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D Blasenfüsse, Fransenflügler, Gewitter-tierchen - Thripse in Zwiebelgewächsen

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Academic year: 2022

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4/2016 – 12. 08. 2016 – Der Gemüsebau / Le Maraîcher

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Blasenfüsse, Fransenflügler, Gewitter- tierchen - Thripse in Zwiebelgewächsen

betrieb in Wädenswil verschiedene Pro- dukte zur Bekämpfung von Zwiebelthrip- sen in Bundzwiebeln und Lauch getestet, die sich noch in der Prüfphase befinden.

Neben der Wirksamkeit der Produkte wur- de auch die Robustheit von Sorten gegen- über dem Zwiebelthrips untersucht. Für die Auswertung wurden die Anzahl Thrip- se und die Saugschäden an den Blättern beurteilt. Die Resultate zeigten, dass neue Wirkstoffe in Entwicklung sind, mit wel- chen die Zwiebelthripse zukünftig erfolg- reich bekämpft werden können.

Bei der Robustheit der Sorten sind die Bundzwiebelsorten ‚Elody’ und ‚Yankee F1’ ähnlich. Dagegen unterschieden sich die Boniturdaten bei den beiden Lauchsor- ten. Die Sorte ‚Longton F1’ schnitt im Mit- tel eine Boniturstufe besser ab als die Sorte

‚Belton F1’. Die Aussagekraft der Ergebnis- se ist allerdings eingeschränkt, da sich im heissen und trockenen Sommer 2015 auf dem Versuchsbetrieb nur eine mässige Zwiebelthrips-Population aufbaute. In Ge- müseanbaugebieten sind die Population und der Befallsdruck deutlich höher.

Für eine erfolgreiche Bekämpfung des Zwiebelthrips müssen die Möglichkeiten, den Befall zu reduzieren, während der ge- samten Kulturdauer kombiniert werden.

Zusätzlich ist vor allem in der chemischen Bekämpfung darauf zu achten, dass die Produkte optimal angewendet und die Wirkstoffe gewechselt werden, um die Ent- wicklung von Resistenzen zu vermeiden. n kulturtechnische Massnahmen, wie der

Einfluss der Bewässerung auf die Befalls- stärke (Müller-Weber, 2016), wurden unter Schweizer Bedingungen geprüft.

Kulturspezifische Bewilligungen von Pflanzenschutzmitteln

Die Möglichkeiten der chemischen Be- kämpfung haben sich in den letzten Jah- ren aufgrund der Zulassungssituation von Pflanzenschutzmitteln geändert. Durch die gezielte Überprüfung (GÜ) und die Erneuerung von Bewilligungen sind ver- schiedene Produkte nicht mehr oder nur noch eingeschränkt verfügbar. Zu berück- sichtigen ist, dass die bewilligten Produkte in der Regel nicht generell in allen Zwiebel- gewächsen, sondern kulturspezifisch be- willigt sind. Daher stehen für Knoblauch, Lauch, Schalotten, Schnittlauch und Zwie- beln auch nicht die gleichen Produkte zur Verfügung. Bei Produkten, deren Anwen- dungsbestimmungen angepasst wurden, ist zu beachten, dass die Gebrauchsan- weisung und das Etikett auf dem Produkt nicht unbedingt der aktuellen Bewilli- gungssituation entsprechen. Daher ist es ratsam, regelmässig das Pflanzenschutz- mittelverzeichnis des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) oder DATAphyto zu konsultieren.

Vielversprechende neue Wirkstoffe

Vorausblickend wurden in den Jahren 2014 und 2015 auf dem Agroscope Versuchs-

Die Extension Gemüsebau von Agroscope prüfte neue Wirkstoffe gegen Zwiebelthrips und kam zu vielversprechenden Resultaten.

Zudem wurden Bundzwiebel- und Lauchsorten in ihrer Robustheit gegenüber Zwiebelthripsen vergli- chen.

Ute Vogler, Agroscope, Extension Gemüsebau

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er Zwiebelthrips ist einer der wich- tigsten Schädlinge im Anbau von Zwiebelgewächsen. Der Befall und das Schadbild zeigen sich an Knoblauch, Lauch, Schalotten, Schnittlauch und Zwie- beln in gelblich-weissen, silbern schim- mernden Flecken auf den Blättern. Vor allem Hitzesommer sind dafür verantwort- lich, dass sich die Entwicklungsdauer der Zwiebelthripse verkürzt und es zu Mas- senflügen kommt (Sauer, 2014). Gerade bei kontinuierlichem Zuflug von Zwiebelthrip- sen müssen die Kulturen ständig geschützt werden. Die Forschung geht das Problem aus verschiedenen Richtungen an, um nachhaltige Bekämpfungsstrategien zu entwickeln. Neben chemischen Bekämp- fungsmöglichkeiten (Aviron et al., 2009) wurden Aspekte zur Verbesserung der Ap- plikationstechnik, zum Beispiel durch den Einsatz von Droplegs (Rüegg & Total, 2013) oder zur Anpassung der Schadschwellen (Sauer & Fischer, 2014) bearbeitet. Auch

Abbildung 1: Resultate der Blattbonitur in Lauch der Sorten ‚Belton F1’ und ‚Longton F1’ am 18.08.2015 für die Kontrolle und die Prüfmittel 2 – 5. Angaben von Mittelwerten mit Standardabweichung. Die Skala gibt die Blattboniturstufen 0 – 4 wieder: 0: ohne Schaden.

1: bis 10% der Blattfläche beschädigt. 2: bis 25% der Blattfläche beschädigt. 3: bis 50% der Blattfläche be- schädigt. 4: mehr als 50% der Blattfläche beschädigt.

Illustration 1 : résultats de la notation des feuilles des variétés de poireau Belton F1 et Longton F1 le 18.08.2015 pour le contrôle et les substances testées 2 à 5. Indication de valeurs moyennes avec écart standard. L’échelle reflète les niveaux de notation des feuilles 0 à 4 : 0: aucun dégât ; 1: jusqu’à 10% de la surface foliaire endommagée ; 2: jusqu’à 25% de la surface foliaire endommagée ; 3: jusqu’à 50% de la surface foliaire endommagée ; 4: plus de 50% de la surface foliaire endommagée.

Blattbonitur bei Lauch

Notation des feuilles de poireau

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