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Unterwegs mit Luther - Ein Comic für die Klassen 7-10

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Academic year: 2022

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Vorwort

… Und siehe hier sind mehr als bunte Bilder

Martin Luther gehört zu den gro- ßen Gestalten der deutschen Ge- schichte. Wer auch immer sich mit ihm beschätigt, wird sich Men- schen gegenüber sehen, die ihn auf das Podest eines ganz beson- deren Denkmals gestellt haben.

Für die einen ist er der Mann, der sich gegen die mäch- tige römische Kirche seiner Zeit gestellt hat und so einen völlig neuen Begrif von Freiheit geprägt hat.

Wir können es uns heute nicht mehr vorstellen, aber die Kirche war die mächtigste Institution in der Welt.

Sie verteilte Plätze im Himmel und in der Hölle. So- gar die mächtigsten Menschen der Welt wollten gern in den Himmel kommen und mussten sich der Kir- che beugen. Der höchste Vertreter der Kirche war der Papst in Rom. Martin Luther bestritt dessen Macht, Plätze im Himmel verteilen zu können. Er wollte es ihm sogar verbieten. Luthers Bekenntnis war: Nur Christus kann in den Himmel helfen!

Für andere ist Martin Luther der »Erinder der deutschen Sprache«. Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation sprach zu Luthers Zeit Hunderte von Dialekten und wenn jemand von Norden nach Süden reiste – was selten geschah –, dann verstand so jemand schon ot nicht mehr, was die Leute rede- ten. Mit der Bibelübersetzung, die für das ganze Reich gelten sollte, gab es zum ersten Mal eine einheitliche Sprache. Weil die Menschen die Bibel lasen, lernten sie diese Sprache und konnten sich über die Dialekte hinweg verstehen.

Für die einen ist Martin Luther dies und für die an- deren jenes. Immer aber ist er ein deutschland- und weltweiter Star. Überall auf der Welt kennen Christin- nen und Christen den Namen Martin Luthers. Zwar übersetzte er die Bibel aus dem Griechischen, dem Hebräischen und dem Lateinischen ins Deutsche, aber er machte auch den Weg dafür frei, dass es die Bibel bis heute in hunderten von unterschiedlichen Spra- chen gibt. Wer eine Bibel haben will, der kann sie be- kommen. Das war vor Martin Luthers Zeit nicht so.

Wenn nun einer daherkommt und Martin Luther in Comicform zeichnet, dann gibt es vielleicht auch Menschen, die sich darüber ärgern, weil solche bun- ten Bildchen dem von ihnen so bezeichneten »großen Reformator« nicht gerecht werden.

Aber Martin Luther lag daran, den Menschen sei- ner Zeit auf ihnen angemessene Art zu vermitteln, was seine Erkenntnis war. Da wollte und konnte er auf Denkmäler, die nicht angetastet werden durten, keine Rücksicht nehmen. Wenn Luther angenommen hätte, dass seine Schriten besser verstanden würden, wenn sie bunt bebildert wären, dann hätte er die Bil- der mitgereicht. Und in der Tat gehört der Comic in die Reformationsgeschichte hinein. Karikaturen und Bilder, die als Holzschnitte mit in die Schriten Luthers eingebunden wurden, prägen die schritlichen Äuße- rungen der Reformation deutlich mit.

Dabei verkürzen Bilder immer, weil sie kompli- zierte Sachverhalte nur zweidimensional darstellen können. Die Geschichte aber, die sich hinter dem Le- ben Luthers und hinter seinem Werk verbirgt, ist in jedem Fall mehr-, wenn nicht sogar vieldimensional.

In diesem Sinne nehmen die Bilder das eigene Lesen und das eigene Urteil nicht ab.

Für den Einsatz in der Schule und im Religions- unterricht bietet ein Comic ein willkommenes und abwechslungsreiches Medium, das viele Lernchancen erschließt und häuig großes Schülerinteresse weckt.

Dieser Comic möchte Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern genau dies zu Martin Luther und der Re- formation ermöglichen. Schließlich sind die Reforma- tion und der Reformator fester Bestandteil eines jeden Lehrplans für den Religionsunterricht und somit zen- trales hema – auch über das Lutherjahr 2017 hinaus.

Aus Ihrer eigenen Praxis heraus werden Sie mit Si- cherheit viele kreative Ideen zur Arbeit mit diesem Comic erarbeiten. Zur Unterstützung ergänzt ein di- daktischer Anhang mit Materialien, Unterrichtsideen und möglichen Arbeitsauträgen den Comic.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit diesem Het!

Hans Hentschel und Elisabeth Schreiber

VORSC

HAU

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Ein Geburtstag, der Geschichte macht

Am 10. November 1483 wird Martin Luder als zweiter Sohn der Eheleute Margarete und Hans Luder in Eisleben in hüringen geboren.

Hans Luder geht allein zur Taufe in die St.-Petri- Pauli-Kirche in Eisleben.

Margarete Luder liegt noch im Kindbett. Kinder wer- den so schnell wie möglich getaut, weil die Säuglings- sterblichkeit damals hoch ist.

Wenige Wochen später zieht das Baby Martin mit seinen Eltern von Eisleben weg nach Mansfeld.

Martin!

Eisleben, am 10. November 1483

Mit großer Freude zeigen Hans und Margarete Luder hiermit die Geburt ihres Sohnes

MARTIN an.

Der Junge wurde am 11. November in der St.-Petri-Pauli-Kirche auf den Namen des Tagespatrons getaut.

Es ist ein Junge, Meister Luder! … Und Eurer Frau Margarete geht es gut!

Gott sei es gedankt!

Ich will zum Priester gehen.

Der Junge soll getauft werden.

Natürlich werde ich den Jungen gleich morgen früh taufen. Weil es der

11. November ist, muss euer zweites Kind Martin

heißen. Nach dem großen Heiligen unserer Mutter

Kirche …

VORSC

HAU

(3)

Der Jurastudent wird Klosterbruder

Ab Mai 1505 studiert Martin in Erfurt Jura. Dem Willen des Vaters folgend soll er nun Rechtsgelehrter werden.

Als Martin seine Eltern im Sommer 1505 dort besucht, gibt es Streit. Er weiß nicht so recht, ob die Juristerei wirklich seine Sache ist. Der Vater versteht ihn nicht.

Nach dem Besuch bei seinen Eltern in Mansfeld ist Martin am 2. Juli 1505 wieder auf dem Weg zurück nach Erfurt. Etwa acht Kilometer davor wird er bei dem Dörfchen Stotternheim von einem schweren Gewitter überrascht. Ganz in seiner Nähe schlägt ein Blitz ein.

Martin hat Angst um sein Leben. Er legt ein Gelübde ab.

Wenn er aus diesem Unwetter mit heiler Haut herauskommt,

Im Schatten des Schlosses des Grafen von Mansfeld liegt das Zuhause von Martin.

Martins Vater, der viel Geld für die Aus- bildung seines Sohnes ausgibt, ist aus- genommen stolz auf den klugen Sohn.

Mein Sohn studiert die Rechte in

Erfurt!

Vielleicht breche ich das Jurastudium ab und mache doch

et was anderes …

Hilf, Heilige Anna, ich will ein Mönch

werden!

VORSC

HAU

(4)

Martins Vater ist entsetzt über die Entscheidung seines Sohnes. Als Kleinunternehmer, der eine der Silber- und Kupferhütten im Mansfelder Land betreibt, hat er darauf gehot, dass sein Sohn als erfolgreicher Anwalt und Rechtsgelehrter irgendwann sogar in den wachsenden Betrieb einsteigen könnte.

Martin wird sich später als »eines Bauern Sohn« bezeichnen. Aber das stimmt nicht wirklich. Der Großvater ist Bauer gewesen.

Der Vater aber war zunächst Bergmann und dann brachte er es als Eigner eines eigenen kleinen Bergwerkes zu bescheidenem Wohlstand.

Kein Wort werde ich mit diesem Mönch noch sprechen!

Herr Jesus Christus, zeige mir einen Weg, auf dem ich einen gnädigen Gott inde! Gott sei mir Sünder

gnädig! Wie inde ich einen gnädigen Gott?

So müssen wir nun gewiss sein, dass die Seele alle Dinge außer dem Wort Gottes entbehren kann und dass ihr ohne das Wort Gottes mit keiner Sache ge- holfen wird. Wenn sie aber das Wort hat, so bedarf sie auch keiner anderen Sache mehr, sondern sie hat in dem Wort Genüge: Speise, Freude, Friede, Licht, Kunst, Gerechtigkeit, Wahrheit, Weisheit, Freiheit und alles Gut überschwänglich.

»Von der Freiheit eines Christenmenschen«, aus der 5. hese

Denn die Seele des Menschen ist eine ewige Sache, über allem, was zeitlich ist. Darum darf sie nur von einem ewigen Wort regiert und angefasst werden.

Denn Gottes Wort und Menschenlehre, wenn sie die Seele regieren will, streiten unausweichlich gegenein- ander.

Aus »Dass eine christliche Versammlung oder Gemeinde Recht und Macht habe«

VORSC

HAU

(5)

Die Angst mich zu verzweifeln trieb, dass

nichts denn Sterben bei mir blieb. Zur Hölle

musst ich sinken!

Eine Legende erzählt, dass Luther während der Übersetzungsarbeiten am Neuen Testament der Teufel in der Turmstube er- scheint. Es wird in dieser Legende davon berichtet, dass er mit dem Tintenfass nach dem Teufel wirt. So entsteht ein großer Tintenleck an der Wand der Turmstube. Obwohl diese Begebenheit sicher nicht wahr ist, zeigt sich in ihr ein Rest jener Anstren- gungen, mit denen Luther auf der Wartburg im wahrsten Sinne des Wortes Tag und Nacht arbeitet. Hinzu kommt sicher auch noch die Tatsache, dass er trotz seiner reformatorischen Erkenntnis auch weiterhin von Zweifeln geplagt wird, ob sein Leben tatsächlich vor der ewigen Verdammnis gerettet ist.

Im März 1522 erreichen Luther be- unruhigende Nachrichten aus Witten- berg, wo die Reformation aus dem Ruder zu laufen scheint. Gegen den Rat seiner Freunde

verwandelt er sich zurück in sein altes Ich und reist nach Wittenberg.

Und nun wird es Zeit, mein lieber Junker Jörg, dass du wieder Martin Luther wirst und dich aufmachst,

um in Wittenberg für Ordnung zu sorgen.

VORSC

HAU

(6)

Nachdem Luther die Wartburg ver- lassen hat, kommt er im März 1522 wieder nach Wittenberg. Der Stadtrat hat ihn zu Hilfe gerufen, weil hier die Reformation aus dem Ruder läut.

In Wittenberg gibt es erhebliche Unruhen. Andreas Karlstadt, Luthers Kollege an der Universität, will die Heiligenbilder einreißen lassen und geht radikal gegen die alte Kirche vor. Er feiert die Messe ohne Messgewand und teilt das Abendmahl in beider- lei Gestalt so aus, dass jeder sich Kelch und Brot selbst nehmen darf. Das macht den Priester überlüssig.

Vom 9. bis 16. März predigt Luther eine ganze Woche lang in seinen sogenannten Invokavitpredigten in Wittenberg gegen die Ra- dikalität von Andreas Karlstadt und seinen Anhängern. Die Kirche ist jedes Mal bis auf den letzten Platz gefüllt.

Luther ist eine Berühmtheit geworden! Karlstadt zieht sich enttäuscht zurück, um fortan als Bauer zu leben.

Du gefährdest mit deinen

radikalen Methoden die Reformation!

Nieder mit den Heiligeniguren!

Weg mit den Priestern!

Mensch, lass mich in Ruhe! Ich mache, was

ich will!

Aufruhr in Wittenberg

Ich kann nicht weiter an Menschen heran- kommen als bis zu deren Ohr; in ihr Herz kann ich nicht kommen. Und weil ich den Glauben nicht in ihr Herz gießen kann, so kann und darf ich sie niemals zwingen oder bedrängen, denn Gott tut es allein und

»macht«, dass er im Herzen lebt.

In seinen Predigten wehrt sich Luther gegen jede Form der Ra- dikalität. Christus muss die Mitte bleiben und nicht die Politik!

VORSC

HAU

(7)

uprecht GmbH & Co. KG, Göttingen

M 1 Luthers (Lebens-)Stationen

VORSC

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uprecht GmbH & Co. KG, Göttingen

M 3 Von der Freiheit eines

Christenmenschen (1520)

Damit wir gründlich erkennen können, was ein Chris- tenmensch ist und wie es um die Freiheit beschafen ist, die ihm Christus erworben und gegeben hat, wo- von Paulus viel schreibt, will ich diese zwei Leitsät- ze aufstellen: Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan. Ein Chris- tenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan. […] Um diese zwei sich widersprechenden Reden von der Freiheit und von der Dienstbarkeit zu verstehen, müssen wir beden- ken, dass jeder Christenmensch von zweierlei Natur ist: geistlicher und leiblicher. Nach der Seele wird er ein geistlicher, neuer, innerer Mensch genannt, nach dem Fleisch und Blut wird er ein leiblicher, alter und äußerer Mensch genannt. […]

Wenn wir uns den inneren, geistlichen Menschen vornehmen […] so ist ofenbar, dass ihn kein äußerli- ches Ding frei noch fromm machen kann, wie es auch immer genannt werden mag. Denn seine Frömmigkeit und Freiheit und umgekehrt seine Bosheit und sein Gefängnis sind nicht leiblich noch äußerlich. Was hilt es der Seele, dass der Leib nicht gefangen, frisch und gesund ist, isst, trinkt, lebt, wie er will? Umgekehrt:

Was schadet es der Seele, dass der Leib gefangen, krank und matt ist, hungert, dürstet und leidet, wie er nicht gerne will? Von diesen Dingen reicht keines bis an die Seele, sie zu befreien oder zu fangen, gut oder böse zu machen. Ebenso hilt es der Seele nichts, wenn der Leib heilige Kleider anlegt, wie die Priester und Geist- lichen tun, auch nicht, wenn er in Kirchen und heili- gen Stätten ist, auch nicht, wenn er mit heiligen Din- gen umgeht, auch nicht, wenn er leiblich betet, fastet, wallfahrtet und lauter gute Werke tut, die durch und in dem Leib immer geschehen können. […] Denn alle diese eben genannten Stücke, Werke und Weisen kann auch ein böser Mensch an sich haben und üben […]

Umgekehrt schadet es der Seele nichts, wenn der Leib unheilige Kleider trägt, an unheiligen Orten ist, wenn er isst, trinkt, nicht wallfahrtet, nicht äußerlich betet und alle die Werke anstehen lässt, welche die eben ge- nannten Heuchler tun. Zum Fünten hat die Seele kei- ne andere Sache, weder im Himmel noch auf Erden, worin sie lebt, fromm, frei und christlich ist, als das heilige Evangelium, das Wort Gottes, von Christus ge-

predigt […] So müssen wir nun gewiss sein, dass die Seele alle Dinge außer dem Wort Gottes entbehren kann und dass ihr ohne das Wort Gottes mit keiner Sache geholfen wird. Wenn sie aber das Wort hat, so bedarf sie auch keiner anderen Sache mehr, sondern sie hat in dem Wort Genüge: Speise, Freude, Friede, Licht, Kunst, Gerechtigkeit, Wahrheit, Weisheit, Frei- heit und alles Gut überschwänglich. […] Welches ist denn das Wort, das diese große Gnade gibt, und wie soll ich es gebrauchen? Antwort: Es ist nichts anderes als die Predigt, von Christus geschehen, wie sie das Evangelium enthält. […] Wie das Gebot »Du sollst nicht böse Begierde haben« beweist, dass wir allesamt Sünder sind und kein Mensch ohne böse Begierde zu sein vermag, er tue, was er will. […] Wenn nun der Mensch aus den Geboten sein Unvermögen gelernt und empfunden hat […], so ist er recht gedemütigt und in seinen Augen zunichte geworden, indet nichts an sich, womit er könnte fromm werden. Dann kommt das andere Wort, die göttliche Verheißung und Zusa- ge, und spricht: Willst du alle Gebote erfüllen, deine böse Begierde und Sünde los werden, wie die Gebo- te zwingen und fordern, siehe da, glaube an Christus, in welchem ich dir alle Gnade, Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit zusage. Glaubst du, so hast du, glaubst du nicht, so hast du nicht. Denn was dir mit allen Werken zur Erfüllung der Gebote unmöglich ist – deren vie- le sind und von denen doch keines nütze sein kann –, das wird dir durch den Glauben leicht und schnell zu- teil. […] So sehen wir, dass ein Christenmensch am Glauben genug hat. Er bedarf keines Werks, dass er fromm sei. Bedarf er denn keines Werks mehr, so ist er gewisslich von allen Geboten und Gesetzen entbun- den. Ist er von ihnen entbunden, so ist er gewisslich frei. Das ist die christliche Freiheit: Der Glaube allein, der da macht, nicht dass wir müßig gehen oder übel tun könnten, sondern dass wir keines Werks bedürfen, um zur Frömmigkeit und Seligkeit zu gelangen […]

Nun kommen wir zum zweiten Teil, zum äußeren Menschen. Hier wollen wir allen denen antworten, die sich über die vorigen Reden ärgern und zu spre- chen plegen: Ei, wenn denn der Glaube alles ist und allein genügt, um fromm zu machen, warum sind dann die guten Werke geboten? So wollen wir guter

VORSC

HAU

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uprecht GmbH & Co. KG, Göttingen

Didaktische Anregungen

Martin Luther und die Reformation gehören zu den Plichtthemen des Religionsunterrichts der Sekun- darstufe I und werden schwerpunktmäßig meistens ab Klasse 7 behandelt (in Abhängigkeit der jeweili- gen Kerncurricula und Lehrpläne der Bundesländer).

Dieser Comic bietet für die SuS1 verschiedene Lern- angebote. Luthers Leben lässt sich dabei – wie im Co- mic durchgeführt – in mehrere Stationen auteilen;

hier sind es 21:

1. Ein Geburtstag, der Geschichte macht 2. Ein heiliger Namenspatron

3. Der Jurastudent wird Klosterbruder 4. Jahre im Kloster und an der Universität 5. Das religiöse Weltbild

6. Ein Paukenschlag mit Hammerschlägen 7. Was Luther störte

8. Das Kirchentum zu Luthers Zeit 9. Der Reichstag zu Worms 10. Von Worms auf die Wartburg 11. Was Luther schrieb

12. Aufruhr in Wittenberg 13. Reformation in Aufruhr 14. Herzlich Willkommen, Käthe!

15. Lieder, Lieder …

16. Von den »Luther’schen« zu Protestanten 17. Streit über verschiedene Überzeugungen 18. Aus Protest wird eine Kirche

19. Luthers Katechismus

20. Wo Protestanten heute protestieren 21. Luthers Sache wird weitergehen

Es können einzelne Aspekte und Abschnitte punktu- ell im Unterricht eingesetzt oder es kann mit dem ge- samten Comic gearbeitet werden. Dann muss dieser natürlich in »Portionen« aufgeteilt sein. Kleinschrittig vorgegangen, können dies die 21 genannten sein. Eine solche Auteilung kann je nach Lerngruppe jedoch un- übersichtlich werden. Es bietet sich an, die einzelnen Abschnitte in beispielsweise sechs bzw. fünf Stationen

zusammenzufassen; ein Vorschlag:

1.–4. Frühe Jahre

5.–8. Gesellschat und Kirche zu Luthers Zeit 9.–13. Es wird politisch

14.+15. Luther privat

(20. Wo Protestanten heute protestieren) 16.–21. Neue Lehrer, neue Kirche

Da die 20. Station die kontroverse radikale Seite Lu- thers zeigt, welche in den Kerncurricula für den Re- ligionsunterricht in der Regel nicht thematisiert wird, kann dieser schwierige Aspekt Luthers ggf. auch aus- geklammert werden. Dies liegt in der Entscheidung der jeweiligen Lehrkrat.

Neben dem Comic gibt es ein paar ergänzende Ma- terialien: M1 zeigt eine Karte von Deutschland, die bereits einige zentrale Städte als Orientierungspunkte enthält. Bei einer durchgehenden Arbeit mit dem Co- mic bildet diese das Material, in dem die Ergebnisse der Comicarbeit zusammengefasst werden. Sukzessive ergänzen die SuS die Karte, indem sie Orte, an denen Luther gewirkt hat, einfügen, Ereignisse vermerken und einzelne Bilder aus dem Comic oder eigenes Bild- material einbauen. So können sie am Ende die Schrit- te Luthers übersichtlich nachvollziehen. Um den SuS möglichst viel Platz zum Arbeiten zu geben, sollte die Karte mindestens auf DIN A3 vergrößert werden.

M2, M3 und M5 sind Auszüge aus den drei zentralen Schriten Luthers, die den Kern seiner heologie und Gesinnung bilden. Sie sollen den Comic vertiefend er- gänzen. Einen besonderen Aspekt greit M4 auf, wo es um Luthers berühmten Satz geht: »Woran du aber dein Herz hängst, das ist dein Gott!«

Bei einem punktuellen Einsatz des Comics kann die Dokumentation der Ergebnisse im Religionshet er- folgen. Wenn über einen längeren Zeitraum mit dem Comic gearbeitet wird, können sehr unterschiedliche Materialen zusammenkommen; ein Vorschlag für die- se Dokumentation: Die SuS sammeln ihre Ergebnisse in Pizzakartons.2 Blanko können diese z. B. in diversen Onlineshops günstig in großer Stückzahl erworben werden. Am Ende können die SuS die Kartonober- läche individuell – dem hema entsprechend – ge- stalten und ihre Ergebnisse beispielsweise in einem Galeriegang präsentieren.

Die im Folgenden aufgeführten Arbeitsauträge verstehen sich als Vorschläge und Anregungen. Sie sollten von der Lehrperson immer auf ihre Eignung für ihre jeweiligen Lerngruppen geprüt, ausgewählt und ggf. angepasst werden.

1 SuS = Schülerinnen und Schüler.

2 Die Idee stammt aus Martin Autschbach, Wunder- geschichten neu entdecken, Göttingen 2016.

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Referenzen

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