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Frau Grossrätin Rüfenacht wird für die BaK zu diesem Geschäft sprechen

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Sitzungstitel7 2015.RRGR.613 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Mittwoch (Vormittag), 16. September 2015

Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion

57 2015.RRGR.613 Kreditgeschäft

Pärke von nationaler Bedeutung und UNESCO Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau- Aletsch; Rahmenkredit 2016–2019

Beilage Nr. 10, RRB 728/2015

Präsident. Wir kommen zum nächsten Kreditgeschäft. Das Traktandum 57 «Pärke von nationaler Bedeutung und UNESCO Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch; Rahmenkredit 2016–

2019». Die BaK hat dieses Geschäft vorberaten. Frau Grossrätin Rüfenacht wird für die BaK zu diesem Geschäft sprechen.

Daphné Rüfenacht, Biel/Bienne (Grüne), Kommissionssprecherin der BaK. Wir werden jetzt über den Rahmenkredit zu den Pärken von nationaler Bedeutung beschliessen. Es handelt sich um den dritten Rahmenkredit für vier Jahre in einer Höhe von insgesamt 6 446 000 Franken. Im Kanton Bern gibt es vier Naturpärke – Chasseral, Gantrisch, Diemtigtal und Doubs – sowie das UNESCO Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Der Bund hat seine finanzielle Unterstützung für die Pärke für die kommende Programmperiode von 2016–2019 erhöht. Davon profitiert auch der Kanton Bern; aber nur, wenn er ebenfalls genügend Mittel zur Verfügung stellt. Die Pärke haben je einen Massnahmenkatalog ausgearbeitet, den die BaK-Mitglieder erhalten haben. Die Massnahmen haben grundsätzlich zum Ziel, die Wertschöpfung in den entsprechenden Regionen zu steigern.

Das ist dezentrale Regionalentwicklung. Folgend, ein einziges Beispiel aus dem Naturpark Diemtig- tal, die Massnahme C25: «Stärkung der Gastronomie im Diemigtal. In den Jahren 2017 und 2018 findet jeweils ein Verhandlungsanlass zwischen den interessierten Gastrobetrieben und den Produ- zenten statt». Damit wird auf der einen Seite die lokale Produktion gestärkt, es werden aber auch dezentrale Arbeitsplätze erhalten und im besten Fall ausgebaut. Das ist Bilderbuch-Wertschöpfung von dezentralen Regionen.

Lassen Sie mich kurz etwas zur Kontrolle der Gelder sagen. Auf Nachfrage der BaK wurde uns dar- gelegt, dass das Amt für Gemeinden und Raumordnung AGR die Ziele und das Erreichen der Ziele der einzelnen Pärke kontrolliert. Der Bund stellt ebenfalls eine zusätzliche Kontrolle dar, um die Übereinstimmung mit den Zielen des Bundesamts für Umwelt BAFU zu überprüfen. Dabei würden sich das AGR und das BAFU koordinieren und die Zusammenarbeit sehr gut laufen. Kürzt der Grosse Rat den Kredit, wird der Bund seinen Beitrag höchstwahrscheinlich ebenfalls kürzen. Betrof- fen wären dezentrale Regionen unseres Kantons und es würde einen Verlust an lokaler Wertschöp- fung bedeuten. Im Namen der BaK bedanke ich mich für die sorgfältig ausgearbeitete Vorlage. Die Kommission empfiehlt Ihnen einstimmig, dem Rahmenkredit, so wie er uns vorliegt, zuzustimmen.

Präsident. Wünschen die Fraktionen das Wort? – Für die glp hat Grossrat Brönnimann das Wort.

Thomas Brönnimann, Mittelhäusern (glp). Ich möchte etwas sagen zum Kredit der Naturpärke und zur Strategie, die da gefahren wird. Wenn man die Begründung liest, dann könnte man meinen, es sei alles rosa. Auch die Kommission steht da einstimmig dahinter. Ich kann nur etwas zur kon- kreten Strategie im Naturpark Gantrisch sagen. Dieser befindet sich in meinem Hinterland und ich bin dort ab und an unterwegs. Wenn ich sehe, wie mit der Giesskanne in unzählige Projekte Geld verteilt wird, aber eine Fokussierung auf einzelne strategische Projekte fehlt, muss ich sagen, über- zeugt mich die Begründung nicht. Ich kann es Ihnen ein bisschen konkreter darstellen. Sie haben es

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Septembersession 2015 2015.RRGR.613 2

CONVERT_a62c9f5cb49d44669bb921d2f5ebdd2b 13.10.2015

vielleicht gelesen: In den Leistungsvereinbarungen ist festgehalten, dass die Gelder nur für den Betrieb verwendet werden dürfen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass keine Investitionen in Inf- rastrukturen getätigt werden dürfen. Es gibt ab und zu Situationen, wo man beispielsweise Wege für Wanderer oder Biker bauen oder in Häuser investieren möchte. Es wäre sehr sinnvoll, wenn das möglich wäre, und das wäre eine bessere Strategie.

Abschliessen möchte ich mein Votum mit einem konkreten Beispiel, welches für mich illustriert, dass es dem Kanton an einer kohärenten Strategie fehlt. Im Naturpark Gantrisch gibt es zwei alte Forsthäuser, welche als Touristenunterkünfte umgenutzt worden waren: die Bursthütte und die Süf- tenenhütte. Ich habe mir von den Leuten des Parks versichern lassen, dass diese eigentlich sehr gut in die touristische Strategie des Parks passen würden. Jetzt hat aber die eine Direktion ent- schieden, es handle sich nicht mehr um strategische Liegenschaften, man verkaufe sie an den Meistbietenden. Und – zack – weg war sie! Die Bursthütte wird zukünftig ein privates Ferienhäu- schen werden und bald wird die Süftenenhütte wahrscheinlich folgen. Das ist für mich keine gute Strategie seitens des Kantons. Es ist noch kein Grund, den Kredit abzulehnen, aber das musste gesagt werden.

Präsident. Es gibt keine weiteren Wortmeldungen. Wünscht der Regierungsrat das Wort? – Das ist nicht der Fall. Dann stimmen wir nun über diesen Rahmenkredit ab. Wer dem Antrag der BaK und des Regierungsrats auf Genehmigung zustimmt, stimmt ja, wer den Kredit ablehnt, stimmt nein.

Abstimmung

Der Grosse Rat beschliesst:

Annahme

Ja 128

Nein 0

Enthalten 2

Präsident. Der Grosse Rat hat den Kredit genehmigt.

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