1
Jessica Lang: Frustfach ade – Motivationskoffer Physik © Auer Verlag
Light Painting
45 min erlebnisorientiertes Lernen
digitaler Fotoapparat mit einer einstellbaren Belichtungszeit von mehreren Sekunden, Taschenlampe (idealerweise: Laptop und Beamer)
Die Schüler bilden Vorstellungen zum Begriff „Lichtempfänger“ aus.
Angsttyp, Lusttyp, Ablenkungstyp
Durchführung
Vorbereitung: Der Raum wird völlig abgedunkelt. Die Digitalkamera wird auf- gestellt und eine entsprechende Belichtungszeit von mehreren Sekunden ein- gestellt.
Die Schüler positionieren sich alleine oder zu zweit mit einer Taschenlampe vor der Kamera. Das Licht wird aus- und die Taschenlampe eingeschaltet.
Sobald der Auslöser der Kamera betätigt wird, kann der Schüler beginnen, mit der Taschenlampe in die Luft zu malen. Das entstandene Bild kann direkt auf der Digitalkamera begutachtet werden.
Die Schüler vor der Kamera wechseln.
Abschließend werden die entstandenen Bilder gemeinsam angeschaut. Je nach Klasse können nun auch feine Unterschiede in der Dicke der Lichtlinien (schnellere Bewegungen erzeugen dünnere Linien) sowie der Zusammenhang zwischen der Kamera als Lichtempfänger und der Belichtungszeit besprochen werden.
Optik
zur Vollversion
VORSC
HAU
4
Jessica Lang: Frustfach ade – Motivationskoffer Physik © Auer Verlag
Bunte Schatten
10 min entdeckendes Lernen
zwei farbige Lichtquellen (z. B. zwei mit buntem Transparentpapier präparierte Overheadprojektoren)
Die Schüler erkennen, dass jede Lichtquelle ihren eigenen Schatten erzeugt und es daher Halbschattenbereiche gibt.
Angsttyp, Hilfetyp, Stresstyp
Durchführung
Vorbereitung: Der Klassenraum wird abgedunkelt und die farbigen Lichtquel- len derart platziert, dass an einer freien Wandfläche drei farbverschiedene Lichtbereiche zu erkennen sind.
Der Lehrer präsentiert den Aufbau und fragt, wie die drei Farbbereiche entste- hen.
Die Klasse erkennt, dass jede Lichtquelle nur einen bestimmten Bereich be- leuchtet und es einen Bereich gibt, den beide Lichtquellen beleuchten.
Nun stellt sich eine Person zwischen die Wand und die Lichtquellen. Je nach Position sind nun zwei verschiedenfarbige Schatten und ein völlig dunkler Schattenbereich zu erkennen.
Gemeinsam wird die Entstehung dieses Phänomens genauer untersucht. Sehr hilfreich hierbei ist das abwechselnde Ein- und Ausschalten der beiden Licht- quellen und der Vergleich der jeweiligen Erscheinung.
Weitere Hinweise / Varianten
Der Versuch kann auch als Schülerexperiment durchgeführt werden.
Optik
zur Vollversion
VORSC
HAU
7
Jessica Lang: Frustfach ade – Motivationskoffer Physik © Auer Verlag
Die Klasse wird aufgefordert, mit aufgesetzter Brille einmal das linke und ein- mal das rechte Auge abzudecken und den Unterschied zu erklären.
Gemeinsam wird erarbeitet, dass das rechte und das linke Auge offensichtlich verschiedene Bilder wahrnehmen, unser Gehirn diese aber zu einem einzigen dreidimensionalen Bild zusammenfügt.
Weitere Hinweise / Varianten
Zusätzliche Versuche können diese Überlegungen stützen:
¬ Der eigene Finger wird vor das Gesicht gehalten und einmal nur mit dem linken und einmal nur mit dem rechten Auge betrachtet. Der Finger scheint zu springen.
¬ Ein Blatt wird zu einer Röhre gerollt. Nun blickt man mit dem rechten Auge durch die Röhre (das linke Auge bleibt geöffnet!). Der Schüler hält seine geöffnete linke Hand dicht neben das Papierrohr. Nach einigen Sekunden scheint es, als hätte man ein Loch in der Hand.
Twinky
20 min produktorientiertes Lernen
Zirkel, Schere, Kleber; pro Twinky: Multispektralfolie (2,5 cm × 2,5 cm), Pappkarton (4 cm × 4 cm)
Die Schüler sehen durch ihr eigenes Twinky die Spektralfarben von Lichtquellen.
Angsttyp, Lusttyp
Optik
zur Vollversion
VORSC
HAU
10
Jessica Lang: Frustfach ade – Motivationskoffer Physik © Auer Verlag
Farbkreisel
20 min produktorientiertes Lernen
gespitzter Bleistift, fester Karton (DIN A5, weiß), Schere, Zirkel, Geodreieck; Holzstifte (gelb, orange, rot, violett, blau, grün) pro Schüler
Die Schüler sehen anhand eines selbst gestalteten Farbkreisels die additive Farbmischung.
Ablenkungstyp, Lusttyp
Durchführung
Mithilfe des Zirkels wird ein Kreis mit dem Radius 10 cm auf den Karton ge- zeichnet und ausgeschnitten.
Der Kartonkreis wird in sechs gleich große Segmente unterteilt (je 60°). Je ein Segment wird in gleicher Farbe bemalt (bei Holzstiften sollte darauf geachtet werden, dass die Farben nicht zu stark in ihrer Deckkraft variieren).
Mithilfe des Bleistifts wird durch die Mitte des Kreises ein Loch gebohrt und der Bleistift hindurchgesteckt.
Der gebaute Kreisel wird in möglichst schnelle Rotation versetzt. Gelingt es, erscheint der Kreisel in einer grauweißlichen Farbe.
In einem Gespräch wird mit den Schülern der Grund für dieses Phänomen er- arbeitet: Unser Auge sieht alle Farben des Sonnenspektrums in schneller Ab- folge und kann daher keine einzelnen Bilder mehr erkennen. Es entsteht der Eindruck von grauweiß bzw. je nach Licht weiß. Man spricht hierbei von addi- tiver Farbmischung.