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(1)Zur Mathematik der Hermite-Polynome Anlage zum QT- ¨Ubungsblatt 8 1

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Zur Mathematik der Hermite-Polynome Anlage zum QT- ¨Ubungsblatt 8

1. Rodriguez-Formel

Die Hermite-PolynomeHn(z) lassen sich in einfacher Weise sukzessive aus den Ableitungen der Funktion

f(z) =ez2 erzeugen:

f(z) = −2zez2 f′′(z) = (4z2−2)ez2

...

f(n)(z) = (−1)nHn(z)ez2.

Hier bezeichnet Hn(z) das n−te Hermite Polynom. Allgemein lautet die Def- inition (Rodriguez-Formel)

Hn(z) = (−1)nez2 dn dzn

ez2 .

2. Erzeugende Funktion Betrachte

f(z+λ) = e(z+λ)2

=

X

n=0

λn

n!f(n)(z) (Taylorentwicklung nach λ)

=

X

n=0

λn

n!(−1)nHn(z)ez2 (nach 1.) f(z−λ)ez2 =

X

n=0

λn n!Hn(z) also gilt

w(z, λ) :=e2zλλ2 =

X

n=0

λn

n!Hn(z). (∗)

Die Funktion w(z, λ) wird als erzeugende Funktion der Hermite-Polynome bezeichnet. Die Hermite-Polynome tauchen hier als die z−abh¨angigen Koef- fizienten einer Taylor-Reihe in λ auf.

(2)

3. Rekursionsrelationen

Differenziert man Gleichung (∗) partiell nachλ, folgt

∂w(z, λ)

∂λ =

X

n=1

λn1

(n−1)!Hn(z).

Ausgeschrieben bedeutet das

X

n=0

λn

n!2zHn(z)−2

X

n=0

λn+1

n! Hn(z) =

X

n=1

λn1

(n−1)!Hn(z) =

X

n=0

λn

n!Hn+1(z).

Mit

X

n=0

λn+1

n! Hn(z) =

X

n=0

λn+1

(n+ 1)!(n+ 1)Hn(z) =

X

n=0

λn

n!nHn1(z) (kein Beitrag f¨ur n=0 !) erh¨alt man die sehr n¨utzlichen Rekursionsrelationen

Hn+1(z)−2zHn(z) + 2nHn1(z) = 0.

4. Differentialgleichungen

Analog liefert die partielle Differentiation von (∗) nach z

∂w(z, λ)

∂z = 2λw(z, λ) =

X

n=0

λn

n!Hn(z). Wegen

λw(z, λ) =

X

n=0

λn

n!nHn1(z) folgt

Hn(z) = 2nHn1(z) Differentiation der Rodriguez-Formel liefert

∂Hn(z)

∂z = (−1)n2zez2n

∂zn

ez2

+ (−1)nez2n+1

∂zn+1

ez2 , also

Hn(z) = 2zHn(z)−Hn+1(z).

Durch Gleichsetzen erh¨alt man wieder die Rekursionsrelationen. Nochmaliges Differenzieren liefert dann

Hn′′(z) = 2Hn(z) + 2zHn(z)−Hn+1 (z)

= 2Hn(z) + 2zHn(z)−2(n+ 1)Hn(z), also

Hn′′(z)−2zHn(z) + 2nHn(z) = 0

Diese Differentialgleichungen zeigen, dass die Polynome Hn(z) in der Tat die bei der L¨osung der (zeitunabh¨angigen) Schr¨odinger-Gleichung f¨ur den har- monischen Oszillator auftretenden Hermite-Polynome sind.

(3)

5. Orthogonalit¨atsrelationen

Die Hermite-Polynome erf¨ullen die folgende Orthogonalit¨atsrelation Z

−∞

ez2Hn(z)Hm(z)dz =√

π2nn!δn,m.

Dazu betrachte man Z

−∞

ez2w(z, t)w(z, s)dz = Z

−∞

ez2e2z(t+s)et2s2dz = Z

−∞

e(z(t+s))2e2tsdz

= e2ts√ π=

X

n=0

(2ts)n n!

√π.

Andererseits gilt Z

−∞

ez2w(z, t)w(z, s)dz = Z

−∞

ez2

X

n=0

Hn(z)tn n!

!

X

m=0

Hm(z)sn m!

!

=

X

n,m=0

tn n!

sm m!

Z

−∞

ez2Hn(z)Hm(z)dz.

Der Vergleich liefert Z

−∞

ez2Hn(z)Hm(z)dz =√

π2nn!δn,m.

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