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Worum geht es?
Schülerinnen und Schüler1 der mittleren Schulformen in der 10. Klasse stehen meistenteils kurz vor dem Eintritt in das Berufsleben bzw. in die duale Ausbildung. Fachliches Können allein reicht aber für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn meist nicht aus. Für Unternehmen zählen neben diesen fachlichen Befähigungen die Sozialkompetenzen eines Arbeitnehmers als wichtiges Einstellungs- oder Beförderungskriterium. Zu diesen Sozialkompetenzen gehören angemessene Umgangsformen.
Auch der Schulalltag kann nur dann in gewollter Weise funktionieren, wenn alle Beteiligten auf ein gutes Miteinander achten. Negative Erlebnisse, wie zum Beispiel Konflikte in der Klassenge- meinschaft oder Cybermobbing, zeigen den Schülern diesen Zusammenhang auf. Hier gilt es, das eigene und das Verhalten der Klassenkameraden zu überdenken und kritisch zu beurteilen.
1 Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.
Was müssen Sie zum Thema wissen?
Gute Umgangsformen sind wichtig
Unter guten Umgangsformen versteht man ein Verhalten, das die Gesellschaft, in der man lebt, mehrheitlich akzeptiert und als positiv bewertet. Welche konkreten Verhaltensweisen als gutes Benehmen anzusehen sind, bleibt relativ. Einerseits nehmen verschiedene Gesellschaf- ten Umgangsformen unterschiedlich wahr und beurteilen diese entsprechend ihrer eigenen geschichtlichen, kulturellen und religiösen Prägung. Andererseits unterliegen auch die Wert- vorstellungen innerhalb einer Gesellschaft einem Wandel.
Lässt das Handeln im Alltag gute Umgangsformen vermissen, führt dies bei vielen Menschen zu Frustration und Missstimmung. Drängelnde und schubsende Personen in der Warteschlange, lautstarkes Telefonieren in der U-Bahn mit häufiger Preisgabe intimer Erlebnisse, schmatzende Essgeräusche am Tisch oder öffentliches Rülpsen – um nur einige Beispiele zu nennen – lösen in unseren Breitengraden oft diese Gefühle aus. Hier werden Respekt, Achtung und Rücksicht- nahme des Handelnden gegenüber anderen vermisst.
Entsprechen Umgangsformen den Erwartungen der Mitmenschen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich, gestaltet sich das Zusammenleben einfacher. Reibungspunkte werden automatisch verringert, Konflikte reduziert. Außerdem lassen sich eigene Ziele durch gutes Benehmen leichter verwirklichen.
Wie arbeiten Sie mit den Materialien?
Die Einheit hat drei Schwerpunkte: Erstens überprüfen die Schüler ihren eigenen Kompass
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M 1 Was ist hier zu sehen?
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Betrachte und beschreibe die Bilder. Welche Assoziationen hast du dazu?2
Überlege, welches Thema damit eröffnet werden soll.3
Was verstehst du unter „gutem Benehmen“? Denke dir drei Alltagssituationen aus, die deine Ansichten veranschaulichen.4
In welchen Lebensbereichen sollte deinem Empfinden nach besonders auf „gutes Beneh- men“ geachtet werden?© colourbox.com© colourbox.com
© Marem/Fotolia© auremar/Fotolia
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Herausforderungen in der Großstadt M 5
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Betrachte und beschreibe die oben abgebildeten Fotos.Das Zusammenleben verschiedener Menschen in einer Großstadt stellt alle Einwohner
v.o.n.u., v.l.n.r: © Petra Müller Uebele, Thinkstock/DigitalVision, Petra Müller-Uebele, Thinkstock/iStock,
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Beim Vorstellungsgespräch M 8
Das Erscheinungsbild und gute Umgangsformen gehören für Unternehmen zu den Auswahl- kriterien beim Einstellungsgespräch. Der erste Eindruck ist dabei entscheidend.
Jenny Sander (22) stellt sich bei einer Fir- ma als Bürokauffrau vor. Sie möchte auch beim Einstellungsgespräch ihren eigenen Kleidungsstil zum Ausdruck bringen.
Frisch geduscht und mit gewaschenen Haaren zieht sie sich ihren neuen pink- farbenen Minirock und ein neongelbes, schulterfreies Top an. Ihre 13 Zentime- ter hohen High Heels passen farblich zum Outfit, bereiten ihr aber noch etwas Schwierigkeiten beim Gehen.
Die großen Ohrringe sind ein Geschenk ihres Freundes und sollen als „Glücks- bringer“ dienen. Dazu trägt Jenny San- der eine dezente Armbanduhr und aus- drucksstarkes Make-up.
Da sie gestern Abend mit Freunden im spanischen Restaurant Paella mit viel Knoblauch gegessen hat, kaut sie einen extra starken Pfefferminzkaugummi.
Schließlich möchte sie mit einem fri- schen Atem überzeugen.
Frau Sander betritt das Bürogebäude und grüßt die Dame am Empfang. Sie nennt freundlich lächelnd ihren Namen und ihr Anliegen. Frau Sander wird in ein Besprechungszimmer geführt. Dort lässt sie sich unaufgefordert auf einen Stuhl plumpsen, denn die High Heels machen ihr zu schaffen.
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M 10 Gitterrätsel
Im nachfolgenden Buchstaben-Gitterrätsel sind zehn Begriffe zum Thema „Gute Umgangs- formen im Beruf“ versteckt.
Schreibe die gefundenen Begriffe unten in die dafür vorgesehenen Zeilen. Versehe die jeweilige Zeile mit einer kurzen stichwortartigen Erklärung, warum im Berufsleben auf die (richtige) Umsetzung der Begriffe Wert gelegt wird.
Viel Spaß beim Knobeln!
T I S C H M A N I E R E N Y S A X C V B R N
G H J J Ö S E R T Z U I O P A S D F G H E M
A B S W F R E U N D L I C H K E I T E R S T
K E L H L J D V B N M C S E W N M D E R P H
C G V B I M K O M M U N I K A T I O N J E K
Y R X B C N V B G H J W U R T Z U I O P K L
G Ü H Z H I L F S B E R E I T S C H A F T F
K S Ä P K L O I Ö Ä H D X S V B N M M B C X
J S V G E S C H Ä F T S K L E I D U N G B N
C E B O I I P I L Ö S Q W E W Q D S A C F G
L N M V T C X L O Y A L I T Ä T Y N B C M B
W A D W R E E R D F V C X S S C V C X C V V
A S C V D U R C H H A L T E V E R M Ö G E N
G F R T E R T T Z U I O P H Ä J K L C V B M
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