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Archiv "Beispiel Bremen: Integrierte Krankenhausbibliothek" (19.10.1978)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen THEMEN DER ZEIT

Die Medizinische Fachbibliothek umfaßt zur Zeit etwa 5000 Monogra- phien, 2500 gebundene Zeitschrif- tenbände und 80 fortlaufende Zeit- schriften. Sammelschwerpunkte sind Psychiatrie und Neurologie.

Seit 1977 sind Bestände der Inneren Medizin, Chirurgie und Radiologie dazugekommen. Durch die vom Zentralkrankenhaus Bremen-Ost wahrzunehmende Aufgabe eines Akademischen Lehrkrankenhauses sind die letztgenannten Gebiete durch die Göttinger Universität noch zusätzlich ausgestattet worden.

Die Fachbibliothek verfügt über ei- nen festen jährlichen Etat. Vertreter aller Klinikbereiche entscheiden auf Bibliothekskonferenzen gemeinsam mit der Bibliothekarin über Buch- und Zeitschriftenkäufe sowie andere die Bibliothek betreffende Fragen.

Die Medizinische Fachbibliothek steht allen Mitarbeitern des Kran- kenhauses zur Verfügung. Aus die- sem Grunde sind alle medizinischen Fachbücher zentral aufgestellt. Eine Dezentralisierung, die nur einige In- stitute betrifft, wird so klein wie möglich gehalten.

Die Fachbibliothek verfügt über ei- nen Alphabetischen Katalog, einen Schlagwortkatalog und eine Zeit- schriftenkartei. Sie ist wöchentlich 28 Stunden geöffnet. Ergänzt wer- den die Bestände durch Dauerleih- gaben der Bremer Universität. Zwi- schen der Universität und dem Kran- kenhaus besteht ein Kurierdienst für den Leihverkehr. Über das Daten- sichtgerät der Universität, das via Standleitung mit der Rechenanlage des Deutschen Institutes für Medizi- nische Dokumentation (DIMDI) in Köln verbunden ist, kann Literatur- suche im On-Line Dialog an den In- formationsspeichern des DIMDI durchgeführt werden.

Die Personal- und Patientenbiblio- thek besteht zur Zeit aus 6000 Bän- den und 15 abonnierten Zeitschrif- ten und ist für alle Mitarbeiter und Patienten des Krankenhauses zur Unterhaltung, Information und als kommunikativer Treffpunkt gedacht.

Sie befindet sich im Eingangsbe- reich des Krankenhauses und in räumlicher Verbindung mit der Fachbibliothek. Für spezielleren Li- teraturbedarf besteht ein Leihver- kehr mit der Stadtbibliothek Bre- men. Diese stellt auch Bespre- chungsunterlagen für den Be- standsaufbau zur Verfügung und übernimmt die formale Bucheinar- beitung.

Der Aufbau der Personal- und Pa- tientenbibliothek muß als ein Ver- such gesehen werden, aus einem von der Fachbibliothek getrennten Etat (Haushaltsstelle Krankenhaus- bibliotheken bei der Stadtbibliothek und aus einem Sonderetat des Kran- kenhauses) einen Bestand aufzu- bauen, der den Bedürfnissen dieses vorwiegend Psychiatrischen Kran- kenhauses gerecht wird. Damit stell- te sich in bezug auf die Patienten die Frage, welche Form der Bibliotheks- arbeit hier sinnvoll sein könnte.

An Psychiatrischen Krankenhäusern wird die „Bibliotherapie" noch we- nig praktiziert. Es wurde versucht, Gruppen von motivierten Patienten an Texte (kleine Geschichten, Ge- dichte, Märchen u. ä.) heranzufüh- ren oder auf einzelnen Stationen spezielle Literatur vorzulesen. Paral- lel dazu wurden in Bremen-Ost für das Pflegepersonal „Büchergesprä- che" eingerichtet, in denen Novitä- ten und bestimmte, wichtige Bücher in Referaten besprochen werden.

Nicht zuletzt die praktizierte Arbeits- therapie half, die Bibliothek besser in das Krankenhaus zu integrieren.

Zentrale Krankenhausbiblio- theken stellen in der Bundes- republik Deutschland noch immer die Ausnahme dar.

Über den Versuch der Stadtbi- bliothek Bremen und des Zen- tralkrankenhauses Bremen- Ost, seit 1975 eine integrierte Bibliothek einzurichten, be- standmäßig aufzubauen und zu betreiben, wird hier berich- tet.

Einzelne Patienten verschiedener Stationen arbeiten zeitweise wäh- rend ihres Klinikaufenthaltes, oft als Übergang vor oder nach der Entlas- sung, teilweise bezahlt, in verschie- denen Arbeitsbereichen beider Bibliotheken.

Die zwölf Stationen der Neurologie, Inneren Medizin und Chirurgie wer- den mit dem Bücherwagen besucht, Ausleihe direkt am Bett angeboten.

Da über die Arbeit der Bibliotheken an Psychiatrischen Krankenhäusern wenig bekannt war, haben wir im Februar 1978 eine Umfrage unter 106 Psychiatrischen Krankenhäu- sern hinsichtlich des Vorhanden- seins und der Ausstattung von Kran- kenhausbibliotheken durchgeführt.

Es hat sich gezeigt, daß die Litera- turversorgung an Psychiatrischen Krankenhäusern nicht den bis heute vorliegenden Empfehlungen ent- spricht. Bezogen auf den „Bericht über die Lage der Psychiatrie", muß davon ausgegangen werden, daß nur weniger als ein Viertel aller Bet- ten der psychiatrischen Versorgung von einer medizinischen Fach- oder Patientenbibliothek betreut wird.

Weniger als ein Drittel der von uns befragten und ausgewerteten Kran- kenhäuser (über 500 Betten) bringt die personellen Voraussetzungen fachgerechter Bibliotheksarbeit mit.

Anschrift der Verfasserin:

Eva Renate Stoltzenberg Zentralkrankenhaus Bremen-Ost Bibliothek

Züricher Straße 40, 2800 Bremen 44

Beispiel Bremen:

Integrierte Krankenhausbibliothek

Eva Renate Stoltzenberg

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 42 vom 19. Oktober 1978 2453

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