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Statement beim 39. Ökumenischen Theologischen Tag 2019 zum Thema „Fundamental – radikal – populär: Kirche, Politik und Gesellschaft in verunsicherten Zeiten“ im Linzer Priesterseminar.

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Anmerkungen zu Fundamentalismus und Rechtspopulismus

Statement beim 39. Ökumenischen Theologischen Tag 2019 zum Thema

„Fundamental – radikal – populär: Kirche, Politik und Gesellschaft in verunsicherten Zeiten“

15. Mai 2019, Priesterseminar Linz

Unübersichtlichkeit und das Streben nach Sicherheit

„Meine Herren – Es wackelt alles“. Mit diesen berühmten Worten hatte Ernst Troeltsch die kirchliche, die religiöse und die theologische Situation der Zeit vor fast 125 Jahren umrissen (1896). „Wer sich dem reichen, von der Geschichte gelieferten Material zuwendet und es nicht darauf abgesehen hat, es zu verdünnen, um seine niederen Instinkte zu befriedigen, nämlich die Sucht nach geistiger Sicherheit in Form von Klarheit, Präzision, ‚Objektivität’, ‚Wahrheit’, der wird einsehen, dass es nur einen Grundsatz gibt, der sich unter allen Umständen und in allen Stadien der menschlichen Entwicklung vertreten lässt. Es ist der Grundsatz: Anything goes.“1

Sind das wirklich die einzigen Möglichkeiten: der Fundamentalismus aus der einen Seite und die Absage an jede Form von Sicherheit, Gewissheit und Begründung auf der anderen Seite?

Gilt schon jeder, der an einer unterschiedslosen Liberalität Anstoß nimmt, als intolerant? Wenn die Widersprüche zum System gehören, wenn Risiko oder Sicherheit zu einer Frage des Geschmacks und der Laune, wenn Leben oder Tod zur Frage des besseren Durchsetzungs- vermögens verkommen, Wahrheit oder Lüge bloß eine Frage der besseren Taktik, Liebe oder Hass eine Frage der Hormone, Friede oder Krieg eine Frage der Konjunktur ist, dann wird alles gleichgültig, dann wird das Schicksal, z. B. der Armen und Schwachen, dem evolutionä- ren Unrecht des Stärkeren überlassen.

Gerade in Krisenzeiten wie im 30-Jährigen Krieg oder in Zeiten des Chaos faszinierten Gewissheit und Eindeutigkeit. Damals suchten die einen den Ort im menschlichen „Ich denke“

(René Descartes), die anderen in der Mechanik oder in der Geometrie (Isaac Newton). Das Streben nach mathematischer Strenge, logischer Exaktheit und theoretischer Gewissheit ist ein Weg, der zu glänzenden technischen Erfolgen und zu den schlimmsten menschlichen Ver- sagen geführt hat. Heute wie vor 300 Jahren garantiert kein technisches System oder Verfah- ren, dass es menschenwürdig angewandt wird. Es ist eine Sache, ein Werkzeug zu vervoll- kommnen, und eine ganz andere, dafür zu sorgen, dass es auf gerechte, moralisch vertretbare und rationale Weise verwendet wird.

Werden menschliche Freiheit und Ethik, werden zwischenmenschliche Begegnung und Gespräch ausgeblendet, werden Sicherheit und Gewissheit ausschließlich in abstrakten Gebieten wie Geometrie oder in der reinen Rationalität gesucht, dann führt das in die Isolation.

Wenn für die Ethik ein Rationalitätsideal eingeführt wird, das zunächst für die Logik, für die Mechanik formuliert worden war, dann wird von den wirklich bedrängenden Fragen abgelenkt.

Mit Zahlen lässt sich kein Friede schließen. Logik und Mathematik können Totes festhalten, nicht aber Lebendiges verstehen. Was ist mit dem Gesicht, mit dem Antlitz? Was mit der Zärt- lichkeit und mit dem Eros, was mit der Schönheit, was mit dem Beten? Sind Zahlen arbeitslos?

Haben Statistiken Probleme? Sterben Zahlen an Krankheiten? Und: Wer hat welches Wissen?

1 Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang, Frankfurt a. M. 91986.

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Wem gehört dieses Wissen? Wie sieht Demokratie aus in der Wissensgesellschaft – und wie Gerechtigkeit? Denn Wissen ist auch Macht (Francis Bacon).

Es wäre fatal, wenn das Streben nach Gewissheit und Sicherheit nur um den Preis eines gewissen Solipsismus und Narzissmus zum Ziel führen würde, denn es würde blind und ver- gesslich machen gegen konkrete menschliche Erfahrung. Keine geeignete Mittel, um Sicher- heit zu gewährleisten, sind Gewalt und Terror. Es wäre eine menschenverachtende Sack- gasse, mit Gewalt andere zu beseitigen oder zu töten, um Leiden zu überwinden und Sicher- heit für sich selbst zu schaffen. Ein hochgerüstetes Ich oder Volk muss sich strategisch gegen Kommunikation und Versöhnung verhärten. Eine Vorstellung von Sicherheit, die alles andere als Hemmung, Begrenzung, Behinderung, Bedrohung und Feind seiner selbst verdächtigt, landet in der Vereinzelung, im Bunker. Selbstgewissheit ist nicht durch Aufrüstung und auch nicht durch Unterwerfung anderer zu erreichen.

Von der Unfähigkeit zu unterscheiden

Erkenntnis ist an eine sittliche Haltung und an ethische Verantwortung gebunden. Das machen zwei ganz unterschiedliche Denker deutlich. Der eine ist Theodor W. Adorno: „Etwas von sexueller Rohheit, der Unfähigkeit zu unterscheiden, lebt in den großen spekulativen Syste- men des Idealismus, allen Imperativen zum Trotz, und kettet deutschen Geist und deutsche Barbarei aneinander. Bauerngier … verficht als Autonomie in der Metaphysik ihr Recht, alles Begegnende auf sein Wesen so unterschiedslos zu reduzieren wie Landsknechte die Frauen der eroberten Stadt. … Der lange, kontemplative Blick jedoch, dem Menschen und Dinge erst sich entfalten, ist immer der, in dem der Drang zum Objekt gebrochen, reflektiert ist. Gewalt- lose Betrachtung, von der alles Glück der Wahrheit kommt, ist gebunden daran, dass der Betrachtende nicht das Objekt sich einverleibt: Nähe an Distanz.“2 Ein idealistisch verstandene Autonomie kennt keine Empathie und auch kein Verwundbarkeit. – Die andere ist die große Heilige, Philosophin und Märtyrerin, die „vom Kreuz gesegnete“ Edith Stein. Für Edith Stein sind Urteilskraft und Unterscheidungsfähigkeit, Werturteil und Ordnung der Gefühle im Hinblick auf Bildung unerlässlich. Edith Stein sieht religiöse Erziehung als Vermittlung von Lebenssinn an.3 Und es geht ihr um „Einfühlung“ im Sinne der Intersubjektivität Edmund Husserls. „Zu den Sachen selbst“, ist das Stichwort der Phänomenologie. Fatal wäre ein narzisstisches Verliebt- sein in das eigene Spiegelbild, ein Steckenbleiben im Saft der eigenen Befindlichkeit. Ent- scheidend ist für Edith Stein ein Ethos der Redlichkeit und der guten Sachlichkeit. Edith Stein geht es nicht nur um eine „Verdauungsphilosophie“, sondern um ein Verstehen geistiger Per- sonen, das nicht gewaltsam in Strategien ein- und unterordnet. Die Reinigung der Motive in der Erkenntnis, die durchaus mit Askese verbunden sein kann, bedeutet nicht die absolute Vorurteilslosigkeit auf Seiten des Subjekts, auch nicht die Leugnung der aktiven Rolle des Subjektes in der Erkenntnis. Wenn das Subjekt sich seiner ethischen Verantwortung bewusst ist, kann es nüchtern seine eigenen Voraussetzungen hinterfragen, die subjektiven Bedingun- gen eingestehen und die eigenen Grenzen bewusst annehmen. Reinheit der Erkenntnis meint die Bereitschaft zur unbestechlichen Selbstkritik, die Haltung der Redlichkeit und die wache Sensibilität für die Erfahrung von außen. Kant versteht unter der „Beweglichkeit des Denkens“

2 Theodor W. Adorno, Minima moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, in: Ges. Schriften 7, Frankfurt a. M. 1980, Nr. 54.

3 Hanna-Barbara Gerl, Unerbittliches Licht. Edith Stein: Philosophie-Mystik-Leben, Mainz 1991, 71–73. Vgl. auch Elisabeth Endres, Edith Stein. Christliche Philosophin und jüdische Märtyrerin, München 1987.

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den Überblick zu verschiedenen Denkweisen über Kritik bis hin zur Selbstkritik als „Beweglich- keit des eigenen Denkens, das sich selbst immer wieder der Möglichkeit aussetzt, falsch zu liegen.”4 „Das Zeitalter der Gelangung des Menschen zum vollständigen Gebrauch seiner Vernunft kann in Ansehung seiner Geschicklichkeit (Kunstvermögens zu beliebiger Absicht) etwa ins zwanzigste, das in Ansehung der Klugheit (andere Menschen zu seinen Absichten zu brauchen) ins vierzigste, endlich die Weisheit etwa im sechzigsten anberaumt werden. Die Vorschrift, dazu zu gelangen, enthält drei dahin führende Maximen: 1) Selbstdenken, 2) sich (in der Mitteilung mit Menschen) an die Stelle des anderen zu denken, 3) jederzeit mit sich selbst einstimmig zu denken.“ 5

Empirie und Erfahrung

„Die Tatsachen gehören alle nur zur Aufgabe, nicht zur Lösung.“6 Die Wirklichkeit ist aber nicht fertig, die Tatsachen sind nicht abgeschlossen. Und das, was der Fall ist, ist noch lange nicht absolut, sondern kann morgen schon ganz anders sein. Umso schlimmer für die Wirklichkeit?

Ja, wenn die Wirklichkeit Arbeitslosigkeit und Krise heißt, wenn wir mit der Realität der Armut der Armut konfrontiert sind, wenn zum Alltag Krankheit und Krieg gehören.

Wenn wir nach den ethischen Voraussetzungen von Erkenntnis und Wissenschaft suchen, so stellt das auch die Frage nach den dominanten Ideen, nach den herrschenden Meinungen in den Feuilletons, nach der Macht der Überschriften, das stellt die Frage nach „Leit“-Kulturen, nach den gemeinsamen Grundlagen einer Gesellschaft und Europas. Was soll untergehen, was wird der Vergangenheit zugerechnet? Was wird systematisch ausgeblendet oder auf Zeit bzw. auf Dauer einfach vergessen? Es gibt die Hegemonie von Ideen, eine Kolonisierung des Bewusstseins7, so, dass die Seelen verhext werden, das Miteinander langfristig vergiftet, dass auf Sinn und Orientierung verzichtet wird.8 Erkenntnis steht in einem Gefüge von Politik, Wis- senschaft, Medien, Ethik, Ökonomie. Es geht um die Reichweite von Theorien, um Ansprüche von Leitwissenschaften. Wem wird die Definitionsgewalt über den Beginn und das Ende des Lebens zugeschrieben oder wer reißt sie an sich? Die Versuchung, den rechten Menschen zu konstruieren, die Versuchung, mit Menschen zu experimentieren, die Versuchung Menschen als Müll anzusehen und zu beseitigen, ist kein Hirngespinst fortschrittsfeindlicher Moralisten.

Ethik in der Politik darf den fundamentalen Fragen, die eine Gesellschaft als ganze betreffen, nicht ausweichen. Sie ist einer Kultur der Reflexion und Reflexivität verpflichtet, die auch die Grundfragen nach Fundament und Ziel einer Gesellschaft stellt. Diese Fragen tangieren jene

4 Immanuel Kant, Über Pädagogik, in: WW (ed. Weischedel) Bd. 10/2: Schriften zur Anthropologie, Geschichts- philosophie, Politik und Pädagogik; Darmstadt 1983, 691-761.

5 Immanuel Kant, Anthropologie in pragmatischer Absicht. Vom Erkenntnisvermögen, WW ed. Weischedel 10, 511.

6 Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus. Logisch-philosophische Abhandlungen, Frankfurt 10 1975, 6.4321.

7 Jürgen Habermas spricht hier von der Kolonisierung der Lebenswelt durch systemische Intervention. Besondere Bedeutung kommt hier dem Recht zu, das – als kulturelle Institution – einerseits die Medien Macht und Geld lebensweltlich verankern kann, auf der anderen Seite – als systemisch verfasster Handlungszusammenhang – auf nicht-kommunikative Art in die Lebenswelt interveniert. (Jürgen Habermas, Theorie des kommunikativen Handeln Bd.2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft, Frankfurt a. M. 1981, 522ff.)

8 Zum Verzicht auf Sinn durch das neuzeitliche Verständnis von Wissenschaft und zur Verhexung des Bewusst- seins vgl. Max Horkheimer/Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente, Frankfurt a. M. 1971, 9.28.

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Aspekte, die das Gemeinwesen überhaupt und als solches thematisieren. Wissenschaft steht damit nicht nur in besonderer Beziehung zur Wahrheit, sondern auch in besonderer Beziehung zu Sinn und Sinnfragen. Diesen Zusammenhang von Ethik und Sinn sehe ich bei Friedrich Daniel Schleiermacher grundgelegt.9 Theologische Ethik ist zwischen Spekulation und Empirie vergleichende kritische Wissenschaft, nicht bloß die Wissenschaft von Normen. Aufgabe der theologischen Ethik: „ein Bewusstsein von dem, was fehlt“ zu schaffen und „die Sehnsucht nach dem ganz Anderen“ zu erhalten: „Gleichwohl verfehlt die praktische Vernunft ihre eigene Bestimmung, wenn sie nicht mehr die Kraft hat, in profanen Gemütern ein Bewusstsein für die weltweit verletzte Solidarität, ein Bewusstsein von dem, was fehlt, von dem, was zum Himmel schreit, zu wecken und wach zu halten.“10 Damit ist eine Tiefendimension der menschlichen Koexistenzgestaltung angesprochen, die Frage nach Fundament und „Telos“ des Gemeinwe- sens. „Woraufhin“ und „warum“ soll Zusammenleben politisch gestaltet werden?

Von der Kunst, sich recht zu ängstigen

Viele Menschen in Europa haben angesichts des Ansturms Angst. In einigen Ländern Europas lastet die Wirtschafts- bzw. Finanzkrise noch immer schwer auf den Schultern der Menschen.

Ängste sind sehr menschlich. Wo sich Unsicherheit und Unübersichtlichkeit breitmachen, schleicht sich auch die Angst ein. Und Angst ist nicht nur ein guter Ratgeber in Gefahr oder ein Signal in der Dunkelheit, sie kann auch unberechenbar und sogar böse machen. Die gegenwärtige Gesellschaft ist durch ein hohes Maß an Komplexität und Pluralismus, durch eine massive Unübersichtlichkeit gekennzeichnet. Eine Reaktion auf diese Unsicherheit und Unbehaustheit ist der Fundamentalismus. Fundamentalismus meint (auch) ein Denkverhalten, das die komplexe Wirklichkeit auf Überschaubares reduzieren will. Auf der Suche nach ein- deutigen Wahrheiten herrschen Schemata wie: Entweder-Oder, Schwarz-Weiß, Freund- Feind. Was stellen Ängste mit uns an? Macht Angst böse? „Die Angst ist es, die böse macht, und das Böse ist es, das Angst macht.“11 Angst ist aber auch eine lebenswichtige Fähigkeit, auf Gefahr zu reagieren. Es kann nicht Ziel sein, keine Angst zu haben, wohl aber, sich ihr zu stellen. Angst und Ängste wollen wahrgenommen und verstanden werden – bei anderen und bei sich selbst. Es geht um die Kunst sich recht zu ängstigen (Kierkegaard), und die destruktive Seite der Angst durch eine Kultur der Begegnung und Bildung zu verwandeln.

Es fühlen sich viele in der Tat bedroht. Eine mögliche Reaktion vor dem Unbekannten und Fremden ist die Angst. Eine andere ist Faszination und Neugier. „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände. … Darum erfährt diese Gemeinschaft sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden."

(GS 1) Es gehört zu den Grundaufgaben der Kirche durch die Verkündigung des Evangeliums und durch Bildung die Ängste vor dem und den Fremden zu überwinden. Dabei ist darauf zu

9 Vgl. Friedrich Daniel Schleiermacher, Kurze Darstellung des theologischen Studiums zum Behuf einleitender Vorlesungen, hg. Heinrich Schulz, Darmstadt 1973; Der christliche Glaube nach den Grundsätzen der evangeli- schen Kirche im Zusammenhange dargestellt (Glaubenslehre), 2 Bände, ed. M. Redeker, Berlin 71960, hier I,14; Wolfhart Pannenberg, Wissenschaftstheorie und Theologie, Frankfurt a. M. 1973, 215.

10 Jürgen Habermas, Ein Bewusstsein von dem, was fehlt. Über Glauben und Wissen und den Defaitismus der modernen Vernunft, in: NZZ 10. Februar 2007.

11Eugen Drewermann, Strukturen des Bösen. Die jahwistische Urgeschichte in exegetischer, psychoanalytischer und philosophischer Sicht, Paderborn 1982, Bd. III, XVI.

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achten, dass sich der Kontakt zwischen den unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Gruppen nicht verliert und das Gespräch nicht abreißt. Kirche kann und muss hier eine integrative Rolle spielen. Die Kirche ist von ihrem Selbstverständnis her „in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit.“ (LG 1).

Angesichts der Nachrichten und Bilder, mit denen wir täglich konfrontiert werden, könnte das Gefühl der Ohnmacht, der Hilflosigkeit oder der Resignation hochkommen. Was kann ich da schon tun? Oder was ist unser kleiner Beitrag für so viele Millionen? „Wer ein Leben rettet, wird so betrachtet, als hätte er das ganze Universum gerettet.“ (Talmud) „Wer von euch nur einen Becher Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört, amen, ich sage euch, er wird nicht um seinen Lohn kommen.“ (Mk 9,41). Mit unserem begrenzten Engagement und Tun können wir da sein und als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Reich Gottes Dämonen austreiben, Mauern und Zäune der Egoismen, der Nationalismen und eigenen Vorteilen überwinden und Brücken bauen.

Europa und Globalisierung

Macht, Machtverteilung in Europa, das ist verbunden mit der Frage von Einheit und Vielfalt.

Wie ist die europäische Einigung und Einheit zu schaffen? Das ist nur zu erreichen, wenn wir die Vielfalt bewusst zulassen. Einheit Europas und Einigungsprozesse sind von dem der katholischen Soziallehre entspringenden Subsidiaritätsprinzip12 zu deuten und zu lösen. Die europäische Verfassung sucht eine dem Subsidiaritätsprinzip entsprechende Kompetenzver- teilung zwischen der EU und ihren Mitgliedsstaaten. Es gibt Bereiche, die nicht ungestraft zentralisiert werden können. Es wäre auf Dauer auch fatal, wenn z. B. Ökologie bloß der Beliebigkeit der einzelnen Staaten überlassen würde. Es ist eine europäische Aufgabe, eine grenzüberschreitende Umweltpolitik zu gestalten, auch Bildung und Forschung brauchen ein gemeinsames Planen.

Wäre Europa nur das Feld der Lobbys mit dem Durchsetzen von nationalen, politischen und ökonomischen Eigeninteressen, würde es sich schnell wieder in den alten nationalen Konflik- ten wiederfinden und das Friedensprojekt, zu dem es keine Alternative gibt, verabschieden.

Die Friedenssicherung als eine dauernde Aufgabe, die gemeinsame Anstrengungen verlangt.

Auch Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Wohlstand sind nicht automatisch gesichert. Das wissen wir inzwischen nur zu gut. Europäische Gesetze sollen vor ihrer Verabschiedung auf ihre Sozialverträglichkeit hin getestet werden (Bischof Maximilian Aichern).

Es ist die Aufgabe der Politik, ökonomische und auch wissenschaftliche Macht (Francis Bacon:

Wissen ist Macht) unter das Maß des Rechtes und der Gerechtigkeit zu stellen und so ihren sinnvollen Gebrauch zu ordnen. Nicht das Unrecht des Stärkeren, sondern die Stärke des Rechts muss gelten. Macht in der Ordnung und im Dienst des Rechtes ist der Gegenpol zur Gewalt, unter der wir rechtlose und rechtswidrige Macht verstehen.13

12 Vgl. dazu Alois Baumgartner/Walter Korff, Sozialprinzipien, in: Handbuch der Wirtschaftsethik, Bd. 1, Göttingen 1999, 227–237.

13 Vgl. dazu: Joseph Kardinal Ratzinger, Werte in Zeiten des Umbruchs. Die Herausforderungen der Zukunft bestehen, Freiburg i. B. 2005, 29f.

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Achtung und Verachtung

Jules Isaac beschäftigte sich in seinen Werken „Jésus et Israel“ (Paris, 1946)14 und „L’enseig- nement du mépris“ (Paris 1962) beschäftigte sich intensiv mit dem Verhältnis von Verachtung und Gewalt. Schrittweise rechtfertigt Verachtung Gewalt und dann den Krieg. Isaac meint, dass die Verachtung in Wertschätzung und Dialog verwandelt werden muss. An der Wurzel von Terror und Barbarei stand nicht selten die Anmaßung absoluter Macht über Leben und Tod, stand die Verachtung des Menschen, in der Nazizeit die Verachtung von Behinderten und Zigeunern, die Verachtung von politischen Gegnern, die Verachtung von Traditionen, die im jüdischen Volk lebten und leben, die Verachtung der ‚anderen’. Diese Verachtung hat sich aller Kräfte, auch die der Wissenschaften, der Medizin, der Ökonomie und sogar der Religion be- dient. Von der Medizin her wurde lebenswertes und lebensunwertes Leben definiert und se- lektiert, es gab eine ökonomische Kosten-Nutzen-Rechnung im Hinblick auf die Ermordung von Behinderten. Verachtung signalisiert: Du bist für mich überflüssig, reiner Abfall und Müll, den es verwerten und dann zu entsorgen gilt, eine Null, ein Kostenfaktor, den wir uns nicht mehr leisten wollen.

Geschwisterlichkeit hat einen guten Klang. Man verbindet damit Kommunikation auf Augen- höhe, herrschaftsfreie Beziehungen, vielleicht auch die Absetzung der Eltern, die Überwindung eines Gefälles zwischen den Generationen, Freiheit und nicht Gehorsam. Freilich schaut die Wirklichkeit anders aus als die Idee. Die Heilige Schrift kennt neben der Bruderliebe auch die Geschwisterrivalität, Egoismus, Begehrlichkeit und Gier: Kain und Abel, Jakob und Esau, Josef und seine Brüder, der verlorene Sohn und sein Bruder (Lk 15). Bekannt ist auch, dass Romulus seinen Bruder Remus umbringt. Zwischen Kain und Abel ist es der Hass auf den Bruder, der Neid auf dessen Vorzug und der Zorn über die Benachteiligung.

Wer gegen wen? Das ist nicht nur im Sport die Frage. Das gilt auch für Medien, Politik oder Wirtschaft. Gesellschaften im Kleinen und Großen werden konstruiert nach dem Muster: Wo sind meine Feinde? Von wem setzen wir uns ab? Es ist Ausdruck von menschlicher Schwäche und nicht von Stärke, anderen Menschen und Völkern von vornherein mit Abwertung und Ver- dacht zu begegnen oder alle, die sich nicht angleichen und unterwerfen, ins Lager der Feinde zu verweisen. Alles, was im Gegensatz zum Eigenen, zum Nahen, Bekannten, Gewohnten und Vertrauten steht, ist dann nicht geheuer und wird als Bedrohung erfahren. Wer kein Hiesiger ist, gilt als suspekt. Sozialphilosophisch hat der deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger festgehalten, dass der Konflikt mit dem Nachbarn der Fremdenfeindschaft vorausgeht: „Der verabscheute Andere ist ursprünglich wohl immer der Nachbar, und erst, wenn sich größere Gemeinwesen gebildet haben, wird der Fremde jenseits der Grenze zum Feind erklärt.“15

Die Angst vor dem Fremden16

Xenophobie bezeichnet die Scheu oder Furcht vor dem Fremden. Sie ist eine ablehnende Einstellung und Verhaltensweise gegenüber anderen Menschen und Gruppen. Sie kann sich durch Furcht, Meidung, Geringschätzung, Spott oder Feindseligkeit ausdrücken, die leider und

14 Dt. Jules Isaac, Jesus und Israel, Wien/Zürich 1968.

15 Hans Magnus Enzensberger, Aussichten auf den Bürgerkrieg, Frankfurt am Main 1993, 11.

16 Michael Landmann, Das Fremde und die Entfremdung, in: Heinz-Horst Schrey (Hg.), Entfremdung (WdF) Darmstadt 1975, 180–219.

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nicht selten bis zu Gewalt reicht. Zum Rassismus besteht insofern eine Verwandtschaft, als rassistische Propaganda xenophobe Haltungen aufnimmt und zu verstärken versucht. Rassis- tische Bilder finden sich auch in unserer Alltagskultur. Bestimmte Einstellungen, bestimmte Meinungen werden immer wieder vermittelt. Angst vor dem Fremden wird uns sozusagen bereits als Kinder gelehrt. Die Fremden werden nicht von selbst vertraut und auch nicht selbst- verständlich als Gäste aufgenommen. Dies hängt an grundsätzlichen Einstellungen zum Leben bzw. an Lebensentwürfen, die negativ über der eigenen Identität wachen. Negativ und abgrenzend entwickelt sich das Selbst- bzw. Ichbewusstsein, wenn es durch Entledigung von allem Fremden angestrebt wird. Man will sich selbst und die Besonderheit der eigenen Identität durch Ausstoßen der anderen sichern. Alles, was im Gegensatz zum Eigenen, Nahen, Bekann- ten, Gewohnten und Vertrauten steht, ist dann nicht geheuer und wird als Bedrohung erfahren.

Eine Sperrhaltung gegen alles Fremde, grundsätzliches Misstrauen, eine grundsätzliche Abwehrreaktion sind die Konsequenz: Wer kein Hiesiger ist, gilt als suspekt. Ausland und Elend haben eine Wurzel. „Menschen“ sind für manche politischen Gruppen nur jene, die der eigenen Nation oder Rasse angehören. Die anderen gelten als Barbaren oder Untermen- schen. Das führt dann zum Tanz um das goldene Kalb der Identität, um die persönliche, beruf- liche, nationale, politische, kirchliche, parteiliche, ideologische Identität. Selbstbewusstsein und Zelebration werden eins. Eitelkeit und Arroganz gegenüber dem anderen machen sich breit. Im Kern ist diese narzisstisch orientierte Identität aber morbid: „Während das Subjekt zugrunde geht, negiert es alles, was nicht seiner eigenen Art ist.“17

Im Spannungsfeld zwischen Herkunft und Zukunft

Zur Heimat gehört die Tradition, gehören gemeinsame Wurzeln. „Die innere Realität eines Menschen besteht im Verhältnis zwischen der Vergangenheit und seiner Zukunft: Wer ihm die eine oder die andere raubt, fügt ihm den größtmöglichen Schaden zu. Ganz wegschaffen, was ich gewesen bin: Entwurzelung, Herabsetzung, Versklavung. Hinsichtlich der Zukunft: Todes- urteil.“ (Simone Weil) Der Raub der Vergangenheit führt zu Entwurzelung und Versklavung.

Positiv gewendet: Das Gedächtnis gehört zu unserem Leben in der Zeit. Gedächtnisschwund kann so weit führen, dass ein Mensch von seiner Vergangenheit wie abgeschnitten ist: Er weiß nicht mehr, wer er ist. Wer das Gedächtnis verliert, verliert die Orientierung. Entwurzelt können einzelne oder Gesellschaften sein, weil andere ihnen die Tradition rauben und kaputt machen.

Das wurde in vielen Kriegen versucht. Die Sieger wollten die Unterlegenen dadurch demütigen und auf Dauer schädigen, indem sie ihnen das gemeinsame Gedächtnis, die Kultur und auch die religiöse Basis entzogen.

Auflösung der Tradition geschieht auch dadurch und in der Gegenwart häufiger, weil Menschen oder Gesellschaften selbst eine Entwicklung nehmen, in der die Tradition keine Rolle mehr spielt, weil sie sich einlullen lassen und so andere Werte oder auch Unwerte das Gewachsene ersticken oder überlagern. „Die Güter der Gerechtigkeit, der Wahrheit, der Schönheit ... brauchen Zeit, Beständigkeit, ‚Gedächtnis’, oder sie degenerieren.“ (Dietrich Bon- hoeffer) Wer die Tradition vergisst und entwurzelt wird, der wird entweder depressiv oder aggressiv.

17 Theodor W. Adorno, Minima moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben (Ges. Schriften 4, hg. Von R.

Tiedemann), Frankfurt 1980, 51.

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Traditio und Communio

„In der Nacht, da er verraten wurde, nahm er das Brot ...“ Mit diesem Einsatz der Abendmahls- worte folgt das dritte Hochgebet der heutigen römischen Messliturgie der neutestamentlichen Überlieferung18. So beginnt schon Paulus, wenn er der korinthischen Gemeinde ins Gedächt- nis ruft: „Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: In der Nacht, da er verraten wurde, nahm der Herr Jesus Brot...“ (1 Kor 11,23). Die Evangelien thematisieren diese Verwicklung von Mahl und Verrat. Diese Verwicklung zeigt sich im Gebrauch des Wortes paradosis bzw. traditio für die Selbsthingabe Jesu wie auch für den Verrat durch Judas, gerade auch im Zusammenhang mit dem Herrenmahl19. Das griechische Verb „paradidonai“ (= über- liefern, übergeben, ausliefern) wird im Neuen Testament in christologisch bedeutsamen Zusammenhängen vor allem zur Bezeichnung von vier Akten verwandt: (1) die Auslieferung eines Menschen an Gewalt durch einen Menschen. Hier steht vor allem der Verrat Jesu durch Judas im Vordergrund (Mk 3,19; Mt 26,46); (2) die Auslieferung des eigenen Sohnes für uns alle durch Gott (vgl. besonders Röm 4,25; 8,32); (3) die Selbsthingabe Christi „für uns“ (Eph 5,2), „für die Kirche“ (Eph 5,25), „für mich“ (Gal 2,20); (4) die Überlieferung im Sinne von Wei- tergabe, Tradition (1 Kor 11,23). Diese vier Momente gehören von den Ursprüngen christlicher Tradition her zusammen. Dies zeigt besonders der Abendmahlsbericht, und zwar schon in den beiden frühesten Fassungen. Überlieferung ist nur aus dem Zentrum des in die eigene Exis- tenz eingebrannten Geschehens zu begreifen, das Paulus als „Leib Christi“ bezeichnet. Bei

„Leib Christi“ wie bei „traditio“ kommen nach Paulus das christologische und ekklesiologische Moment untrennbar zusammen.

Traditio im Sinne der heiligen Schrift ist Antwort auf sündige Existenz20. Jesus liefert sich der Gemeinheit, der Niedertracht, der Gewalt, der Untreue der Menschen aus. Er liebt ins Leere, in die Resonanzlosigkeit, ja in die Hölle hinein. Die unbedingte Liebe begegnet an ihrem Leib der Dämonie und der Bosheit. So ist die eucharistische Hingabe Sühne, Opfer und Stellver- tretung. Bei Sühne, Opfer und Stellvertretung geht es um die Struktur menschlicher Freiheit und menschlicher Gemeinschaft, und zwar gerade dann, wenn Freiheit und Beziehung von sich aus pervertiert, festgefahren, monologisch einzementiert, arrogant aufgeblasen, narziss- tisch vergiftet, in ihren eigenen Möglichkeiten erschöpft und zu Tode gelaufen sind. In der Sühne geschieht tätige und ausleidende Bitte um Vergebung, nicht mehr, denn Opfer und Schuld können nicht bewältigt oder aufgearbeitet werden, nicht weniger, denn es braucht das menschliche Mittun in der Überwindung des Bösen. In Stellvertretung und Sühne geschieht ein Ausleiden und Verwandeln verleiblichter und verknöcherter Formen der Barbarei in einer Weise, dass Wirklichkeit wahrgenommen und zugleich ein Raum der Hoffnung eröffnet wird.

Es wird nicht das Leiden an sich gesucht, sondern es wird im Leiden Gott, das Du und die Hoffnung gesucht. Sühne so verstanden ist der höchste Akt von Feindesliebe und Gewaltlo- sigkeit angesichts von Feindschaft und Gewalt. Jesus ist bereit, die Aggressionen an sich aus- laufen zu lassen; so überwindet er das Böse durch das Gute (Röm 12,21). Von innen her bricht er die Logik des Bösen auf und überwindet sie. „Der falsche Gott verwandelt das Leiden in Gewaltsamkeit. Der wahre Gott verwandelt die Gewaltsamkeit in Leiden.“21 Nur so wird nicht

18 Nach Alex Stock, Poetische Dogmatik. Christologie. 3. Leib und Leben, Paderborn u.a. 1998, 134f.

19 Vgl. dazu Hansjürgen Verweyen, Gottes letztes Wort. Grundriss der Fundamentaltheologie, Düsseldorf 1990, 68ff.

20 Vgl. H. Verweyen, Gottes letztes Wort 275-280: Traditio als Ermöglichung letztgültigen Sinns.

21 Simone Weil, Schwerkraft und Gnade 104.

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das Karussell von Gewalt und Gegengewalt fortgesetzt, nur so wird nicht die Dialektik von Herr und Knecht prolongiert.

Traditio, Stellvertretung und Sühne sind so gesehen und gelebt Vollzüge22 der Hoffnung und nicht der Destruktion. In der Traditio Jesu leuchtet Hoffnung auf, die auch Sünder, Täter und Verführte mit einschließt. Freilich wird den Tätern und den Verführten diese Hoffnung nicht durch die Bestätigung ihrer Verblendung und ihrer Sünde geschenkt. Diese ihre Hoffnung muss durch die Krisis der Umkehr hindurch. Eine Hoffnung ohne Gerechtigkeit und Solidarität würde letztlich im Unrecht der Starken verkommen. Eine Hoffnung ohne Gerechtigkeit wäre Gottes und des Menschen unwürdig.

Es wäre eine Sackgasse, wenn die Symbolhandlung Jesu reduziert wird auf die Ebene bloßer Verheißung oder ausschließlich kritischer Negation der Gegenwart, eine Verheißung und Negation, die nicht mehr schöpfungsbezogen ist, keine Verwandlung menschlicher Arbeit, keine Heiligung von Brot und Wein, keinen Dank für die unbedingte Liebe Gottes und keine Gegenwart der Erlösung durch Tod und Auferstehung Jesu mehr kennt23.

+ Manfred Scheuer Bischof von Linz

22 Zu einer neueren Deutung dieser theologischen und existentiellen Grundkategorien vgl. G. Greshake, Erlöst in einer unerlösten Welt?, Mainz 1987.

23 Für J. B. Metz steht der Primat der Zukunft und der Praxis im Zusammenhang mit der Selbstkonstitution des Subjektes, das seine Zukunft selbst entwirft. Vgl. Glaube in Geschichte und Gesellschaft. Studien zu einer prak- tischen Fundamentaltheologie, Mainz 51992, 47ff; Zur Theologie der Welt, Mainz/München 1968, 77–79. Nach Richard Schaeffler übernimmt Metz damit auch den Dualismus Ernst Blochs von Zukunft und Vergangenheit, der den Schöpfungsgedanken ausschließt (Die Wechselbeziehungen zwischen Philosophie und katholischer Theologie, Darmstadt 1980, 291).

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