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Archiv "KUNST: Mehr Toleranz" (08.05.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

BRIEFE AN DIE REDAKTION

führte Fachnarkose, bei Operationen an den obe- ren Luftwegen ist nur eine Intubationsnarkose mög- lich, würde dem Richter beweisen, daß nichts ver- nachlässigt wurde. Dabei sind, auch nach Einführen des Faches Anästhesiolo- gie, die tödlichen Zwi- schenfälle gleich geblie- ben. Ein Beweis, welche Narkose risikovoller ist, Rausch oder Intubation, steht aus, denn 60 000 Intu- bationsnarkosen aus dieser Indikation heraus wurden noch niemals zusammen- gestellt. Die üppige Hono- rierung einer Rausch- narkose mit 7,60 DM reizt den durchführenden Arzt natürlich nicht, eine solche Gefahr auf sich zu neh- men. In Bayern werden die

Anregungen

... Mit der Einführung der Anlage V — Ambulantes Operieren — hat man si- cherlich beabsichtigt, die Voraussetzungen für eine kostendeckende ambulan- te Tätigkeit zu schaffen.

Leider haben die Autoren in ihren Ausführungen ver- gessen zu erwähnen, daß die zuschlagsberechtigten Operationen bei der Prü- fung der kassenärztlichen Tätigkeit in der Sparte

„Sonderleistungen" ge- führt werden. Dies führt dazu, daß, je mehr Eingrif- fe man ambulant durch- führt, desto höher die Überschreitung bei dieser Sparte ausfällt und ent- sprechend hoch auch die Honorarkürzung. Eine ko- stendeckende Honorie- rung der erbrachten Lei- stungen ist dadurch nicht mehr gewährleistet.

Es kann doch nicht Sinn der Zuschlagsregelung ge- wesen sein, einerseits Zu- schläge für ambulante Ein- griffe zu gewähren, um die ambulante operative Tätig- keit zu fördern, und ande- rerseits gerade diese Tä-

Kosten für die Ziffern 100 und 101 von der KV direkt an das Belegkrankenhaus abgeführt. Der operieren- de Arzt hat keine Möglich- keit mehr, zu kontrollieren, wer wann was bezahlt. So- gar die Krankenhausver- waltungen blicken durch diese Honorierung nicht hindurch. Die Klärung ei- ner solchen Frage, wer 12 bis 20 DM zu bezahlen hat, ist seit Beginn dieser Re- gelung nicht möglich. Ins- gesamt ist es nicht verwun- derlich, daß sich unter die- sen Umständen das ambu- lante Operieren überhaupt durchsetzt.

Prof. Dr. med.

Helmut Güttich, HNO-Arzt Frühlingstraße 6

8035 Gauting

tigkeit in die Kürzungen mit einzubeziehen oder sogar indirekt als Grund für Überschreitungen (Un- wirtschaftlichkeit) anzuge- ben.

Die von den Autoren gefor- derte Erhöhung des Zu- schlags der Nr. 100 ist bei den jetzigen Kostendämp- fungsmaßnahmen nicht unbedingt erforderlich.

Vielmehr angebracht wäre die Herausnahme der zu- schlagsberechtigten Ge- bührenpositionen aus der Sparte Sonderleistungen und sie in einer gesonder- ten Leistungssparte „Am- bulantes Operieren" zu führen, wie dies für die all- gemeinen, physikalisch- medizinischen und die La- borleistungen seit langem der Fall ist.

Welchen Sinn hat die Gründung der Anlage V — Ambulantes Operieren — sonst gehabt, wenn ihr bei der Prüfung der kassen- ärztlichen Tätigkeit keine eigene Leistungssparte zu- steht?

Die Einführung eines An- ästhesiezuschlags wäre si-

cherlich angebracht, wenn der Anästhesist den Opera- tionsraum und Personal zur Verfügung stellt. Viele Anästhesisten erbringen aber die Anästhesietätig- keit in den Räumen des Operateurs. Hierzu wäre ein angemessener, be- rechnungsfähiger Nach- sorgezuschlag für die Be- treuung nach dem operati- ven Eingriff in Allgemein- narkose angebracht. Fer- ner wäre die Einführung ei- ner Gebührenposition für die EKG-Monitor-Überwa- chung der Patienten in All- gemeinnarkose notwen- dig .

Dr. med.

Lienhard Hilgart Hochstraße 34-36 4250 Bottrop

VITAL

Zu dem „seite eins"-Artikel

„Vertrauen untergraben", in Heft 15/1985, der sich auf ei- nen Artikel in „vital" bezog („Unsere Ärzte — ein Gesund- heitsrisiko?)":

Überwiegende Tendenz

Mit Empörung habe ich ...

gelesen, welche Unver- schämtheit und Nieder- tracht sich ein ignoranter Skribent im „vital" heraus- genommen hat! Leider aber wahr: Im Ärztestand liegt manches im argen. Ei- ner der Hauptgründe: Allzu viele haben sich in einen der schönsten, aber auch schwersten Berufe ge- drängt, tun das haufenwei- se weiter, ohne hineinzu- gehören! Die überwiegen- de Tendenz (scheint mir) primo loco das lockende Geld!

„Videant consules ne quid detrimenti res publica ca- piat." (Cicero, pro Milone) San.-Rat Dr. med.

Oelmeyer Internist i. R.

Am Entenbusch 104 3510 Hann. Münden

KUNST

Zu dem Leserbrief „Entglei- sung", von Dr. med. G. Höf- ling, in Heft 14/1985, Seite 968, der sich auf die Bilder von Ni- kolaus Heidelbach in Heft 7/1985, Seite 429 ff., bezog:

Mehr Toleranz

Bitte, bitte, ein klein wenig mehr Toleranz uns Künst- lern gegenüber! Denn auch ich — Ärztin im Haupt- beruf — mache Bilder und veröffentliche sie. Wann Malerei etwas mit Kultur zu tun hat, läßt sich sehr schwer definieren. Der Ma- ler selbst hat gewöhnlich die größte Angst, nicht in die Schablone „Kultur" zu passen. Kunst muß immer auch emotional sein, um gut sein zu können. Wenn nun ein Lebensproblem des Herrn Nikolaus Heidel- bach die Nacktheit wäre?!

Wenn ihm Religion (zum Beispiel Kirchenzwänge) derzeit als Plage imponier- te?! Sachlichkeit und Intel- ligenz werden in Kunstwer- ken üblicherweisesnicht ge- fordert. Der „ordinäre Un- terleib" könnte andere ästhetisch anmuten.

Was Ihnen mißfällt, gefällt zum Beispiel mir, und auch ich bin Ärztin, und auch mein Kunstgeschmack darf im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT vertreten sein, oder?

Die „üble Hetze" haben Sie vielleicht mißverstan- den, denn so gerne enga- gieren sich Künstler gar nicht konkret politisch. Bit- te, bitte, werfen Sie noch- mal einen freundlicheren Blick auf die Bilder von Ni- kolaus Heidelbach. Viel- leicht bemerken Sie dann auch den Schuß fröhliche Ironie. Und das nächste Mal blättern Sie einfach weiter, bevor Sie sich är- gern.

Waltraud Langneß Praktische Ärztin

Neubessinger Straße 113 8722 Wasserlosen

1388 (8) Heft 19 vom 8. Mai 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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