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Ein Vollbad in der Sonne

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Academic year: 2022

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CLAUDIA KASPAR

Der Warmwasserboiler von Kurt und Bettina Müllers Einfamilienhaus ist über 30 Jahre alt und muss raus. Den alten Boiler ersetzen oder gleich ei- ne thermische Solaranlage für das Warmwasser einbauen? Für die Op- tion Sonne spricht vieles – sie hat auch Familie Müller überzeugt.

Natürlich könnten Kurt und Bettina Müller ein- fach ihren alten Elektroboiler durch einen neu- en ersetzen. Doch wie wäre es, fragen sie sich, auf neue Technologien zu setzen, unabhängiger vom Energiepreis zu werden und beim Warm- wasser Kosten zu sparen? Als ersten Schritt lassen sie sich von einer Installationsfirma mit ausgewiesener Erfahrung in der Realisierung von Solaranlagen eine Gesamtofferte unter- breiten, d.h. inklusive Lieferung und Installation der Anlage, elektrischer Anschlüsse und allfäl- liger Dachdecker- und Spenglerarbeiten.

Innert 1 Tag installiert

Der Anbieter schlägt zwei Varianten vor. Ers- tens: Ersatz des alten Boilers durch einen spe- ziellen Elektroboiler für Solaranlagen. Die So- laranlage kann später problemlos angehängt werden und Müllers verbauen sich ihre solare Zukunft nicht. Zweitens: Einbau einer komplet- ten Solar-Kompaktanlage mit 5 m2 Sonnenkol- lektoren, Leitungen, der Steuerung und einem Solarspeicher. Vorteile einer Kompaktanlage sind der kleinere Planungsaufwand, Bauteile, die aufeinander abgestimmt sind, tiefere Inves- titionskosten und schnelle Montage. Die Anla- ge ist in der Regel innert einem Tag erstellt.

Die Variante Kompaktanlage überzeugt Kurt und Bettina Müller. Zudem: Montage der Kol- lektoren und Verlegen der Leitungen in einem Schutzrohr entlang der Fassade lassen sich ideal mit der Erneuerung der defekten Dach- rinne verbinden, für die ohnehin der Spengler bestellt werden muss.

Nur etwas ist noch zu klären: Baubewilli- gung ja oder nein? In einzelnen Kantonen sind die Bewilligungsverfahren stark ver- einfacht oder fallen weg. Ein Anruf von Kurt Müller bei der kantonalen Energiefachstelle bringt Klarheit: Keine Baubewilligung nötig.

Der Solarspeicher der Kompaktanlage für das Haus Müller fasst 500 Liter Wasser. Da- mit deckt die Sonne 60 bis 70 Prozent des jährlichen Warmwasser-Energiebedarfs der 4-köpfigen Familie Müller. Dank einer auto- matischen Zusatzheizung ist Warmwasser auch in sonnenärmeren Zeiten stets garan- tiert.

Sonnenkollektoren sind mit jeder anderen Wärmeerzeugung – Holzfeuerung, Wärme- pumpe, Öl- oder Gasheizung – kombinierbar.

Auch für Mehrfamilienhäuser sind Solar- anlagen zur Wassererwärmung geeignet.

Besässen Müllers ein Mehrfamilienhaus, wür- de eine optimale Solaranlage 30 bis 50 Prozent des Energiebedarfs für das Warmwasser lie- fern. Man spricht dabei von solarer «Vorwär- mung», da auch ausserhalb der Heizperiode eine Nachheizung zur Sicherstellung des Kom- forts nötig ist.

8'000 Franken Mehrkosten

Rund 12‘000 Franken kostet Müllers Kompakt- anlage mit verglasten Flachkollektoren. Das mag auf den ersten Blick als viel erscheinen.

Doch Familie Müller beginnt zu rechnen:

Ein neuer, konventioneller Elektroboiler würde auch 2‘500 Franken kosten und die jährlichen Energiekosten wären um mehr als die Hälfte höher als bei der neuen Solaranlage.

Weitere Anreize schaffen Kantone, einzelne Städte und Gemeinden durch Förderbeiträ- ge für den Bau von Solaranlagen. Kantonale Energiefachstellen geben auch hierzu Aus- kunft. Zudem kann die Investition in eine So- laranlage in allen Kantonen ganz oder teil- weise von den Steuern abgesetzt werden.

Weil die Regelungen sehr unterschiedlich sind, hat sich Bettina Müller an ihren Steuer- kommissär gewandt. Mit Erfolg: Müllers kön- nen 2‘150 Franken Steuern sparen. Die Mehr- kosten für den Wechsel zur solaren Wasser- erwärmung betragen unter dem Strich rund 8‘000 Franken.

Ein Augenschein, ein paar Monate nach In- betriebnahme der Anlage, zeigt zufriedene Gesichter beim Ehepaar Müller. Und selbst wenn sich die beiden Müller-Teenager für den Samstagabend-«Ausgang» bereitma- chen, bringt die Solaranlage noch genügend heisses Wasser.

• «Tag der Sonne» – 21. / 22. Mai 2005.

Aktionen wie z.B. Besichtigung von Sonnenkollektor-Anlagen.

Programm und Infoset mit Anbieter- und Produkteliste zu Solarenergie:

www.swissolar.ch – Tel. 01 250 88 33.

Produktevergleich unter: www.topten.ch.

• Info-Plattform zu energieeffizientem Erneuern: www.bau-schlau.ch.

• Infos zu Baubewilligung, Förderbeiträgen und Steuererleichterungen:

Kantonale Energiefachstellen, Liste bei www.energie-schweiz.ch oder Infoline 0848 444 444.

• Leistungsgarantie Sonnenkollektor-Anlagen, gratis bei Geschäftsstelle MINERGIE, Tel. 031 350 40 60 oder www.energie-schweiz.ch.

INFOBOX

Einfach und schnell montiert:

Der Warmwasserspeicher wird geliefert.

Herr Schuppisser, wo eignet sich eine Solaranlage für Warmwasser?

In der Schweiz eignen sich alle Regi- onen und 90 Prozent der Dachflächen für Warmwasser-Solaranlagen.

Wie erkenne ich eine gute Warmwasser-Solar-Kompakt- anlage?

Die Anlagen unterscheiden sich in der Systemtechnik, der Speicherqua- lität und dem Jahreswirkungsgrad des Systems. Will ein Hausbesitzer sicher gehen, dass er eine effiziente, bedie- nungsfreundliche Solaranlage mit tie- fen Betriebskosten erhält, soll er sich vom Installateur eine 5-Jahres-Garan-

tie beschaffen. Zudem findet er auf der Homepage www.topten.ch eine Liste mit den zehn effizientesten So- lar-Kompaktanlagen.

Lohnt sich eine Investition in eine Solar-Kompaktanlage?

Dank den tieferen Energiekosten über 25 Jahre können die anfänglichen Mehrkosten kompensiert werden.

Eine Solar-Kompaktanlage ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft.

Sie bringt ein Stück Unabhängigkeit von den globalen Energiemärkten und leistet aktiv einen Beitrag zu einer intakten Umwelt.

INTERVIEW: THOMAS LANG

Solar-Kompaktanlage: Lösung aus einer Hand

Fritz Schuppisser ist Mitglied der Fachkommission Solarwärme des Schweizerischen Fachverbands für Son- nenenergie, Geschäftsleiter der Firma Soltop Schuppisser AG in Elgg und wur- de 1999 und 2002 mit dem Solarpreis ausgezeichnet.

PROMOTION

Ein Vollbad in der Sonne

Die Kollektoren werden in die vorbereitete Dachöffnung gelegt und befestigt.

Bilder: Swissolar

Verkaufsinfos zu Promotionen und Publireportagen:

www.bloechligersales.ch

Umweltfreundlich und innovativ: Warmwasser aus Solaranlagen

Das Kollektorfeld wird mit Kupferblechen eingefasst und die Dachöff- nung wieder mit Ziegeln verschlossen.

Der Vorteil von Kompaktanlagen: Sie sind in der Regel innert Tagesfrist installiert.

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