EINIGE ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNG ZUR SOZIALEN LAGE DER
STUDIERENDEN AN DER PH
-
FREIBURG IM SOMMERSEMESTER
1976
Durchführunp der Untersuchung
An
28.4.1976 beschloß der Senat der PH
Freiburg, von einer Projektgruppe Daten
über die soziale Lage der Studenten an
der PM Freiburg im SS 1976 ermitteln zu
lassen.
Die Projektgruppe, die sich aus Studen-
ten und Mitgliedern der Forschungsstel-
le der PU Freiburg zusammensetzte, über-
nahm die Präzisierung der Fragestellung
und die Entwicklung des Erhebungsinstru-
ments. Die weitere Planung und Auswertung
des Projekts wurde der Forschungsstelle
der PI1 Freiburg übertragen.
Da erste Daten so schnell wie möglich
vorliegen sollten, entschied sich die
Projektgruppe für eine explorative Er-
hebung, in der nicht nur die finanzielle
Lage, sondern auch die Wohnsituation er-
faßt werden sollte. Wegen des geringe-
ren finanziellen, personellen und zeit-
lichen Aufwandes war eine Befragung in
schriftlicher Form mit Hilfe eines Fra-
gebogens angezeigt, die zunächst an ei-
ner Stichprobe von ledigen Grundschul-
lehrer-, Hauptschullehrer- und Realleh-
rer-Studenten (GHRI) durchgeführt wurde.
Im
folgenden sollen die Ergebnisse die-
ses Teils der Untersuchung
beschrieben
werden.
Von den 2724
imSS 1976 immatrikulier-
ten ledigen GHR,-Studenten (Stand voni
10.6.1976) wurden durch systematische
Auswahl (jede achte Person) 350 Studen-
ten in die Stichprobe aufgenommen. Die-
.Se ausgewählten Studenten wurden schrift-
lich aufgefardert, in der Zeit vom
24.Mai bis zum 4,Juni 1976 in einem Er-
hebungsraum in der PH Freiburg einen
Fragebogen auszufüllen, der 63 Fragen
umfaßte. 325 Studenten aus dieser Stich-
probe konnten postalisch erreicht wer-
den, davon erschienen 246 (76% der er-
reichten Studenten der Stichprobe). Die
Repräsentativität dieser Reststichprohe
kann
-
nach Uberpriifung des Riicklaufs
im Hinblick auf seine demographische
Zusammensetzung
-
als zufriedenstellend
bezeichnet werden.
Ergebnisse
Grunddaten
Von den 246 Befragten sind 28% männ-
lichen, 72% weiblichen Geschlechts;
diese Sexualproportion bleibt in allen
Semestern ungefähr gleich. Allerdings
sind die männlichen Studierenden im
Durchschnitt älter, was angesichts der
Wehrdienst- bzw. Ersatzdienstverpflich-
tung zu erwarten ist.
Für die Stichprobe der GHR -Studenten
1
an der PH Freiburg zeigt sich in Bezug
auf den Beruf des Vaters der von ande-
ren Hochschulen bekannte Refund,
daflArbeiterkinder sehr spärlich an der
Hochschule vertreten sind: nur etwa
15% der Studenten in der Stichprobe
sind Kinder von Arbeitern und Fachar-
beitern gegenüber einem Anteil der Beam-
tenkinder von nahezu 30%.
-
-
--~IBLIOTHEK
DER
PADAGOG
Nach dem vorliegenden Datenmaterial kom.en die GHR -Studentinnen offenbar
I
aus Elternhäusern rnit höherer Schulbil- dung als die GHR -Studenten.
I Einkünfte
Bekanntlich können Studenten ailf nieh- rere Finanzierungsquellen zurückgrei- fen. Im hier eingesetzten Fragebogen wurde zwischen regelmäRigen und unre- gelmäsigen Einkünften unterschieden, jedoch größeres Gewicht auf die Erfra- gung der regelmäßigen Einkünfte gelegt. Als wichtigste Finanzierungsquellen für die regelmäßigen monatlichen Einkünfte stellen sich die Zuwendungen durch die Eltern (bei 62% der Befragten) und die Förderung nach BAFÖG (57%) heraus. Be- merkenswert ist der hohe Prozentsatz derjenigen Studenten, die regelmäßige monatliche Einkünfte aus eigener Arbeit während des Semesters ~ezirhen (23%). Zur Beschreibung der finanziellen Lage werden hier herangezogen:
-
die gesamten regelmäßigen monatlichen Einkünfte mit einem 'Iittelwert von 512 DM für die gesamte Stichprobe.-
die regelmSiRigen monatlichen Einkünftenach Abzug der fescen Kosten (eigener Mietanteil, Versicherungen usw) mit einem Yittelwert von 387 DM für die gesamte Stichprobe.
Da erhebliche Einkommensunterschiede zwischen der Gruppe der Elcernwohner und der Gruppe der Nicht-Elternwohner bestehen und die zweite Gruppe als die
typischere gelten kann, sollen die oben angeführten Ysrkmale fiii- die ?ficht-BZ-
ternwohner ausführlicher beschrieben werden. Die durchschnittlichen gesam-
ten monatlichen Einkünfte sind für die- se Gruppe mit 530 DM berechnet worden, Nach Abzug der festeil Kosten bleiben den Nicht-E'lternwohnerri im Durchschnitt 395 DY.
Ein genaueres Bild ensreht, wenn die Einkünfte der Nicht-Ei~ernwohner (209 Personen) ihrer Höhe nach geordriet und danach in fünf gleichgroRe Gruppen
(Quintile) zusamengefaflt werden.
Fiir
jede dieser einzelnen Gruppen können die ilittelwerte herectinet werden. Dann gibt beispielsweise dar Mittelwert für das erste Quintil ari, welche Einkiinfte den 20% der Nicht-Elrernwohner mit den geringsten monatlichen Einkünften durch- schnittlich
zur
Verfügung stehen.Für das Merkmal 'gesamte regelmsßige monatliche Einkiinf te
'
wurden als Quin-tilsmittelwerte ermittelt: 340 DM im 1.Quintil 482 DM im 2.Quintil 519 DFr im 3.Quintil 575 DM im 4.Quintil 734 DM im 5.Quintil
Bei einer Neugruppierung nach dem werk- mal 'regelmäßige monatliche Einkünfte nach Abzug der festen Kosten' ergeben sich folgende Quintilsmittelwerte:
205 DM im I.Quinti1 310 DM im 2.Quintil 376 DM im 3.Quintil 453
DM
im 4.Quintil 626 DM im 5.QuintilAusgaben der Nicht-Elternwohner
Wie bei den monatlichen Einkünften heste- hen erhebliche Unterschiede zwischen Eltern- und Nicht-~lternwohnern selbst- verständlich auch beziiglich der Ausgaben- Situation. Im folgenden werden nur die Ausgaben der Nicht-Elternwohner darge- stellt.
Die Ausgaben lassen sich trennen in re- gelmsßig in gleicher Höhe entstehende Aufwendungen (z
.
B. eigener monat 1 icher Mietanteil, Versicherungsbeiträge> Abon- nements etc) und in unregelmäRige Auf- wendungen, die sich auch kurzfristigändern können (2.R. Kosten für Nah-
rungsmittel, Kleidung, Eücher etc). Bei den regelmäRigen Ausgaben ist als wichtigster Posten der eigene monatli-
che Mietanteil zu nennen:
Von den 209 Nicht-Elternwohnern der Stichprobe tragen 150 (724) einen Teil der Mietkosten selber. Der eigene Yiet- anteil für diese Gruppe beträgt durch- schnittlich 151
DM,
wobei diese Kosten relativ breit gestreut sind.Die unregelm3Rigen Aufwendungen soll- ten die Befragten anhand vorgegebener GröRenklassen für folgende Bereiche sch8t Zen:
Bekleidung, Fachbücher und Arbeitsmate- rial, sonstige Literatur und Schall- platten, nicht studienbedingte Fahrt- kosten (auch ßenzinkosten), Kino-, Thea-
ter-, Konzertbesuche, Nahrungsmittel, GcnuRmittel, Reini~ung und Körperpfle- ge.
Für den vorliegenden Kurzbericht wurden einige dieser Bereiche ausgewählt und die Ergebnisse für die Nicht-Elternwoh-
Viele sagen es. Und meinen unsere Speziaitarife für den öffentlichen Dienst. Zum Beispiel die finanzielle S k h e h i t für den Fall von Dienstunfähigkeit: die Pensions-Zusatzvemrgung der DBV mit Leistungsdynamik Zur Ergänzung
der
Beihilfe die Krankhebkosten-ZusatrVemiche~ng der APKmit Leistungs- dynamik Die Unfalhrersiche~ng fürd
i
e
ganze Familie-
ebenPalis dynamisch. Sowie Hausrat; Kfz-,Dienst-
und h t - Haftpfiichtwrsiche~ngen.B i
informieren Sie sich.I
I
DBV
üeubche Beamten-IFersiche~ng
i
I
üntemehmen der DBVPUnTNER4nipp.n1
I
I
7800 Freiburg, Rernpartstr. 11. Tel. 0761131357/58I
I
I
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I
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I
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0
I
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ner der
GHR
-Stichprobe als Iiäufigkeits- 1diagramme dargestellt. Es sollte beach- tet werden, daß die Höhe dieser Ausga- ben begrenzt ist durch die den Befrag- ten zur Verfügung stehenden finanziel- len Mittel.und nicht als Bedarfsangabe betrachtet werden darf.
Aufwendungen für ~rbeitsnittei im letzten halben Jahr in DY monatliche Aufwendungen für Nahrungsmittel in DY
-un
-
-40% Aufwendungen für Kleidungirn letzten halben Jahr in DM I I
-
502-
-
40Z-
0- 101- 201- 301- über 100 200 300 400 4 0 0 J-
-302-
- N I-
- -- m
-
Von den
37X
der Befragten, die w9hrend der letzten Semesterferien vor der Be- fragung ihr hochschulfernes Praktikum (Dauer 4 Wochen) abgeleistet haben, muRten30%
ein Zimmer anmieten. Die anfallenden zusätzlichen Ausgaben durch die Zinnnermiete bzw. tzgliche Anfahrt zur Schule, Mehraufwand fiir Verpfle- gung u.a. wurden nicht erfragt. Sie dürften die finanzielle Situation der Studenten in diesen Zeitraum erheblich belasten, zumal der bisherige Zuschuß gestrichen wurde.1
Wohnverhältnisse
Neben der finanziellen Situation der Studenten können die Wohnverhältnisse zur Beschreibung der sozialen Lage her- angezogen werden, da sie nicht nur Rückschlüsse auf den Lebensstandard der Studenten ermöglichen, sondern auch eine wesentliche Determinante für die Studienbedingungen darstellen.
Von den 246 Befragten wohnen während der Vorlesungszeit
15%
im Haushalt der Eltern, 412 zur Untermiete in einem Zim- mer, 13X in einer abgeschlossenen Wohnung, 21% in einer Wohngemeinschaft und 11% in einem Studentenwohnheim.Da die Wohnverhältnisse der Nicht-Eltern- wohner als typisch fiir Studenten gelten können, beschrhkt sich die folgende Re- schreibung wiederum auf diese Cruppe.
0- 51- 0 5 - 201- 251- U%er
50 100 150 200 250 MO 300
Welche Arbeits-und Wohnbedingungen von diesen Studenten in Kauf genommen wer- den müssen, zeigt folgende Aufstellung:
-
19% dieser Befragten müssen Besuchs-einschränkungen hinnehmen
-
22% geben an, daß sie am Tag zum Le- sen Kunstlicht benötigen-
37%
beklagen sich über starke Lärm- belästigungen, davon die meisten (iiber zwei Drittel) iiber VerkehrslFrm-
20% haben weder Dusch- noch Badenög- lichkei t-
14% verfügen über keinen Kühlschrank-
102 haben keine Kochgelegenheit Eine wichtige Größe zur Bestimmung des finanziellen Bedarfs der Studierenden ist die Miete. Als Durchschnittsmieten mit Nebenkosten ergeben sich fiir die verschiedenen Wohnarten:-
Zimmer zur Untermiete: 158 D?i-
abgeschlossene Wohnung: 254 DY-
IJohngemeinschaf t : 188 Dt4-
Studentenwohnheim: 141DM
Hierbei beziehen sich die Angaben fiir die Miete bei Wohnungen bzw. li'ohnge- meinschaften auf den Anteil, der je- weils auf eine Person entf3llt.
83% der Nicht-Elternwohner haben ein Zimmer bzw. eine Wohnung im Freiburger Stadtgebiet; fast ein Drittel wohnt in unmittelbarer Nähe der
PH.
14% müs- sen längere Fahrzeiten in Kauf nehmen, weil sie 10oder mehr km von der PH entfernt wohnen.Als häufigste Verkehrsmittel werden benützt: das eigene Auto von 26X und öffentliche Verkehrsmittel von 23% der Nicht-~l ternwohner
.
Weiterhin wurden die Studierenden nach ihrer Zufriedenheit mit ihren Wohnver- hältnissen befragt. 41% äußerten Unzu- friedenheit, von diesen gaben als Grün- de an:
-
52%
zu hohe Mietkosten-
33% zu groi3e Entfernung von derPH
-
27% schlechte Ausstattung des Zim- mers bzw. der Wohnung' 21% Differenzen mit den Vermietern.
Erwerbstätiekeit der Studenten
Die Einkünfte aus Arbeit während des Semesters sind in der Stich~robe - - - ~- der GHR,-Studenten die dritthäufigste Fi- naniierungsart, obwohl nach Ansicht der Bundesregierung "die ~rwerbstätig- keit der Studenten nicht regulärer Be- standteil der Studienfinanzierung sein darf
".
')
Hervorzuheben ist die Tatasache, daR die Kinder von Beamten im gehobenen Dienst besonders häufig (zu 41%) von der Finanzierung durch eigene Arbeit im Semester Gebrauch machen.
Um einen berblick über die finanzielle Situation der Studentenschaft zu er- halten, wenn die Semesterarbeit als Fi- nanzierungsquelle nicht berücksichtigt wird, wurde die Gesamtsumme der 'regel- mäßigen monatlichen Einkünfte ohne
Ei-
genverdienst' für die Befragten berech- net. Die regelmäßigen monatlichen Ein- künfte, die ohne eigenen Verdienst im Semester zur Verfügung stünden, betra- gen für die Probanden der gesamten Stich- probe durchschnittlich 470 DM, für die Nicht-Elternwohner 496 DM. Den 20% der Studenten
m i t
den geringsten Einkünften ohne Eigenverdienst stehen durchschnitt-l i c h nur 285 DM sur Verftigung.
Die finanzielle Lage vieler Befragten ist so schlecht, daR ausreichende Mit- tel fiir den Lebensunterhalt nur durch Werkarbeit beschafft werden können. Da bei starker zeitlicher Belastung durch eigene Arbeit w3hrend des Seme- sters eine Verlängerung der Studien- dauer Über die ~egelstudianzeit hin- aus erwartet werden k a n d , ist für die Gruppe derjenigen, die durch regelmä- ßige eigene Arbeit im Semester ihr Studium finanzieren, eine weitere Ver- schärfung ihrer finanziellen Lage durch gesteigerte Ausbildungskosten anzu- nehmen.
1) Deutscher Bundestag, 7.Wahlperiode, Drucksache 712116, S . 3 1 , zitiert in: BScker,C. und Hofemann,K., Die so- ziale Lage der Studenten an der Universität zu Köln, 1975, S.95 . - - .. - - - . - - -
2)
Der Anteil der Prüflinge, die über die Regelstudienzeit hinaus stu- dieren, lag im SS 1976 bereits bei ca50%.
39%
der Befragten gaben an, während der
letzten Semesterferien erwerbstätig ge-
wesen zu sein.
Als Gründe für diese ~rwerbstätigkeit
wurden genannt:
-
Finanzierung des Lebensunrerhalts von
5 5 %
der Betroffenen
-
Finanzieoung des Urlaubs
( 7 3 % )-
Finanzierung von größeren Anschaffun-
gen
( 4 6 2 )-
Tilgung von Schulden
( 1 4 % )Der oben genannte Anteil der "Ferien-
arbeiter" von
39%unterschätzt aus zwei
Gründen sogar noch die eigentliche Nach-
frage nach "~erienarbeit"
:1 . 3 7 %
der Befragten hatten nur begrenz-
te Möglichkeiten zur Ferienarbeit,
da sie während dieser Zeit ihr hoch-
schulfernes Praktikum abgeleistet
haben.
2. Wegen der momentan gegebenen Verhält-
nisse ist nicht damit zu rechnen,
dat3jeder arbeitsuchende Student auch tat-
sächlich eine Stelle gefunden hat.
Soziale L a ~ e
der BAFÖG-Empfänger
Von den
246Befragten erhielten
139Personen Förderung nach BAFÖG; der
durchschnittliche Förderungssatz liegt
bei
372DM.
Im folgenden sollen einige Merkmale
der sozialen Lage herausgegriffen wer-
den,in denen sich die BAFÖG-Empfänger
von den Nicht-BAFÖG-Empfängern unter-
scheiden. Es werden hierbei wiederum
nur die Nicht-Elternwohner
( 1 2 3Perso-
nen) betrachtet.
Während sich die BAFÖG-Empfänger von
den Nicht-BAFÖG-Empfzngern in Bezug auf
die Gesamtsumme der regelmäßigen monat-
lichen Einkünfte nur unwesentlich un-
terscheiden, zeigt sich zwischen bei-
den Gruppen ein statistisch bedeutsamer
Unterschied bei den regelmäßigen Ein-
künften nach Abzug der festen Kosten:
BAFÖG-Empfängern bleiben durchschnitt-
lich
377DM, Nicht-BAFÖG-Empfängern
durchschnittlich
422DM.
Dieser Unterschied ist auf die verschie-
den hohen eigenen Hietanteilc beider
Gruppen zurückzufiihtcn. Der durchschnitt-
liche eigene monatliche Mietanteil der
BAFÖG-Bezieher
(131 3M) liegt hochsig-nifikant über dem der Nicht-BAFÖG-ßezie-
her
( 7 6DY), obwohl sich beide Gruppen
in der monatlich zu zahlenden Gesamt-
miete
(181DY;
172DM) kaum unterschei,
den. BAFÖG-Bezieher bezahlen häufiger
ihre volle hiiete selber, während sich
der eigene Mietanteil der Nicht-BAFÖG-
Bezieher oft auf die Nebenkosten be-
schränkt.
Finanzielle Lage und Beruf des Vaters
Die im Fragebogen für den Beruf des
Va,ters vorgegebenen Kategorien wurden zu]
Auswertung zusanmiengefaßt, weil die so.
ziale Zusammensetzung der Stichprobe
s(übersichtlicher dargestellt werden kani
Außerdem kann auf diese Weise an die
Einteilung der Erwerbstätigen nach ar-
beitsrechtlichen Gesichtspunkten ange-
schlossen werden. Allerdings ist die
hier benutzte Kategorisierung in
-
Arbeiter,
-
Angestellte,
-
Selbständige Landwirte,
-
Beamte des einfachen und mittleren
Dienstes,
-
Beamte des gehobenen und höheren
Dienstes und
-
Selbständige bzw. Freiberufler
etwas
£clj-
ner als die von Bäcker und
Hofemann angegebene.
Es läßt sich feststellen, daß je nach
beruflicher Stellung des Vaters die
Studierenden in unterschiedlichem Maß
die oben genannten Finanzierungsquel-
len (finanzielle Zuwendungen der El*
tern, BAFÖG-Bezug und Einkünfte aus
Semes
terarbeit) in Anspruch nehmen.
In der folgenden Tabelle ist für jede
der genannten Berufsgruppen der prozen-
tuale Anteil der Studierenden angege-
ben, die Einkünfte aus einer b e s t i w
ten Finanzierungsquelle beziehen. Bei-
spielsweise werden
75%der Arbeiter-
kinder aus der Stichprobe nach BAFÖG
gefördert. Da Mehrfachnennungen die
Regel sind, addieren sich die Anteile
in einer Zeile nicht zu
100%auf.
(1)
(2)
(3)
Berufliche
Anzahl in
Zuwendung
Förd
.
nach
Eink.
( 4 )aus
Stellung
der
d.Eltern
BAFÖG
Arbeit
W.des Vaters
Stichprobe
d.Semesters
in
Xv.(l)
in
%V. ( I )in
Xv.(l)
Arbeiter
3 6 42 75 23Angestell-
ter
6 0 7 0 5 22
7Selbst.
Landwirt
17
082
12
Freiberuf
l/
Selbst.
5 1 73
4 5 16Neben den Finanzier~n~s~uellen
ist im Zusammenhang mit der beruflichen Stellung des Va-
ters der monatlich regelmäßig zur Verfügung stehende Geldbetrag von Interesse. Für jede
der genannten Gruppen wurde berechnet:
-
der Mittelwert der gesamten regelmäßigen monatlichen Einkünfte
-
der Mittelwert der regelmäßigen monatlichen Einkünfte nach Abzug der festen Kosten.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Berufliche
Mittelwert
Mittelwert
Anzahl
Stellung
(gesamte regelm.
(regelm.monat1.
der
des Vaters
monatl.Einkünfte)
Eink.nach Abzug
Beobach-
d.festen Kosten)
tungen
Arbeiter
Angestell-
ter
Selbst
.
Landwirt
Beamter, einf
.
u.mittl.Dienst
505Beamter, geh.u.
höh
.Dien8
t
540Freiberuf
l /Selbst
.
Zunächst ist festzuhalten, daß Unter- schiede in der finanziellen Versorgung zwischen den Berufsgruppen für die ge- samten monatlichen Einkünfte statis- tisch nicht abgesichert werden können, wohl aber für die monatlichen Einkünf- te nach Abzug der festen Kosten.
Die Ursache hierfür liegt darin, daß der eigene Mietanteil den gröRten Teil der festen monatlichen Kosten ausmacht und dieser bei einigen Berufsgruppen
(Arbeiter, Beamten des einfachen und mittleren Dienstes) besonders hoch ist. Die schlechtere finanzielle Situation der Studierenden aus diesen Gruppen ist also in erster Linie darauf zu- rückzuführen, daR sie die Mietkosten im allgemeinen voll selbst tragen; ein gesichertes Urteil über die Gründe kann aus dieser Untersuchung nicht entnommen werden, in Frage kommen grö- ßere SelbstHndigkeit der BAFÖG-geför- derten Studenten, aber auch Nichtfi- nanzierbarkeit der Mieten durch die Eltern. Angesichts der betroffenen Be- rufsgruppen ist letzteres eher anzu- nehmen.
Schlußbemerkung
Die angeführten Ergebnisse sind auf der Basis einer Stichprobenuntersuch-
ung
berechnet worden. Damit stellt sichdie Frage, inwieweit sich die Ergebnis- se der Untersuchung auf alle ledigen GHR -Studenten der
PH
Freiburg im SS1976 generalisieren lassen. Um den vor-
liegenden Bericht übersichtlich zu hal- ten, sind die statistischen Größen, die entsprechende Rückschlüsse gestat- ten, an dieser Stelle weggelassen wor- den; sie können dem ersten Zwischenbe- richt oder dem in Kürze erscheinenden Abschlußberi.cht entnommen werden.
Um
Mißverständnissen vorzubeugen, die kürzlich von verschiedenen Medien in ähnlichem Zusammenhang publiziert wor- den sind, sei noch auf folgenden Sach- verhalt hingewiesen:Bis auf wenige Ausnahmen (z.B.Zimer- miete) läßt die vorliegende Untersu- chung keine Aussage übet den
finanzi-
ellen Bedarf
der Studierenden zu; sie ist vielmehr alsBeschreibung des
Ist-
Zustandes
gedacht und sollte auf echte Bedarfsschätzungen bezogen werden.7
pädagogische
buchhandlung
gegenüber d u pädagogischen hochrchuloklau8 vogel
Pädagogik
Psychologie
.
Fachdidaktik
Fremdsprachen
Soziologie
Politik
Kinderbücher
Jugendbücher
K I N D E R - U N D
JUGENDBUCH-AUSSTELLUNG
in der
Pddagogischen
Hochschule
Freiburg
fr*kbrrr~.&ittativailmrq Kiincmnrrg 21, KIt I V'+Mir hats g u t g e f a l l e n , ü b r i g e n s , dürfen wir C o m i c s mitnehmen? I c h
habs w e n i g s t e n s getan. I '
"'Bonansa und B e s s y ist e i n Western .L
w e i l geschossen wird h a t e s m i r
gut g e f a l l e n und d i e Bücher g e f s l -
len m T r n i c h t sa w e i l zu v i e l ge- schrieben ist.
''Birne kann alles, L o t t a s i e h t um,
Oma
&ingt i m Treppenhaus findeich
gut.
"Ausgesprochen h i l f r e i c h und zeit-
sparend f ü r E l t e r n und Lehrer, d i e
,I
nach guten
Büchern
suchen." G u t ! -Wiederholen I I -Schulen
recht-
zeitig vorher informieren
-
In
streßarme Z e i t Legen ( n i c h t
vor
Zeugnissen)
"Besser nach Alteragruppen gliedern
-
P r e i s e b i t t e d e u t l i c h aufschreiben-
viele
Kinderbücher sind v i e l zu *pädagogischq aufgebaut,
setzen zuviel
voraus, wollen zuviel bewirken-
grundsätzlich:
positiv, da8 es gemacht w i r d ,bitte
w i e d e r h o l e n . " DieseUrteile
von Kindern und erwachsenen Beßuchern zeigen, daß d i e Auaatellungt r o t z
der geringen Besucherzahl ala erfolgreich b e u r t e i l twerden
kann.Der ausdrücklich und häufig geäußerte Wusch, d i e
Auestellung
zu wiederholen, darf wohl auch ale Appell an d i e Dozenten der Pädagogischem HochaehuleFreiburg
aufge-f a B t werden, nicht nur in den Räumen der Pädagogischen
Wochechule,
sondern auchi n
Schulen, dugendhäusern, Kindergarten UBW. direkt den Adressaten anzusprechen bzw,
v e r s t ä r k t m i t
Lehrern
und Erziehern zusammenzuarbeiten undihnen
innovativeImpul-
ee
zu
geben,Auf
seiten mehrerer Kollegen b e s t e h t jedenfalls dieA b s i c h t , das AussteLlungsgut
zu
vergrößern(unter
Berücksichtigung der Verbesserungsvarsch1Ege] * i m
J a h r
1977
erneut eine Ausstellungzu
arrangieren und ähnlich g e l a g e r t e Aktivitätenin
denSchulen
und Kindergärten
zu
e n t f a l t e n .Den zahlreichen interessierten und engagierten studentischen Miterbeitern sei an dieser
Stelle
h e r z l i c h e r Dank ausgesprochen. A . ERNST
AUFNAHME IN DEN VORBEREITUNGSDIENST FUR DAS LEHRAMT AN REALSCHULEN
-
Probleme und Lösungsmöglichkeiten
-
Bei der Einstellung der Bewerber in den
Vorbereitungsdienst für das Lehramt an
Realschulen gab es im Herbst
1976
erst-
malig größere Probleme. Zunächst hat
das Kultusministerium für den Bereich
des Oberschulamts Freiburg nur etwa
60
Bewerber zugelassen, nach intensi-
ven Bemühungen der Hochschule, des Ober-
schulamts sowie der Lehrerverbände wur-
den im Laufe der Monate August und Sep-
tember noch weitere
30Bewerber aufge-
nommen, so daß zu diesem Einstellungs-
termin alle Absolventen der Ersten Prü-
fung den Vorbereitungsdienst angetreten
haben.
Da sich die Schwierigkeiten wiederholen
könnten, ist es wichtig zu wissen, nach
welchen Grundsätzen das Kultusministe-
rium zum Vorbereitungsdienst zuläßt.
Daß Ausbildungsunterricht an Realschu-
len (wie an Gymnasien) häufig nicht die
begeisterte Zustimmung der Schüler und
der Eltern findet, ist bekannt. Nach-
dem aber einzelne Eltern mit rechtli-
chen Mitteln eine Begrenzung des Aus-
bildungsunterrichts zu erzwingen such-
ten, sah sich das Kultusministerium ge-
nötigt, die rechtlich zulässige Aus-
bildungskapazität der Schulen zu ermit-
teln. Für die Reallehrerausbildung kom-
men die Schulen im Umkreis der Realleh-
rerinstitute (bis zu
60
Minuten Fahr-
zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln)
in Frage. An diesen Schulen sollen nicht
mehr als
15-20%
des gesamten Unterrichts
je Fach für die Ausbildung von Lehramts-
anwärtern zur Verfügung stehen. Die so
errechnete Ausbildungskapazität je Schu-
le und Fach wurde bei der Zuweisung der
Bewerber zugrundegelegt. Da jeder Real-
lehrer mit Unterrichtserfahrung als
Mentor in Frage kommt, spielte bei der
Zuteilung die Benennung oder Nichtbe-
nennung von Mentoren durch die einzel-
ne Schule keine Rolle,
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich
in den Fächern, deren Stundenanteil
überhaupt gering ist (etwa Physik oder
Chemie oder Französisch) oder in denen
wegen des noch bestehenden Lehrerman-
gels kein voller Unterricht erteilt
wird (die musischen Fächer, aber auch
Hauswirtschaft mit textilem Werken),
Fächer also, in denen der Lehrerbedarf
groß ist. Die Folge war,
da0zunächst
überproportional viele Bewerber mit na-
turwissenschaftlichen Fächern und mit
Französisch nicht aufgenommen wurden.
Erst nachdem die Festlegung der für
den Ausbildungsunterricht je Fach an-
genommenen Stundenzahl von
4
Stunden
in die Relation von
6
zu
2
Stunden ver-
ändert wurde, konnten Anwärter mit den
"kleinen Fächern" zusätzlich zugelas-
sen werden. Es ist wohl zu erwarten,
daß diese modifizierte Berechnungsgrund.
lage auch in Zukunft angewandt wird,
wie es bei der Zulassung der Referen-
dare zum gymnasialen Vorbereitungsdien~t
Anfang dieses Jahres der Fall war.
In Anbetracht der viel größeren Zahl
von Prüfungskandidaten im Fühjahr
1977
wird es bei der Zulassung zum Vorberei-
tungsdienst sicherlich wiederum zu er-
heblichen Schwierigkeiten kommen. Die
Hochschule hat ihre Bereitschaft er-
klärt, sowohl was die theoretische als
auch was die personal- und zeitinten-
sive Teilnahme an der schulpraktischen
Ausbildung betrifft, alles zu tun, da-
mit kein Bewerber zurückgewiesen zu
werden braucht. Die Engpässe an den
Schulen können freilich durch die Hoch-
schule nicht beseitigt werden. Vor-
schläge zu einer Einbeziehung hochschul.
ferner Schulen und eine dann notwendig
werdende Verlagerung eines Teils der
theoretischen Ausbildung von der Hoch-
schule an zentrale Orte außerhalb des
70
km-Radius sind gemacht worden. Es
wäre zu wünschen, daß sie ernsthaft er-
wogen werden, damit jeder Bewerber sei-
ne Ausbildung ohne zeitlichen Verzug
zu Ende bringen kann.
K. ABELS
Impressum:
Herausgegeben vom Rektor der Päda-
gogischen Hochschule Freiburg
Redaktion:
Peter Koebbel
Eckhard Rattunde
Josef Tymister
Auflagenhöhe:
5000
PH-FR erscheint in der Regel zwei-
mal in Semester
- --
P R U F
U N G E N
I
Folgende Studenten haben im Wintersemester
76/77
die DIPLOM-HAUPTPRVFUNG an der Pädagogischen Hochschule Freiburg abgelegt:1.Gutachter
Name, V o r n a m e Stud.Richtg. Thena der Diplomarbeit 2.Gutachter
1) Berron. SOS. PYd. Muaische Bildung in Jugendfreireitatiitt.n. aufgesaigt am Beiapiel Prof. Wolf
ülrich von zwei Jugendzentren Prof. Rühm-Conatantin 2) Brademann, Schulpäd. Probleme und Therapie bei Kindern mit Schul-xnd Familienachwie- Prof. K ö m 1
Ounhild rigkeitan, aufgezeigt an zwei Fnllbeispielen. Band I Literatur- Dipl.?sych. Flnger analyae. Bnnd I1 Fallenalyae 1: Drr kreative AuOenaeiter. 2 1 Dio
sprachlose F.~miliengemeinschaft, EiandT; Die therapeutische Pä- dagogik. eine multidimensionale Therapxe
3) BrinLkötter. SOS. Päd. Probleme dar Erziehungsberatung
-
Elternarbeit in der Ersiehunga- Prof. BuppertzI na beratungsstelle Prof. 80th
4) Tiacher. Soz. PÄd. Die Dimension des Religiösen in Erziehungakonzaption.n für Albert Cietstigbahinderte
5 ) Fluck. Soz. Päd. 'Xollektiverziehung a l s Alternative zur autoritliren 'Erziehung Prof. Huppertr
' Rainer Prof. DeiOler
6) Tormter. Soz. Päd. Die pädagogische Wirklichkeit der Sonderscliule f'Jr bildunga- Prof. Huppertr Eelmut achwacha Kinder und Jugendliche in Beitarsheim. übarviegend Doz. Renningar
unter dem erzieheriachan Aspekt betrncntet
7) Trmtsky-ßuhr, Schulpäd. Die Berücksichtigung der Mode im Rahmen der VerJrauchererziehung Prof. Geiaenberger
S l u Prof. Körne1
8) BarSog, SchulpYd. Curriculumentwicklung im s o z i a l w i s s e n s c h a f t l i c b e n . B e r e i c h unter Prof. Kömel Oerhard besonderer Berücksichtigung der didaktischen Prob1eia:Koffimunlka- Prof. Winkalrr
tion und Beeinflussung
9) 1 1 1 ~ . Ern. bildung Erwachsenenbildung ir Afrika. Eire Kritik der "Animation Rurale" Prof. Sghütz Lore als Psrtizipationsmodell Prof. Brhler 10) Krawitz. Schulpäd. Das Pädrigogiache Phänomen "Lernbehinderung" in Lichte dialogi- Prof. Rühm-Canstanti:,
Rudi scher Bildungst3eorie Prof. Behlar 11) Lang, SOS. Päd. Emanzipation als Erziehungsziel in Jugendfreiceltstätten
-
An- Prof. BuppertrPetar apruch und Wirklichkeit Dos. Benninger 12) Laubis. SchulpÄd. Der Projoktgedsnke und das "Bremer iiodell" der Lehrorauabildung Prof. Potthoff
Johannes Prof. Yinkeler
13) Lasch, Soz. Päd. Lltarnmitwirkung in Spennungsfeld von Schule und Kindergarten Doz. Scnwark
Oundula Prof. Poth
14) Norda, Schulpäd. I Bandlungsorientierte Curriculumentvicklung in Theorie und Prof. Körne1 Xathirini Praxis, I1 Beschaffung und Konsum das prlvaten b u a h a l t a Prof. Geimenberger 15) Ohnemua. Soz. Päd. Dia Bestimmung von Anstellungsträgererwartungen und deren Prof. iiuppertz
Polf Laiatungen gegenüber Berufsrollenträgern in der Sozialarbeit Dor. Eenninger 16) piegsda. Schulpäd. Die Konzeption der Sauptachule Prof. Winkeler
Georg Dos. Schwark
17) Reinke. Schulpäd. Didaktische Konzeption in der Verkehraerziehung
.
Prof. W inkelerJohinnea Prof. Wodraachke
18) Rumpf, Soz. Päd. Warum kommen Kinder in ein Erziehungsheim? E r ~ e b r i a s e einer Prof. iiuppertz Joschim . h l y a a von iieimakten Doz. Benninger 19) Saathof f, Schulpäd. Die 11. Phase der Ausbi:dung für Lehrer an G E S in Baden- Prof. iiaubrich
Eana Jürgen Württemberg. Zur Situation im Fachbereich Geographie Prof
..
Geiaanberger 2 0 ) Schneider, Schulpäd. Lehrerverhalten in Disziplins~tuationen Prof. iiiiaelJosaf Prof. T;aiater
21) Schmidt-Wel- Schulpäd. I) Esndlungsorientierre Currlculumarbeit in der Schul- und Prcf. Köael ler. Renate Unterrichtspraxia im Lernbereich A r b e i t - W i r t a c h f t - T e c h n i k Prof. Ocisenberger
11) Leistungserstellung des prlvaten Hau.halta
22) Schuaann. SchulpSd. CUU Entwicklung und Perspektiven, dargestellt an einem Lehr- Prof. Winkeler Renate Programm in Fachbereich Schulpädagogik Doz. Koch 23) Saume, Soz. Päd.. Ausgewählte pädagogische Probleme im theraprvitiscnen Milieu
-
Prof. Wolf8eroinn am Beispiel der Klinik für Kinder- uni Jugendpeychatrie Prof. Jahnke "Baua Vogt" in N e ~ s t s d t / S ~ h v a r z v ~ l d
24) Springmann, Schulpäd. Der beratende Schulbesuch in der 11. Phare der Lehreraum- ' ~ r i f . Winkeler Xarl bildung in Baden-Vürtteaberg. Entwlcklune einer wiasenachafts- Doz. Sctrerk
orientierten heuristischen Konzeption für die Durchfiihrung
25) Thinnea. 60s. P9d. iiöglichkeiten erzieherischer Reaktion aif Verhmltenastörungen Prof. Au?pertz
Catherina im Kindergarten Prof. Jahnkm
26) Y e o e u n n , Schulpiid. Planung, Durchführun~ und statistisrhe Ausuortung einen Unter- Prof. Neunzig Uraula rlchtsverauchs
-
das L ~ a e n von Textaul~eben in dtitten SchulJahr Prof. iieaserle27) Yilhelm. Schulpäd. Das Erzirhun~akonzept von Paulo Freirs. Linn Ergiinzung zur Doz. Schvark Joachim Diplomrbeit: 3ildungs!~ol itik fllr Braa:::en Prof. Roth 28) Winkel, Sor. PSd. Die Bedeutung dem Rollenapiela für die Entwicklung Beran- Prof. Wolf
Ilie wmchaonder Prof. Ritz-Fröhlich
29) Wunderlich, Schulpäd. Indiache iiuaik ala Beiapial interkultureller Aapekte in der Prof. k a c h n e r
Frei* Muaikdidaktik Prof. iiii11.r-Lncb
-
-*
MODELLVERSUCH COMPUTERUNTERSTUTZTER UNTERRICHT
-
CUU-
IN
DER HOCHSCHULREGI ON FREIBURGIn
PH-FR
3
hat Herr Koch als Beauftragter des Senate der Pädagogischen Hochschu- le Freiburg für EDV über die Grundlagen und organisatorischen Möglichkeiten des Computerunterstützten Unterrichte einen generellen überblick gegeben. Im folgen- den sollen die Einzelprojekte, die sich im Rahmen des ministeriell geförderten Modellversuchs mit den Einsatzmöglichkeiten des Computers im Hochschul-Unterricht an der Pädagogischen Hochschule Freiburg befassen, Gelegenheit erhalten, über ihre Ergebnisse und Vorstellungen zu berichten.Die Zielsetzung des Modellversuchs geht aus den Auflagen des Bundesministeriums für Forschung und Vissenschaft und a u s den selbstformulierten Forschungsschwerpunk. ten hervor. Danach sind folgende Bedingungen zu erfüllen:
1) Bereitstellung der erstellten Programme für eine fächerübergreifende Erprobung
2 ) Kostenberechnung für den Einsatz von CUU-Programmen
3 )
Prüfung des Kapazitätserweiterungseffektes durch den CUU-Einsatz4) Aussagen zur Verbesserung der Lehrerausbildung mit Hilfe von CUU-Programmen. Von diesen Auflagen abgesehen kann jedes Fach inhaltlich und formal seine eigenen Vorstellungen entwickeln und verwirklichen (vgl. dazu verschiedene Berichte an
das Kultusministerium). Nach einer Phase der Umorganisation des Modellrerauchs be- fassen sich zur Zeit folgende Fächer und Projekte mit CUU:
Biologie (PH Freiburg)
-
Schneider; Fehlerkunde(PE
Freiburg)-
F e h ~ e ; Geographie(PA
Freiburg)-
Nolzen; Sprachen: Englisch(PE
Freiburg)-
Finger, Fehee; Deutsch(PH
Freiburg)-
Kern; Französisch(F%
Freiburg)-
Rattunde, Pelz; Mathematik ( U N I ) . Börner; Mathematik (PH Freiburg)-
Messerle; Soziologie (PII Freiburg)-
Koch. DAS E I N Z E L P R W E K T BIOLOGIEDie Kollegen des Faches Biologie sind der Ansicht, daß im CUU ein relativ neuee, interessantes Medium zunächst für den Hochschulunterricht zur Verfü- gung steht, dessen Möglichkeiten man konkret untersuchen und nutzen sollte. Auf Grund von erzielten positiven Er- fahrungen werden erfolgreiche Program- me in Zukunft regulär in den bestehen- den Lehrkanon eingefügt. Dabei wird CUU a l s ein Medium neben anderen, das in beetimmten Situationen dem Lerner Vorteile bietet, angeeehen. E s befin- den sich folgende Programme in der Ent- wicklung bzw. im Einsatz:
PFLABE: Das Programm zur Pflanzenbe- stimmung wird seit
1974
in jedem Sommer- semester eingesetzt. Auf Grund von be- gleitenden Tests ist es mehrfach ver- bessert worden. E s wurde ferner benutzt, um ubungsverhalten und Ubungserfolg z u überprüfen. I n einer vergleichenden Untersuchung hat sich ergeben, daß bei CUU-Studenten das freiwillige üben ver- stärkt und der Klausurerfolg verbes- sert wird. Die beteiligten Studenten behalten eine positive Einstellung ge- genüber CUU, wenn das Programm in leicht bedienbarer Form (ausreichende Zahl von Terminals, freie Zeitwahl) zur Verfügung steht(vg1. Veröffentlichung vonSchneider,
V.
et al.,1976).
Das Pro- gramm könnte damit an andere interes- sierte Institutionen weitergegeben werden. Herr Nothen und Herr Gurau ha- ben in BASIC eine Programmstruktur ent- wickelt, die es erlaubt, auch andere Bestimmungsübungen-
wie die Tierbe- stimmung oder spezielle ffbungen z. B. Molluska-
mit Hilfe von CUU durchtu-führen
.
BUBI: Dieses Programm ist ein Mitlern- und Selbst-test-programm über wichtige Inhalte der Menschenkunde. E s soll den Studenten ermöglichen, in Vorlesungen und Praktika kennengelernte Sachver- halte zu vertiefen. Dabei wird nach dem Baukaetenprinzip verfahren (vgl. Veröffentlichungen von Gurau,V. et a1.i
1973):
Der Student kann einzelne Tei- le, Ca. I0 bis 2 0 Minuten dauernde Pro- grammabschnitte, unabhängig von ande- ren abrufen und bearbeiten. Dieses Mitlern-programm ist wie alle übrigenim Fach verwendeten tutoriellen Pro- gramme auch als Klausur einsetzbar, da Fehler vom Computer registriert und verglichen werden können.
MEPHISTO: Ein eich in Vorbereitung be- findendes Programm über Inhalte der Biochemie und Physiologie, soweit diese
f ü r L e h r e r s t u d e n t e n a u f Grund von L e h r - plänen ( S t o f f k l a s s e n , Enzyme, Regelungs- mechanismen) w i c h t i g s i n d . E s w e i s t e i n e dem
HUBI
ä h n l i c h e S t r u k t u r a u f . bKO: I m B e r e i c h d e r O k o l o g i e b e f i n d e n s i c h zwei u n t e r s c h i e d l i c h e Programmtypen i n V o r b e r e i t u n g bzw. i n d e r Erprobung: Einmal e i n a u s f ü h r l i c h e s M i t l e r n -und Test-programm, zum a n d e r e n m e h r e r e S i m u l a t i o n e n ü b e r a u s g e w ä h l t e S i t u a t i o -
nen a u s d e r Ö k o l o g i e (Mechanismus von N a h r u n g s k e t t e n , P o p u l a t i o n s e n t w i c k l u n g , Wirkung von m e n s c h l i c h e n E i n g r i f f e n ) , i n denen d e r S t u d e n t d i e n a t ü r l i c h e n F o l g e n o d e r d i e F o l g e n s e i n e r Handlungs- w e i s e i m Computer s i m u l i e r e n kann. G l e i c h z e i t i g m i t d e r Erprobung d i e s e r Programme s o l l e n w i e d e r E i n s t e l l u n g und L e r n v e r h a l t e n d e r B e t e i l i g t e n u n t e r - s u c h t werden. V . SCHNEIDER
Uber d i e E i n s a t z m ö g l i c h k e i t e n d e r Programme i n f o r m i e r t zusammenfassend d i e A b b i l d u n g :
-
CUil-Programme
ii 'JBI KEPHISTO dK 0 PFLABE/TIEBE
Humanbiologie, Mitlern- Biochemie, Mitlern- Onologie: Eitlem- Forncnkennt- an? S4lbsttest-Progr., Programm Programm nie, Ubungs-
Eaukasten9rinzip progranm
I)KOSIM UW
Sinclationen ,
I n t e ~ r a t i o n s m ö ~ l i c h k e i t e > in das Studium
Examen
I
Examensvorbereitung: HUBI, MEPHISTO, d K O [
i Sch prakt. ubunpen/Did~Ktische Sem.
---
I
Praktika fiir Fortgeschrittene Ö K O S ~ M U L A
-
f ~ p e z i a l ~ o r l e s u n ~ e n f HUBI, OKO, t)KOSIMULA, MEPHISTO
Grundkurse und Anf ängerprakt ika Teile von HUBI, MEPHISTO, OKO, PFLABE
DAS EINZELPROJEKT GEOGRAPHIE
1. H o c h s c h u l d i d a k t i s c h e A k t i v i t ä t e n kenn man d i e C o m p u t e r t e c h n o l o g i e f ü r e i n F a c h w i e d i e G e o g r a p h i e n u t z b a r machen w i l l , kann man m e h r e r e Wege ge- hen. Man kann u n t e r s u c h e n , wo d e r C m - P u t e r f ü r d e n G e g e n s t a n d und d i e He- thoden d e s F a c h e s b e s o n d e r e Anknüpfungs- Punkte b i e t e t . B e i einem F a c h , d a ß s i c h durch "Denken i n Modellenq1 (2.B. a u f
k l i m a t o l o g i s c h e m o d e r l a n d e a p l a n e r i - 8chem G e b i e t ) und d u r c h l l i n t e g r i e r e n d e B e t r a ~ h t u n ~ e w e i e e l l (z.B. b e i d e r E r k l ä - rung e i n e r ~ n d u s t r i e a n s i e d l u n g ) c h a r a k - t e r i s i e r e n
l ä ß t ,
s i n d z w e i f e l l o s u n t e r den L e h r S t r a t e g i e n d e s CUU S i m u l a t i o n und S p i e l s o w i e d a s Datenbank-Konzept d i e r e i z v o l l s t e n A n s ä t z e f ü r d i e Geo- g r a p h i e . Der von d e r G e o g r a p h i e t a t - s ä c h l i c h z u n ä c h s t e i n g e s c h l a g e n e Weg nimmt s i c h g e g e n ü b e r möglichen Erwar- t u n g e n s e h r v i e l p r a g m a t i s c h e r , konven- t i o n e l l e r und e i n f a c h e r a u s . B e i Beginn d e r A r b e i tm i t
dem Computer s t a n d d i e G e o g r a p h i e v o r dem Problem: Wie kann e i n l l d i d a k t i s c h e r E i n z e l k ä m p f e r 1 ? m i tb e s c h e i d e n e n P r o g r a m m i e r k e n n t n i s s e n ohne d i e H i l f e e i n e s P r o g r a m m i e r e r s
m i t m ö g l i c h s t g e r i n g e m Aufwand den Com- p u t e r f ü r g e o g r a p h i s c h e L e h r v e r a n s t a l - t u n g e n n u t z b a r machen. ( E s s e i h i e r n u r e r k l ä r e n d b e m e r k t , d a ß d i e G e o g r a p h i e e r s t m a l i g i m SS
1976
H i l f e d u r c h e i n e n P r o g r a m m i e r e r e r h i e l t , w e i l s i e u r - s p r ü n g l i c h n i c h t zum M o d e l l v e r s u c h C U U z ä h l t e.
)Der z u n ä c h s t i n s Auge g e f a ß t e Versuch, T e i l e von L e h r v e r a n s t a l t u n g e n i n Form t u t o r i e l l e r Programme a n z u b i e t e n , wur- de
-
zumindest i m B o c h s c h u l b e r e i c h-
n i c h t r e a l i s i e r t . F ü r S c h u l k l a s s e n wur- den dagegen k l e i n e r e Lernprogramme wie etwa d a s Programm ltRegen" z u r E r l e r n u n g d e s S t e i g e r u n g s r e g e n s e n t w i c k e l t und be- r e i t s m i t E r f o l g e i n g e s e t z t . T u t o r i e l - l e V e r a n s t a l t u n g e n f ü r S t u d e n t e n wur- den n i c h t programmiert, w e i l 1. d e r P l a t z b e d a r f f ü r Texte-
auch u n t e r groAzügiger Verwendung von f i l e s-
zu g r o ß und i m H i n b l i c k a u f a n d e r e F ä c h e r r ü c k s i c h t s l o s gewesen wäre, f e r n e r w e i l 2. d e r e r f o r d e r l i c h e M e d i e n e i n s a t z ( K a r t e n , B i l d m a t e r i a l , A t l a n t e n usw.) am Computer o r g a n i s a t o r i s c h und f i z n a n z i e l l n i c h t t r a g b a r gtweeen wäre.Die Geographie i s t etwa i m V e r g l e i c h zu s p r a c h l i c h e n Fächern e i n m e d i e n i n t e n s i - v e s Fach.
D i e s e und a n d e r e Gründe f i i h r t e n d a z u , daß d i e Geographie s i c h b i s h e u t e f a s t a u s s c h l i e ß l i c h a u f e i n e n Programmtyp, nämlich den Typ d e s l 1 S e l b s t - T e s t - H i l f e - Programmes1' ( a u c h a l s llTeei;-Tutorial- Model1 b e z e i c h n e t ) k o n z e n t r i e r t e . Die b i s h e r i g e n Bemünungen f ü h r t e n z u r Ent-
-
wicklung e i n e r g e o g r a p h i s c h e n Testsamm- l u n g , d i e l a u f e n d v e r b e s s e r t und erwei- t e r t w i r d . Z i e l d i e s e r l l T e s t b i b l i o t h e k Geographiet1 i s t e s , den S t u d e n t e n 1. I e i n e Uberprüfung i h r e r g e o g r a p h i s c h e n K e n n t n i s s e und F ä h i g k e i t e n zu ermög- l i c h e n , sowie 2. i h n e n H i l f e n b e i d e r O r g a n i s a t i o n und Durchführung d e s Geo- g r a p h i e s t u d i u m s zu geben. A l l e Program- me d e r T e s t b i b l i o t h e k Geographie k o r - r e s p o n d i e r e n m i t geographischen S t a n - d a r d l e h r v e r a n s t a l t u n g e n und werden pa- r a l l e l zu ihnen e i n g e s e t z t . Daneben kön-nen d i e Programme auch ohne d i r e k t e n Bezug zu l a u f e n d e n V e r a n s t a l t u n g e n abge- a r b e i t e t werden. Von d i e s e r Möglichkeit machen b e r e i t s nahezu a l l e Geographie- S t u d e n t e n , i n s b e s o n d e r e b e i d e r Examen& v o r b e r e i t u n g , Gebrauch. Der Aufbau alle1 Programme d e r T e s t b i b l i o t h e k Geographie i s t ä h n l i c h . Den S t u d e n t e n werden i m Programmverlauf e i n e Reihe von T e s t f r a - gen
-
m e i s t vom Typ d e r Multiple-Choice- Aufgabe-
v o r g e l e g t . I m F a l l e e i n e r feh- l e r h a f t e n Lösung e r h ä l t d e r S t u d e n t vom Computer g e z i e l t e H i l f e n , L i t e r a t u r h i n - weise usw., nach d e r e n B e a r b e i t u n g e r e i n e n neuen Lösungsversuch beginnen kann B i s h e r s t e h e n d i e f o l g e n d e n Programme z u r Verfügung: 4 T e s t b i b l i o t h e k G e o e r a o h i e ( S t a n d : November 1 9 7 6 ) Programrn G e o g r a p h i s c h e L e h r v e r a n s t a l t u n p F O R B O i F o r m a t i o n e n und Böden i n S ü d d e u t s c h l a n d FOHBOZ FORBO 3-
G L A Z 1 G l a z i a l m o r p n o l o g i e ( G e o m o r p h o l o g i e ) G L A Z 2 KARST K a r s t m o r ? h o l o g i e ( G e o m o r p h o l o g i e ) --L.-
K a r t e 1 K a r t e n k u n d r,
K a r t e n i n t e r p r e t a t i o n K a r t e 2 K a r t e 3 Karre 4-
KLIdA ~ l i u i a g e o g ~ a p h i e KLIUAZ URBS 1 ~ t a d t g e o g r a p h i e , B a l l u n q s r ä u m e URBS 2 UhBS 3 SIFLU I S i r d l u h g s-
und F l u r f a r m e n , S i e d l ~ n g s g e o ~ r a p h i e S I Y L U 2 von S i i d d e u r s c h l a n d SIFLU J -L--_--_-
4Die Dokumentation d e s s t u d e n t i s c h e n s c h e n H o c h s c h u l e F r e i b u r g a b g e a r b e i t e t . L e r n v e r h a l t e n s am T e r m i n a l d i e n t e b i s - Die Programme s i n d l e i c h t v e r z w e i g t , h e r s e h r i m w e s e n t l i c h e n d e r Programm- w e i s e n a b e r z w i s c h e n den g r ö ß e r e n L e r n - v e r b e s s e r u n g . S e i t H e r b s t 1976 werden s c h r i t t e n e i n e n mehr l i n e a r e n Aufbau vom Computer Daten g e s a m m e l t , m i t d e r e n a u f .
H i l f e e i n m ö g l i c h e r Zusammenhang zwi- schen A b s c h l u ß q u a l i f i k a t i o n d e s S t u d e n - t e n und Computerbenutzung i m j e w e i l i g e n g e o g r a p h i s c h e n S p e z i a l g e b i e t u n t e r s u c h t werden s o l l . Die g e o g r a p h i s c h e n Pro- gramme werden i n z w i s c h e n n i c h t n u r i n F r e i b u r g b e n u t z t . Uber e i n z u g e s c h a l - t e t e s T e r m i n a l a r b e i t e n b e r e i t s r e g e l - mäßig G e o g r a p h i e - S t u d e n t e n d e r PH Lör- r a c h m i t den F r e i b u r g e r Programmen. E i n i g e d e r Programme s i n d a u c h i m Re- chenzentrum d e r U n i v e r s i t ä t K a r l s r u h e v e r f ü g b a r . Programme wurden a u c h v o r kurzem a n d a s G e o g r a p h i s c h e S e m i n a r d e r U n i v e r s i t ä t F r a n k f u r t g e g e b e n . I n diesem Zusammenhang s e i noch v e r m e r k t , daß a u c h d a s Schülerprogramm l1RegenT1 an d i e G e h ö r l o s e n s c h u l e i n S t e g e n zum E i n s a t z am d o r t i g e n Computer g i n g .
I n t e r e s s a n t e r s i n d e r s t e G e h v e r s u c h e a u f dem Wege zu einem o f f e n e r e n l e r n - g e s t e u e r t e n CUU. Die Programmserie llRocky mountainsl1, d i e s c h o n von mehre- r e n S c h u l k l a s s e n
m i t
g r o ß e r F r e u d e be- a r b e i t e t wurde,s t e l l t
e i n e Kombination von mäßig v e r z w e i g t e n t u t o r i e l l e n CUU und einem s e h r e i n f a c h e n I n f o r m a t i o n s - System ( D a t e n b a n k ) d a r . I m Programmver- l a u f w i r d d e r S c h ü l e r v o r mehrere Pro- bleme g e s t e l l t , zu d e r e n Lösung e r s i c h n a c h eigenem Ermessen d e r Datenbank be- d i e n e n muß. D i d a k t i s c h b e s o n d e r s r e i z - v o l l ist d a b e i , daß vom Computer U . a . p r o t o k o l l i e r t w i r d , wie d e r S c h ü l e r d i e Datenbank b e n u t z t h a t . D a r a u s l a s s e n s i c h e r s t e R ü c k s c h l ü s s e z i e h e n 1 . i n w i e w e i t d e r S c h ü l e r g e o g r a p h i s c h e Zusammenhänge ü b e r s c h a u t , o d e r a n d e r s 2. S c h u l d i d a k t i s c h e A k t i v i t ä t e n g e s a g t-
ob e r i n t e g r i e r e n d - g e o g r a - Ein k u r z e r A u s b l i c k s e i noch a u f s c h u l - d i d a k t i s c h e A k t i v i t ä t e n g e r i c h t e t . E s wurden e i n e R e i h e t u t o r i e l l e r Program- me z u g e o g r a p h i s c h e n G r u n d b e g r i f f e n w i e S t e i g u n g s r e g e n , W a s s e r k r e i s l a u f und d e r g l e i c h e n e n t w i c k e l t und b e r e i t s von p h i s c h denken kann; 2. g e n e r e l l , i n w i e w e i t e r m e t h o d i s c h i n d e r Lage i s t , e i n Problem zu l ö s e n . D e r z e i t i n B e a r b e i t u n g ist e i n e V e r f e i - n e r u n g d i e s e s I n f o t h e k - K o n z e p t e s am Bei- s p i e l d e s Themas "OaseH. H. NOLZEN mehreren S c h u l k l a s s e n-
a n d e r P ä d a g o g i -IN EIGENER
SACHE
I m O k t o b e r 1976 l e g t e d i e P S d a g o g i s c h e i i o c h s c h u l e F r e i b u r g e r s t m a l s e i n e n F o r - s c h u n g s b e r i c h t v o r . S i e b e z b s i c h t i g t d a m i t , v o r a l l e m F a c h k o l l e g e n , a f f e n t - l i c h k e i t , M i n i s t e r i e n und L a n d e s r e g i e r u n g R e c h e n s c h a f t ü b e r d i e F o r s c h u n g s a k t i v i - 6 P ~ D A ~ O S I S C H E W O C H S C ~ U L E F R E I B U R S t ä t e n i m erzie:iungswissenschaftlichen und f a c h d i d a k t i s c h e n B e r e i c h a n d e r Päda- g o g i s c h e n H o c h s c h u l e F r e i b u r g a b z u l e g e n . Der FORSCHONCiSBERICHT b e z i e h t s i c h a u f d i e J a h r e 1971 b i s 1975. E r f a 0 t F o r - s c h u n g s a k t i v i t ä t e n zusammen, d i e n a c h Z i e l p u n k t , Umfang und Methode s e h r u n t e r - s c h i e d l i c h s i n d . E r n e n n t a u c h d i ezwi-
s c h e n 1971 und 1975 v e r ö f f e n t l i c h t e nI
S c h r i f t e n d e r H o c h s c h u l l e h r e r d e r Pädago- na.(.91~6. rn~n~ch.~. g i s c h e n H o c h s c h u l e F r e i b u r g , i n d i e-
i n fretbmr( 1978 u n t e r s c h i e d l i c h e m Maße-
F o r s c h u n g s e r g e b - n i s s e e i n g e f l o s s e n s i n d .3 e ~ FORSCHUNGSBERICHT
1971-1975
i s t gegen e i n e n U n k o s t e n b e i t r a g vonDM
3.--
b e i d e r P r e s s e s t e l l e d e r P ä d a g o g i s c h e n H o c h s c h u l e F r e i b u r g , Kunzenweg 21 e r - h ä l t l i c h .
FACHDIDAKTIK ZWISCHEN FACHWISSENSCHAFT UND ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT, DARGELEGT
AM
BEISPIEL:
THETISCHE
ERZIEHUNGBericht über den Vortrag im Rahmen des "Erziehungswissenschaftlichen und Fach- didaktischen Colloquiumsl' am 10. November
1976
von Prof. Gunter OTTO, Vizeprä- sident der Universität Hamburg.Gunter OTTO wurde Mitte der 60er Jahre über die Fachgrenzen neben Paul Heimann und Wolf gang Schulz a l s Hitbegründer der sogenannten Berliner Didaktik be- kannt. Als Kunstpädagoge ging er von der Konzeption "Kunstunterrichtll aus, der er wichtige Impulse gab, und ent- wickelte in der kritischen Distanz zur "Visuellen Kommunikation" die Konzep- tion der "äethetischen ErziehunnM. Gunter Otto sprach sich in einer Vorbe- merkung entschieden für die inetitutio- nelle Zuordnung der Fachdidaktik zur Erziehungswiseenschaft aue, da diese des engen Kontaktes z u den Sozialwis- senschaften nicht entraten kann. Dort wo die Fachdidaktik institutionell bei der betreffenden Fachwissenschaft unter- gebracht ist, steht sie im gegenwärti- gen Zeitpunkt in Gefahr, von den An- sprüchen, Methoden und Verständnishal- tungen der Fachwissenschaften bestimmt und überformt zu werden. Und auch der Fachdidaktiker selbst fühlt sich des Prestiges wegen veranlaßt, sich eher mit fachwissenschaf tlichen als mit fach- didaktischen Problemen z u befassen.
An Kunstakademien führt diese durch die institutionelle Gegebenheit bestimmte Haltung z u jener seltsamen Berufungs- praxis für Fachdidaktiker, die primär auf deren künstlerische Produktion ach- tet und in einer irgendwann einmal ab- geleieteten Schulpraxis bereits genü- gend fachdidaktische Qualifikation sieht.
Gunter Otto sieht das Verhältnis von Fachdidaktik, Fachwissenschaft und Er- ziehungswissenschaft durch die Antwort von zwei Fragen bestimmt, 1. welche Aspekte des Phänomens Unterricht vom jeweiligen Standpunkt aus in den Blick geraten und
2.
was diese Einzeldis- ziplinen zur Erklärung, Planung, Eva- luation und zur Begründung des Ereig- nisses Unterricht leisten können. Gun- ter Otto versteht dabei Unterricht in dessen Funktion als Beeugspunkt, dem die Disziplinen gleicheria0en zugeord- net sind. Vor dem Hintergrund dieser Fragen und Definitionen kommt Otto zur Kritik folgender3
Haltungen:I .
In
der Dominanz der Fachwissenschaftversteht sich Didaktik lediglich als Methode, a l s Vermittlungsinstrument von
feststehenden Inhalten. I n einer naiven, pseudopädagogischen Zuvendung, die ihre
Hoffnung in die pädagogische Begabung des einzelnen setzt, erschöpft sich, war man Didaktik nennt. Gerade a n Kunsthoch- schulen ist diese Vorstellung auch heu- te noch üblich, wo der engagiert künst-
lerisch student der Kunst-
pädagogik ermahnt wird, sich nicht zu sehr mit Theorie z u beschäftigen.
2. I n ähnlicher Isolation befinden sich im Urteil Ottos die Erziehungswissen- schaften, deren Zieldiakusaion auf einer Abstraktionsebene verhandelt wird, die z u weit vom Unterricht entfernt ist. Da- durch bleiben ihre Aussagen unverbind- lich und spekulativ, nie auf Vermitt- lung und Umeetzung hin überprüft bzw. modifiziert. Als solchs abstrakten, spe- kulativen Erziehungsideale gelten jene
traditionellen philosophisch/pädagogi- echen Inhalte, wie eie früher im Philo- sophikum der Gymnasiallehrer abgeprüft wurden, aber auch jene neueren Inhalte wie Mündigkeit und Emanzipation. (Man muß wohl annehmen, daß Otto kaum gegen die Absichten Stellung bezieht, die hin- ter den letztgenannten Zielformulierun- gen stecken, sondern vielmehr gegen die Art und Weise der Zieldiakusaion.)
3.
Schliei3lich wendet sich Otto gegen das generalisierende und vorurte llsge- steuerte Verhalten, das aufgrund ent- wicklungspsychologischer oder soziolo- gischer Untersuchungsergebnisse konstan- te Verhaltensweisen annimmt und fest- legt und dabei die konkrete Situation dee Schülers a u s dem Blick verliert. Die Inhaltsdiekussion beginnt Otto mit der Feststellung, daß die Fachwiseenscha ten heute das komplette Ganze, den Ge- samtzusammenhang der kulturellen Lebens- situation, in der sich die Gesellschaft heute befindet, zergliedern,um
dieses Ganze in verschiedenen Sektoren metho- disch verarbeiten z u können. Analog dacu interpretiert die Schule Kultur a u s der verengten Perspektive von Unterrichte- fächern. Wenn man jedoch wie Otto U. a.von der Maxime ausgeht, d a 8 der
Schüler
den
Inhalt von Unterricht m i t konsti- tuiere, dann wird die Fachdidaktik(und
nicht die Fachuisaensehaft) zur
Zentra-
l e
für unterrichtliche
Entscheidungen.Sie
befragt die fachwisaenachaftlichtSachkornpetenz nach i h r e n Beiträgen
zur
Realisierung Ton Erziehungszielen.
Die-
sen Vorgang konkretisiert
Otto
am Bei- spiel d e r Konzeption ''ÄsthetischeEr-
ziehungv'
,
deren Z i e l f arme1 lautet : Ziel der ästheti~chen Erziehung ist Wahrneh-mung,
Analyse, Herstellung von ä a t h e t i - schen Prozessen, S i t u a t i o n e n und Objek-t e n aowie d i e Analyse von deren
Zusam-
menhang mit Gesellschaft und Wirtschaft.
Von
d i e s e r Zislformel aus n i m m t d i e F a c h d i d a k t i k S t e l l u n g zu den Fachdis- ziplinen. B e r e i t s h i e r wird o f f enkun-d i g , daD d i e einzelne F a c h d i s z i p l i n
nicht
a l l e i n f ü r den Inhalt bestimmends e i n kann.
Das
heiBt aber auch, daR die Ausbildung der Kunstpädagogen nicht aus- schließlichin
den Ateliers der Malerstattfinden kann, und daraus folgt eben-
so zwingend, daG a n s t e l l e einer irnme-
nanten
Kunstgeschichtsachreibung eine Kuastwissenachaft t r e t e n mul3, d i e denKontext
der Sozialwissenschaften a l s wesentlichen Bereich m i t berücksich- t i g t .entschd dem enl
F - -L 2 :
An
zwei
weiteren B e i s p i e l e n aus der F a c h g e ~ c h i c h t e belegt Otto, wie die G r u n d f o ~ d e r u n g ~ den Schülerin
dessen konkreter Situation b e ider
Inhalts-eidung
zu
b e r ü c k s i c h t i g e n , ausgen
Blickwinkel
e i n e r einzelnenr ~ ~ ~ ~ u ~ e z i p l i n miaachte t wird, 3. D i e Konzeption v'Kunstui
:htventetan-
den
7960,
leitet ai Analyse derBildenden
Kunst
In!
her. Die Hetho- ~ t e r r i cas der
l a l t e 1
d e des Unterrichts schließt sich soweit
a l s irgendwie möglich an die Produk- tion
von
Kunstan.
2.Die
Konzeption v V i s u e l l e Kommunikationfv, die1969
ent- stand, ist nurzu
versteheni m Kontext
politischer Entscheidungen
für
Positi- onen w i e etwa 'Kritikan
g e s e l l s c h a f t -l i c h e n Formationen und Zuständen'
.
Da-
h e r l e i t e t sich i h r eZielvorstellung
wie
Befreiung ausManipulation und
po- litischer Unmündigkeit, oder schlicht von Aufklzrung und Reform her. Aus den politischen Vorentscheidungen und der Einsieht,
daß Volksverdumrnung auf demWeg d e r Massenmedien g e s c h i e h t , wird kurzerhand d e r favorisierte U n t e r i c h t ß -
inhalt Maaßenkommaikation/Ha~senmedien vom Fernsehen b i s
zum
Comic a b g e l e i t e t .Obwohl d e r gewahlte
Inhalt
d i e Umueltdes Schülera b e t r i f f t , zeigt der Unter- richt keinen Erfolg, da d i e Vberlegun-
gen über Vermittlungsprozesse vernach-
l ä s s i g t werden, d.h. d i e
Inatanz
derallgemeinen Didaktik übergangen wird. D L ~ Frage nach der Legitimationsmög- lichkeit d i d a k t i s c h e r Ent~cheidungen
verband Otto
zum
Sehluß m i t einemEx-
kurs durch d i e G e ~ c h i c h t e der
Kunst-
pädagogik.
Die
a n s c h l i e ß e n d e Diskussioni m voll-
besetzten Großen Hörsaal der Pädagogi- schen
Hochschule Freiburg
unterschied sich v o r allemin Fragen,
die auf d i eRealisierung d e r aufgestellten Forde- rungen
in
der Lehrerausbildung und-
f o r t b i l d u n g zielten, und
in
Fragen, die d i e vonOtto
relativierte Stellung der Faehwissenechaftler bzw, d e rKünstler
bezweifelten.
E. BRVGEL
Y Lcht zeitgcni3ssiachsr st, ahn Betrachter a l i Mit-Kandelnde
I r a nereien a e r P l a s t i k folgt darsua, uu u r i Betrachter den Rau:a e i n e r P l a s t i k unmittelDar durch
Begehan, Sieh-Hineinetel3.cn in d i e P l ~ a t i k e r l e b t . Dieser eher s p i t k e r i e e h e Umgang n i m m t d e r P l a s t i k i h r e Aura und hebt s o m i t P i a t a n z auf.
Auf den Bildern d i e ~'8egehungff der P l e e t i k von A L F LECHNER auf dem ßcländs der Pädagogischin