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Der Magistrat Amt für Soziale Arbeit Konradinerallee 11 65189 Wiesbaden Sachbearbeiter: Frau Herrmann Zimmer Nr.: 2.212 Telefon: 0611 31-3797 Telefax: 0611 31-3952 E-Mail: sozialplanung@wiesbaden.de

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Beginn Anschrift

Der Magistrat

Amt für Soziale Arbeit

Konradinerallee 11 65189 Wiesbaden

Sachbearbeiter: Frau Herrmann Zimmer Nr.: 2.212

Telefon: 0611 31-3797 Telefax: 0611 31-3952

E-Mail: sozialplanung@wiesbaden.de

Datum und Zeichen Ihres Schreibens Unser Zeichen Datum

51.1 12.2016

Infobrief für die stadtteilorientierte Arbeit in Wiesbaden 2016 -3

1. sozialraumorientiertes Arbeiten

Vernetzungstreffen der Wiesbadener Stadtteilkonferenzen

Am 31. Januar 2017 von 13.30 -15.30 Uhr findet im Amt für Soziale Arbeit, Konradinerallee11, 65189 Wiesbaden, Raum 2.260, das jährliche Vernetzungstreffen der Wiesbadener Stadtteilkonferenzen statt. Eingeladen sind alle Fachkräfte, die die Stadtteilkonferenzen vertreten.

Strategietagungen der Stadtteilkonferenzen

Seit 2013 bietet die sozialräumliche Entwicklungsplanung den Stadtteilkonferenzen an, Strategieta- gungen zu moderieren.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschreiben in einem ersten Schritt Entwicklungen, die sie in ihrem Stadtteil wahrnehmen. Nach dieser Bestandsaufnahme werden die benannten kritischen Punkte bewertet und gewichtet. Im nächsten Schritt wird die Situation genauer analysiert.

Auf dieser Basis können Bedarfe für eine bestimmte Adressatengruppe abgeleitet und Strategien ent- wickelt werden.

Auch 2017 besteht für die Stadtteilkonferenzen wieder die Möglichkeit, eine Strategietagung durchzu- führen. Es ist empfehlenswert, zwei Termine (z. B. ausgeweitete reguläre Sitzungen) á 3 Stunden zu reservieren.

Weitere Informationen und individuelle Absprachen:

Andrea Schobes für Tel. 0611 – 314687, andrea.schobes@wiesbaden.de und Sabine Herrmann, Tel.

0611 – 313797, sabine.herrmann@wiesbaden.de

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2. Aktuelles aus dem Amt für Soziale Arbeit

Erster Jahresbericht der kommunalen Kinder,- Jugend- und Stadtteilzentren in Wiesbaden

Der erste Jahresbericht der sieben kommunalen Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren ist erschienen.

Im Jahresbericht 2015 wird beschrieben, auf welcher rechtlichen Auftragsgrundlage die offene Kinder- und Jugendarbeit begründet ist und welche Ziele daraus abgeleitet werden.

Die sieben Wiesbadener Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren haben jeweils folgende Leistungsan- gebote, die im Bericht detailliert beschrieben sind:

1. Pädagogische Angebote:

Offener Bereich/Jugendcafé

Kurse, Workshops, Gruppenangebote

Seminare, Freizeiten, Ferienprogramme, Themenwochen Aktionstage

Hausaufgabenunterstützung und Schülerhilfe Beratung und Unterstützung

Aufsuchende Jugendarbeit Geschlechtsbewusste Arbeit Internationale Jugendbegegnungen Demokratie lernen und Vielfalt erfahren Ableistung gemeinnütziger Sozialstunden

2. Stadtteilorientierte Arbeit/Vernetzung im Stadtteil und darüber hinaus Stadtteilkonferenzen

Mitarbeit in den KiEZ-Netzwerken Kooperation mit Unternehmen

Stadtweite Kooperationen und Netzwerke zu bestimmten Themen bilden und pflegen Serviceleistung in den Stadtteilen: Ressourcen und Zugänge vermitteln

Stadtteilbezogene Angebote und kulturelle Angebote Räume und Materialien zur Verfügung stellen

3. Fach- und Koordinierungsstelle „Demokratie leben in Wiesbaden!“

Bei den sieben Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren nehmen an den offenen Angeboten und den Angeboten für Gruppen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren teil. Die jungen Menschen kommen aus allen Schulformen und aus den unterschiedlichsten Kulturen. In den letzten Jahren besuchen vermehrt auch Kinder und Jugendliche, die neu zugewandert sind, die Einrichtun- gen.

Die Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren sind in den Stadtteilen mit hohen sozialen Bedarfslagen angesiedelt (Ausnahme: Mobile Jugendarbeit in den östlichen Vororten): Es gibt ein Stadtteilzentrum in Klarenthal, das Kinder- und Jugendzentrum Reduit in Kastel, das Kinder- und Jugendzentrum in Biebrich, das Stadtteilzentrum Gräselberg, Das Jugendzentrum Georg-Buch-Haus mit dem Kinder- zentrum Wellritzhof, das Stadtteilzentrum Schelmengraben und die Mobile Jugendarbeit in den östli- chen Vororten Wiesbadens.

Der Jahresbericht der Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren 2015 kann hier eingesehen werden.

Geschäftsbericht der Schulsozialarbeit für das Jahr 2015

- Die im Jahr 2015 stattgefundenen Haushaltsberatungen der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Haushaltsjahre 2016/2017 sahen eine Kürzung der Schulsozialarbeit um 8 Personalstellen vor.

Diese Kürzung konnte von den politischen Gremien abgewendet werden.

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- Die Schulsozialarbeit in Wiesbaden erreichte 2015 weiterhin nahezu 100% aller prognostizierten Haupt- und Förderschulabsolventinnen und –absolventen (L) mit Schulsozialarbeit an 6 Integrier- ten Gesamtschulen, 3 Haupt- und Realschulen, 2 Förderschulen sowie den beruflichen Schulen.

- Seit Beginn des Schuljahres 2014/2015 wird der Rahmenplan, besonders bezogen auf die Klas- senbetreuung, als konzeptionelle Weiterentwicklung des 3-Stufen-Modells in der Schulsozialarbeit durchgeführt. Der Rahmenplan wird jährlich ausgewertet und entsprechend weiterentwickelt. So wurde der Baustein „Eco-City 2.0“, eine Mitmachausstellung zum Thema Nachhaltigkeit, von Schülerinnen und Schülern konzipiert und steht allen Einrichtungen ab 2016 zur Verfügung.

- Ein Novum ist die größere Sommerfreizeit im Kinder- und Jugendcamp Kaub mit einem vielfältigen erlebnispädagogischen Ferien- und Freizeitangebot. Das Camp wurde 2015 von „Round le“ eröffnet, um benachteiligten Jugendlichen Freizeiten zu ermöglichen.

- Seit dem Schuljahr 2014/2015 arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schulsozialarbeit mit der Datenbanksoftware „LAP Change 5“.

- In Kooperation mit der Fachstelle Bildung und Teilhabe entwickelte die Schulsozialarbeit ein Ver- fahren, das Angebot der Lernförderung im Programm Bildung und Teilhabe an allen Schulen mit Schulsozialarbeit frühzeitig und nachhaltig für anspruchsberechtigte Kinder und Jugendliche an- bieten zu können. Zusätzlich wurde Chancenwerk e.V. gewonnen, Förderangebote gemäß Bil- dung und Teilhabe an der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl sowie an der Wilhelm-Leuschner-Schule durchzuführen.

- Die gemeinsam mit dem Rotary/Rotaract Club Wiesbaden organisierte Initiative „Du bist BERU- Fen“ wurde mit insgesamt 13 Betrieben und 67 teilnehmenden Jugendlichen zum 3. Mal erfolg- reich durchgeführt. In einer Aktionswoche erhalten Jugendliche die Chance, direkt in den Betrie- ben unterschiedliche Ausbildungsberufe kennenzulernen. Betriebe haben in dieser Zeit die Mög- lichkeit, potenzielle Auszubildende zu finden.

- Seit Januar 2015 wird der Baustein Betriebsbesichtigung als ein Angebot der Berufsorientierung eingesetzt. Die Schulsozialarbeit organisiert Betriebsbesichtigungen in Verbindung mit der Hand- werkskammer Wiesbaden, der Kreishandwerkerschaft, der Industrie- und Handelskammer sowie mit HESSENMETALL / VhU – Verband der Metall- und Elektro-Unternehmern.

- Als weitere Berufsorientierungsmaßnahmen wurden die „Tage der Berufe“ durchgeführt:

o „Tag der Sozialen- und Gesundheitsberufe“

o „Tag der MINT-Berufe“ (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) o „Tag der „KFZ-Berufe“

Hier erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die verschiedenen Aufgabenfelder der einzelnen Berufe.

- Die Zahlen der Abgangs- und Übergangsstatistik 2015 mit Übergängen von 841 Schülerinnen und Schülern aus Klassen 9 und 10 aus 3 Haupt- und 6 Integrierten Gesamtschulen der Schulsozial- arbeit können als positiv bewertet werden. So haben z.B. mit 54% so viele Jugendliche die Schu- len mit Schulsozialarbeit mit mittlerem Bildungsabschluss verlassen wie noch nie.

Der Geschäftsbericht kann hier heruntergeladen werden.

Wiesbadener Geschäfts- und Eingliederungsbericht SGB II, Jahresbericht 2015

Der Wiesbadener Geschäftsbericht SGB II für das Jahr 2015 berichtet über eine relativ stabile Tendenz in den Zahlen der Leistungsberechtigten und Bedarfsgemeinschaften. Es ist ein kleiner Zuwachs bei den Familien mit Kindern zu verzeichnen. Wie im Vorjahr sind auch in 2015 13 % der Wiesbadener Bevölkerung auf existenzsichernde Leistungen gemäß SGB II angewiesen - unter den Kindern sind es unverändert 23 %.

Es konnten in 2015 über 5.400 Personen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung,

Selbständigkeit oder Berufsausbildung integriert werden; somit beträgt die Integrationsquote für 2015 25,4 % aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Auch hinsichtlich der Teilhabe der

Leistungsberechtigten an Angeboten zur Aktivierung und Befähigung zeigen sich gute Werte.

Der Bericht analysiert ferner die Dauern des Verbleibs im SGB II-Bezug und die Erwerbstätigkeit von Leistungsberechtigten. Die Berechnung von Ausstiegslöhnen dokumentiert die hohen Einkommensbedarfe der Leistungsberechtigten in Wiesbaden, die erforderlich sind um unabhängig von SGB II-Leistungen leben zu können.

Der Bericht ist online verfügbar.

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Umstrittene Bertelsmann-Studie

In einem Interview für den Wiesbadener Kurier vom 6. September 2016 erhielten Arno Goßmann und Heiner Brülle Gelegenheit, sich öffentlich zur Bertelsmann-Studie zu äußern. Der Artikel wird hier als Wortlaut wiedergegeben:

Spitze nicht bei den Ausgaben, sondern in der Qualität :SOZIALBERICHT Wiesbaden im Rhein-Main- Vergleich / Umstrittene Bertelsmannn-Studie hat systematischen Fehler

Wiesbaden. Seit im Sommer 2015 die Bertelsmann-Studie zu den Sozialausgaben veröffentlicht wur- de, geistert es als Tatsache durch die Diskussionen, dass in Wiesbaden die Mittel des Sozialetats mit offenen Händen unters Volk gebracht werden. Niemand konnte sich die Spitzenposition erklären, die die Bertelsmänner der hessischen Landeshauptstadt unter den bundesdeutschen Kommunen zuer- kannt hatten. Aber in den damals gerade laufenden Haushaltsberatungen wurde die Studie vonseiten der CDU genutzt, um mehr oder minder versteckte Vorwürfe an das Sozialdezernat von Bürgermeister Arno Goßmann zu adressieren und eine drastische Kürzung des Sozialetats einzufordern.

Heiner Brülle, Leiter der Abteilung Grundsatz und Planung der Wiesbadener Sozialverwaltung, räumt nun mit dem Ergebnis der Studie auf. „Wir haben uns die Zahlen kommen lassen, auf denen die Stu- die basiert. Und in der Tat gibt es einen systematischen Fehler.“ Die Bertelsmann-Wissenschaftler hat- ten nicht berücksichtigt, dass nur bei Optionskommunen die Transferleistungen nach dem Sozialge- setzbuch II, früher bekannt als Hartz IV, überhaupt durch den Haushalt laufen – bei allen anderen tau- chen die Mittel nicht auf. Und Wiesbaden war 2005 die einzige Großstadt, die sich entschlossen hat, Optionskommune zu werden, sprich selbst als Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende aufzu- treten. In Hessen hat seitdem nur die Stadt Offenbach nachgezogen. Um einen echten Vergleich der Sozialausgaben – insbesondere der unter gleichen Bedingungen agierenden hessischen Großstädte der Rhein-Main-Region – zu bekommen, hat sich Heiner Brülle nun der Zahlen des Statistischen Lan- desamts bedient, die zum Teil auch gerade im Auftrag des Hessischen Rechnungshofs vom Wirt- schaftsprüfungsunternehmen Pricewaterhouse Coopers genutzt wurden, um die Haushaltsstruktur der hessischen Städte zu untersuchen.

Wiesbaden stets im unteren Bereich

Für Sozialleistungen nach SGB II, VIII und XII flossen 2012 in Frankfurt 1261 Euro pro Einwohner, in Offenbach 888, in Wiesbaden 845 und in Darmstadt 769 Euro. Bei den Tageseinrichtungen für Kinder (siehe Grafik) lag der Zuschussbedarf je belegtem Platz in Wiesbaden 2014 mit 6345 Euro im Jahr deutlich unter Frankfurt (8374) und Darmstadt (7940). Für die Kinder- und Jugendhilfe beliefen sich die Bruttoausgaben je Einwohner 2013 in Wiesbaden auf 621 Euro. Das ist der günstigste Satz im Vierer- vergleich gegenüber Frankfurt (954), Darmstadt (699) und Offenbach (663). Während die Landes- hauptstadt eine stabile Ausgabenentwicklung zeigt, haben die anderen Städte seit 2010 zum Teil kräf- tige Ausgabensteigerungen zwischen 19 und 40 Prozent zu verkraften. Mit den Nettoausgaben je Ein- wohner für Sozialhilfe (Grafik) rangiert Wiesbaden mit 251 Euro hinter Frankfurt (347) und Offenbach (297) sowie fast gleichauf mit Darmstadt (248). Der größte Ausgabenblock ist hier mit fast 50 Prozent die „Grundsicherung im Alter“, die ab 2014 in voller Höhe vom Bund getragen wird. Es folgen die „Hil- fen zur Pflege“ mit 24 Prozent, die „Hilfen zum Lebensunterhalt“ (12 Prozent) die „Hilfen zur Gesund- heit“ und die ambulanten „Eingliederungshilfen“ mit je sieben Prozent.

Heiner Brülle, der oberste städtische Sozialplaner, hat aber auch nach Qualitätsmerkmalen gefahndet:

„Denn manchmal ist preiswert nicht preiswert, sondern einfach nur billig.“ In der Kindertagesbetreuung habe Wiesbaden die höchste Ganztagsquote in Hessen bei hohen Qualitätsstandards. „In der Kinder- und Jugendhilfe werden der Wiesbadener Sozialverwaltung von verschiedenen überörtlichen Prüfun- gen „Best Practise“ und optimale Prozessorganisation im Bereich Hilfen zur Erziehung und im Kinder- schutz attestiert. „Bei der Erziehungshilfe hat uns der Landesrechnungshof Höchstnoten gegeben.“ In der jüngsten Prüfung wurden besonders die im Vergleich niedrigsten Steigerungsquoten hervorsgeho- ben: „Ursächlich dafür waren eine besonders fachliche Zugangssteuerung mit einem intensiven Fal- leingangsverfahren sowie eine ausgeprägte Kostensatzsteuerung mit einer hohen Fachlichkeit der Verhandlung von Kostensätzen. Hierzu beigetragen hat auch die kooperative Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern, die sich die Stadt über Jahre hinweg aufgebaut hat.“

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Brülle kommt zu dem Resümee: „Wiesbaden gibt weniger aus als andere Städte. Das liegt aber nicht daran, dass wir eine billige, unzureichende Sozialpolitik betreiben. Sie ist vielmehr effizient mit gutem Ressourceneinsatz bei gleichzeitig guten Ergebnissen.“

„Wir brauchen den sozialen Kitt mehr denn je“

Arno Goßmann bekennt, „dass die Sozialausgaben natürlich steigen – aber nicht nur bei uns“, und er- innert an Zwänge wie etwa die wachsenden Kosten, die aus den Rechtsansprüchen für Kindergarten- und Krippenplätze resultieren. Der Bürgermeister macht einen Tag nach der Wahl in Mecklenburg- Vorpommern aber noch einmal deutlich, welch hohe Bedeutung er einer verantwortlichen Sozialpolitik beimisst: „Wenn man sich die ersten Analysen anschaut, ist dieses Wahlergebnis nicht nur in der Flüchtlingspolitik begründet, sondern vor allem in einem Gefühl des Abgehängtseins. Wir dürfen bei den Menschen dieses Gefühl nicht wecken, oder wo es schon existiert, nicht verstärken, an den Rand dieser Gesellschaft gedrängt oder vergessen zu sein. Offenbar ist das Gefühl, abgehängt zu sein, schon bei vielen sehr präsent, sonst hätten wir nicht dieses Wahlergebnis in solcher Deutlichkeit.“

Goßmann ist überzeugt: „Wir brauchen vielleicht mehr denn je den sozialen Kitt. Und für den haben wir zu sorgen.“

Bericht „Tagesbetreuung für Kinder 2015/2016“ erschienen

Der Bericht Tagesbetreuung für Kinder 2015/2016 dokumentiert den Betreuungsbedarf und bilanziert die Versorgungssituation in den Betreuungsbereichen der unter Dreijährigen, der Elementarkinder und der Grundschulkinder zum Stichtag 01.03.2016 und vermittelt einen Ausblick auf die laufenden Aus- bauprojekte. Ergänzt wird der Bericht um regionale Übersichten nach Ortsbezirken und einzelne In- formationen zur Nutzendenstruktur der Kindertagesstätten und der Kindertagespflege.

Die Platzangebotsquoten liegen zum Stichtag im Bereich der unter 3-Jährigen bei 36,6 %, im Elemen- tarbereich bei 85,7 % und im Grundschulkinderbereich bei 58,0 %.

Für letztere konnte die Platzangebotsquote durch Ausbaubemühungen im Vergleich zum Vorjahr ge- steigert werden, während im Bereich der unter 3-Jährigen die gestiegenen und weiterhin auf deutlich überdurchschnittlich hohem Niveau verbleibenden Kinderzahlen die Ausbaubemühungen überkom- pensieren. Somit stellt sich im u3-bereich die Quote gegenüber dem Vorjahr verringert dar (2015: 36,9

%). Wenn diese großen Jahrgänge in den Elementar- und Grundschulkinderbereich hineinwachsen, kann sich auch dort eine angespanntere Versorgungssituation ergeben. Dies gilt umso mehr, wenn der Ausbau stagniert.

Der Bericht, der die konkrete Versorgungssituation der Ortsbezirke dokumentiert, ist online abrufbar.

„Bildung integriert…Wiesbaden“ – Kommunales Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring Seit dem 01. Juli 2016 beteiligt sich die Landeshauptstadt Wiesbaden am Programm „Bildung inte- griert“. Das Vorhaben Bildung integriert…Wiesbaden, Förderkennzeichen 01JL1684, wird im Rahmen des Programms Bildung integriert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Euro- päischen Sozialfonds gefördert.

Das Projekt wird gemeinsam von Dezernat II (Abteilung Grundsatz und Planung beim Amt für Soziale Arbeit) und Dezernat V (Büro für kommunale Bildungsprojekte) verantwortet.

Grundlegendes Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Bildungsteilhabe in Wiesbaden. Dies um- fasst die Bereitstellung passgenauer, d.h. zielgruppenadäquater, integrativer bzw. inklusiver Bildungs- angebote für jedes Lebensalter. Als wesentlich zur Erreichung des Ziels werden angesehen:

 die stärkere Integration von Betrachtungs- und Arbeitsweisen der zentralen institutionellen Ak- teure,

 die Sicherstellung und Fortentwicklung eines kontinuierlichen, integrierten und um-fassenden Bildungsmonitorings als Instrument der datengestützten Steuerung,

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 die Konzeptualisierung von Bildungsketten.

Somit sind Angebote der Kindertagesbetreuung als Ort frühkindlicher Bildung und Erziehung ein grundlegender Bestandteil des Vorhabens. Entsprechend beziehen sich zahlreiche Teilprojekte, die im Kontext von Bildung integriert…Wiesbaden bearbeitet werden, (auch) auf Kindertagesbetreuung, bspw.:

 Weiterentwicklung von Indikatoren zur Inklusion und Förderung herkunftsbenachteiligter in Kindertagesbetreuung,

 Erweiterung der Wiesbadener Vereinbarung zum Übergang Kindertagesstätte-Grundschule,

 Ressortübergreifende Abstimmung gemeinsamer Verfahren und Standards,

 Bildungslandkarte Wiesbaden.

Nach einem ersten verwaltungsinternen Workshop im Oktober diesen Jahres wird im Januar 2017 der mit unterschiedlichen Bildungsakteuren und der politischen Öffentlichkeit besetzte Fachbeirat zu einer Plenumssitzung zusammenkommen.

Die verschiedenen Aktivitäten im Rahmen des Projekts werden im Rahmen eines Newsletters vorge- stellt. Interessierte können sich mit einer e-mail an bildungsmanagement@wiesbaden.de registrieren.

Unter dieser Mailadresse stehen auch die Ansprechpartnerinnen Ingeborg Groebel und Katharina Micheel zur Verfügung.

Monitoring zur Bildungsbeteiligung in Wiesbaden 2016

Das Monitoring zur Bildungsbeteiligung in Wiesbaden 2016 liegt vor und kann hier heruntergeladen werden.

Ziele sind

- „den aktuellen Stand der Bildungsteilhabe von Wiesbadener Kindern und Jugendlichen zu be- legen,

- Fortschritte, aber auch Rückschritte in der Bildungsbeteiligung messbar zu machen und - Unterschiede im Bildungsverhalten und Bildungserfolg von Mädchen und Jungen aufzuzeigen“

(vgl. dort).

Exemplarisch sollen einige Ergebnisse zusammengefasst werden. Ausführlichere Informationen kön- nen dem Bericht entnommen werden:

- Sowohl für den Betreuungsbereich der unter 3-Jährigen als auch für den Elementarbereich lassen sich in der 10-Jahres-Betrachtung Steigerungen der Betreuungsquoten wahrnehmen.

Im Bereich der unter 3-Jährigen fällt die Steigerung sehr deutlich aus (um 20 Prozentpunkte auf 33,2 % in 2015). Mit über 91 % Betreuungsquote im Elementarbereich werden nahezu alle Kinder erreicht. Die Steigerung gegenüber 2006 ist jedoch nur moderat (2 Prozentpunkte).

Gestiegene Kinderzahlen stellen dabei die Kindertagesbetreuung vor Herausforderungen.

- Auch im Bereich der Schulkinderbetreuung werden deutlich mehr Kinder erreicht als noch vor 10 Jahren (über 25 Prozentpunkte Steigerung auf 58,0 % in 2015).

- Mädchen besuchen häufiger höhere Schulformen als Jungen und sind auch im Verbleib er- folgreicher.

- Weiterhin zeigen sich großen Unterschiede nach der sozialen Lage. Die Schulbesuchsquoten nach der sozialen Bedarfslage im Wohnstadtteil von Kindern variieren stark. Während Kinder aus Stadtteilen mit niedriger sozialer Bedarfslage zu knapp zwei Dritteln in der fünften Klasse ein Gymnasium besuchen, beträgt der Anteil bei Kindern aus Stadtteilen mit hohen sozialen Bedarfslagen nur knapp über ein Drittel. Unter zusätzlicher Berücksichtigung integrierter Ge- samtschulen liegen die Anteile bei rund 85 % (Stadtteile mit niedriger sozialer Bedarfslage)

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gegenüber 70 % (Stadtteile mit hoher sozialer Bedarfslage). Stadtteile mit mittlerer sozialer Bedarfslage liegen jeweils im Mittelfeld.

- Auch in der achten Klasse zeigen sich die beschriebenen Muster. Doppelt so viele Kinder aus Stadtteilen mit niedriger sozialer Bedarfslage besuchen ein Gymnasium (52,2 %) wie Kinder aus Stadtteilen mit hoher sozialer Bedarfslage (26,3 %).

- Im Zeitvergleich besuchen insgesamt weniger Kinder niedrigere Schulformen sowohl in der fünften, als auch in der achten Klasse.

- Der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Schulsozialarbeit liegt bei über einem Drittel und verzeichnet ebenfalls einen Anstieg im Zeitverlauf.

Konzept „GU.plus – Integrationsschritte in großen Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete“

Wiesbaden hat ab 01.01.2015 mehr als 3200 Geflüchtete aufgenommen. Das Amt für Grundsicherung und Flüchtlinge musste und muss den Menschen in großer Zahl und innerhalb kürzester Zeit mit einer Unterkunft versorgen. Es wurden auch große Gemeinschaftsunterkünfte (GUs) mit mehr als 250 Plät- zen eingerichtet. Für den Betrieb der GUs wurde ein Konzept entwickelt, das sowohl für die Geflüchte- ten als auch für die Nachbarschaften und den Stadtteil ein gutes Zusammenleben ermöglichen soll.

Ziel des Konzeptes ist durch eine Vielzahl von Maßnahmen erste Integrationsschritte, eine Anbindung an die Gesellschaft und den Stadtteil, ein friedliches und spannungsfreies Zusammenleben innerhalb der GU und der Nachbarschaft sowie eine systematische Einbindung des bürgerschaftlichen und zivil- gesellschaftlichen Engagements zu erreichen.

Weitere Informationen zum Konzept in den beigefügten Anlagen.

3. Aktuelles aus Wiesbaden

Leitlinien Bürgerbeteiligung im Juli 2016 verabschiedet

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat sich zum Ziel gesetzt, den Bürgerinnen und Bürgern mehr Mit- wirkung an den Projekten zur weiteren Entwicklung der Stadt zu ermöglichen. Eine neue Beteiligungs- kultur soll entstehen. Die frühzeitige Einbindung der Bürgerschaft bei städtischen Projekten, also die Bürgerbeteiligung, ist ein Aspekt, um die Verbundenheit der Bürgerschaft mit ihrer Stadt zu stärken.

Davon können auch die Verwaltung und die politischen Gremien profitieren.

Im Jahr 2015 wurden deshalb gemeinsam von Bürgerinnen und Bürgern, politischen Vertretern der Stadt und der Verwaltung "Leitlinien für Bürgerbeteiligung" erarbeitet und im Juli 2016 von der Stadt- verordnetenversammlung beschlossen.

Die Leitlinien schaffen verlässliche Regeln und einem Rahmen für eine neue Beteiligungskultur in Wiesbaden. Bürgerbeteiligung im Sinne der "Wiesbadener Leitlinien für Bürgerbeteiligung" umfasst jede Form von Initiative, aktiver Teilhabe oder Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern bei Vorha- ben, Planungen und politischen Entscheidungsprozessen.

Für die Förderung und Koordination von Bürgerbeteiligung ist die Stabsstelle "Wiesbadener Identität - Engagement - Bürgerbeteiligung" („WIEB“) verantwortlich. Sie informiert und berät Bürgerinnen und Bürger sowie die Verwaltung über Möglichkeiten und Wege der Bürgerbeteiligung. Aktuelle Projekte zur Bürgerbeteiligung sind die „Wilhelmstraße 1“, „Integrationskonzept für Geflüchtete“, „Neubau Kunsteisbahn“. Weitere Infos hier.

Veranstaltung:„Risiko Altersarmut - Frauen im Fokus / Teilzeiterwerbstätigkeit und Minijobs“

Das Kommunale Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, das Amt für Soziale Arbeit (Abtei- lung Grundsatz) und das Evangelische Dekanat Wiesbaden (Sozialpfarramt) haben sich im Rahmen

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der Reihe „Risiko Altersarmut – Frauen im Fokus“ am 20. Juni 2016 eingehender mit dem Thema Teil- zeiterwerbstätigkeit und Minijobs auseinandergesetzt.

Auch diese Fachtagung richtete sich, genau wie die Auftaktveranstaltung, an die Zielgruppe der Multi- plikatorInnen sowie fachlich Interessierte.

Ziel der Veranstaltung - wie auch der gesamten Veranstaltungsreihe zum Thema „Risiko Al-tersarmut - Frauen im Fokus“ - ist es, für die strukturellen Armutsfallen im weiblichen Lebens-verlauf zu sensibili- sieren: In dieser Fachtagung standen die mit eingeschränkter Erwerbstätigkeit verbundenen Risiken im Mittelpunkt.

So startete die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Clarissa Rudolph, die sich mit der Frage auseinandersetzte, welche Folgen Minijobs und Teilzeiterwerbstätigkeit aus der geschlechter- politischen Analyse haben.

Danach fanden zwei parallele Foren statt: Im ersten „Auswirkungen von Teilzeit und Minijobs auf die Alterssicherung“ wurde von einer Vertreterin der Deutschen Rentenversicherung Hessen dargelegt, wie sich diese eingeschränkten Erwerbsmodelle auf die Rente auswirken.

Das zweite Forum „Minijobs und Teilzeit aus gewerkschaftlicher Perspektive“ behandelte mit einem Vertreter des DGB eher die politische Bewertung dieser Erwerbsformen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Bericht aus der Praxis eines Unternehmensberaters, wie die Unternehmen den Umgang mit Teilzeit und Minijobs gestalten.

Schließlich führte ein Plenum noch mal viele Argumentationsstränge zusammen.

Die Tagungsdokumentation der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link:

http://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/gesellschaft/frauen/risiko-altersarmut.php

Eine weitere Veranstaltung zum Thema findet am Montag, den 12.12.2016 von 14:00 – 17:00 Uhr im Wiesbadener Rathaus (großer Festsaal), Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden statt:

Risiko Altersarmut-Frauen im Fokus; Familienmodelle – Visionen des Zusammenlebens 4.0 Frau Prof. Jutta Allmendinger Ph.D. , Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialfor- schung, hält einen Vortrag unter dem Titel „Zeitenwende und Familienzeiten-Herausforderungen und Handlungsoptionen in der Gesellschaft 4.0“.

4. Aktuelle Studien

Studie: Das Wohlbefinden junger migrantischer Männer (MiMen)

In der MiMen-Studie wurden insgesamt 282 junge migrantische Männer zwischen 16 und 27 Jahren in qualitativen Interviews in sieben europäischen Ländern (Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbri- tannien, Irland, Italien und Tschechische Republik) zu ihrer Lebenssituation befragt. Die geschlechts- spezifischen Herausforderungen und Erwartungen, denen sie sich ausgesetzt sahen, standen dabei besonders im Fokus. Anschließend wurden die Ergebnisse hinsichtlich des „Wohlbefindens“ der JMM in ihren verschiedenen Lebensbereichen ausgewertet. Grundlage ist das Konzept des „subjektiven Well-Being“ oder „subjektiven Wohlbefindens“.

Die Studie beschreibt 6 Lebensbereiche, die das Wohlergehen junger migrantischer Männer beein- flussen:

1. Emotionale Bindung

2. Zugang zu Arbeit und Ausbildung

3. Soziale Netzwerke, Freizeit und Gemeinschaft 4. Wohnen und Nachbarschaft

5. Sicherheitsgefühl und Vertrauen in Polizei und Behörden 6. Diskriminierung

Weiter beschreibt die Studie politische Handlungsperspektiven und subjektive Indikatoren bei den genannten Lebensbereichen. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.

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Deutscher Alterssurvey

Die neuesten Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys (DEAS) wurden Anfang Juni 2016 von Bun- desfamilienministerin Manuela Schwesig und Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer (Deutsches Zentrum für Altersfragen) vorgestellt. Im DEAS werden seit 1996 Menschen zu ihrer Lebenssituation in der zweiten Lebenshälfte befragt, er ist die wichtigste Langzeitstudie über das Altern in Deutschland.

Ältere Menschen sind immer länger erwerbstätig und arbeiten häufiger über den Rentenbeginn hinaus.

Vor 20 Jahren waren 5 Prozent der Menschen im Ruhestand erwerbstätig, heute sind es 12 Prozent.

Projektleiterin Dr. Katharina Mahne erläutert: „Dabei sind es selten nur materielle Gründe, die die Älte- ren dazu bewegen zu arbeiten. Gleichzeitig ist bedenklich, dass immer mehr Menschen kein direkter Übergang vom Erwerbsleben in die Rente gelingt, sondern sie vor dem Ruhestand eine Phase der Arbeitslosigkeit erleben.“

Das bisschen Haushalt… – Bei der Aufteilung der Hausarbeit hat sich wenig geändert

Obwohl die Erwerbsbeteiligung der Frauen steigt, hat sich wenig bei der Aufteilung der Hausarbeit getan. Für Frauen steigt somit auch die Mehrfachbelastung durch Erwerbsarbeit, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen und Hausarbeit. Frauen sind selbst dann, wenn beide Partner in Vollzeit er- werbstätig sind, in fast der Hälfte der Fälle für die Hausarbeit zuständig.

Es gibt viele Verbesserungen im Alter, aber auch problematische Entwicklungen

Ältere Menschen sind heute aktiver als vor 20 Jahren: Sie engagieren sich häufiger ehrenamtlich, sie treiben mehr Sport und sind mehrheitlich sozial gut eingebunden. Trotz wachsender Wohnentfernun- gen zwischen Eltern und erwachsenen Kindern zeichnen sich die Beziehungen durch häufigen Kon- takt aus und werden als eng beschrieben. Zudem wird das soziale Netzwerk zunehmend um Freun- dinnen und Freunde erweitert, die ebenfalls Rat und Trost spenden können. Kein Wunder also, dass die Vorstellungen über das eigene Älterwerden positiver geworden sind und ältere Menschen sich nicht einsamer fühlen als jüngere.

Bedenklich dagegen ist, neben den weiterhin bestehen Unterschieden zwischen den Geschlechtern, der Einfluss der Bildungsniveaus: „Menschen mit niedriger Bildung sind weniger gesund, neigen eher zu Depressionen und sind materiell schlechter gestellt als Menschen mit hoher Bildung. Die Bildungs- ungleichheit zieht sich bis ins hohe Alter: seit 1996 gibt es eine starke Zunahme der Einkommensar- mut bei Personen mit niedrigem Bildungsniveau“, sagt Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer, Leiter des Deutschen Zentrums für Altersfragen.

Die zukünftigen Alten: mit neuen Stärken – vor neuen Herausforderungen

Für die jüngeren Altersgruppen gilt: Sie sind höher gebildet als die Vorgängergenerationen und ihre Bereitschaft zur beruflichen Mobilität ist hoch. Jedoch sind ihre Erwerbsverläufe vielfältiger und brü- chiger im Vergleich zu denen der Älteren – auch aufgrund des veränderten Arbeitsmarktes. Dies wird sich auch auf ihre Rentenhöhe im Alter auswirken.

Auch nimmt in den jüngeren Altersgruppen der Anteil der Menschen ohne Partnerin oder Partner zu, Partnerschaften sind weniger stabil und es gibt mehr Kinderlose. Inwieweit Freundschaften im Alter den Bedarf an Rat, Trost und Unterstützung auffangen können, bleibt abzuwarten.

Der Bericht ‚Altern im Wandel – Zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS)‘ wurde vom Deut- schen Zentrum für Altersfragen (DZA) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frau- en und Jugend (BMFSFJ) erstellt.

Vollständiger Bericht, Tabellenband und Kurzfassung: www.dza.de/forschung/deas

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5. Information, Ausschreibungen und Materialen

Werkstatt Vielfalt - Projekte für eine lebendige Nachbarschaft, Neunte Ausschreibungsrunde vom 16.

September 2016 bis 15. März 2017

Junge Menschen in Deutschland wachsen in einer Gesellschaft auf, die so bunt und vielfältig ist wie nie zuvor. Kontakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen oder religiösen Milieus sind von grundlegender Bedeutung für das gegenseitige Verständnis und den gesellschaftli- chen Zusammenhalt. Hier setzen die Projekte der »Werkstatt Vielfalt« an: Sie bauen Brücken zwi- schen Lebenswelten. Sie tragen zu einer lebendigen Nachbarschaft in der Gemeinde oder im Dorf bei.

Sie sorgen dafür, dass Vielfalt zur Normalität wird.

Welche Projektideen können gefördert werden?

Die Projekte der »Werkstatt Vielfalt« sind lokal oder stadtteilübergreifend angelegt. Das heißt, sie fül- len ihre unmittelbare Nachbarschaft, ihre Gemeinde oder ihr Viertel mit Leben. Außerdem sind sie längerfristig ausgerichtet (6 bis 24 Monate). Die Robert Bosch Stiftung fördert Projekte mit jeweils bis zu 7.000 Euro.

Alle wichtigen Infos und Ansprechpartner unter http://www.mitarbeit.de/werkstatt_vielfalt.html

Broschüre zum Thema „Cyber-Mobbing“

Die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen hat eine Broschüre „Cyber-Mobbing“ für Jugendliche herausgebracht. Die Broschüre informiert über die Folgen von Online-Attacken, beschreibt Schutz- möglichkeiten und zeigt auf, was man gegen das Mobbing tun kann. Die Broschüre kann hier bestellt werden: www.jugendschutz-niedersachsen.de

Über 250 aktuelle Materialien zum Kinder- und Jugendschutz

Der Materialdienst 2016/2017 der Aktion Jugendschutz Bayern bietet über 250 aktuelle Materialien zu den zentralen Themen des Kinder- und Jugendschutzes an. Unter den Rubriken "Rechtsfragen",

"Suchtprävention", "Glücksspielsucht", "Medienpädagogik", "Gewaltprävention", "Sexualpädagogik",

"Sexuelle Gewalt" u.a. beschreibt der Materialdienst neben Flyern und Infobroschüren zahlreiche Ar- beitshilfen und interaktive Materialien, die in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen eingesetzt werden können: www.bayern.jugendschutz.de.

Medienprojekt Wuppertal

Das Medienprojekt Wuppertal konzipiert und realisiert seit 1992 erfolgreich Modellprojekte aktiver Jugendvideoarbeit unter dem Motto »das bestmögliche Video für das größtmögliche Publikum«.

Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14–28 Jahren werden (im Rahmen von pädagogi- schen Institutionen oder privat organisiert) produktorientiert bei ihren eigenen Videoproduktionen un- terstützt, ihre Videos im Kino, in Schulen, Jugendeinrichtungen etc. in Wuppertal präsentiert und als Bildungsmittel bundesweit vertrieben. Die Formen der Filme sind Reportagen, Spielfilme, Trickfilme, Computeranimationen, Experimentalfilme und Musikclips i.d.R. als Kurzfilme.

Die Filme können für die pädagogische Arbeit gekauft oder geliehen werden und umfassen Themen wie Gewalt, Rassismus, Diskriminierungen, Mädchen/Junge- Sein:www.medienprojekt-wuppertal.de

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Altengerechte Quartiere

Die Homepage des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nord- rhein-Westfalen „Altengerechte Quartiere“ bietet interessante Impulse. Besonders erwähnenswert sind die Sammlung von praktisch durchführbaren Modulen in den Arbeitsbereichen: Gemeinschaft erleben, Sich einbringen, Sich versorgen und Wohnen – also auch für andere Arbeitsbereiche, die das Quartier stärken wollen, als Inspiration geeignet. Hier ist die Homepage verlinkt.

6. Aktuelles aus den Stadtteilen

Aktion Generation-Hessen stellt sich dem Wandel

Das Hessisches Ministerium für Soziales und Integration hat einen Preis „Aktion Generation-Hessen stellt sich dem Wandel“ ausgeschrieben. Das Amt für Soziale Arbeit konnte mit seinem Konzept „Wir für den Gräselberg! – Netzwerk Engagement“ überzeugen und erhielt einen 3. Preis.

Das Netzwerk „Wir für den Gräselberg!“ soll folgende Ziele haben:

- Vernetzung von engagierten Einzelnen und bestehenden Initiativen

- Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, Generationsübergreifende Ansätze des En- gagements ermöglichen

- Aktivierende Ansprache von Bewohnerinnen und Bewohnern - Selbstorganisation ermöglichen

Nähere Infos bei Steffi Filke, Stadtteilzentrum Gräselberg, Telefon 0611/312456, stefa- nie.filke@wiesbaden.de

Neuer Stadtteilwegweiser KiEZ

Im Oktober hat das KiEZ Westend im Rahmen von Schöne Ferien vor Ort seinen neuen Stadtteilweg- weiser offiziell vorgestellt. Der Stadtteilwegweiser soll Familien hilfreiche Informationen, Tipps und Beratungsmöglichkeiten rund um Themen wie Kinderbetreuung, Schule, Gesundheit, Sport und Frei- zeit im Inneren Westend und auch wiesbadenweit bieten. Fachkräfte soll er dabei unterstützen, die Familien im Westend auch weiterhin gut zu beraten. Hier ist er als PDF eingestellt.

Das Besondere an einem KiEZ-Stadtteilwegweiser besteht darin, dass er gemeinsam von den Akteu- ren im Stadtteil, die mit Eltern und Kindern arbeiten und im KiEZ miteinander vernetzt sind, erstellt wird. Alle Wiesbadener KiEZe arbeiten daran, einen Wegweiser nach dem Vorbild des Westend- Wegweisers für ihren KiEZ-Stadtteil zu erstellen (Ausnahme: KiEZ Schelmengraben arbeitet mit einem Online-Wegweiser), siehe auch www.wiesbaden.de/kiez . Das KiEZ Westend ist hierbei Vorreiter, denn es konnte als erstes KiEZ bereits 2012 einen Wegweiser für Familien im Stadtteil veröffentli- chen.

Für den Infobrief: Sabine Herrmann, Sozialräumliche Entwicklungsplanung, Amt für Soziale Arbeit, Telefon 0611/313797, e-mail sabine.herrmann@wiesbaden.de

Referenzen

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Hrsg: Amt für Soziale Arbeit, Abteilung Sozialdienst, Konradinerallee 11, 65189 Wiesbaden Tel: 0611/ 31-3452, E-Mail: sozialdienst@wiesbaden.de..