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Archiv "Das Postsplenektomie- Syndrom" (11.02.1983)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Behandlung

der lebensbedrohlichen Digitalis-Intoxikation mit Digoxin-spezifischen Antikörpern

Aufgrund früherer Erfahrungen mit digoxin-spezifischen Fab- Fragmenten wurde eine Multi- Center-Studie durchgeführt, bei der digoxin-spezifische Fab-Anti- körper-Fragmente vom Schaf zur Behandlung der therapierefraktä- ren, lebensbedrohlichen Digitalis- intoxikation eingesetzt werden sollten.

Zur Herstellung der Antikörper- fragmente wurden Schafe mit ei- nem Digoxin-Serumalbumin-Kon- jugat immunisiert. Aus der IgG- Fraktion wurden die Fab-Frag- mente durch Papain-Behandlung gewonnen. Jedes an der Studie teilnehmende Zentrum wurde mit 1000 mg lagerungsfähigen Fab- Fragmenten versorgt.

26 Patienten (Lebensalter: 19 Mo- nate bis 85 Jahre) mit lebensbe- drohlichen Rhythmusstörungen und/oder Hyperkaliämie aufgrund einer therapierefraktären Digitalis- intoxikation wurden mit den Fab- Fragmenten behandelt.

Dreizehn der 26 Patienten hatten eine große Menge Digoxin in suizi- daler Absicht eingenommen. Alle 26 Patienten litten an schweren Herzrhythmusstörungen, 11 Pa- tienten hatten außerdem eine Hyperkaliämie von mehr als 5,6 mmo1/1.

Bei 4 Patienten konnte durch die Behandlung mit Fab-Fragmenten eine vorübergehende Besserung erzielt werden, sie verstarben je- doch später an Herzversagen oder an den Folgen des vorausgegan- genen Herzstillstandes.

Bei einem Patienten traten nach einer initial erfolgreichen Behand- lung erneut Zeichen einer Digita- listoxizität auf, die aufgrund einer ungenügenden Menge an vorräti-

gen Fab-Fragmenten nicht mehr behandelt werden konnte. Die restlichen 21 Patienten erholten sich komplikationslos von den Folgen der Digitalis-Intoxikation, teilweise unter den Zeichen einer dramatischen Besserung.

Als Beispiel sei der Fall eines zwei- einhalbjährigen Kindes angeführt, das 10 mg Digoxin eingenommen hatte.

Bei der Aufnahme in die Klinik lag der Digoxin-Spiegel über 100 ng/

ml, und das Kind wurde über eine Stunde lang wegen therapiere- fraktärem Kammerflimmern reani- miert. Nach Gabe von 1000 mg Fab-Fragmenten stellte sich schnell eine stabile Kreislaufsitua- tion ein, und das Kind erlangte das Bewußtsein wieder. Bisher konn- ten keine nachteiligen Folgen der Behandlung mit Fab-Fragmenten festgestellt werden. Shl

Smith, T. W.; Butler, V. P.; Haber, E.; Fozzard, H.; Marcus, F. I.; Bremner, W. F.; Schulman, I.

C.; Phillips, A.: Treatment of Life-Theatering Digitalis lntoxication with Digoxin-Specific Fab Antibody Fragments, The New Engl. J. of Med. 307 (1982) Nr. 22, Cardiovascular Divi- sion, Brigham and Woman's Hospital, 75 Fran- cis St., Boston, MA 02115

Ergänzende Mitteilung

Das Postsplenektomie- Syndrom

Zum Übersichtsaufsatz „Das Post- splenektomie-Syndrom", Swobo- da, Kleinfeld und Erdweg in Heft 48/1982, Ausgaben A, B und C Sei- te 34 ff., teilen uns die Autoren mit, daß die Herstellerfirma von „Pneu- movax" die während des Prü- fungszeitraums empfohlene Do- sierung verändert hat. Die neue Empfehlung lautet: einmalige Ga- be des Impfstoffs in einer Dosie- rung von 0,5 ml, Auffrischimpfung frühestens nach 5 Jahren. Bei Kin- dern im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahre sollten nach den Autoren zweimal 0,5 ml im Abstand von 6 Monaten appliziert werden. DÄ Struma neonatorum

salzprophylaxe 1981 einen ersten Teilerfolg erreicht (11). Nach der zu- künftig geltenden Diätverordnung wurde der Jodgehalt des jodierten Speisesalzes im Mittel auf 20 mg/kg Kochsalz angehoben, wovon zur Zeit drei Präparate für den Hausge- brauch angeboten werden: Bad Rei- chenhaller Jodsalz, Bayerisches Vollsalz und Düra-Vollsalz.

Literatur

(1) Habermann, J.; Heinze, H. G.; Horn, K.;

Kantlehner, R.; Marschner, I.; Neumann, J.;

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Transient congenital hypothyroidism after am- niofetography, Eur. J. Pediatr. 135 (1980) 97-99

Anschrift für die Verfasser:

Professor Dr. med. Peter Stubbe Kinderklinik und Poliklinik der Universität Göttingen Humboldtallee 38 3400 Göttingen

62 Heft 6 vom 11. Februar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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