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Archiv "Erwartungen zu hoch!" (18.12.1975)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Früherziehung behinderter Kinder

schulbereich entstanden — unter Mitwirkung von Eltern und anderen Erziehern geistig behinderter Kin- der.

Die Orientierung der Aufgaben- skalen an der regelhaften Ent- wicklung des Säuglings und Klein- kindes erscheint dabei insofern ge- rechtfertigt, als in einer weitmögli- chen Annäherung behinderter Kin- der an den Regelbereich die größ- te Chance für die Erweiterung ih- res Kommunikations- und Koopera- tionshorizontes und damit für ihre Selbstverwirklichung und Integra- tionsfähigkeit liegt.

7. Probleme der Früherziehung Hier ist einerseits auf überfordern- de Bemühungen wohlmeinender Eltern hinzuweisen, durch die das Kind weitgehend zum bloßen Ge- genstand pädagogischer Bemü- hungen wird, was entweder zu ei- ner Blockade der Gesamtentwick- lung oder zu unbelebtem Funktio- nieren zu führen pflegt. Anderer- seits kann durch eine zu starke Konzentration auf die Einzelberei- che zum Beispiel der Motorik die unerläßliche Einbettung jeder Übung in den emotionalen und den sprachlichen Bereich übersehen und damit der entscheidende le- bendige Aktionszusammenhang mit seinen motivationalen und stützen- den Momenten vernachlässigt wer- den.

Neben der Gefahr einer Unterbe- wertung des liebevollen Kontaktes gilt es also auch, die Unlebendig- keit eines sterilen Trainings zu ver- meiden.

Eltern, die ihr geistig behindertes Kind dem Arzt vorstellen, kommen selten allein wegen ihres Kindes.

Sie kommen auch um ihrer selbst willen; denn das geistig behinderte Kind bedeutet für sie Lebens- und Familienschicksal. Oft haben sie Schuldgefühle bezüglich der Ursa- chen der Behinderung ihres Kin- des; mitunter sind sie wie erstarrt

angesichts der Sachlage oder nei- gen zu extremen Ausweichtenden- zen.

Häufig brauchen sie zuerst Hilfe.

Die emotionale Stabilisierung der Eltern bedarf der Zeit, der Einfüh- lung und der Besonnenheit. Gera- de der Hinweis auf die anstehende außerordentlich schwere Erzie- hungsaufgabe stellt hier oft eine akzeptablere Aufklärung und eine wirksamere Unterstützung dar als Beschönigungen oder Verzicht auf alle Rücksichtnahmen. Jedenfalls entscheidet sich an der Art eines solchen Gesprächs mit den Eltern oft die gesamte Erziehungseinstel- lung gegenüber dem Kinde.

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. Heinz Bach 65 Mainz

Am Eselsweg 33

ECHO

Zu: „Leitsymptom: Konzentra- tionsstörungen bei Schulkin- dern" von Dr. med. Klaus J. Er- hardt in Heft 46/1975, Seite 3179.

Erwartungen zu hoch!

„Konzentrationsstörungen, wie man sie immer häufiger bei Schulkindern beobachtet, werden oft — so paradox es klingt — von dem zu großen Interesse der Eltern an den Leistungen ihrer Kinder her- vorgerufen. Das Gefühl, die elterlichen Erwartungen doch nicht erfüllen zu können, führt bei den Kindern in vie- len Fällen unbewußt zu einer Abneigung gegen die Schul- arbeiten und das Lernen überhaupt. Dies legte K. J.

Ehrhardt von der Abteilung für Kinder- und Jugend- psychiatrie am Zentrum für Psychiatrie der Universität Frankfurt kürzlich im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT dar..." (Frankfurter Allge- meine Zeitung)

IN

KÜRZE

Therapie

Die Marknagelung ist indiziert bei frischen Querfrakturen und kurzen Schrägbrüchen in dem mittleren Schaftdrittel von Femur und Tibia.

Frakturen von Ober- und Unterarm sind für dieses Verfahren nur be- schränkt geeignet. Indiziert ist die Marknagelung auch bei verzöger- ten Heilungen und bei Pseudar- throsen im mittleren Drittel von Fe- mur und Tibia. Man unterscheidet bei der Marknagelung zwischen of- fener und gedeckter Technik. Beim offenen Vorgehen befindet sich der Kranke in Rückenlage auf einem normalen Operationstisch; die Fraktur wird eröffnet, exakt repo- niert und temporär retiniert. Dann wird die Markhöhle eröffnet, aufge- bohrt und der Nagel eingeschla- gen. Die gedeckte Technik erfor- dert einen Extensionstisch und ei- nen Röntgenbildverstärker. Die Einrichtung der Fraktur erfolgt un- ter Extension. Stabilisiert wird wie beim offenen Verfahren. cb (Weller, S.; Knapp, U.: Chirurg 46

[1975] 152-154)

Übergroße Bauchnarbenhernien können freiplastisch sicher mit ei- nem Koriumlappen gedeckt wer- den, weil dieses Material wegen seiner histologischen Strukturie- rung und aufgrund seines engma- schigen Kapillarnetzes für Trans- plantationen sehr gut geeignet ist.

Bei 69 in Bad Hersfeld auf diese Weise behandelten Patienten konn- te lediglich in einem Fall ein Rezidiv der Narbenhernie festgestellt wer- den. Der erforderliche Koriumlap- pen ist mit Hilfe eines Elektroder- matoms von der Streckseite des Oberschenkels zu entnehmen. Be- reits am ersten Tag nach dem Ein- griff müssen die Kranken aufste- hen, damit durch die Bewegung ein funktioneller Reiz auf das Korium- gewebe ausgeübt wird. So fördert man den Umbau des Transplantats in die feste Faszienplatte. cb (Eboe,

M.:

Chirurg 46 [1975] 385- 386)

3472

Heft 51 vom 18. Dezember 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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