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Der Magistrat Amt für Soziale Arbeit Konradinerallee 11 65189 Wiesbaden Sachbearbeiter: Frau Herrmann Zimmer Nr.: 2.212 Telefon: 0611 31-3797 Telefax: 0611 31-3952 E-Mail: kinderundjugendzentren@wiesbaden.de

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Beginn Anschrift

Der Magistrat

Amt für Soziale Arbeit

Konradinerallee 11 65189 Wiesbaden

Sachbearbeiter: Frau Herrmann Zimmer Nr.: 2.212

Telefon: 0611 31-3797 Telefax: 0611 31-3952

E-Mail: kinderundjugendzentren@wiesbaden.de

Datum und Zeichen Ihres Schreibens Unser Zeichen Datum

51.1 5.7.2016

Infobrief für die stadtteilorientierte Arbeit in Wiesbaden 2016 -2

1. Grundlagen sozialraumorientiertes Arbeiten: Studien und Literatur

Das Soziale Quartier – Quartierspolitik für Teilhabe, Zusammenhalt und Lebensqualität

Im Rahmen des Projektes „gute Gesellschaft-soziale Demokratie #2017 plus“ entwickelt die Friedrich- Ebert-Stiftung (FES) konkrete Handlungsempfehlungen für eine Politik der folgenden Jahre. In der Publikation „Das Soziale Quartier – Quartierspolitik für Teilhabe, Zusammenhalt und Lebensqualität“

beschreibt die FES Ziele und Handlungsstrategien für soziale Quartiere in den kommunalen Gestal- tungsmöglichkeiten Wohnen, Öffentlicher Raum, Infrastruktur und Dienstleistungen, Bildung und Mobi- lität – mit dem Ziel, Grundbedürfnisse zu sichern und Chancen zu eröffnen.

Ein eigenes Kapitel widmet sich dem Bereich „Aktive Quartierspolitik – Identifikation, Selbstorganisati- on, Selbststeuerungskräfte und Eigeninitiative“.

Die FES beschreibt folgende Rahmenbedingungen:

- Ressortübergreifende Planung und Förderung gewährleisten

- Quartiersmanagements langfristig in ihrer Moderationsfunktion stärken - Strukturelle Hürden in der Verwaltung abbauen

- Neue Formen der Partizipation erproben

- Ressourcenstärkere Quartiere und Unternehmen für Solidarität in der Stadt gewinnen Die Broschüre ist hier online erhältlich.

Kinder. Armut. Familie. Alltagsbewältigung und Wege zur wirksamen Unterstützung

Die Studie von Sabine Andresen und Danijela Galic (Verlag Bertelsmann Stifung 2015) fragt die Ex- perten: betroffene Familien werden zu ihrer Lebenslage befragt und haben Gelegenheit, auszuführen, wie sie professionelle Hilfen wahrnehmen, was Hindernisse und Fördernisse in der Inanspruchnahme von Hilfen sind. Außerdem werden in einem zweiten Schritt Fachkräfte Sozialer Arbeit befragt, wie sie die Situation wahrnehmen und entwickeln Ideen.

Die Studie zieht Fazit und gibt Kommunen und Fachkräften Handlungsempfehlungen zu relevanten Schwerpunkten:

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1. Zeit als Ressource

Sowohl die Fachkräfte als auch betroffene Familien beklagen Zeitdruck. Um Maßnahmen passgenau und effizient anbieten zu können, wünschen sich die Akteure mehr Zeit, um Vertrauen aufbauen zu können und die multiplen Probleme besser verstehen zu können.

2. Erreichbarkeit der Akteure

Unterstützung sollte so organisiert werden, dass sie von den Eltern „aus einer Hand“ wahrgenommen wird. Die Erreichbarkeit der Ämter sollte klarer geregelt sein und auch die unterschiedlichen, moder- nen Kommunikationswege genutzt werden. Fachkräfte sollten mehr Zeit/Strukturen zur Verfügung haben, um Übergaben und Abstimmungen professionell organisieren zu können.

3. Information und Informationswege

Sowohl Eltern als auch Fachkräfte weisen darauf hin, dass Informationen zu Fördermöglichkeiten häu- fig nicht bekannt sind oder nicht zu verstehen sind. Die Autoren empfehlen eine zeitlich befristete Ar- beitsgruppe in der Verwaltung, die gemeinsam mit betroffenen Eltern Informationen aufbereitet und eine Informationsstrategie auch für Fachkräfte entwickelt.

4. Verfahren und bürokratische Anforderungen

Formulare und Handreichungen sollten auf Verständlichkeit geprüft werden.

5. Passgenauigkeit

Fachkräfte fordern bessere Bedarfsanalysen und regelmäßige Prüfungen. Sie möchten mit ihrem Wis- sen schon im Vorfeld der Konzeptentwicklung von Maßnahmen einbezogen werden.

Stärke statt Macht – Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde

Das Buch „Stärke statt Macht – Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde“ von Haim Omer und Arist Schlippe beschäftigt sich mit der Frage, wie bei Grenzüberschreitungen Jugendlicher pädago- gisch sinnvoll reagiert werden kann.

In dem von Haim Omer vorgestellten und in Israel entwickelten Konzept greift ein sozialraumorientier- ter Ansatz: auf das Verhalten des/der Jugendlichen wird reagiert, indem ein Unterstützernetzwerk gebildet wird. Die Ressourcen des Jugendlichen behält dieses Unterstützernetzwerk im Blick, spiegelt aber auch mit einer klaren Präsenz dem Jugendlichen seine Grenzverletzungen und erarbeitet mit ihm/ihr gemeinsam Wiedergutmachungsmöglichkeiten. Ein inspirierendes Fachbuch mit systemi- schem Ansatz für Schule, Schulkinderbetreuung und Jugendarbeit mit konkreten pädagogischen Ideen.

Wahl und Nichtwahl: Politikeinstellungen und Politik-Hoffnungen in Göttinger Stadtvierteln

Die Studie „Wahl und Nichtwahl: Politikeinstellungen und Politik-Hoffnungen in Göttinger Stadtvierteln“

des Göttinger Instituts für Demokratieforschung in Zusammenarbeit mit der Friederich-Ebert-Stiftung (Mai 2016) untersucht in drei Göttinger Stadtviertel in Gruppendiskussionen Politikeinstellungen: wie unterscheiden sich Wähler und Wählerinnen von Nichtwählern und Nichtwählerinnen?

Wichtige Ergebnisse waren:

1.Innerhalb der Stadtteile mit hohen sozialen Bedarfslagen unterscheiden sich die Menschen hinsicht- lich ihrer Einstellungen, Hoffnungen und Selbstwirksamkeitserfahrungen beträchtlich

2. Wähler und Wählerinnen sehen ihre Lebensperspektive gelassener und selbstbewusster. Sie haben mehr Erfahrungen mit bürgerschaftlichem Engagement gemacht und dass sie in ihrem Viertel etwas bewegen können. Sie verstehen besser die Strukturen, wie sie sich einbringen können und wissen über die Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten besser Bescheid.

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3. Nicht-Wählerinnen und Nicht-Wähler schildern häufiger Stigmatisierungserfahrungen und fühlen sich hiervon stark betroffen. Ihnen sind die Wege, wie sie sich politisch äußern können, nicht klar und sehen wenige Möglichkeiten, sich im Gemeinwesen sinnvoll einbringen zu können. In den Gruppen- diskussionen hatten sie deutlich weniger Redeanteil. Sie schilderten mehr Probleme im Stadtviertel.

Sie betonen die Perspektivlosigkeit und ein Gefühl des Ausgesetztseins durch den Charakter und die Stigmatisierung ihres Lebensumfeldes. Sie haben das Vertrauen verloren, dass Politik in der Lage ist, etwas für sie zu tun.

4. Beide Gruppen monieren, dass Politiker zu selten ansprechbar für die „alltäglichen“ Belange sind und werden nur im Wahlkampf als präsent wahrgenommen

5. Die Befragten nehmen Mittelkürzungen der öffentlichen Hand wahr und folgern daraus ein Desinte- resse an ihren Belangen und der Förderung des Viertelzusammenhaltes. Es bestünde eine zu kleine Infrastruktur für sozialen Austausch und Begegnung außerhalb der privaten Räumlichkeiten. Politiker werden als nicht vertrauenswürdig erlebt.

6. Vertrauenswürdige Multiplikatoren vor Ort erscheinen den Autoren eine wichtige Möglichkeit, deut- lich zu machen, welche Gestaltungs- und Verbesserungsmöglichkeiten ein (politisches) Engagement bieten kann. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es wichtig sei, Beteiligungsmöglichkeiten – die aktiv Nicht-Wähler und Nicht-Wählerinnen ansprechen - vor Ort zu eröffnen

Die Studie ist hier einsehbar.

Der Generali Zukunftsfonds

Unter dem Leitthema „Der demografische Wandel – unsere gemeinsame Herausforderung“ bringt der Generali Zukunftsfonds Monitore zum Thema bürgerschaftlichen Engagement und demographischer Wandel heraus, z. B. den „Monitor 07 – auf gute Nachbarschaft – Zeit für Seniorengenossenschaften.“

Inspirierende Blickweisen rund ums Thema! Nähere Infos: www.generali-zukunftsfonds.de

2. Ausschreibungen/Fortbildungen zum Thema Stadtteilarbeit

Jugend gestaltet Zukunft –Hessischer Partizipationspreis sucht Preisträger

Familienminister Stefan Grüttner hat zur Beteiligung am Hessischen Partizipationspreis aufgerufen:

„Wir suchen Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche ihre Ideen, Vorstellungen oder Forderungen aktiv bei der Mitgestaltung unserer Gesellschaft einbringen“, erklärte der Minister heute in Wiesbaden.

Nach seiner erstmaligen Vergabe im Jahr 2015 geht der Hessische Partizipationspreis im Jahr 2016 in die zweite Runde. Mit dem nachhaltig angelegten Preis würdigt die Hessische Landesregierung das gesellschaftliche Engagement von Kindern und Jugendlichen bei der Mitgestaltung und Weiterentwick- lung des Wohn-, Schul- und Lebensumfeldes und deren aktiven Beitrag für eine kinder-, jugend- und familienfreundliche Umwelt.

Der jährlich ausgelobte Hessische Partizipationspreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro Deutschlands höchstdotierter Preis für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Für das an ers- ter Stelle prämierte Projekt stehen 10.000 Euro und für den zweiten und dritten Platz jeweils 7.500 Euro als Preisgeld zur Verfügung.

Die Bewerbungsfrist für das Jahr 2016 endet am 11. September 2016. Nähere Informationen wie auch den Bewerbungsbogen zum Hessischen Partizipationspreis „Jugend gestaltet Zukunft“ finden sich unter www.partizipationspreis.hessen.de.

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Hessischer Gesundheitspreis 2016

Der Hessische Gesundheitsminister ruft auch im Jahr 2016 wieder alle interessierten hessischen Ver- eine, Institutionen, Initiativen und Fachleute auf, sich an der 5. Ausschreibung des Hessischen Ge- sundheitspreises zu beteiligen. Mit einem einmaligen Förderpreis von 2.000 €, einer Urkunde und der Möglichkeit das Projekt im Hessischen Projektatlas vorzustellen, möchte das Land Hessen gute Pro- jekte der Gesundheitsförderung und Prävention öffentlich ehren und zur Nachahmung und Qualitäts- entwicklung in diesem Bereich anregen. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2016. Hier geht es zur Online-Bewerbung.

Begegnungen mit Flüchtlingen gestalten

Die Robert Bosch Stiftung fördert im Rahmen des Programms "Miteinander, füreinander! Begegnun- gen mit Flüchtlingen gestalten" Praxisprojekte, die Begegnungen auf Augenhöhe zwischen erwachse- nen Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung vor Ort initiieren.

Förderung von 1.000 bis maximal 15.000 Euro, Mindestprojektlaufzeit drei Monate. Bewerbungen sind laufend möglich.

Weitere Infos hier.

3. Information und Materialen

Informationsplattform: Jungenförderung im Sport

Bewegung, Spiel und Sport gehören zu den beliebtesten Aktivitäten von Jungen. Daher bietet dieses Feld optimale Voraussetzungen zur Förderung der Identitätsentwicklung. Soziale Kontakte und Ent- spannung sind im Sport zwar wichtige Motive für Jungen, an erster Stelle steht jedoch in der Regel der Wunsch nach Leistung und Erfolg.

Bei genauer Betrachtung stellt sich das Feld des Sports jedoch als ambivalentes Erfahrungsfeld her- aus. Er bietet einerseits vielfältige Erprobungs- und Identifikationsmöglichkeiten mit alternativen Männ- lichkeitsentwürfen. Andererseits ist Sport als Spiegel der westlichen Kultur geprägt von traditionellen, leistungssportlichen Männlichkeitsvorstellungen. Für eine gelingende Entwicklung männlicher Identität im Sport ist es demnach unerlässlich, Sportangebote reflektiert zu inszenieren.

Die Informationsplattform „Jungenförderung im Sport“ des Instituts für Sportwissenschaft der Westfäli- schen Wilhelms-Universität Münster zeigt zahlreiche Praxisbeispiele zur Förderung von Jungen durch Bewegung, Spiel und Sport.

Digitale Medien, um Deutsch zu lernen

Die Sprachlern-App des Deutschen Volkshochschulverband (DVV) "Einstieg Deutsch" in vielen Spra- chen und mit Bildmaterialien ist hier zum Download verfügbar.

Der Verein Asylplus hat auch eine Homepage mit dem Ziel die deutsche Sprache zu lernen, entwi- ckelt. Informationen, Tipps und Links für Schule, Studium und Job sind ebenfalls zu finden.

Jugendschutz-verständlich erklärt

Die Broschüre des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Jugendschutz- verständlich erklärt“ beschreibt in knapper und übersichtlicher Form das Jugendschutzgesetz. Sie ist

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Homepage: Fördermittel zu Flüchtlings- und Integrationsprojekten

Eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Institutionen stellt Gelder zur Unterstützung von Flücht- lings- und Integrationsprojekten zur Verfügung. Akquisos, ein Service der Bundeszentrale für politi- sche Bildung, stellt einige Geldgeber und Programme auf EU-, Bundes- Landes- und kommunaler Ebene sowie Online-Plattformen für Geld-, Sach- und Zeitspenden hier vor.

3. Aktuelles aus dem Amt für Soziale Arbeit

Wiesbadener Jugendstudie

Ziel der geplanten Studie des Amtes für Soziale Arbeit und des Amtes für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik ist es, jugendliche Wiesbadener im Alter zwischen 14-18 Jahren in den Blick zu nehmen und im Rahmen einer repräsentativen Umfrage ihre unterschiedlichen Lebensbedin- gungen, Einstellungen und Sichtweisen in Erfahrung zu bringen. Die Umfrage dient dazu, differenzier- te Informationen und belastbare Angaben zu den Lebenslagen der jungen Generation zu erhalten, die Orientierungs- und Planungsgrundlagen für die zukünftige Arbeit von Politik und Verwaltung darstel- len.

Die Studie besteht aus zwei Teilen:

1. Nach den Herbstferien 2016 soll eine repräsentative Befragung von Wiesbadener Jugendli- chen im Alter zwischen 14-18 Jahren zu ihren Lebenslagen durchgeführt werden. Die Befra- gung wird vom Amt für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit dem Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik an Wiesbadener Schulen durchgeführt. Themen und Fragen werden sein: Freizeitaktivitäten, bürgerschaftliches Enga- gement, Respekt und Toleranz, Lebenszufriedenheit. Es wird nach der Vorstellung einer „ju- gendgerechten“ Stadt gefragt.

2. Im August 2016 startet eine qualitative Studie zum Thema „Jugend im öffentlichen Raum“. Ju- gendgruppen stellen auf einer Website „ihre“ Plätze vor und schildern, was hier gut läuft und was besser laufen könnte. Die Ergebnisse werden mit der Politik vor Ort kommuniziert.

Alle Jugendlichen aus Wiesbaden können (auch über die Einrichtungen der Schulsozialarbeit, der offenen Jugendarbeit, der Jugendberufshilfe, Schulen etc.) gerne Beiträge zu dieser Website leisten.

Informationen bei Andreas Piatek, Tel. 0611-313435, andreas.piatek@wiesbaden.de Rahmenkonzept für die Jugend in Wiesbaden

Die Ergebnisse der Jugendumfrage werden (laut Beschluss des Magistrats Nr. 0288 vom 3. Mai 2016) auf der Grundlage der Daten 2017 in gemeinsamen workshops von Politik, Verwaltung, Jugendlichen, Jugendparlament und dem StadtschülerInnenrat zu einem Rahmenkonzept für die Jugend in Wiesba- den erarbeitet.

Bei Fragen zur Jugendstudie:

Sabine Herrmann, Tel. 0611-313797, Amt für Soziale Arbeit, sabine.herrmann@wiesbaden.de Stefanie Neurauter, Tel. 0611-312304, Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik, stefanie.neurauter@wiesbaden.de

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4. Aktuelles aus Wiesbaden

Wahlanalyse zur Kommunalwahl am 6. März 2016

Das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik veröffentlicht die Wahlanalyse zur Kommunalwahl am 6. März 2016. Die wichtigsten Ergebnisse hier im Überblick:

 Die Wahlbeteiligung ist gegenüber der letzten Wahl 2011 leicht angestiegen, von 41,2 % auf 43,4 %.

 Den Einzug in die Stadtverordnetenversammlung geschafft haben elf der zwölf angetretenen Wählergruppen:

Die CDU erlitt massive Stimmenverluste und musste Platz 1 im Parteienwettbewerb an die SPD abtreten. Gegenüber der Kommunalwahl 2011 büßte die CDU rd.336 000 Wählerstim- men ein. Die SPD verlor zwar auch gut 23 000 Wählerstimmen, wurde aber mit 25,9 % Stim- menanteil stärkste Kraft im Stadtparlament. Auf Platz 3 kamen die GRÜNEN mit 14,1 % (- 5,1 Prozentpunkte),sie verloren 220 000 Stimmen. Die AfD erreichte bei ihrem ersten Antreten bei einer Kommunalwahl 12,8 % und Platz 4. Die FDP verdoppelte ihren Stimmenanteil nahezu von 5 auf 9,8 %. Die BLW (von 3,8 auf 1,7 %) und die PIRATEN (von 2,1 auf 1,1 %) halbierten ihre Prozentsätze.

 Betrachtet man die Wahlbeteiligungsquoten in den einzelnen Ortsbezirken, so besteht zwi- schen dem höchsten und dem niedrigsten Wert eine Differenz von mehr als 40 Prozentpunk- ten. Wieder war es der Ortsbezirk Heßloch, der sich als Spitzenreiter in Sachen Wählerinte- resse präsentierte: Mit 72,8 % lag dort die Wahlbeteiligung um fast 30 Prozentpunkte höher als im gesamtstädtischen Schnitt. Auch in Naurod (61,7 %), Frauenstein (59,8 %), Kloppen- heim (59,5 %), Auringen (59,4 %) sowie in Breckenheim, Igstadt, Sonnenberg und Rambach konnten sich noch weit mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten zur Stimmabgabe entschlie- ßen. Ganz anders sieht es dagegen in den Ortsbezirken Amöneburg (32,1 %) Wes-

tend/Bleichstraße und Mitte (jeweils 34,7 %) aus. Auch in den beiden anderen „AKKStadttei- len“ Kastel und Kostheim war die Wahlbeteiligung mit 35,7 % bzw. 36,8 % auffallend gering.

Für diese Unterschiede gibt es keine einfache, monokausale Erklärung. In erster Linie sind es die soziodemografischen und siedlungsstrukturellen Verhältnisse im Ortsbezirk, die die Wahl- beteiligung beeinflussen. So steigt beispielsweise die Beteiligung mit der Quote an selbstge- nutztem Wohneigentum. Auch eine hohe Kaufkraft und eine lange Wohndauer begünstigen die Bereitschaft zur Wahlteilnahme. Andererseits gehen Arbeitslosigkeit und hoher Sozial- wohnungsanteil regelmäßig mit einer niedrigen Wahlbeteiligung einher. In gewisser Weise schwindet damit die „soziale Repräsentativität“ des Wahlergebnisses: Gutsituierte Schichten dominieren die Wahl, während die sozial schwächeren Milieus unterrepräsentiert sind. Dies ist allerdings kein Wiesbaden-spezifisches Phänomen, sondern eine in allen Großstädten zu ma- chende Beobachtung.

 Zwischen der Wahlbeteiligung und den Erfolgen der einzelnen Parteien gibt es Zusammen- hänge, die in der Vergangenheit immer wieder beobachtet werden konnten.

Auf eine Kurzformel gebracht: Je höher in einem bestimmten Gebiet (Wahlbezirk, Ortsbezirk) die Wahlbeteiligung war, desto besser schnitten in der Regel CDU und FDP ab – und desto bescheidener fielen die Ergebnisse für SPD und DIE LINKE aus. Genau das Gegenteil gilt für DIE LINKE und – in abgeschwächtem Ausmaß – auch für die SPD: Sie schnitten unterm Strich gerade dort gut ab, wo die Wahlbeteiligung niedrig war. Auch für die erstmals zur Stadtverord- netenwahl angetretene AfD gilt: Je niedriger die Wahlbeteiligung, desto höher die Zahl der Stimmen. Relativ unbeeinflusst von der Wahlbeteiligung zeigte sich der Erfolg der GRÜNEN – sie erhielten mehr Zuspruch aus Bezirken mit „durchschnittlicher“ Wahlbeteiligung und weni- ger aus Gebieten mit besonders hoher oder niedriger Beteiligung.

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 Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl war unter den Männern nur geringfügig höher als unter den Frauen. Tendenziell steigt die Teilnahmequote mit zunehmendem Alter an. Beson- ders wahlaktiv waren die beiden Gruppen der über 60-Jährigen, während in der zweitjüngsten Altersgruppe (21 bis 24 Jahre) mit einer Beteiligung von 24,7 % nur gut jede(r) vierte Wahlbe- rechtigte Interesse an der Wahlteilnahme zeigte. Die Repräsentanz der Älteren ist unter den Wählern noch größer als unter den Wahlberechtigten, ihr politischer Einfluss somit überpro- portional hoch.

Text zitiert aus: Wahlanalyse zur Kommunalwahl 2016, download hier.

Generation 70 plus in Wiesbaden - Ergebnisse einer repräsentativen Befragung

An der vom Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik durchgeführten Befragung der Generation 70 plus in Wiesbaden beteiligten sich insgesamt 2.142 Einwohnerinnen und Einwohner in der Altersgruppe zwischen 70 und 84 Jahren. Erhoben wurden u.a. Angaben zur Wohn- und Ein- kommenssituation, zur Familien- und Haushaltszusammensetzung, zu den Freizeitaktivitäten und zum ehrenamtlichen Engagement, zum Gesundheitszustand sowie zum Umgang mit einer möglichen Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Entsprechend umfangreich und detailliert sind die Einblicke in die Lebenswirk- lichkeit der älteren Menschen und die Unterschiedlichkeit ihrer Lebenslagen. Daten stehen sowohl für den gesamtstädtischen Kontext als auch auf kleinräumiger Ebene für einzelne Stadtteile zur Verfü- gung.

Der im Rahmen der Wiesbadener Stadtanalysen im November 2015 erschienene Bericht mit den Be- fragungsergebnissen kann kostenfrei heruntergeladen werden.

Ausstellung RECHTSaußen – MITTENdrin?

Die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung (Referat 2/III),die Jugendinitiative Spiegelbild, das Beratungsnetzwerk Hessen - gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextremismus und die Frauenbeauftragten der Landeshauptstadt Wiesbaden zeigen die Ausstellung „RECHTSaußen– MIT- TENdrin“ vom 21. Juni bis zum 15. Juli 2016 im 3. Stock des Rathauses der Landeshauptstadt Wies- baden.

Die Ausstellung klärt über Rechtsextremismus auf, sie präsentiert den Besucher*innen Informationen und konkrete Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus (insbesondere in den Feldern Schu- le, Familie, Verein und Kommune).

Sie folgt den Fragen: Wie verbreitet sind rechtsextreme Einstellungen tatsächlich, wie entstehen sie und warum ist eine rechtsextreme Erlebniswelt für viele Jugendliche so attraktiv?

Und vor allem: Was kann man gegen Rechtsextremismus tun?

Neben der Ausstellung gibt es Fortbildungen zum Thema.

Für den Infobrief: Sabine Herrmann, Sozialräumliche Entwicklungsplanung, Amt für Soziale Arbeit, Telefon 0611/313797, e-mail sabine.herrmann@wiesbaden.de

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