Bildungsbericht kompakt
Verteilung nach Bedarfslage des Stadtteils im 5. Schuljahr (2017/18)
3%
2%
1%
0%
1%
0%
20%
16%
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4%
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3%
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hoch
mittel
niedrig
Förderschule Hauptschule Realschule Mittelstufenschule Gymnasium IGS
2019
Fakten
Schulbesuch/Abschlusserwartungen
In der Regel gehen (Herkunfts-)Benachteilige auf Schulen die niedrige Bildungsabschlüsse er- warten lassen; so besuchen nur 20 Prozent der 15-jährigen Kinder von Eltern, die als Un- oder Angelernte arbeiten, ein Gymnasium, bei den Kindern aus einem akademischen Elternhaus sind es 55 Prozent.
Diese sozialen Unterschiede zeigen sich auch in der nebenstehenden Grafik, in der der Schulbe- such der Wiesbadener Kinder in der 5. Klasse nach Wohnorten differenziert dargestellt ist (wo- bei „hohe Bedarfslage“ des Stadtteils bedeutet, dass der Anteil benachteiligter Kinder dort überdurchschnittlich hoch ist).
Kompetenzen und Leistungen
Jeder vierte Jugendliche aus statusniedrigeren (benachteiligten) Elternhäusern hat ein ungenü- gendes Leseniveau, bei den Kindern aus akade- mischem Elternhaus sind es weniger als 10 Pro- zent.
Es besteht dringender Handlungsbedarf im Sinne eines „Nachteilsausgleichs“ mit Blick auf die (herkunfts-)benachteiligten Kinder und Jugendlichen.
Aktuelle Handlungsbedarfe
- Sicherung und Begleitung der Bildungswege von (herkunfts-)benachteiligten Kindern und Jugendlichen, die den Weg in höhere Bildungsgänge geschafft haben
- Einführung von Schulsozialarbeit an Real- schulen und evtl. auch einzelnen Gymnasien, abhängig vom Anteil der (Herkunfts-) Benachteiligten, um Abstiege zu verhindern und die Bildungswege zu stabilisieren - Weiterentwicklung von Indikatoren, um die
sehr unterschiedlichen Herausforderungen innerhalb der Schülerschaft schulgenau bestimmen zu können
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Bildungsteilhabe in der Sekundarstufe I
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