dazu i.a. nicht (warum?).

Wir betrachten stattdessen:

Ti0 :=

Anzahl der Schritte von Zustand inach Zustand 0oder m“

und setzen

di :=E[Ti0].

Offensichtlich giltd0=dm= 0 und f¨ur 1i < m di =qdi−1+pdi+1+ 1.

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 408/433

ľErnst W. Mayr

(11)

Beispiel (Forts.)

Wir betrachten nun nur den Fallp=q= 1/2und erhalten di =i·(mi) ur alle i= 0, . . . , m.

Wegendimim2 folgt also, dass das Spiel unabh¨angig vom Startzustand im Mittel nach h¨ochstens m2 Schritten beendet ist.

DS II 2.4 Das Gamblers Ruin Problem 409/433

ľErnst W. Mayr

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

[r]

Wann sind Vektoren linear abh¨ angig bzw. , ~ a n heißen linear abh¨ an- gig , wenn mindestens einer dieser Vektoren als Lin- earkombination der anderen darstellbar ist; an-

~ Liegt die Ebene in der Koordinaten- oder Normalen- form vor, dann gelten folgende Beziehungen zwischen dem Normalenvektor ~ n und dem Richtungsvektor ~ u:1. nicht zu, schneidet

Fakult¨at f¨ur

Laza: Lineare Algebra individuell Online-Version 0.61, http://www.math.hu-berlin.de/∼roczen/la.htm... Lineare Algebra und analytische Geometrie I L¨ osungsblatt der Aufgabenserie 12

In einem Behälter befinden sich 2 weisse und eine unbekannte Anzahl roter Kugeln. Man zieht drei Kugeln mit einem Griff. Die Wahrscheinlichkeit, so genau eine weisse Kugel zu

[r]