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Archiv "UNIVERSITÄTEN: Fünf Ausnahmen" (26.07.1990)

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Academic year: 2022

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HMG-CoA- Reduktase Hemmung

voll von Hinweisen auf wirt- schaftliche Zwänge, die die Freiheit des Arztes in Dia- gnostik und Therapie ein- schränken?

Geraten wir nach dem Ab- schütteln der von einer Man- gelwirtschaft diktierten dirigi- stischen Zwänge des soziali- stischen Gesundheitswesens in die Fänge von Kreditge- bern und Krankenkassen?

Sind wir DDR-Ärzte nicht in der Gefahr, nachdem wir bisher unser Handeln an be- schränkten objektiven Mög- lichkeiten zu orientieren hat- ten, uns nun zu sehr nach Ge- bührenordnungen und Punk- te-Tabellen zu richten, viel- leicht richten zu müssen, als plötzlich hoch verschuldete Geschäftsleute?

So ist das Zögern mancher Kollegen, Arzt-Unternehmer zu werden, wohl nicht bloß Angst vor dem Ungewissen;

gerade viele Ärzte haben in den letzten Monaten in unse- rem Land Mut zum Risiko bewiesen. Es ist auch die Sor- ge, ein doch nicht „nur sei- nem Gewissen verpflichteter Arzt" zu sein — und die Frage, was aus diesem Gewissen wird.

Dr. med. Dietmar Posse, Facharzt für Allgemeinmedi- zin, Goetheweg 14, DDR-4350 Bernburg

UNIVERSITÄTEN

Zu dem Leserbrief „Auch 1939 offene Universitäten" von Dr. Gun- ter Fischbach in Heft 21/1990:

Fünf Ausnahmen

Beim Durchblättern der Leserbriefe fiel mein Blick auf eine Notiz, die die Schlie- ßung der Universitäten im

„Großdeutschen Reich" bei Kriegsbeginn betrifft.

Ich habe damals in Köln Medizin studiert und entsin- ne mich sehr gut der damali- gen Situation, zumal ich noch meine Studienbücher besitze.

Tatsächlich wurden alle Uni- versitäten geschlossen — mit Ausnahme von Berlin, Leip- zig, Jena, München und Wien. An diesen fünf Univer- sitäten ging der Studienbe-

Wollen Sie einen Leserbrief schreiben?

Leserbriefe sind uns immer willkommen; sie werden von Autoren und Redaktion sehr be- achtet. Die Veröffentli- chungsmöglichkeiten freilich sind beschränkt;

eine bis zwei Seiten ste- hen in jedem Heft ledig- lich zur Verfügung. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so grö- ßer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muß sich zudem eine — selbst- verständlich sinnwah- rende — Kürzung vorbe- halten. DÄ

trieb weiter. Ich ging damals nach Jena, weil ich (vergeb- lich) hoffte, in einer Klein- stadt weniger Massenbetrieb anzutreffen. Nach dem Som- mer-Semester 1939 wurde ein

„Herbst-Trimester" einge- richtet, das laut Studien- bucheintragung vom 11. Sep- tember 1939 bis 22. Dezem- ber 1939 dauerte. Im Januar 1940 schloß sich das „erste Trimester 1940" an; hierzu wurden alle Universitäten wieder geöffnet. Die Trime- ster-Einteilung wurde mit dem Sommer-Semester 1940 wieder abgeschafft, da sie sich offenbar nicht bewährt hatte.

Durch die Verkürzung des Medizin-Studiums um ein Se- mester und die Trimester- Einteilung ergab sich eine er- hebliche Verkürzung des Me- dizin-Studiums. Daß hier- durch Folgen für die Güte der Ausbildung entstanden, ist verständlich. Wir (meine Kommilitonen und ich) ha- ben damals mit Hochdruck studiert, weil zu befürchten war, daß wir zur Wehrmacht einberufen wurden, bevor wir das Studium abgeschlossen hatten. Ich habe das Studium am 20. Juli 1940 mit 23 Jahren mit der ärztlichen Prüfung beendet.

Prof. Dr. med. Dipl.- Chem. 0. W. Thiele, Ludwig- Beck-Str. 13, 3400 Göttingen

Denan: Zusammensetzung: 1Filmtablette Denan enthält 10 mg Simvastatin bzw. 20 mg Simvastatin.

Anwendungsgebiete: Zur Senkung erhöhten Cho- lesterins bei Patienten mit primärer Hypercholesterinä- mie bei ungenügender Wirkung von Diät und anderen nicht pharmakologischen Maßnahmen. Gegen- anzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber einem Be- standteil dieses Arzneimittels. Aktive Lebererkrankun- gen, Cholestase oder persistierende Erhöhung der Se- rum-Transaminasen unklarer Genese. Myopathie, Schwangerschaft und Stillzeit. Hinweis: Mangels aus- reichender Erfahrungen wird die Anwendung bei Kin- dern nicht empfohlen. Nebenwirkungen: Gele- bentlich kann es nach Denan zu Nebenwirkungen kommen, die in der Regel leicht und vorübergehend sind. Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkun- gen sind: Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen und Übelkeit. Weniger häufig wurden beobachtet: Mü- digkeit, Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Kopf- schmerzen, Schlaflosigkeit, Durchfall, Hautausschlag, selten Myopathie. Vorsicht ist geboten bei Leberfunk- tionsstörungen, bedingt durch Alkoholgenuß oder frü- here Lebererkrankungen. In seltenen Einzelfällen wurde ein vorübergehender Blutdruckabfall beobachtet, ein ursächlicher Zusammenhang mit einer Behandlung mit Denan ist nicht gesichert. Geringgradige, in der Regel vorübergehende Erhöhungen der Transaminasen sind möglich. Selten wurde eine deutliche (über das Dreifa- che der Norm) und länger anhaltende Erhöhung dieser Parameter beobachtet. Es wird empfohlen die Transa- minasen vor Therapiebeginn, während des ersten Be- handlungsjahres alle 4 -6 Wochen, danach in geeigne- ten Intervallen zu bestimmen. Vorübergehende, leichte Erhöhungen des skelettmuskulären Anteils der CK sind möglich. Über Myopathien mit diffusen Muskelschmer- zen und -schwäche und CK-Anstieg bis auf das Zehnfa- che der Norm wurde in seltenen Einzelfällen berichtet.

Bei ausgeprägter CK-Erhöhung sollte die Behandlung unterbrochen werden. Bei Lovastatin, einem nahe ver- wandten HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, wurde ein er- höhtes Myopathierisiko bei gleichzeitiger Gabe von Im- munsuppressiva, einschließlich Ciclosporin, Fibraten und Nicotinsäure (in lipidsenkender Dosierung) beob- achtet. Dabei wurde über schwere Rhabdomyolysen mit sekundärem akutem Nierenversagen berichtet. Kli- nische Daten geben keinen Hinweis auf eine nachteili- ge Wirkung von Simvastatin auf die Linse des mensch- lichen Auges. Da bei einer bestimmten Untersuchung am Hund vereinzelt Linsentrübungen beobachtet wur- den, sollte vor oder kurz nach Behandlungsbeginn mit Denan eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden, die in geeigneten Abständen zu wiederholen ist. Dosierungsanleitung: Vor und während der Be- handlung mit Denan sollte eine cholesterinsenkende Diät eingehalten werden. Die empfohlene Anfangsdo- sierung beträgt täglich 10 mg Simvastatin am Abend.

Dosisanpassung anhand der Cholesterinwerte in Inter- vallen von 4 oder mehr Wochen bis zu einer Tages- höchstdosis von 40 mg Simvastatin in abendlicher Ein- malgabe. Weitere Details s. Gebrauchs- bzw.

Fachinformation. Wechselwirkungen: Cumarinde- rivate: Die Prothrombinzeit kann verlängert werden u.

sollte vor und nach Therapiebeginn mit Denan, bei Sta- bilisierung dann in üblichen Intervallen kontrolliert wer- den. Digoxin: Eine leichte Erhöhung der Digoxinkon- zentration wurde beobachtet. Hinweis: Die gleichzeiti- ge Gabe von Denan und Immunsuppressiva, insbeson- dere Ciclosporin, sollte nur nach sorgfältiger Nutzen/

Risiko-Abwägung erfolgen. Denan sollte außer mit Gal- lensäure-lonenaustauschern (z.B. Colestyramin) nicht mit anderen lipidsenkenden Arzneimitteln kombiniert werden. Packungsgrößen/Preise: Denan 10 mg , 30er Packung, N2, DM 81,10; 100er Packung, N3 DM 249,85; Denan 20 mg, 30er Packung, N2 DM 123,25; 100er Packung, N3 DM 379,70. Dr. Karl Thomae GmbH, Chemisch-pharmazeutische Fabrik, Biberach an der Riss. Stand: Juni 1990. M 4

A-2278 (10) Dt. Ärztebl. 87, Heft 30, 26. Juli 1990

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den, sollte vor oder kurz nach Behandlungsbeginn mit Denan eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden, die in geeigneten Abständen zu wiederholen ist Dosierungsanleitung: