Nicole Geißler: Altes Testament/Neues Testament © Klippert Medien
Merkposten Zur Gestaltung der Standbilder können die Schüler Gegen- stände aus dem Klassenraum als Requisiten nutzen.
Zusätzlich stellt der Lehrer ihnen Tücher in verschiedenen Farben und Größen zur Verfügung.
Tipp
Zur Bildung der Gruppen im 5. Ar- beitsschritt bietet es sich an, die Bilder auf der Rückseite mit entsprechenden Buchstaben zu mar- kieren. So kann ge- währleistet werden, dass ohne großen Zeit- und Organisa- tionsaufwand beide Szenen von mehre- ren Gruppen in Form eines Standbilds dargestellt werden.
Wenn eine Lern- gruppe erstmals ein Standbild entwickelt, bespricht der Lehrer die Arbeitsmethode und die Regeln für ein konstruktives Feedback vorab mit den Schülern.
LS 03 Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 5’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der bevor- stehenden Stunde.
– an einer Mitmachgeschichte teilnehmen
– wahrnehmen und beschreiben – mit Zufallspartnern zusammen-
arbeiten
– zielgerichtet arbeiten und koo- perieren
– ein Standbild zu einer biblischen Szene entwickeln und präsen- tieren
2 PL 15‘ S nehmen an der Mitmachgeschichte „Der zwölf- jährige Jesus“ teil.
M1 3 PL 15‘ Blitzlicht und Fragerunde zum Verständnis der
Geschichte.
4 EA 10’ S erhalten ein Bild und Impulsfragen zu einer Szene der Geschichte, betrachten das Bild und notieren ihre Wahrnehmungen.
M2.A1–2, M3.A1–2 5 GA 20’ S stellen sich ihre Notizen gegenseitig vor und
entwickeln ein Standbild dazu.
M4.A1–3, M5.A1–3 6 PL 25‘ Gruppen stellen ihr Standbild vor, das vom Lehrer
fotografi ert wird.
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Doppelstunde ist es, dass die Schüler die Geschichte des zwölfjährigen Jesus im Tempel im Rahmen einer Mitmachgeschichte erleben. Darauf aufbauend erschließen sie sich mit der Entwick- lung eines Standbildes zu zwei Schlüsselszenen der biblischen Geschichte deren tiefere Bedeutung in einem kreativen Gruppenarbeitsprozess.
Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge- hen für die folgende Stunde. Er weist auf die Mit- machgeschichte hin, an der die Schüler im 2. Ar- beitsschritt aktiv teilhaben.
Im 3. Arbeitsschritt erfolgt dann ein Blitzlicht, in dem die Schüler sich zum Erleben der biblischen Geschichte als Mitmachgeschichte äußern kön- nen. Im Anschluss daran folgt bei Bedarf eine Run- de mit Verständnisfragen von Seiten der Schüler, in deren Rahmen auch die Bedeutung der Antwort Jesu auf die Frage seiner Mutter Maria erarbeitet wird. (Was meint Jesus damit, wenn er im Tempel vom Haus seines Vaters spricht?)
Anschließend erhalten die Schüler im 4. Arbeits- schritt je eines der zwei Bilder (M2 bzw. M3). In stiller Einzelarbeit betrachten sie die Bilder, lesen den Kurztext dazu und beantworten die Impulsfra- gen schriftlich.
In Zufallsgruppen zu je sechs Schülern stellen die Schüler sich im 5. Arbeitsschritt ihre Notizen dazu gegenseitig vor und entwickeln ein Standbild zu der ihnen zugeteilten Szene der biblischen Ge- schichte, die auf dem Bild zu sehen ist. Die Anlei- tung zu der Gruppenarbeit fi ndet sich auf den Ar- beitskarten (M4 bzw. M5).
Es folgt im 6. Arbeitsschritt die Präsentation der Standbilder. Die Gruppen nehmen dazu nacheinan- der ihre Positionen ein. Die jeweiligen Regisseure übernehmen die Rolle der Museumsführer, die den Mitschülern das Standbild näher erläutern. Sie er- klären, wer durch wen dargestellt wird und woran man das erkennen kann. Der Lehrer moderiert die Vorstellung sowie das sich direkt anschließende Feedback der Mitschüler und achtet darauf, dass die Präsentationen jeweils nur wenige Minuten dauern, weil es den Schülern nicht länger gelingen kann, in ihren Positionen und Gesichtsausdrücken zu verharren. Die Mitschüler geben der darstellen- den Gruppe ein konstruktives Feedback.
Eine gute Möglichkeit zur Weiterarbeit bietet das Fotografi eren der Standbilder. Die Fotos können im Original oder auch verfremdet in einer Ausstel- lung arrangiert werden.
Notizen:
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03 Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Mitmachgeschichte
Erzählung des Lehrers Aktivitäten der Schüler
Jesus ist jetzt zwölf Jahre alt. Mit beiden Händen und dann mit zwei Fingern die Zahl zwölf zeigen
Er wohnt mit seinen Eltern in Nazareth. Mit beiden Händen ein Dach bilden Seine Eltern Josef und Maria gehen mit
ihm nach Jerusalem.
Auf der Stelle gehen Viele Menschen aus dem ganzen Land
machen sich auf den Weg nach Jerusa- lem. Auch viele Verwandte und Freunde sind dorthin unterwegs.
Auf der Stelle gehen
Nach rechts und links schauen, Nach- barn zunicken
Dort fi ndet ein großes Fest statt. Josef sagt:
„Es ist das Passafest. Wir freuen uns, dass Gott unser Volk so liebt. Er hat uns schon so oft geholfen. Er hat uns aus Ägypten befreit.
Daran denken wir.
Dafür danken wir.“
Nachsprechen
Mit dem Finger an den Kopf tippen und eine Denkblase in die Luft malen
Beide Hände vor dem Körper ineinander verschränken
Die Familien feiern festliche Gottes- dienste in dem riesigen Tempel.
Mit beiden Armen einen großen Umriss in die Luft malen
Die Menschen unterhalten sich und essen gemeinsam feinen Lammbraten.
Eine Hand zum Mund führen, über den Bauch streichen
Nach sieben Tagen ist das Fest zu Ende. Mit den Fingern die Zahl sieben zeigen Maria und Josef schauen sich um. Suchend umherschauen
Sie sehen Jesus nicht. Hände wie Fernglas um die Augen legen und den Kopf schütteln
Josef sagt:
„Er ist sicher schon mit unseren Verwandten vorausgegangen.“
Nachsprechen Maria und Josef gehen auch nach
Hause.
Auf der Stelle gehen Auf dem Weg treffen sie ihre Verwand-
ten. Doch Jesus ist nicht bei ihnen.
Niemand hat ihn gesehen.
Schultern hochziehen. Hände wie Fern- glas um die Augen legen und den Kopf schütteln
Maria sagt:
„Jesus muss noch in Jerusalem sein.
Lass uns dorthin zurückkehren.“
Nachsprechen
Anmerkungen zur Durchführung Die Mitmachge- schichte wird im Steh- oder Sitzkreis durchgeführt. Der Lehrer übernimmt die Rolle des Erzählers (erste Tabellenspalte) und spielt den Schülern die Bewegungen und Gesten (zweite Tabellenspalte) vor. Dabei lässt er den Schülern ausreichend Zeit, die Bewegungen auszuführen. Die wörtliche Rede der Erzählung verdeutlicht der Lehrer, indem er die Hände trichterför- mig an den Mund führt. Die Schüler wiederholen die Sätze dann. Bevor der Lehrer mit der Erzählung beginnt, startet er einen Probedurchlauf mit den Schülern, damit diese wissen, wann sie die Bewe- gungen nachahmen und wann sie die Sätze der wörtli- chen Rede nach- sprechen sollen.
Tipp
Erzählvorlage kopieren und auf einem Notenstän- der bereitstellen, sodass der Lehrer sich daran orien- tieren kann, ohne den Erzählfl uss zu unterbrechen.
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Sie gehen zurück nach Jerusalem. Auf der Stelle gehen Sie suchen ihn drei Tage lang in der gan-
zen Stadt.
Suchend umherschauen Sie fi nden ihn nicht. Kopf schütteln
Sie sind ratlos. Schultern hochziehen
Da hat Josef eine Idee: „Lass uns im Tempel nachschauen!“
Beide Hände wie ein Fernglas um die Augen legen
Maria und Josef gehen zum Tempel. Auf der Stelle gehen.
Im Tempel sitzt Jesus mit den Schriftge- lehrten im Kreis.
Großen Kreis in die Luft malen Er stellt ihnen kluge Fragen und gibt
ihnen Antworten, wenn sie ihn etwas fragen.
Fragezeichen in die Luft malen
Die Schriftgelehrten staunen und machen große Augen.
Linke Hand an das linke Auge, rechte Hand an das rechte Auge halten Maria und Josef freuen sich, dass sie
Jesus gefunden haben.
Strahlend lächeln und in die Hände klatschen
Doch dann sagt Maria vorwurfsvoll:
„Wo warst du denn? Wir haben so lange nach dir gesucht!“
Nachsprechen Jesus antwortet:
„Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“
Nachsprechen
Maria und Josef verstehen nicht, was Jesus damit meint.
Sie machen große Augen.
Kopf schütteln
Linke Hand an das linke Auge, rechte Hand an das rechte Auge halten.
Dann kehrt Jesus gemeinsam mit seinen Eltern zurück nach Nazareth.
Auf der Stelle gehen
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Bild 1: Jesus bei den Schriftgelehrten
A1 Betrachte das Bild und lies den Text dazu.
A2 Notiere deine Gedanken zu den Fragen in Stichworten und kreuze an.
Auf dem Bild siehst du den zwölfjährigen Jesus. Er unterhält sich mit den Schriftgelehrten im Tem- pel. Der Junge stellt so kluge Fragen, dass die Schriftgelehrten angestrengt nachdenken müssen, damit sie ihm antworten können. Auch die Schriftgelehrten stellen Fragen. Jesus fällt es leicht, ihnen gescheite Antworten darauf zu geben.
1. Was denken die Schriftgelehrten wohl über Jesus?
2. Die Schriftgelehrten sind gelangweilt
erstaunt verzweifelt verärgert erfreut
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Bild 2: Jesus spricht mit seinen Eltern
A1 Betrachte das Bild und lies den Text dazu.
A2 Notiere deine Gedanken zu den Fragen in Stichworten und kreuze an.
Auf dem Bild siehst du Jesus mit seinen Eltern im Tempel. Maria und Josef haben Jesus tagelang gesucht. Maria fragt ihn: „Kind, warum hast du uns das angetan? Dein Vater und ich haben dich überall gesucht und große Angst um dich gehabt.“ Jesus antwortet ihnen: „Warum habt ihr mich denn gesucht? Habt ihr nicht gewusst, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“ Seine Eltern verstehen nicht, was er damit meint.
1. Was denken seine Eltern wohl über Jesus?
2. Maria und Josef sind:
wütend froh ratlos erstaunt ängstlich