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Behandlung
der lebensbedrohlichen Digitalis-Intoxikation mit Digoxin-spezifischen Antikörpern
Aufgrund früherer Erfahrungen mit digoxin-spezifischen Fab- Fragmenten wurde eine Multi- Center-Studie durchgeführt, bei der digoxin-spezifische Fab-Anti- körper-Fragmente vom Schaf zur Behandlung der therapierefraktä- ren, lebensbedrohlichen Digitalis- intoxikation eingesetzt werden sollten.
Zur Herstellung der Antikörper- fragmente wurden Schafe mit ei- nem Digoxin-Serumalbumin-Kon- jugat immunisiert. Aus der IgG- Fraktion wurden die Fab-Frag- mente durch Papain-Behandlung gewonnen. Jedes an der Studie teilnehmende Zentrum wurde mit 1000 mg lagerungsfähigen Fab- Fragmenten versorgt.
26 Patienten (Lebensalter: 19 Mo- nate bis 85 Jahre) mit lebensbe- drohlichen Rhythmusstörungen und/oder Hyperkaliämie aufgrund einer therapierefraktären Digitalis- intoxikation wurden mit den Fab- Fragmenten behandelt.
Dreizehn der 26 Patienten hatten eine große Menge Digoxin in suizi- daler Absicht eingenommen. Alle 26 Patienten litten an schweren Herzrhythmusstörungen, 11 Pa- tienten hatten außerdem eine Hyperkaliämie von mehr als 5,6 mmo1/1.
Bei 4 Patienten konnte durch die Behandlung mit Fab-Fragmenten eine vorübergehende Besserung erzielt werden, sie verstarben je- doch später an Herzversagen oder an den Folgen des vorausgegan- genen Herzstillstandes.
Bei einem Patienten traten nach einer initial erfolgreichen Behand- lung erneut Zeichen einer Digita- listoxizität auf, die aufgrund einer ungenügenden Menge an vorräti-
gen Fab-Fragmenten nicht mehr behandelt werden konnte. Die restlichen 21 Patienten erholten sich komplikationslos von den Folgen der Digitalis-Intoxikation, teilweise unter den Zeichen einer dramatischen Besserung.
Als Beispiel sei der Fall eines zwei- einhalbjährigen Kindes angeführt, das 10 mg Digoxin eingenommen hatte.
Bei der Aufnahme in die Klinik lag der Digoxin-Spiegel über 100 ng/
ml, und das Kind wurde über eine Stunde lang wegen therapiere- fraktärem Kammerflimmern reani- miert. Nach Gabe von 1000 mg Fab-Fragmenten stellte sich schnell eine stabile Kreislaufsitua- tion ein, und das Kind erlangte das Bewußtsein wieder. Bisher konn- ten keine nachteiligen Folgen der Behandlung mit Fab-Fragmenten festgestellt werden. Shl
Smith, T. W.; Butler, V. P.; Haber, E.; Fozzard, H.; Marcus, F. I.; Bremner, W. F.; Schulman, I.
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Ergänzende Mitteilung
Das Postsplenektomie- Syndrom
Zum Übersichtsaufsatz „Das Post- splenektomie-Syndrom", Swobo- da, Kleinfeld und Erdweg in Heft 48/1982, Ausgaben A, B und C Sei- te 34 ff., teilen uns die Autoren mit, daß die Herstellerfirma von „Pneu- movax" die während des Prü- fungszeitraums empfohlene Do- sierung verändert hat. Die neue Empfehlung lautet: einmalige Ga- be des Impfstoffs in einer Dosie- rung von 0,5 ml, Auffrischimpfung frühestens nach 5 Jahren. Bei Kin- dern im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahre sollten nach den Autoren zweimal 0,5 ml im Abstand von 6 Monaten appliziert werden. DÄ Struma neonatorum
salzprophylaxe 1981 einen ersten Teilerfolg erreicht (11). Nach der zu- künftig geltenden Diätverordnung wurde der Jodgehalt des jodierten Speisesalzes im Mittel auf 20 mg/kg Kochsalz angehoben, wovon zur Zeit drei Präparate für den Hausge- brauch angeboten werden: Bad Rei- chenhaller Jodsalz, Bayerisches Vollsalz und Düra-Vollsalz.
Literatur
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