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Archiv "Perikarditis nach herzchirurgischen Eingriffen" (17.10.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN AUSSPRACHE

Stellungnahme

Haben Sie Dank für Ihren schönen Artikel im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT vom 25. Mai 1984 über die psychische Betreuung des Tu- morpatienten. Inhaltlich stimmen wir Ihnen in jedem Punkt zu. Un- sere Erfahrungen in Hessen kön- nen allerdings Ihr Anliegen nur als einen Wunschtraum charakteri- sieren. Der fachkompetente On- kologe ist in der Regel ein Inter- nist, Für diese Fachgruppen ist aber die psychologische Betreu- ung als eine eigene berechnungs- fähige Leistung nicht mehr vorge- sehen, auch wenn sie, wie von Ih- nen dargestellt, gerade in einer onkologischen Schwerpunktpra- xis einen großen Raum einneh- men muß. Die entsprechenden Ziffern in der Gebührenordnung können nach einem Beschluß der sogenannten AG-19-Kommission nicht mehr in Ansatz gebracht werden. Das Ausweichen auf an- dere Ziffern (z. B. 849 BMÄ), die sogenannte analoge Bewertung, ist aber wegen des Einspruchs der RVO-Kassen nicht statthaft.

Hinzu kommt, daß auch das Ver- ständnis für die Notwendigkeit ei- ner psychologischen Betreuung der Tumorpatienten zu fehlen scheint. So wird deren psycholo- gische Situation mit der von Pa- tienten in einem Altersheim gleichgesetzt (sinngemäße Fest- stellung eines Vorsitzenden in ei- nem Prüfungsverfahren). Zum an- deren wurde in einem Beschwer- deverfahren zum gleichen Thema der fehlende Nachweis einer psychiatrischen Zusatzausbildung oder auch die Nichtteilnahme an einer Balint-Gruppe als Mangel vermerkt.

Sie sehen, daß selbst die Kennt- nisse über einfaches ärztliches Handeln hier bereits verloren ge- gangen zu sein scheinen. Jeder praktisch tätige Onkologe weiß, daß eine spezifische Behandlung ohne die von Ihnen skizzierte psy- chologische Betreuung nur Stückwerk sein kann. Deswegen wird sie auch unter großem Zeit- aufwand durchgeführt — nur offi- ziell scheint dieses Handeln gar nicht mehr vorgesehen zu sein.

Professor Dr. med.

Manfred Fischer Privatdozent Dr. med.

Frank Walther

Onkologische Schwerpunktpraxis Usinger Straße 11

6000 Frankfurt am Main 60

Schlußwort

Für die psychische Betreuung des Tumorpatienten werden nicht nur Einfühlungsvermögen, Geduld und Kenntnisse benötigt, sie er- fordert in erster Linie viel Zeit.

Diese muß dem therapeutischen Team zur Verfügung gestellt wer- den. Das heißt selbstverständlich für die Krankenhausträger und die Krankenkassen, und somit für die Gesellschaft, daß die entspre- chenden Voraussetzungen ge- schaffen werden müssen. Wir er- warten in nächster Zeit eine posi- tive Entwicklung in diesem Lern- prozeß bei allen Beteiligten.

Professor Dr. med. Peter Drings Dr. med. Allmuth Sellschopp Thoras-Krankenhaus Rohrbach Amalienstraße 5

6900 Heidelberg

Perikarditis

nach herzchirurgischen Eingriffen

Seit mehreren Jahren wird im angloamerikanischen Schrifttum über die Concretio pericardii im Gefolge herzchirurgischer Ein- griffe berichtet (bisher 45 gesi- cherte Fälle).

Die Autoren aus dem Herzzen- trum von Professor Blanc, Limo- ges, teilen einen weiteren Fall mit:

Eine 54jährige Patientin, die 1974 wegen Aorteninsuffizienz infektiö- ser Genese mit einer Implantation von Starrschen Klappen behan- delt worden war, zeigte eine Rechtsherzinsuffizienz, die durch Gabe von Diuretika behoben wur- de. 1980 traten eine Leberschwel- lung, ein hepatojugulärer Reflux und Aszites auf; Ödeme der unte- ren Extremitäten bei normaler Herzkonfiguration sprachen für eine Perikarditis, die mit Herzka- theterismus objektiviert wurde. Es bestand eine Anhebung und Ni- vellierung des diastolischen Druk- kes im rechten Herzen und in der A. pulmonalis. Die Patientin wurde daraufhin 1981 noch einmal ope- riert. Es fand sich eine erhebliche Perikardfibrose, welche eine tota- le Perikardektomie erforderte.

Der weitere Verlauf — bei bisher dreijähriger Nachbeobachtung — war absolut günstig.

Derartige Fälle dürften nach An- sicht der Autoren wesentlich häu- figer sein, als bisher angenom- men. Die Perikarditis tritt in sehr verschiedenen Zeitabständen nach dem herzchirurgischen Ein- griff auf, und zwar Wochen, Mona- te oder Jahre danach. Zur Siche- rung der Diagnose sind eingehen- de hämodynamische Untersu- chungen erforderlich, um irrever- sible Myokardschäden auszu- schließen und die totale Perikard- ektomie durchzuführen, die als erfolgreiche Therapie empfohlen wird. der

Bensaid, J. et al., Presse Med icale 13, 28 (1984) 1748

Die psychische Betreuung des Tumorpatienten

Zu dem Beitrag von

Professor Dr. med. Peter Drings und Dr. med. Allmuth Sellschopp in Heft 21/1984, Seiten 1708-1712

3088 (90) Heft 42 vom 17. Oktober 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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