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Archiv "Arzneimittel: Nicht nur Bequemlichkeit" (22.02.2008)

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A396 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 822. Februar 2008

B R I E F E M E D I E N

gegenüber sind zu keiner Zeit er- wünscht – Meldungen an die Fach- gremien werden regelhaft als Verlet- zung sogenannter Standesinteressen gewertet. Wer soll die jungen Kolle- gen dazu anleiten, Nebenwirkungen zu melden? Wo ist das Belohnungs- system, das Voraussetzung dafür wäre? . . .

Dr. med. Burger Lichtenstein,Sombartstraße 9, 70565 Stuttgart

Nicht nur Bequemlichkeit

Bis vor wenigen Wochen dachte ich, dass die geringe Meldefrequenz von Nebenwirkungen nur der Be- quemlichkeit der Kollegen zuzu- rechnen sei – eine Vergütung dafür gibt es ja immer noch nicht(?). Aber letzthin war ich dann doch über ei- nen auswärtigen Kollegen sehr er- staunt, der auf meine Frage, ob er die von uns im Labor bestätigte he- parininduzierte Thrombozytopenie

(HIT II) mit Lungenembolie schon gemeldet habe, antwortete: „Nein, aber diese Nebenwirkung vom He- parin ist doch schon allgemein be- kannt!“ Da brauchen wir uns über die Meldefrequenz in Deutschland nicht mehr zu wundern, denn für die statistisch vorkommenden HIT-II- Fälle würde man die bisherigen 2 200 Nebenwirkungsmeldungen pro Jahr wohl allein schon benöti- gen. Wenn ich in der Vorlesung die unerwünschten Arzneimittelwirkun- gen bei der Gabe von Blut und Blut- produkten und deren Meldung an- spreche, weise ich jedes Mal auch auf den im DÄ abgedruckten Mel- debogen an die Arzneimittelkom- mission hin, der in der Regel aber auch den Studenten der obersten Semester völlig unbekannt ist!

Prof. Dr. med. Marcell U. Heim, Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie mit Blutbank, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg

GLOSSE

Böhmeke möchte kein „überflüssiges Geschreibsel“ mehr lesen (DÄ 48/2007:

„Von schräg unten:

Verbesserung“ von Dr. med. Thomas Böhmeke).

Erheiternde Stilblüten

Die vierteljährlichen Berichte über die Kontrolle einer seit Jahren großen oder alternativ gar nicht mehr exis- tenten Prostata lösen bei mir allenfalls noch einen leichten Vagusreiz aus.

Kopfzerbrechen bereiten mir hand- schriftliche Befunde, die aus geheim- nisvoll-hieroglyphischen Zeichen be- stehen, wobei die Zuordnung zu ei- nem Patienten nur dann gelingt, wenn der das Schriftstück selbst überbringt. Maschinengeschrieben habe ich den Kollegen gebeten, uns doch bitte anzurufen, falls auf den Zetteln etwas steht, was wir wirklich wissen sollten. Nicht missen möchte ich die Dreiseiter eines apparatezen- trierten Spezialisten, der eine Sprach- erkennungs-Software sein Eigen nennt und die so generierten Briefe

offenbar unbesehen versendet. Sie sind eine solch unschätzbare Fund- grube von erheiternden Stilblüten und lustig-absurden Fehlumsetzun- gen, dass wir jedem dieser Werke mit freudiger Neugierde (wir haben ja sonst wenig zu lachen) entgegen- blicken. Die schönsten Fehlleistun- gen schneiden wir aus, denn sie ver- dienen es, abgeheftet zu werden. Der Rest wird gnadenlos eingescannt und in der unendlichen Tiefe der Festplat- te bestattet. Schlank und wirklich übersichtlich sind jene kleinen Zettel, aus denen harte geistige Arbeit abzu- lesen ist: Hinter der Floskel „Vorsor- geuntersuchung o. B.“ befindet sich ein alternativloses Kästchen – und das ist angekreuzt (eigenhändig-hand- schriftlich-authentisch!). Der Kollege Böhmeke möchte uns Hausärzten, die wir ja in der Regel Empfänger des gan- zen Schrotts sind, dankenswerterwei- se „Zeit, Gehirn und Nerven“ sparen helfen. Leider sind die meisten dieser Berichte nur Zeugnis der allenthalben grassierenden „Kontrollitis“ und Re- dundanzmedizin. Das beste Mittel dagegen wäre das Weglassen des überflüssigen Medizin-Aktionismus ...

Dr. med. Rudolf Mengersen,Westerbachstraße 40, 37671 Höxter

BÜCHER NEUEINGÄNGE

Medizin/Naturwissenschaft

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Medizinisch-pharmakologisches Kompendi- um, Band 18, Wissenschaftliche Verlagsge- sellschaft mbH, Stuttgart, 2008, 109 Seiten, kartoniert, 26 Euro

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Sonografie oder MRT. Urban & Fischer, Mün- chen, Jena, 2008, 260 Seiten, gebunden, 79,95 Euro

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Zuckschwerdt, München u. a., 2007, 148 Seiten, kartoniert, 20,40 Euro

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