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Duden 1, 2004), doch das konnte Sick beim Verfassen des Manuskripts vermut- lich noch nicht wissen. Vielleicht wird ja in der nächsten Auflage des Buches die

»so genannte Muehlenberg-Legende« (132) wieder zur sogenannten Muehlenberg-Le- gende. Der Unterschied zwischen Ge- trennt- und Zusammenschreibung liegt hier in der Art des textuellen Verweises von so. Der Ausdruck so genannt ist anaphorisch, sogenannt dagegen katapho- risch. Eine Rückkehr zu diesen Differen- zierungsmöglichkeiten dürfte auch im Sinne des Sprachkritikers liegen.

Über Funktion und Aufgabe der Sprach- kritik sind die Meinungen bekanntlich geteilt. Die Lektüre dieses Buches ist nicht nur lehrreich, sondern regt auch auf amüsante Weise zum Nachdenken über Sprache an. Sick möchte seine Leser

»ermutigen, nicht alles widerspruchslos hinzunehmen« (13). Das dürfte ihm ge- lungen sein.

Literatur

Brockhaus/Wahrig: Deutsches Wörterbuch. 6 Bde. Hrsg. von Gerhard Wahrig, Hilde- gard Krämer und Harald Zimmermann.

Wiesbaden: Brockhaus; Stuttgart: Deut- sche Verlags-Anstalt, 1980–1984.

Duden 1: Die deutsche Rechtschreibung.

Rechtschreibung der deutschen Sprache. 21., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. von der Dudenredaktion auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln. Mannheim: Duden- verlag, 1996.

Duden 1: Die deutsche Rechtschreibung. 22., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. von der Dudenredaktion auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln. Mannheim: Duden- verlag, 2000.

Duden 1: Die deutsche Rechtschreibung. 23., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. von der Dudenredaktion auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln. Mannheim: Duden- verlag, 2004.

Duden 8: Das Synonymwörterbuch. Ein Wör- terbuch sinnverwandter Wörter. 3., völlig neu erarbeitete Auflage. Hrsg. von der Dudenredaktion. Mannheim: Dudenver- lag, 2004.

Duden 9: Zweifelsfälle der deutschen Sprache.

Wörterbuch der sprachlichen Hauptschwie- rigkeiten. 2. Auflage. Mannheim: Duden- verlag, 1972.

Duden – GWDS: Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage.

Hrsg. vom Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion. Mannheim: Dudenver- lag, 1999.

Helbig, Gerhard: Lexikon deutscher Partikeln.

3. Auflage. Leipzig: Langenscheidt; Ver- lag Enzyklopädie, 1994.

Ickler, Theodor: »Zur Bedeutung der soge- nannten ›Modalpartikeln‹«, Sprachwis- senschaft 19 (1994), 374–404.

Klappenbach/Steinitz: Wörterbuch der deut- schen Gegenwartssprache. 6 Bde. Hrsg. von Ruth Klappenbach und Wolfgang Stei- nitz. Berlin: Akademie-Verlag, 1964–1977.

Seibicke, Wilfried: »Buchbesprechung: Ba- stian Sick, Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod«, Der Sprachdienst 49, 1 (2005), 36–37.

Sopata, Aldona:

Universalgrammatik und Fremdspra- chendidaktik. Frankfurt a. M.: Lang, 2004 (Danziger Beiträge zur Germanistik 14). – ISBN 3-631-52136-7. 227 Seiten,

€42,50

(Krzysztof Nerlicki, Szczecin / Polen) Das Buch ist eine bearbeitete Fassung einer Dissertation, die an der Adam- Mickiewicz-Universität in Poznań (Po- len) verteidigt wurde. Die im Titel des Bandes angesprochene Problematik ent- facht eine Diskussion, die in der Fremd- sprachenlehr-/lernforschung nicht neu ist. Erinnert sei nur an die lebhafte Debatte Anfang der 80er Jahre, die sich auf die Paradigmen Erwerben vs. Lernen von Fremdsprachen konzentrierte. Dabei ging es auch um eine klare Grenzziehung

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zwischen der Zweitsprachenerwerbs- und Fremdsprachenlernforschung. Trotz der bisherigen Versuche, die Prozesse von (Fremd)Sprachenlernen oder -erwer- ben aufzuhellen, bleiben viele Fragen unbeantwortet.

Die Autorin verfolgt zwei Ziele. Einer- seits will sie vor dem Hintergrund der Universalgrammatik (UG) den Erwerb von zwei syntaktischen Strukturen durch Deutsch lernende Polen untersuchen.

Andererseits ist sie bestrebt, die Schnitt- stellen zwischen den Befunden der gene- rativen Grammatik und der Fremdspra- chendidaktik zu schaffen.

Der theoretische Teil besteht aus drei Kapiteln. Im ersten Abschnitt wird über- blicksartig auf die grundlegenden Aspekte der generativen Linguistik ein- gegangen. Sopata liefert dabei aus un- terschiedlichen Bereichen (Universalien, Spracherwerbsmerkmale, Kreolspra- chen, Neurologie, Sprachpathologie) Argumente für Thesen der generativen Linguistik. Dann setzt sie sich tiefgrei- fender mit der UG auseinander. Zu Beginn der Ausführungen wird das Mitte der 90er Jahre von Chomsky aus- gearbeitete Minimalistische Programm vorgestellt. Demzufolge sollten gram- matische Phänomene einer natürlichen Sprache auf ein nötiges Minimum redu- ziert werden. So beziehen sich die Para- meter der UG auf funktionale Katego- rien des Lexikons (z. B. Artikel, Hilfsver- ben, Pronomina). Des weiteren be- spricht die Verfasserin zwei ausge- wählte Prinzipien der UG, die dann einer empirischen Untersuchung unter- zogen werden. Als erstes wird das Prin- zip der Pronominabindung näher be- leuchtet. Im allgemeinen besagt dieses Prinzip, daß ein Personal- oder Posses- sivpronomen in seiner Rektionskatego- rie frei sein muß (im Gegensatz zu reflexiven oder reziproken Pronomina) und nur außerhalb des Satzes, in dem

das Pronomen vorkommt, von einer Nominalphrase gebunden werden kann (35). Der Nullsubjekt-Parameter, auch Prodrop-Parameter genannt, wird als nächstes UG-Prinzip erläutert. Hier han- delt es sich darum, daß Subjekte in einigen Sprachen (z. B. im Spanischen, Italienischen, Polnischen) in finiten Sät- zen ausgelassen werden können, in an- deren (z. B. im Deutschen, Englischen, Französischen) nicht. Daraus resultieren interessante Folgerungen für die Satz- gliedfolge (v. a. hinsichtlich des Sub- jekts) wie auch für die Existenz von sogenannten Expletiva (im Deutschen es, im Englischen there), die anstelle der Nullsubjekte eingesetzt werden.

Das dritte Kapitel des theoretischen Teils ist der generativen Zweitspracherwerbs- forschung gewidmet. Sopata referiert die vorhandenen Arbeitsergebnisse auf die- sem Gebiet. Hervorgehoben werden die gegenwärtigen Interessenfelder der ge- nerativen Linguistik, die der Natur gram- matischen Lernerwissens in bestimmten Sprachentwicklungsperioden und den potentiellen Auswirkungen der UG auf das Lernen/Erwerben von weiteren Sprachen nachgehen.

Im empirischen Teil der Arbeit wird untersucht, wie sich die Parameter der Pronominabindung und des Nullsub- jekts hinsichtlich der UG-Universalien bei den Deutsch lernenden Polen entwik- keln. Im Bereich der Pronomina gibt es keine gravierenden Unterschiede zwi- schen der deutschen und der polnischen Sprache. Stärker ausgebaut ist das Deut- sche bei Infinitivkonstruktionen. Wenn es um den Nullsubjekt-Parameter geht, kann man im Deutschen, im Gegensatz zum Polnischen, die referentiellen Sub- jekte nicht auslassen. Bei der Untersu- chung dieser Aspekte will die Autorin u. a. erfahren, ob es Unterschiede im Erwerb der genannten Phänomene gibt und ob die Lernersprache die Prinzipien

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der UG nicht verletzt. Die Probanden- gruppen bilden polnische Deutschlerne- rInnen, die unterschiedliche Sprachni- veaus repräsentierten, dazu eine Kon- trollgruppe von deutschen Mutter- sprachlern. Das Untersuchungsinstru- mentarium setzt sich aus mehreren Test- sets zusammen.

Die Untersuchungsergebnisse erlauben keine eindeutigen Rückschlüsse auf die möglichen Wirkungen der UG auf das Erlernen des Deutschen als Fremdspra- che. Zwar bereitet die Pronominabin- dung den polnischen Lernern keine Pro- bleme, man kann aber nicht eindeutig diesen Tatbestand auf die Einflüsse der UG zurückführen. Im Falle der Nullsub- jekte wird beobachtet, daß z. B. polnische Lerner die Null-Expletiva öfter als er- laubt gebrauchen, was den generativen Prinzipien widersprechen würde. Viel- mehr resultiert dieser Sachverhalt aus der fehlenden Spezifizierung der Merkmal- werte. Der intern wirkende Transfer in- nerhalb des Deutschen kann bei den polnischen Lernern nicht ausgeschlossen werden.

Der dritte Teil enthält Implikationen der Universalgrammatiktheorie für die Fremdsprachendidaktik. Die Autorin be- merkt zu Recht, daß »der Berührungs- punkt nicht zwischen der linguistischen Theorie und der Fremdsprachendidaktik, sondern zwischen der Zweitspracher- werbstheorie und der Fremdsprachendi- daktik anzusetzen« (159) sei. Schließlich macht Sopata einige fremdsprachendi- daktische Vorschläge, die aus der durch- geführten Untersuchung resultieren soll- ten. Dabei werden solche Aspekte ge- nannt wie: Reichtum des sprachlichen Inputs, Wie viel Grammatik braucht der Mensch?, Fossilisierung der Lernerspra- che, Frükindlicher Fremdsprachener- werb. All die genannten Perspektiven bilden ein Thema für sich, insbesondere

wegen nach wie vor mangelnder emipiri- scher Befunde.

Das Buch ist sehr ansprechend. Es mag verwunderlich klingen, aber zu loben ist vor allem die Tatsache, daß die Autorin auf dem untersuchten Gebiet keinen Dogmatismus vertritt, sondern ausgewo- gen verschiedene Positionen des Erwer- bens/Lernens von Fremdsprachen dar- stellt.

Spaniel, Dorothea; Thomas, Manuela (Red.):

»Wo ein Herz spricht, da hört ein Herz.«

Festschrift für Prof. Dr. Dagmar Blei.

Dresden: TU Dresden, Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Lehrbereich Deutsch als Fremdsprache, 2004

(Magdolna Szilágyi, Győr / Ungarn) Anlaß dieser Festschrift, zusammenge- stellt von den MitarbeiterInnen des Lehr- bereichs Deutsch als Fremdsprache, war die Pensionierung von Prof. Dr. paed.

habil. et Dr. phil. Dagmar Blei im Jahr 2004. Die Jubilarin hat miterlebt, wie sich DaF aus »eine[r] Art ›Unfach‹« zu einem

»eigenständigen Lehr- und Forschungs- fach« (10) entwickelt hat. Von Gemein- schaftssinn und vielleicht ein bißchen herber Ironie geleitet, schreibt sie in ihrem Selbstporträt, daß sie »eine typi- sche DDR-Werktätige« war, »die mit Be- ruf und Familie voll ausgelastet war«

(11).

»Gemeinschaftssinn, Offenheit, Kolle- gialität und Toleranzfähigkeit sind Ei- genschaften, die mir lieb und teuer sind« (10), formuliert sie ihr Credo. Die Zusammenarbeit mit der Apáczai Päd- agogischen Hochschulfakultät der We- stungarischen Universität Győr war ge- prägt von eben diesen Eigenschaften, seit den 90er Jahren hat Dagmar Blei

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