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Archiv "BENZODIAZEPINE: Irreführend" (14.11.1984)

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Academic year: 2022

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Der unsichtbare Herz

RANS

-

DERKAAt

ORONARE DAUERTHERAPIE, DIE DURCH IE HAUT GEHT.

UFSPRÜHEN. VERI EILEN. FERTIG!

D_Spigy Iso Mack e - Zusammensetzung: I Sprühstoß zu 0,31 ml ösung enthält 30 mg Isosorbiddinitrat. Anwendungsgebiete: Lang- ritbehandlung koronarer Durchblutungsstörungen (Angina pecto- s). Vorbeugung von Angina-pectoris-Anfällen, auch nach Herz- ifarkt. _liegenanzeigen: Bei Schock, hypotonen Kollapszuständen nd akutem Herzinfarkt darf TD Spray Iso Mack nicht angewandt erden. Bei sehr niedrigem Blutdruck, in den ersten 3 Monaten der ::hwangerschaft und in der Stillzeit darf die Anwendung nur dann rfolgen, wenn nach Ansicht des Arztes der Nutzen ein etwaiges isiko überwiegt. -Nebenwirkungen: Evtl. auftretende Nebenwir- angen wie Kopfschmerzen, Schwindel, vorübergehende Haut- itung der oberen Körperhälfte (Ftush), leichtes Hautbrennen und belkeit lassen gewöhnlich nach einigen Tagen nach. Besonders zu eginn der Behandlung besteht die Möglichkeit einerBlutdrucksen- ang und einer Erhöhung der Pulsfrequenz. TD Spray IsoMack kann

auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Diegleichzeitige Einnahme, von blutdrucksenkenden Präparaten, anderen gefäßerweiternden Mitteln (Vasodilatatoren), Kalziumantagonisten, trizyklischenAnti depressiva und Alkohol kann die blutdrucksenkende Wirkung von- TD Spray Iso Mack verstärken. Packungsgrößen: Packung mit 25 g Lösung DM 39,05, Packung mit 50 g Lösung DM 66,95, Anstaltspackung.

Stand: August 84

Heinrich Mack Nachf, , Chem.-pharm. Fabrik, 7918 Illertissen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

BENZODIAZEPINE

Zu der Meldung „Benzodiaze- pine haben kein gefährliches Suchtpotential" in Heft 38/1984, Seite 2752:

Riskant

... In letzter Zeit häufen sich —wohl nicht nur in un- serer Praxis — die Fälle von Patienten, die auf Grund der Entwicklung der Kon- junktur und des Arbeits- marktes in Notlagen gera- ten sind, die zu massiven Befindlichkeitsstörungen und psychovegetativen Er- scheinungen führen. Hier läge nun nach dem Tenor des obigen Artikels die freigebige Verordnung von Benzodiazepinen nahe.

Einzuwenden ist aller- dings:

1. Nach Ansicht allgemein akzeptierter Autoritäten

von der WHO über die Deutsche Hauptstelle ge- gen Suchtgefahren bis hin zu Goodman — Gilman er- zeugen die Benzodiazepi- ne Abhängigkeit.

2. Das auch von der Firma nicht bestrittene — nur ver- harmloste — Risiko bei Kombination mit Alkohol und/oder Analgetika ist ganz offensichtlich bei dem im zweiten Absatz be- schriebenen Personen- kreis in erhöhtem Maße gegeben.

Zusammenfassend er- schiene es uns notwendig, in einer Zeit vermehrter Probleme, die die Verord- nung einer als riskant gel- tenden Substanzgruppe nahelegen, vor den hierin liegenden Risiken erneut zu warnen. Unverständlich erscheint uns, warum — oh- ne das Vorliegen erkenn-

bar relevanter neuer For- schungsergebnisse — das Deutsche Ärzteblatt eine Meldung mit so deutlich verharmlosender Tendenz veröffentlicht.

Uwe Hild, Arzt Asamstraße 17 8000 München 90

Irreführend

Als Ärztin der Psychiatri- schen und Nervenklinik der Universität Hamburg sehe ich mich veranlaßt, meine durchaus stark kon- trastierenden Erfahrungen zu äußern: sei es die große Zahl der Benzodiazepin- abhängigen (und nur B.- abhängigen!) Patienten, sei es die dramatische Symptomatik der zur Ent- wöhnung in die Klinik kom- menden Patienten, die häufig mit Delirien (einer

Erkrankung, die zwar nicht die Gesellschaft, wohl aber das Leben des Betroffenen bedroht) sowie zerebralen Krampfanfällen einher- geht. Gerade weil mir an- dererseits die enorme Ver- suchung klar ist, der täg- lich Kollegen fast aller Fachbereiche ausgesetzt sind, zur scheinbar einzi- gen „Lösung", dem Re- zept über ein Benzodiaze- pin, zu greifen, empfinde ich diese verharmlosende, irreführende Veröffentli- chung im Deutschen Ärz- teblatt als verantwortungs- los und gefährlich. Für die Patienten und für die Ge- sellschaft.

Dr. med. S. Menzel, Ärztin Universitätskrankenhaus Eppendorf

Psychiatrische und Nervenklinik Martinistraße 52 2000 Hamburg 20

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