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Archiv "Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling: Zwischen Ökonomie und Medizin" (03.10.2003)

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usgangspunkt für die Gründung der Deut- schen Gesellschaft für Medizincontrolling (DGfM) im Herbst 2001 war die Ein- führung des diagnosegestütz- ten, pauschalierten Entgeltsy- stems für die Krankenhäuser.

Dr. Sascha Baller, heute Vor- sitzender der DGfM, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seit einem Jahr die Arbeitsge- meinschaft „Medizincontrol- ling Rhein-Neckar-Raum“ ge- leitet, in der sich eine Gruppe von Medizincontrollern zum regelmäßigen Erfahrungsaus- tausch in der Berufsgenos- senschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen zusammenge- schlossen hatte. Im weiteren Verlauf sei die Notwendigkeit eines größeren Rahmens für eine solche Austauschmög- lichkeit deutlich geworden, blickt Baller zurück.

Die Hauptziele der Gesell- schaft bestehen im regelmä- ßigen Informationsaustausch, der Fort- und Weiterbildung sowie der gemeinsamen Erar- beitung von Problemlösungs- strategien im Medizincontrol- ling. Zwischen Ethik, Ökono- mie und Medizin soll eine Brücke geschlagen werden, um eine hohe Qualität in der Patientenversorgung un- ter den finanziellen Rahmen- bedingungen zu ermöglichen.

Aber auch die Ausgestaltung des Berufsfeldes „Medizin- controlling“ ist wesentlicher Bestandteil der satzungsge- mäßen Gesellschaftsziele. Die Umsetzung dieser Aufgaben wird durch regelmäßige Fort- bildungsveranstaltungen, das eigene Internetportal (www.

medizincontroller.de) und ein flexibles Netzwerk der Mit- glieder gewährleistet. Die elek- tronische Kommunikation er- möglicht die Zusammenar- beit, ohne auf räumliche Ent-

fernungen Rücksicht zu neh- men.

Die DGfM hat sich mittler- weile nach eigenen Angaben zur Fachgesellschaft der Me- dizincontroller in Deutsch- land entwickelt. In den in- zwischen drei Regionalver- bänden Rhein-Neckar, Mit- tel- und Süddeutschland hat sich die Mitgliederzahl seit

Ende 2001 mehr als ver- zehnfacht. In der Mitglied- schaft finden sich, im Sinne des Gesellschaftsauftrags, in der Mehrheit Ärzte, Pflege- kräfte, Betriebswirte und Ju- risten, die in ihren jewei- ligen Krankenhäusern oder freiberuflich Aufgaben des Medizincontrollings wahrneh- men.

In den drei Regionalver- bänden finden regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen statt, die von den zustän- digen Landesärztekammern zertifiziert sind. Dabei wird auch über den Tellerrand geschaut: „Was Medizincon- trolling bedeutet, ist noch lange nicht abschließend de- finiert (Textkasten 1)“, so DGfM-Geschäftsführer Mar- kus Jones.

Informationen und Aus- tauschmöglichkeiten zu den Themenbereichen des Medi- zincontrollings hält die DGfM auf ihrer Homepage bereit.

Für Interessenten stehen dort unter anderem Kontaktmög- lichkeiten zu Experten für Fragen zu den Codierrichtli- nien, aktuelle News sowie ein Stellenmarkt zur Verfügung.

Mitglieder haben zudem die Möglichkeit, auf die bei Fort- bildungsveranstaltungen prä- sentierten Vorträge zugreifen zu können.

Das DGfM-Herbstsympo- sium 2003 wird sich mit dem Themenkomplex „Arbeits- platz Krankenhaus“ beschäf- tigen. Im Herbst finden zu- dem das vierte und fünfte „In- tensivseminar Medizincontrol- ling“ statt, das gemeinsam mit der Akademie für Weiterbil- dung der Universitäten Hei- delberg und Mannheim ange- boten wird. Die DGfM hat zudem Kooperationsverträge mit dem Internationalen Con- troller Verein und dem Deut- schen Verein für Kranken- hauscontrolling abgeschlos- sen. Darüber hinaus ist die DGfM beim Institut für das Entgeltsystem im Kranken- haus vorschlagsberechtigt für die Weiterentwicklung des DRG-Systems.

Den Aufgaben des Medi- zincontrollings (Textkasten 2) muss sich unter den Bedin- gungen des pauschalierten Entgeltsystems jedes Kran- kenhaus stellen. Die Deut- sche Gesellschaft für Medi- zincontrolling will dazu bei- tragen, die laufenden und zukünftigen Veränderungs- prozesse zu begleiten. Eine Kontaktaufnahme ist unter E-Mail: info@medizincontrol ler.de möglich. Gerrit Frühauf V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 403. Oktober 2003 AA2599

Deutsche Gesellschaft für Medizincontrolling

Zwischen Ökonomie und Medizin

Den Aufgaben des Medizincontrollings muss sich unter den Bedingungen des pauschalierten Entgeltsystems jedes Krankenhaus stellen.

Wirtschaft

Medizincontrolling

>ist eine für das Krankenhaus und die ambulante Krankenversorgung spezifische Managementstruktur mit medizinischen

und betriebswirtschaftlichen Managementaktivitäten;

>überwacht die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der medizinischen Leistungserstellungsprozesse;

>sorgt durch prozessorientierte Arbeit für Kostenoptimierung und höhere Wirtschaftlichkeit;

>koordiniert die interdisziplinäre Zusammenarbeit;

>ist betriebswirtschaftliche Beratung im medizinischen und medizinische Beratung im administrativen Bereich;

>hat eine strategische und eine operative Dimension;

>schafft mehr Transparenz und beschleunigt Schnittstellenprozesse.

Textkasten 1

Aufgabenfeld des Medizincontrollings

>Interne Beratung als Servicedienstleistung

>Koordination und Schnittstellenmanagement

>Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit

>Unterstützung bei der Einführung des DRG-Systems

>DRG-Berichtswesen

>Vorbereitung der Budgetverhandlungen

>Optimierung der medizinischen Dokumentation

>Erlös- und Abrechnungsmanagement

>Qualitätssicherungsmaßnahmen und Qualitätsmanagement

>Prozess- und Projektmanagement

>IT-Weiterentwicklung im Krankenhaus

>Kommunikation mit wichtigen Geschäftspartnern (niedergelassene Fachärzte, Medizinischer Dienst der Krankenkassen [MDK], Kostenträger, Leiter anderer Versorgungseinrichtungen)

>Management im Rahmen einer integrierten Versorgung (DMP)

>Organisationsentwicklung

>Klinische Pfade und Behandlungsstandards Textkasten 2

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