50. WOCHE
Z E I T U N G F Ü R E m m E R I C H U N D R E E s
sAmsTAG 18. DEZEmBER 2021Robin Bergener aus Elten im Finale von „mr. Gay Germany“
Der 30-Jährige (Foto) kämpft heute in Köln um den Titel – und das Ticket nach Europa. Seite 9
Große Projekte in Rees werden im neuen Jahr Fortschritte machen
Grußworte von Bürgermeister Christoph Gerwers (Foto) zu Weihnachten. Seite 10
Kreisumlage und Corona-Pandemie belasten den Reeser Haushalt in 2022
Kämmerer Andreas Mai (Foto) plant mit einem Defizit von 4,33 Millionen Euro. Seite 28
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Turnhallen und Bad in Rees geschlossen
Vandalismus auf dem Friedhof in Emmerich
Aufgrund der Corona-Entwick- lung in Verbindung mit der Omikron-Variante bleiben die Turnhallen im Stadtgebiet Rees ab sofort für den Vereins- und Wettkampfsport geschlossen.
Die Turnhallen werden vo- raussichtlich mit Beginn des neuen Schuljahres am 10. Januar wieder geöffnet. Das seit ver- gangener Woche geschlossene Stadtbad Rees öffnet erst am 27. Dezember wieder. Für den Rest der Winterferien ist das Bad dann für die Öffentlichkeit geöffnet, nicht aber für Vereine.
Ab 10. Januar soll der Betrieb wieder regulär starten.
Auf dem Friedhof Friedensstra- ße in Emmerich haben Unbe- kannte mehrere Grablichter beschädigt und Grabmale mit Kerzenwachs verunreinigt. Der Vandalismus wurde der Fried- hofsverwaltung der Stadt am Donnerstag gemeldet. Die Schei- ben der Grablaternen wurden zerbrochen sowie Kerzenwachs auf das Grabmal verschüttet.
Die Friedhofsverwaltung rät den Betroffenen, die Beschädigungen bei der Polizei anzuzeigen. Fra- gen unter Telefon 02822/925654.
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Der Bauhofbetrieb der Stadt Rees hat die beiden Pontons am Nordsee des Reeser Meeres zur Generalüberholung abgebaut. Nach 30 Jahren wurden zuletzt undichte Stellen an den Pontons festgestellt, sodass eine Generalüberholung nun erforderlich wird. Die Reparatur- arbeiten erfolgen durch den städtischen Bauhofbetrieb. Die Pontons gelten als beliebte Aussichtspunkte am Reeser Meer und bieten einen schönen Blick auf die Wasserfläche des Baggersees. Im Frühjahr 2022, pünktlich zur Fahrradsaison, werden die Pontons wieder zur Verfügung stehen. Auf dem Foto (v. l.): die Reeser Bauhof-Mitarbeiter Patrick Terwey-Altenhövel, Frank Tools und Josef Meyboom. Foto: stadt Rees
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Neumarkt: Stadt erklärt Mehrkosten
Rat der stadt Emmerich gibt grünes Licht für die Platzgestaltung – Baustart soll am 10. Januar sein
EMMERICH. Die Platzgestal- tung am Neumarkt kann be- ginnen: Am Dienstagabend gab der Rat der Stadt Emmerich grünes Licht zu den von Dr. Ste- fan Wachs, Erster Beigeordneter, vorgetragenen Plänen. Lediglich die AfD mit einer und die BGE mit zwei Stimmen stimmten da- gegen. Bereits am Mittwochmor- gen vergab die Stadt den Bau- auftrag an einen Unternehmer, der am 10. Januar mit dem Bau offiziell beginnen soll.
Der künftige Neumarkt wird sowohl aus zwei Etagen Woh- nungen als auch Geschäftsräum- lichkeiten im Erdgeschoss bein- halten. Wie der Investor bereits bekanntgab, werden dort Edeka Brüggemeier, das Futterhaus und Action einziehen. Zudem hat die Gasthaus-Stiftung Räumlich- keiten erworben, in denen die Caritas ein Beratungsangebot einrichten möchte. Für Anwoh- ner, Kunden und Bürger werden mehr Parkplätze geschaffen. Da- bei ist für die freie, oberirdische Parkfläche eine Parkscheibenre- gelung vorgesehen. Zudem wer- de es eine Tiefgarage mit etwa 130 Parkplätzen geben, die auch von Jedermann genutzt werden könne.
„Der Neumarkt ist für die Stadt Emmerich ein Projekt mit herausragender Bedeutung“, sagt Wachs. Die Gesamtkosten wür-
den sich nach derzeitigem Stand auf 3,6 Millionen Euro belaufen – 1,79 Millionen Euro mehr als bei der Planung 2017 vorgese- hen worden waren. Diese Ko- stenanstieg habe dabei mehrere Gründe: Zum einen hätten wei- tere Gutachten erstellt werden müssen, zum anderen sei auch der Baupreisindex in der Zwi- schenzeit laut dem Statistischen Bundesamt um 23,5 Prozent gestiegen. 380.000 Euro bedeute dies für das Projekt Neumarkt in Zahlen. „Die Baupreise sind gestiegen. Das Holz wurde bei- spielsweise knapper. Das schlägt sich auch in diesem Projekt nun nieder“, sagt Wachs. Dass Bau-
preise steigen, sei aber nicht un- üblich: „Wenn wir das Projekt 1980 gebaut werden, wäre es na- türlich billiger gewesen.“
Ein zusätzlicher Ausbau am Neuen Steinweg, zusätzliche Bänke in der Baumachse, Kasten- rinnen mit Retentionsvolumen, Ergänzungsarbeiten an den Fas- sadenrinnen, an einer Drainage und am Kanalanschluss, ver- senkbare Poller, die Anwohner und etwa die Feuerwehr mittels einer Smartphone-App bedienen können, sowie eine aufwendigere Ausführung des geplanten Was- serspiels hätten weitere Mehrko- sten in Höhe von 560.000 Euro verursacht. Hinzu kämen noch
Mehrkosten für das Ausschrei- bungsergebnis im Tiefbau in Höhe von 305.000 Euro. Weitere 175.000 hat die Stadt Emmerich als Reserve für unvorhergese- hene Baukosten, die sich etwa im Bereich der Archäologie wäh- rend des Bauvorhabens ergeben könnten, eingeplant. Schließlich handele es sich um einen histo- rischen Platz, der Überraschun- gen während des Bauens bereit- halten könnte.
Erstes Fertigungsziel: 10. Mai Am 10. Januar soll der Bau be- ginnen. „Ab dem Zeitpunkt müs- sen wir für die Parkplätze eine Alternativlösung finden. Bis da- hin – also auch für das restliche Weihnachtsgeschäft – stehen sie aber weiterhin zur Verfügung“, sagt Wachs. Am 10. Mai sollen die Arbeiten am Neumarkt aber so weit fortgeschritten sein, dass die Parkplätze wieder genutzt werden können. Auch das Erd- geschoss mit ersten Wohnungen, den Geschäftsräumen sowie den Räumlichkeiten der Caritas soll dann fertiggestellt sein. Die wei- teren Arbeiten – inklusive Fer- tigstellung des Obergeschosses mit Wohnungen – sollen ihren Abschluss Mitte August finden.
„Dass die Parkplätze am 10. Mai fertiggestellt sind, hat für uns die höchste Priorität“, sagt Wachs.
Sabrina Peters
„Herausragende Bedeutung“: der Neumarkt in Emmerich.
Grafik: stadt Emmerich
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BGE: „Kostenexplosion“ am Neumarkt nicht hinnehmbar
Fraktion kritisiert „intransparenten politischen Stil“ der Verwaltung
EMMERICH. Die Bürgerge- meinschaft Emmerich (BGE) ist „bestürzt“ über die erheb- liche Kostensteigerung für die Straßen- und Landschaftsbau- arbeiten zur Neugestaltung des Neumarktes. „Noch im April 2021 wurden wir als Politik im Vergabeausschuss darüber informiert, dass die Freianla- gengestaltung des Neumarkts nach den Entwurfsplanungen der Planergruppe Oberhausen rund 1,37 Millionen Euro ko- sten soll“, sagt der Fraktionsvor- sitzende Joachim Sigmund.
„Aus dem Nichts heraus erfah- ren wir, wenige Stunden vor der Sitzung des Haupt- und Finanz- ausschusses, über die dann erst bereitgestellte Veränderungsli- ste, dass diese hohe Summe sich nochmals um 1,79 Millionen Euro erhöht.“ Die Verwaltung begründe zwar in der Liste, dass diese Mehrkosten auf dem Er- gebnis der Ausschreibung beruh-
ten, hielte es aber nicht für nötig, die politischen Vertreter vorab zu informieren. „Dieser intrans- parente politische Stil der Ver- waltungsspitze ist unverständlich und so nicht hinnehmbar“, kriti- siert Sigmund.
„Jahrelang ließ sich die Ver- waltung beim Thema Neumarkt hinhalten. Nun, kurz vor Weih- nachten mit einer knappen Vor- lage zu einer überplanmäßigen Ausgabe, eine mehr als 100-pro- zentige Kostensteigerung der Politik vorzulegen, lediglich mit der Begründung, dass das Pro- jekt ansonsten im Mai 2022 nicht abgeschlossen werden kann, zeigt der BGE wieder einmal, wie we- nig Bürgermeister Peter Hinze an einem konstruktiven und ko- operativen Dialog mit der Politik interessiert ist. Nach dem hohen Verlust von sechs Millionen Eu- ro beim Greensill-Finanzskandal im März dieses Jahres, fehlt es im Emmericher Rathaus im Dezem-
ber 2021 immer noch am kon- kreten Sparwillen“, sagt Sigmund weiter.
Bei der Haushalteinbringung mit einem strukturellen Defi- zit von 10,77 Millionen Euro im September 2021 hätten die mahnenden Worte der Käm- merin gelautet: „Ein ‚Weiter so‘
kann es nicht geben“, und alle am Ratstisch hätten brav genickt, erinnert die BGE. Keine drei Mo- nate später solle die Fraktion nun grünes Licht für einen Haushalt 2022 mit einem strukturellen Defizit von mehr als zwölf Mil- lionen Euro geben. „Kaum etwas geht in Emmerich so schnell wie geplant – außer, dass die Stadt in wenigen Jahren in die Haus- haltssicherung rutscht. Manch ein Entscheidungsträger im Em- mericher Rathaus hinterlässt den Eindruck: Nach mir die Sintflut!
Das schaffen wir auf diesem Weg aber sicher noch schneller“, sagt Sigmund.
Der stellvertretende Bauhofsleiter Stefan Tekaat, Westenergie-Kommunalmanager Dirk Krämer, Bürgermeister Christoph Gerwers und Klimaschutzmanager Dominik Lenkeit bei der Einweihung der Klimabäume am Kinderspielplatz Rükenbuschfeld im Ortsteil Millingen. Foto: privat
Zehn Klimabäume für Rees
gemeinsame Pflanzaktion der Stadt und des Unternehmens Westenergie
REES. Die Stadt Rees hat in Zu- sammenarbeit mit dem Bauhof und dem Energieunternehmen Westenergie zehn klimare- sistente Bäume gepflanzt. Sie- ben der Bäume stehen am Kin- derspielplatz Rükenbuschfeld im Ortsteil Millingen, die wei- teren drei Klimabäume haben ihren Platz am Kinderspielplatz Rotaugenweg, ebenfalls in Mil- lingen, gefunden.
Die Bäume verschönern das Stadtbild und sorgen für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität. Die verwendeten Baumarten gelten nach derzei- tigem Forschungsstand als be- sonders stressresistent und sind damit künftigen klimatischen Veränderungen gewachsen.
„Mit der Pflanzung der zehn Klimabäume setzen wir ein deut- lich sichtbares Zeichen für mehr Umweltbewusstsein und Nach- haltigkeit in unserer Stadt. Für uns war schnell klar, dass wir die Aktion gemeinsam mit Weste- nergie umsetzen möchten. Wir freuen uns, dass die Bäume lang- fristig auch als ideale Schatten- spender nützlich sein werden“, sagte Bürgermeister Christoph Gerwers.
Dirk Krämer, Kommunal- manager bei Westenergie, be- tonte: „Gemeinsam mit unseren Partnerkommunen wollen wir den Ausbau einer grünen Infra- struktur und die Erreichung der Klimaziele vorantreiben. Die nachhaltige Pflanzung von Kli-
mabäumen ist ein wichtiger Bei- trag dazu.“ Westenergie hat die Aktion „1.000 Klimabäume für unsere Kommunen“ im Som- mer gestartet und Städte und Gemeinden dazu aufgerufen, ihr Interesse an einer Teilnahme zu bekunden und damit bis zu zehn der besonderen Bäume erhalten zu können. 125 positive Antwor- ten gingen schließlich ein.
Um gemeinsam den ersten Geburtstag von Westenergie zu feiern, hat sich das Unternehmen entschieden, allen 125 Städten und Gemeinden Klimabäume zukommen zu lassen. Insgesamt pflanzt das Energieunternehmen in den nächsten Wochen mit den Partnerkommunen somit 1.250 Klimabäume ein.
Heimatpreis an Kinderschutzbund
EMMERICH. Der Rat der Stadt Emmerich hat in seiner Sitzung am 16. November über die Ver- leihung des Heimatpreises 2021 entschieden. Eine Arbeitsgruppe hatte in der Vorberatung dem Kulturausschuss den Deutschen Kinderschutzbund, Ortsver- band Emmerich, als Preisträger aus einer Auswahl von fünf Be- werbungen vorgeschlagen. Der Kulturausschuss hatte dem ein- stimmig zugestimmt. Der Rat der Stadt hat diese Entscheidung bestätigt. Die Übergabe des Hei- matpreises wird in der nächsten Woche durch Bürgermeister Peter Hinze erfolgen. In der Be- gründung zur Preisverleihung heißt es: „Mit der Vergabe des Heimatpreises an den Deutschen Kinderschutzbund, Ortsverband Emmerich, wird die Aktion der Verteilung von 100 Schultorni- stern an benachteiligte Kinder in Emmerich gewürdigt, die als eine einzigartige lokale Besonderheit für allgemeine Anerkennung sorgt.“ Der Heimatpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Er wird unter anderem für Beiträge, die Begeis- terung für lokale Besonderheiten schaffen, vergeben.
3G im Rathaus in Emmerich
EMMERICH. Vor dem Hinter- grund der steigenden Infektions- zahlen gilt auch für Besucher des Emmericher Rathauses und des Bürgerbüros eine 3G-Nachweis- pflicht. Die Nachweispflicht wird in Ausübung des Hausrechtes eingeführt. Die Stadt Emmerich folgt damit einer Empfehlung des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen. „Die Ein- haltung der 3G-Regeln dient einem besseren Infektionsschutz für Besucherinnen und Besucher, aber auch für die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter“, begründet Bürgermeister Peter Hinze die Maßnahme.
Ein entsprechender Nachweis über eine Impfung, eine Gene- sung oder eine tagesaktuellen negativen Coronatests sowie ein Ausweisdokument müssen beim Betreten an der Rathaus-Infor- mation vorgelegt werden. Selbst- tests reichen als Nachweis nicht aus. Terminvereinbarungen und die Einreichung oder Abholung von Unterlagen an der Rathaus- information sowie die Mitnahme von gelben Wertstoffsäcken im Empfangsbereich bleiben auch ohne 3G-Nachweis möglich.
Für das Emmericher Bür- gerbüro gelten die Regelungen analog. Die Kontrolle der 3G- Nachweise und Ausweisdoku- mente erfolgt bei Einlass und am Serviceschalter. Persönliche Kundentermine sind weiter auf das zwingend notwendige Maß reduziert. Wo möglich, erfolgt die Kundenberatung auf elek- tronischem, telefonischem oder postalischem Weg.
