Was kommt alles vom Bauernhof?
Doris Höller
Lernziele:
Die Schüler sollen
• erfahren, woher viele unserer Lebensmittel und andere Erzeugnisse kommen,
• die Vielfalt der damit verbundenen Arbeiten kennenlernen,
• den Wert natürlicher Produkte aus der Region schätzen lernen.
Wissenswertes zu den Produkten
• Moderne Getreideernte
• Vom Bauernhof zur Mühle
• Obst- und Gemüseanbau
• Obst- und Gemüseernte
• Weitere Nutzpfl anzen vom Bauernhof
• Tierfamilien
• Was liefern uns die Nutztiere?
• Welche Lebensmittel stammen nicht vom Tier?
Was kommt alles vom Bauernhof?
Wissenswertes rund um den Bauernhof
• Ein Besuch auf dem Bauernhof
• Das Leben auf dem Bauernhof
• Der Tagesablauf auf dem Bauernhof
• Arbeiten zu verschiedenen Jahreszeiten
• Maschinen für die Feldarbeit
Projektanregungen
• Allerlei rund um Obst und Gemüse
• Tiersteckbriefe
• Das Bauernhofjahr Fächerverbindende Umsetzung
• Purzel-Säcke
• Der Bauernhof in Zahlen
• Getreidemandala
• Lied: „Old Mc Donald had a farm“
• Buttermilchbrot
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Didaktisch-methodischer Ablauf / Inhalte Materialhinweise I. Hinführung
Die Lehrkraft liest die Bewegungsgeschichte vor, die Schüler machen dazu die passen- den Bewegungen und Geräusche. Der Text lässt sich auch als Traumreise durchfüh- ren. Die Geräusche können dann eingespielt werden (siehe Tipps).
Alternative:
Die Klasse besucht einen Bauernhof. Ein Fragenkatalog kann dabei helfen, die The- men vorzubereiten.
¤ Text M1 opq
II. Erarbeitung
Das Leben auf dem Bauernhof:
Der Text bietet allgemeine Informationen über das Leben und die Arbeit der Landwir- te. Er wird gemeinsam erlesen.
Der Tagesablauf auf dem Bauernhof:
Die Schüler lernen den Tagesablauf des Landwirts kennen und tragen die Uhrzeiten in die Tabelle ein.
Arbeiten zu verschiedenen Jahreszeiten:
Die vier Textabschnitte stellen die Arbeit der Landwirte in den verschiedenen Jahres- zeiten vor.
Maschinen für die Feldarbeit:
Die Schüler ordnen Bilder und Texte einander zu.
Lösung: Folgende Zahlen sind in die Kästchen bei den Bildern einzutragen (von links oben nach rechts unten): 11, 9, 4, 2, 10, 12, 5, 6, 1, 3, 8, 7.
Moderne Getreideernte:
Die Schüler erfahren, wie die heutige Ernte mit Mähdreschern erfolgt, und sortieren die Arbeitsgänge der Ernte früher.
Vom Bauernhof zur Mühle:
Die Schüler erhalten Informationen zur ursprünglichen Getreideverarbeitung sowie zu Mühlen und Müllern in Märchen und Sagen.
Wo wächst denn das? – Obst- und Gemüseanbau Die Schüler sortieren Obst und Gemüse nach Anbauart.
Obst- und Gemüseernte:
Die Schüler ordnen Obst und Gemüse der Erntezeit zu.
Allerlei rund um Obst und Gemüse:
Die hier angeführten vielfältigen Vorschläge können als Grundlage für Gruppen- und Projektarbeiten dienen.
Weitere Nutzpfl anzen vom Bauernhof:
Die Schüler lernen weitere Nutzpfl anzen sowie ihre Verwendung kennen und suchen Getreideprodukte.
Tierfamilien:
Die Schüler stellen Tierfamilien zusammen.
¤ Leben auf dem Bauernhof M2 opq
¤ Tagesablauf M3 opq
¤ Arbeiten M4 opq
¤ Maschinen M5 opq
¤ Getreideernte M6 opq
¤ Mühlen M7 opq
¤ Obst- und Gemüseanbau M8 opq
¤ Obst- und Gemüseernte M9 opq
¤ Vorschläge M10 opq
¤ Nutzpfl anzen M11 opq
¤ Tierfamilien M12 opq
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Was liefern uns die Nutztiere?
Die Lehrkraft zerschneidet vorab die Tierpuzzles. Die Schüler setzen diese zusammen und erfahren so, welche Produkte uns die Tiere liefern.
Welche Lebensmittel stammen nicht von einem Tier?
Die Schüler sortieren nichttierische und tierische Produkte.
Tiersteckbriefe:
Die kurzen Texte lassen sich gut als Grundlage für Gruppenarbeiten verwenden. Die Informationen dienen als Anregungen und sollen von den Schülern in eigener Recher- che ergänzt werden.
Das Bauernhofjahr:
Die Schüler gestalten ein Wandbild zu den vier Jahreszeiten rund um das Leben, Ar- beiten und die Pfl anzen bzw. Tiere auf dem Bauernhof.
¤ Puzzles M13a und b opq
¤ Tierische Produkte M14 opq
¤ Tiersteckbriefe M15a und b pq
¤ Bauernhofjahr M16 opq
III. Fächerverbindende Umsetzung Purzel-Säcke:
Die Schüler sortieren die Purzelwörter und erfahren, was der Bauer in die Säcke gefüllt hat.
Der Bauernhof in Zahlen – Textaufgaben
Getreidemandala
Lied: „Old Mc Donald had a farm“
Buttermilchbrot:
Das Rezept kann mit der Klasse ausprobiert werden.
Weiterführung:
Informationen zum Thema „Lebensmittelverarbeitung“, z.B. in Molkerei und Bäcke- rei, evtl. mit Besuch der Verarbeitungsstätten
¤ Purzelwörter M17 opq
¤ Aufgabenblatt M18 pq
¤ Vorlage M19 opq
¤ Lied M20 opq
¤ Rezept M21 opq
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Ein Besuch auf dem Bauernhof
Heute besuchen wir einen Bauernhof. Neben dem Hoftor liegt eine Katze faul in der Sonne.
Sie räkelt sich und gähnt. Als sie uns sieht, steht sie auf und macht einen Buckel. Der Hofhund döst vor seiner Hütte. Den Kopf hat er auf seine Vorderpfoten gelegt. Kommt ein Fremder auf den Hof, merkt er das aber sofort. Neugierig kommt er heran und beschnuppert uns. Dann trottet er wieder auf seinen Platz zurück.
Wir gehen weiter über den Hof und riechen schon den großen Misthaufen neben dem Stall. Den Hühnern und dem Hahn macht das aber nichts aus. Sie scharren und picken darin herum. Der Hahn stolziert umher und verscheucht die Hühner, denn er möchte die besten Bissen für sich alleine haben. Die Hühner laufen wild gackernd davon und schlagen dabei mit ihren Flügeln. Wenn man dem Hahn zu nahe kommt, regt er sich fürchterlich auf und kräht sogar.
Die Bäuerin kommt und fegt mit einem Besen den Hof, denn der Traktor hat mit seinen großen Reifen viel Schmutz zurückgelassen. Wir nehmen auch einen Besen und helfen der Bäuerin. Dafür dürfen wir dann die Hühner füttern. Es dauert nicht lange und eine Schar von Enten und Gänsen kommt angewatschelt. Den Enten schmeckt das Hühnerfutter aber nicht besonders gut und sie watscheln in den Teich zurück. Dort kann man sie nach Würmern tauchen sehen.
Wir hören ein munteres Quieken aus einem kleinen Stall. Zehn Ferkel drängen sich dicht an ihre Mutter. Jeder möchte den besten Futterplatz bekommen. Die Mutter bleibt geduldig liegen und lässt ihre Kleinen über sich klettern. Nebenan im Kuhstall geht es etwas ruhiger zu. Ohne zu drängeln, laufen die Kühe in den Melkraum. Wenn sie gemolken sind, gehen sie in den Stall zurück und machen sich über das frische Futter her. Bei der letzten Kuh zeigt uns der Bauer, wie man die Kühe früher mit der Hand gemolken hat. Wir dürfen es auch einmal versuchen. Nur mit viel Mühe bekommen wir etwas Milch aus dem Euter heraus. Mit einem Schlauch spritzt der Bauer zum Schluss den Melkraum sauber.
Auf dem Bauernhof gibt es auch Pferde für die Urlaubsgäste. Mit einer harten Bürste dürfen wir die Pferde striegeln. Dafür muss man viel Kraft aufwenden und sich strecken, um auf den Rücken zu gelangen. Die Pferde haben das gerne und halten ganz still.
Anschließend können wir sie auch mit Möhren füttern, die wir auf die flache Hand legen.
Dabei spürt man die weichen, warmen Nüstern auf der Haut. Weil wir so gut geholfen haben, dürfen wir die Pferde über den Hof auf eine Koppel führen. Dort legt der Bauer den Pferden einen Sattel auf den Rücken und wir können eine Runde reiten. Die Pferde sind das gewohnt und traben gemächlich über die Koppel.
Nach so viel frischer Luft und Bewegung lassen wir uns jetzt den leckeren Kuchen und die Milch schmecken, die die Bäuerin aus der Küche bringt.
M1 opq
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Der Tagesablauf auf dem Bauernhof
Der Tag auf einem Bauernhof beginnt sehr früh. Auch sonntags müssen die Tiere versorgt werden. Wenn die Ernte eingeholt wird, fährt der Landwirt eben auch einmal am Sonntag auf das Feld.
aufstehen, anziehen; Kühe melken; Stall ausmisten, Melkgeschirr und Melkstand sauber machen
5.30 Uhr
frühstücken; Aufgaben für den
Tag mit den Mitarbeitern besprechen 8.00 Uhr
Arbeiten je nach Jahreszeit; die Molkerei holt
die Milch ab. 8.30 Uhr
Mittagessen 13.00 Uhr
Arbeiten vom Vormittag weiterführen; Feldarbeit 14.00 Uhr
kurze Kaffeepause; Arbeiten fortsetzen 15.30 Uhr
Kühe füttern; melken; Melkgeschirr und
Melkstand sauber machen 17.00 Uhr
Abendessen und Feierabend (im Sommer manchmal auch erst später, wenn etwa die Ernte eingefahren werden muss)
1 9 .00 Uhr
Büroarbeit (z.B. Bestellungen, Post an Molkerei
oder Tierarzt usw.) 20.00 Uhr
Schlafen gehen 22.00 Uhr
Male die Uhrzeiten in die Uhren.
Schreibe deinen Tagesablauf in dein Heft und male die Uhrzeiten dazu.
M3 opq
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Maschinen für die Feldarbeit
1. Der Pflug bricht mit seinen großen Schaufeln den Boden auf. Dabei wendet und lockert er den Boden.
2. Die Egge zerkleinert die großen Erdklumpen, die der Pflug zurückgelassen hat.
3. Mit der Sämaschine werden z.B. Getreidekörner gleichmäßig auf dem Acker verteilt und im gleichen Arbeitsgang mit Erde bedeckt.
4. Einige Maschinen haben keinen Motor und werden nur hinter den Traktor gehängt.
5. Mit viel Schwung streut der Düngerstreuer die Düngerkörner aus einem Trichter auf das Feld.
6. Unkraut und Schädlinge werden mit der Pflanzenschutzspritze bekämpft.
7. Aus dem Güllefass wird eine Mischung aus Tierkot und -harn mit Schläuchen auf dem Acker verteilt.
8. Das Heu wird mit einem Heusammler eingesammelt.
9 . Eine besonders große Maschine ist der Mähdrescher. Er erntet das Getreide, drischt es aus und wirft das Stroh auf das Feld zurück.
10. Mit der Rundballenpresse wird das Stroh aufgesammelt, zu festen Ballen gepresst und wieder auf das Stoppelfeld gelegt.
11. Der Kartoffelleger verteilt die Saatkartoffeln auf dem Feld.
12. Mit dem Kartoffelroder werden die Kartoffeln geerntet.
Lies die Texte gut durch und trage die Zahlen bei den passenden Bildern ein.
Welche Arbeit übernimmt ein Heuwender? Informiere dich.
Wie wurden die Arbeiten früher ohne diese Maschinen durchgeführt? Welche Geräte hat man damals verwendet?
M5 opq
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Moderne Getreideernte
Früher musste man rund 360 Stunden arbeiten, um einen Hektar Getreide zu ernten.
Diese Fläche ist etwas größer als ein Fußballplatz. Viele Helfer waren notwendig, damit die Ernte rechtzeitig fertig war. Heute schafft ein großer Mähdrescher das in etwa einer Stunde. In einem Arbeitsgang erledigt er die ganze Getreideernte.
Getreideernte heute Getreideernte früher
Vorne am Mähdrescher werden die Getreidehalme abgeschnitten und in den Dreschkorb transportiert. Hier werden die Getreidekörner aus den Ähren gelöst und aufgefangen. Die Halme kommen auf einen Schüttler, der die restlichen Körner
herausschüttelt. Das Stroh bleibt übrig. Die Körner werden von einem Gebläse
durchgepustet. Dabei fliegen die Strohreste, die „Spreu“, aus einem Rohr auf das Feld.
Die Körner werden gesiebt und über ein Rohr in einen Anhänger befördert. Das Stroh wird zerkleinert und fällt auf den Acker. Später wird es als Dünger unter die Erde gearbeitet. Es kann aber auch
unzerkleinert zu großen Ballen gepresst werden. Dann dient es als Bodenbelag im Stall.
Sortiere die Bilder in der rechten Spalte. Beschreibe kurz, welche Arbeitsgänge früher bei der Ernte notwendig waren.
Was kann man aus Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Mais alles machen?
M6 opq
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Obst- und Gemüseernte
Frühling Sommer
Herbst Winter
Das Jahr ist vorüber und die Ernte war gut. Ordne die Obst- und Gemüsesorten den Jahreszeiten zu, in denen sie geerntet werden können. Beachte: Zwei Früchte wachsen nicht bei uns.
M9 opq
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M14 opq
Welche Lebensmittel stammen nicht von einem Tier?
Kreise ein, was nicht von einem Tier stammt. Überlege, woraus diese Lebensmittel hergestellt werden.
Sortiere die tierischen Lebensmittel und ordne sie den Nutztieren zu.
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Das Bauernhofjahr
Schneidet einen großen Kreis aus einem Bogen Packpapier aus. Jetzt könnt ihr die vier Jahreszeiten rund um den Bauernhof gestalten.
Schreibt passende Texte in den Jahreskreis und klebt Bilder dazu. Ihr könnt dafür Zeit- schriften und Prospekte zerschneiden und auch Bilder dazu malen. Unten findet ihr Beispiele, wie ihr die Felder gestalten könnt.
Hängt den Kreis zum Schluss an der Wand eures Klassenzimmers auf.
Gestaltungsvorschläge:
• Wann beginnen Frühling, Sommer, Herbst, Winter?
• Nenne Arbeiten, die in den einzelnen Jahreszeiten anfallen (z.B. pflügen, säen, mähen, ernten, pflücken, reparieren, … )
• Gestalte Bilder von Arbeitsgeräten als Collage.
• Suche Lieder, in denen es um Arbeiten auf dem Bauernhof geht.
• Ordne Obst, Gemüse und Getreidesorten den Jahreszeiten zu.
• Schreibe einen kurzen Steckbrief zu den Obst- und Gemüsesorten (Wie sieht die Pflanze aus? Welcher Teil der Pflanze wird gegessen? … ).
• Wie sehen die einzelnen Obstbäume aus? Welche Blattform haben sie?
• Male eine Kartoffelpflanze. Wie viele Kartoffeln entwickeln sich aus einer Saatkartoffel?
• Klebe verschiedene reife Getreideähren auf.
• Was kann man aus Mais, Kartoffeln, Tomaten, … machen?
• Suche passende Rezepte für Obst, Gemüse und Kartoffeln.
• Auf welche Weise kann Obst und Gemüse für den Winter haltbar gemacht werden?
• Was wird aus den einzelnen Getreidesorten gemacht? Klebe auch Bilder von Verpackungen dazu.
• Viele Produkte werden zuerst an andere Betriebe geliefert und weiterverarbeitet, bevor wir sie kaufen können. Erstelle eine Liste solcher Betriebe und schreibe dazu, was dort gemacht wird (z.B. Milch – Molkerei – Käse usw.).
• Klebe Bilder von Nutztieren um den Jahreskreis herum.
Frühling
Sommer
Herbst inter W
M16 opq