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Parlamentarischer Vorstoss Parlamentarischer Vorstoss I

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Kanton Bern Canton de Berne

Letzte Bearbeitung: 27.11.2014 / Version Nicht klassifiziert

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Parlamentarischer Vorstoss

Vorstoss-Nr.: 241-2014 Vorstossart: Interpellation Richtlinienmotion:

Geschäftsnummer: 2014.RRGR.1159 Eingereicht am: 17.11.2014 Fraktionsvorstoss: Nein Kommissionsvorstoss: Nein Eingereicht von: Imboden

Weitere Unterschriften: 13 Dringlichkeit verlangt: Nein Dringlichkeit gewährt:

RRB-Nr.:

Direktion: Gesundheits

Klassifizierung: Nicht klassifiziert Antrag Regierungsrat:

Wie werden die Qualität der Betreuung und die Wirksamkeit von Kontrollen im Alters Pflegeheimwesen sichergestellt?

Die institutionelle Betreuung von betagten M Zeit auch Investoren wie Hedgefonds anlockt,

portage in der Sonntagszeitung vom 28. September 2014 zeigt, dass im Bereich der Alterspflege Einiges im Argen liegt. Es stossen immer mehr gewinnorientierte Unternehmen in den wachse den Markt. Um Aufwand, Ertrag und Gewinn zu optimieren, bedienen sich die Heime mehrerer Tricks: Höhereinstufung von Bewohner

beim Personal, indem die Personalschlüssel unterschritten werden. Gemäss Zahlen des Bu desamts für Gesundheit waren 2012 in der Schweiz mindestens 234 Heime rechtswidrig überb legt. Im Kanton Bern hatten zwanzig Heime deutlich weniger Personal als vorgeschrieben sind.

Da der grösste Kostenfaktor die Personalkosten sind, sparen die Anbieter nicht selten beim Pe sonal. Definierte Stellenschlüssel werden nicht eingehalten und die beschäftigten Angestellten haben eine zu tiefe Qualifikation. Für das Personal sind gesundheit

Überbelastung die Folge, die Bewohner

schränkung in der Autonomie und Würde, es kommt auch zur Unterschreitungen von Pfleg

anton de Berne

Version: 3 / Dok.-Nr.: 95986 / Geschäftsnummer: 2014.RRGR.1159

Parlamentarischer Vorstoss

2014 Interpellation 2014.RRGR.1159 17.11.2014

Imboden (Bern, Grüne) (Sprecher/in)

vom

Gesundheits- und Fürsorgedirektion Nicht klassifiziert

Wie werden die Qualität der Betreuung und die Wirksamkeit von Kontrollen im Alters Pflegeheimwesen sichergestellt?

Die institutionelle Betreuung von betagten Menschen ist ein Wachstumsmarkt, der in jüngster Zeit auch Investoren wie Hedgefonds anlockt, die sich grosse Renditen versprechen. Eine R portage in der Sonntagszeitung vom 28. September 2014 zeigt, dass im Bereich der Alterspflege

Es stossen immer mehr gewinnorientierte Unternehmen in den wachse den Markt. Um Aufwand, Ertrag und Gewinn zu optimieren, bedienen sich die Heime mehrerer Tricks: Höhereinstufung von Bewohnerinnen und Bewohnern, Überbelegung oder Einsparungen

, indem die Personalschlüssel unterschritten werden. Gemäss Zahlen des Bu desamts für Gesundheit waren 2012 in der Schweiz mindestens 234 Heime rechtswidrig überb legt. Im Kanton Bern hatten zwanzig Heime deutlich weniger Personal als vorgeschrieben sind.

Da der grösste Kostenfaktor die Personalkosten sind, sparen die Anbieter nicht selten beim Pe sonal. Definierte Stellenschlüssel werden nicht eingehalten und die beschäftigten Angestellten haben eine zu tiefe Qualifikation. Für das Personal sind gesundheitliche Schäden aufgrund der Überbelastung die Folge, die Bewohnerinnen und Bewohner leiden unter einer massiven Ei schränkung in der Autonomie und Würde, es kommt auch zur Unterschreitungen von Pfleg

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2014.RRGR.1159 Seite 1 von 2

Wie werden die Qualität der Betreuung und die Wirksamkeit von Kontrollen im Alters- und

enschen ist ein Wachstumsmarkt, der in jüngster sich grosse Renditen versprechen. Eine Re- portage in der Sonntagszeitung vom 28. September 2014 zeigt, dass im Bereich der Alterspflege

Es stossen immer mehr gewinnorientierte Unternehmen in den wachsen- den Markt. Um Aufwand, Ertrag und Gewinn zu optimieren, bedienen sich die Heime mehrerer

, Überbelegung oder Einsparungen , indem die Personalschlüssel unterschritten werden. Gemäss Zahlen des Bun- desamts für Gesundheit waren 2012 in der Schweiz mindestens 234 Heime rechtswidrig überbe- legt. Im Kanton Bern hatten zwanzig Heime deutlich weniger Personal als vorgeschrieben sind.

Da der grösste Kostenfaktor die Personalkosten sind, sparen die Anbieter nicht selten beim Per- sonal. Definierte Stellenschlüssel werden nicht eingehalten und die beschäftigten Angestellten

liche Schäden aufgrund der leiden unter einer massiven Ein- schränkung in der Autonomie und Würde, es kommt auch zur Unterschreitungen von Pflege-

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Kanton Bern

Letzte Bearbeitung: 27.11.2014 / Version: 3 / Dok.-Nr.: 95986 / Geschäftsnummer: 2014.RRGR.1159 Seite 2 von 2 Nicht klassifiziert

standards. Die Kosten für das Gewinnstreben und die schlechten Arbeitsbedingungen tragen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, indem oft die EL die Kosten für die Bewohnerinnen und Bewohner decken muss oder indem ausgebildete Fachkräfte frühzeitig aus dem Arbeitsprozess ausscheiden.

250 Mio. Franken Gewinn machten 850 der insgesamt 1558 Alters- und Pflegeheime im Jahr 2012. Viele gewinnorientierte Heim-Unternehmen erwirtschaften hohe Profite, z. B. mit falschen Einstufungen in zu hohe Pflegekategorien, mit vorschriftswidrig zu wenig qualifiziertem Personal oder mit Überbelegungen. Das ergibt eine Auswertung von Daten des Bundesamts für Gesund- heit. Heute müssen staatlich subventionierte oder mitfinanzierte Unternehmen im Altersbereich weder Gewinne ausweisen noch Cheflöhne publizieren.

«Kennzahlen der Pflegeheime» des Bundesamtes für Gesundheit

Erstmals gibt es «Kennzahlen der Pflegeheime» des Bundesamts für Gesundheit (BAG), mit denen Pflegeheime 2012 schweizweit untereinander verglichen wurden. Insgesamt sind 49 Kennzahlen aller Institutionen dokumentiert. Dabei ist u. a. ersichtlich, wie viel Personal pro Heimplatz zu Verfügung steht oder wie hoch der Anteil des Pflegefachpersonals am gesamten Personal ist. Weitere Angaben betreffen die Kosten für einen Tag in der Institution, die Pflegein- tensität der Patientinnen und Patienten oder das Betriebsergebnis.1

Der Regierungsrat wird um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:

• Welche Erkenntnisse zieht der Regierungsrat aus den neuen «Kennzahlen der Pflegehei- me» des Bundesamts für Gesundheit in Bezug auf die Infrastruktur der Betriebe, die sich im Kanton Bern um Betagte kümmern? Was sagt die Statistik über die erbrachten Leistungen, die betreuten Klientinnen und Klienten, das Betreuungspersonal sowie über die Betriebs- rechnung aus?

• Wie schneidet Bern im Vergleich mit anderen Kantonen ab, welche Schlussfolgerungen zieht der Regierungsrat und wo besteht Handlungsbedarf?

• Wie und wann werden in Alters- und Pflegeheimen im Kanton Bern Kontrollen durchgeführt?

Welchen Ausbildungshintergrund haben die Kontrolleurinnen und Kontrolleure? Welche Be- reiche werden kontrolliert?

• Erachtet der Regierungsrat die Ressourcen des ALBA als genügend, um umfassende und effiziente Kontrollen durchzuführen?

• Welche Sanktionsmöglichkeiten bestehen bei Verletzung der Vorgaben, insbesondere bei Nichteinhaltung der Stellenschlüssel oder bei Überbelegungen? Und genügen diese in den Augen des Regierungsrates?

• Wie viele Verletzungen wurden 2012 und 2013 festgestellt, und wie wurden diese sanktio- niert?

• Wie sieht die Datengrundlage zu den Arbeitsbedingungen (Löhne, Arbeitszeit, Überstunden, Personalfluktuation und Krankheitsausfall) aus?

• Ist der Regierungsrat bereit, für alle sozialmedizinischen Institutionen Transparenzvorschrif- ten bezüglich Kaderlöhne und Gewinne einzuführen?

1 http://www.bag.admin.ch/themen/krankenversicherung/01156/14641/index.html?lang=de

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