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Transformationsformel und Parameterintegrale

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Academic year: 2021

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(1)

Transformationsformel und Parameterintegrale

Wir betrachten die Koordinatentransformation x = x(u, v) , y = y(u, v) und die Abbildung g :B B sei bijektiv.

Des weiteren sei die Abbildung f st¨uckweise stetig auf B . Dann gilt

Satz. (Transformationsformel im R2) (ohne Beweis)

∫∫

B f(x, y)dxdy = ∫∫

B f(x(u, v), y(u, v))∂(x,y)∂(u,v)

dudv Dabei ist ∂(x,y)∂(u,v)

der Absolutbetrag der Jacobi-Determinante.

Plausible Begr¨undung. ∫∫

B f(x, y)dxdy ist der Limes einer Riemann- Summe ¨uber Rechteckszerlegungen in der xy-Ebene.

Jeder solchen Zerlegung entspricht eine Zerlegung in ”verzerrte” Rechtecke (n¨aherungsweise Parallelogramme) in der uv-Ebene, i.e.

SP(f;ξ, η) =∑ ∑

f(x(˜u,v), y(˜˜ u,v))˜ ×Fl¨acheninhalt des krummlinigen Rechtecks.

Ist g : x = x(u, v) , y = y(u, v) stetig differenzierbar, dann ist eine Linearisierung m¨oglich, d.h. die krummlinigen Rechtecke lassen sich durch Parallelogramme approximieren.

1

(2)

Mit ⃗t1 = ( ∂x

∂u∂y

∂u

)

, ⃗t2 = ( ∂x

∂v∂y

∂v

)

erhalten wir f¨ur die Fl¨ache des Parallel- ogramms

∂x

∂u∂y

∂u

0

×

∂x

∂v∂y

∂v

0

= ∂(x,y)∂(u,v)

.

Also

SP(f;ξ, η)

i

j

f(x(˜u,˜v), y(˜u,v))˜ ∂(x,y)∂(u,v)

△ui△vj ∫∫

Bf(x, y)dxdy f¨ur |P| → 0 .

Im R3 erhalten wir analog

∫∫∫

Bf(x, y, z)dxdydz =

= ∫∫∫

Bf(x(u, v, w),y(u, v, w), z(u, v, w))∂(u,v,w)∂(x,y,z)dudvdw .

Beispiel. I = ∫∫

x2+y261

√1 +x2 +y2 dxdy (siehe vorher: Fl¨acheninhalt

der Sattel߬ache z = xy)

Einf¨uhrung von Polarkoordinaten x = rcosφ , y = rsinφ ∂(x,y)∂(r,φ)

= r . Also I = ∫∫

x2+y261

√1 +x2 +y2dxdy =

φ=0

1 r=0

r√

1 +r2drdφ = 2π

1 0

r√

1 +r2dr =

= 3 (1 +r2)3/21

0 = 3 (

81) .

Beispiel. I = ∫∫

x2+y26R2

e(x2+y2)dxdy =

φ=0

R r=0

rer2drdφ =

= 2π(

12)∫R

0

2rer2dr = −π er2R

0

= π(1−eR2) .

2

(3)

Speziell ergibt sich f¨ur R → ∞ : ∫∫

R2

e(x2+y2)dxdy = π .

Bemerkung. Betrachten wir das uneigentliche Integral I =

−∞

ex2dx =

−∞

ey2dy , dann k¨onnen wir schreiben

∫∫

R2

e(x2+y2)dxdy =

−∞

−∞

e(x2+y2)dxdy =

−∞

ex2dx

−∞

ey2dy = I2 ,

also I =

−∞

ex2dx = π .

Definition. Eine Funktion F(x) der Form F(x) =

b a

f(x, t)dt heißt Parameterintegral mit Kern f(x, t) .

Satz. Seien f(x, t) und ∂f∂x(x, t) auf [c, d]×[a, b] stetig.

Dann ist F(x) auf [c, d] differenzierbar und es gilt F(x) =

b a

∂f

∂x(x, t)dt . (”Differentiation unter dem Integral”)

Beweis. Sei x0 [c, d] . Weil f stetig an (x0, t) ist, gibt es zu jedem ε > 0 ein δε > 0 sodass |x−x0| < δε ⇒ |f(x, t)−f(x0, t)| < ε . Mit f(x,t)xfx(x0,t)

0 = ∂f∂x(x0 + ϑ(x−x0), t) gilt dann

F(x)F(x0) xx0 =

b a

f(x,t)f(x0,t) xx0 dt =

b a

∂f

∂x(x0 + ϑ(x−x0), t)dt =

=

b a

∂f

∂x(x0, t)dt+

b a

[∂f

∂x(x0 +ϑ(x−x0), t) ∂f∂x(x0, t) ]

dt .

Mit x x0 folgt dann F(x) =

b a

∂f

∂x(x, t)dt .

3

(4)

Bemerkung. Analoges gilt auch f¨ur mehrfache Parameterintegrale F(u1, . . . , um) = ∫

. . .

B

f(u1, . . . , um, x1, . . . , xn)dx1. . . dxn

∂F

∂ui = ∫ . . .

B

∂f

∂ui(u1, . . . , um, x1, . . . , xn)dx1. . . dxn , i = 1, . . . , m .

4

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