356
Sidra di Nischmata.
Transkribiert, übersetzt und mit Anmerkungen verseilen von Sch. Ochser.
(Schluß.)
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n-insa ■pb^in-': N^n'^ NnrsTo in-inu in -)!Nin-'mNm ni'>:n'^i
20 aiöb'^ ,t«bmE ni--'^ !s"r:'^ NriaNüi niti nasa bsaspritt
1) Dieses Gebet ist das größte und schönste in dieser Sidra. Kach der Invokation aller Lichtwesen mit Manda de Hajah an der Spitze folgt eine Für¬
bitte in genauen Abstufungen der Lehrer, der Tarmidas und der gewöhnlichen Wohltäter, dann erst folgen die Väter und Geschwister. Diesem schließt sich die Bitte um SUndenerlaß und um freundliche Aufnahme im Hause des Lebens nn. Dieses ganze Stück ist gleichfalls wie das vorher besprochene äußerlich
357
Sidra di Nischmata.
Transkribiert, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Seil. Ochser.
(Schluß.)
Gelobt und gepriesen das Leben.*)
Gelobt und gepiesen sei das Leben , welches sich jener Seele
erbarmt und sie erfüllt. Gepriesen sei mein Herr, Manda de Hajah,
der Du aufsteigen läßt jene Seelen, und züme ihnen nicht, gepriesen
sei Dein Name rein und groß, daß Du uns ein Helfer sein mögest. 5
Gepriesen sei äilmaj und Nidbaj, die Ihr über sie das Zeugnis der
Wahrheit bezeuget. Gepriesen seid ihr, Hibil, Sitil und EnoS, die Ihr
uns vorüberziehen lasset am Zöllnerhause, an der Wage vorüber
in deren große Wohnung sie, erhaben und gepriesen, besteht. Ge¬
priesen seid Ihr vier Männer, Söhne des Friedens, die Ihr den Seligen lo
entgegengeht, entgegengehet den Seligen und anziehet den Seligen
Gewänder! Gepriesen sei Land des Lichtes, gelobt und gepriesen Deine
Einwohner ! Gepriesen sei weiter Weg, Bahn der Glückseligen und
Pfad, der hinaufgeht zum Orte des Lichtes ! Gepriesen sei o Nazaräer-
tum, von dem die Gelehrten Jünger, von dem die Jünger, welche i5
gelehrt, stammen, die sich beschäftigen mit Lohn und Almosen,
mit Lohn und Almosen sich beschäftigen , und hinaufgehen und
sehen den Ort des Lichtes. Gepriesen seist du, Jordan des lebenden
Wassers, von dem wir unsere Reinheit nehmen, von dem wir nehmen
unsere Reinheit, und ausrufen das reine Zeichen. Meine Väter 20
mögen das Leben sehn. Meine Gelehrten den Ort des Lichtes. Die
Utras des Lichtes siegen, und es siegen Abatur und die Söhne des
Friedens, welche im Leben bestehen und es preisen.
Die Fülle des Lebens werde zuteil den Lehrern, die von uns
geschieden , den gelehrten Armen , Elenden , und Tarmidas ^). Er 25
mein Herr Manda de Hajah möge ihnen ein Helfer sein , um das
Gute, die Güte des Lebens zu empfangen. Und Manda de Hajah
und inhaltlich vollkommen gleich dem jüdischen sogenannten 'iCHp,
dem Gebete, welches nach dem Talmudlernen gesprochen wird.
2) Vergleiche dazu das jüdische: atlil^llbn byi -jra"! b^T bSTa"« br Nn-'UNa T'pO''^ bD byi ül-r-rvbn ■'T'i:br bsi ,Uber Israel, unsere Lehrer, ihre Schüler, die Schüler ihrer SchUIer und über alle, die sich mit der Lehre beschäftigen [komme Friede]'.
2f
358 Ochser, Sidra di Nischmata.
.Kiy -iTNa Nb-iini: api^t , ainsi spnii'^ inw hio Insd «nn 68
libasn? iinpoi; n::i25i3'^ nid-iiT3 jNpm NianNi'^ N'swabNaT Ni-|in:
Nmasri ,Nm3Nn smiNn n72iibt snwy biba , Nbiba -ini« biba
NrNTOi; pbsnb -pniN'ai-ia iibSN-ini; n:bi5 tnti ja «biba ,NmaN-n 69
5 "jNriNiNnNii "jNnN'^T NnpiDNM VTNna ai\zj-)in?i DNispnyn «inpiny^
■jiniNuina «laT^ ya .-pn-N-issBa «i'niNp'^bT iin-N-isNo -ia pNo:'^
axny .-piNnittisnb «i-imyi Ni"imyb "jibasny , Niani '{a Ni;pNn ,pbiin ^NWnN-ib «ION ,«10« iibim ']N73nN-ib «ipn ,Ni'?:t«'73«D'i «idn 70
.NriNONi sny ninNa NbiiNn NpniT NianNi'^i
10 "iNT3Nn Nbi NiTin pNWN-np di"Np'i NbaNny N'nN-llS ! 'N-INM
NiiNa -jNibxa n:in'^ nindnä ,Nmn:'^ nwn-i NabNW ininw .Nby
NiD-iNi yai -(NB-iN-i -l'n N3in iNbiNaN ,NwnN-:b n:ii ni2Ni n:it 71
iy ;-|Nby NiausNnniw ■jiab'i ,Ni:Nii5"iNi23'n Niffiia yai ,-|NbiB"iN"i'i
,'lNby -iNTiNn Nbi iNrTn ,Niin:'^ nwni NabNW ,inini3 i'^sbijin
15 bia'ra '^Nbi'i iNWrjjb'i "^Na iNttiNnriy^ NnNTDttji; -jibNnb iNriTn
Nii2Ji:i: biairri nbhiti ,NiaNT ^N'N ;N:iiNn .nibin-idiwi ,NttiNp 72
"(Nnria ,-|Nby ^Naa NianNai Niiaia'^ nüini ,biain'i ND"ii"ib Nnuir:
.Nian Niin iianini l'^NBiNb NiNsa -(Nnniawim iNmiyi iNbNpi
"inNii yai N^n'^ NnrNtt ni-inw^ Nim: iwi Nin ya ,Ta''ia laii' ya
20 NaN-am Nun'i NbNp "iia ,*)iii'niny -Niina .iNby niiibi: N^n'i 73
N 0 .Niin ",i3'*T2'''2'i «nri: «bia'^ Nai NawioND
-NHNaN ,Niip 'i: ia cris'i N^n NiaN-awi Niaiia, NaNn
aNU , Niip "^NTiNm " NnNirfii:'! Nun NiaNicni Niaiia , Niip NaNn
N 0 ."NaN::b NaNü
25 .NaNKbNaNüaNt:
Niai; ,N'eio N^nNi by N:Ni:ia yiim ,NaNüb NaNu aNü 74
•^wXirNi-p ■'»2 j'iir-ttNnryi •i:ini:ni -(iriairNi N?:m2Ji:i ,inmi:i Na-jjNn
NUNCNn NbpiaiB ,NnN1NCN'i -pniNINtt Niin-^ Ni:Ntt 1N1NW "^Nbil
NT-NnNb VTNnb -(NMbi ,NrNfflNaNffli NHNbpim NPNbiaDi NaiNn
30 NPNbpim NPNbiaoi Naixn NiiN:;Nn ,iNaN NmaNai NnpiONWi
N11N13-NP Niai Niin ,Niin'^ NnrNM inint: Nbpiatai: NnNiaNaNoi
•piNnittiNnbi ,-)iiNbnii3bi irNiNTbi pibi"ib Npiin nisn'^ NiN^ab 75
1) Es schemt eine Verschreibung vorzuliegen , oder es wäre eine Auf¬
forderung gleichwie im jüdischen Kaddischgebete IIBNI ,mid sprechet".
Ochaer, Sidra di Nischmata. 359
achtet den, der den Namen des Lebens anbetete. Wer Almosen
gibt, dem werden Almosen Helfer sein. Die Erleuchteten und
Seligen, die Almosen gegeben, werden den Weg der Wahrheit be¬
steigen. Man gibt ihnen den Kranz vom Kranze des Äthers, den
Kranz des Sprechens, Hörens, der Freude und der Reinheit, der 5
Güte und des Überflusses. Der Kranz des frohlockenden Gufna
wird errichtet an den Häuptern jener Seelen, die verlesen werden,
die bestehen und verzeichnet werden durch diese Maseqta unserer
Brüder und Schwestern, die ihre Körper verlassen haben, und noch
bestehen in ihren Körpern. Von dem vielen Glänze gib auf ihre 10
Häupter, und diese den Utras und diese ihren Tarmidas. Gib ihnen
einen Arzt mit Heilmitteln, sei ein Arzt für die Dich Liebenden,
für die Dich Liebenden ein Arzt, und denen, die geme Almosen
geben, sei ein Helfer des Heils.
Mein Herr! Gib dem Wahrheit, der vor Dir steht, siehe ihn 15
und zürne ihm nicht! Mein Herr! Hoher König des Lichtes! eine
Offenbarung der Augen lasse mir zu teil werden, der du das Recht
wünschest , und Recht tust Deinen Dich Liebenden , verschaffe uns
Recht vor denen die uns verfolgen, vor unsern Verfolgern, vor den
bösen Ruhestörern, die gegen uns Böses planen; eben um Deinet- 20
willen, mein Herr, hoher Lichtkönig, siehe uns und zürne uns nicht,
sieh uns, die Seelen, die an Dich glauben, die um Deinetwillen im
Tebel stehen und verfolgt sind. Zeige uns den reinen Äther, auf
daß wir die Verfolgungen der Welt vergessen , vergessen die Ver¬
folgungen der Welt, wo der Grimm der Bösen und Lügner sich 25
unser bemächtigt. Unser Sinnen , unsere Stimme , die Lehre und
das Lobpreisen seien nach Deiner Lehre Belehrung. Richte sie
auf, großes Leben, von Anfang an, von dem Glänze und Lichte des
Herm Manda de Hajah und vom Übei-flusse des Lebens möge auf
uns ruhen, und wir mögen als „meine Jünger" angesprochen werden 30
Gelobt sei die Stimme des Lebens, und gepriesen die große Leuchte,
die ganz Licht. Gepriesen das Leben. E . . n . . . d . . . E.
Sodann lies: , Gelobt und gepriesen sei das Leben des §um
bar Nu", hernach lies: „Gelobt und Gepriesen das Leben der Seelen",
und dann lies: „Gutes Heil dem Guten". EndE. s5
Gutes Heil dem Guten.
Gutes Heil sei dem Guten , errichte einen Namen für die,
welche seinen Namen lieben , die ihn suchen , finden , sagen und
erhört werden. Wir finden, sprechen und werden erhört vor Dir,
mein Herr Manda de Hajah, Herr des Heils, vergib dem die Sünden 40
Vergehen, Torheiten, Verdrehtheiten und Verderbtheiten, der dieses
Brot und Maseqta bereitet und Gutes getan hat. Seine Sünden,
Vergehen, Torheiten, Verdrehtheiten und Verderbtheiten mögen ihm
erlassen werden, mein Herr Manda de Hajah, das große Leben, das
erste, sei dem Herrn des Lohnes, der Almosen, für sie, ihre Frauen, 45
ibre Kinder, ilu'e Tarmidas, und wer dieses Brot und Wohltaten
360 Ochaer, Sidra di Nischmata.
iNiNa-nn iNnsriNaN iiab^nb .-iTa-i snNaxm NttsnNb yi»r\'^ •\nnbi
«"NaNn piasiö v^s^b bswo p im-aTOO •^d 'NrNn-aoNUi ■'NjNBbs'm
t<"m jN-iin vaN«Mi .-jinNraBa N"n pttX'Np p-iwm .iiabiini: 76
N 0 .')i<inNaiy -pribiD b» yow
6 '^3 ,6«3"«Np Nnp-'ON'n ,ni-iNp ■^3 "Nasab «aNa asu, vrsn
NTOHN-i jriiiNa ■^DT jNWNp NTBTO ,ni:NW •^D ,NWNp NmasNtt ,niaNS
.niaiNBiM •^31 1'^smawNWi iNnn-B iNnsaN-i ^NWnN-i -iNnNa« jNTO-sp
N . . . . D .Nin«aw imbisb tsnt Ni-'m .NttiNp NnnNc
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10 jNwbN ]W NJI» NpBNr'i NnNttNnNnw Nmiary iNun'i NWraa
jNirNwbNiö Nnania .Nia-n"i nNpoya NWinn , Nains Ncaisa Nniijry 77
Niin'i NaNabi nw^ji; iNiNsa nibin .NiiwiNr.w Ni-iaia NiinNTi
ysbN NiBia ,yNbN Nr^iarrb NiEia ,Nmtt3Nna nmbi: .niitin«)
NnNTn n:w NbNbNS NnrtrNa c)-aiNT nion3 Nrra N:nN ,Nn-iia:yb
15 Naiia NbiBNrD •^a ,dvnt npnth n:» ,Nin Nniiary^ NW^iib diint
NaniD iNW ?Nny Nb NiNia isiiyi Nrn'sryb Nania inm, ;n-iwnt N:a 78
, Nains NaiBiaa Nnnia:?, "PN'anNntt Nisiw ' iibNna'i Nnnia:yb
,Ni:'n-N!n'n Ninaia nnNTi Ni:NwbNo lan-a .Niamn nNposa Nwinn
Nttifli: biTNi NnnNB "iNiinnN© Nun'i NaNabi ,Nttmi: nNiNsa rbin
20 Nivrn'^ bNnnNnNia jNirTin niosnm an ,Naw NaiiB'i Nnawab NwbN
?Nny Nb NTNna izjiryi Nnnia:yb Nania ■\m„ :NinttNi Niwn:Nn'!: 79
NaiBiaa Nnnia:?, "PNWnNnw Ninirin ii^^"^"^ Nnnia:yb nania "jNT:
Ninaia itnNTi Ni:Ni:bNT25 lan-a ,N"anin nNpora Nwinn , Naina
NnnsB ."NimnNii; N^n-^ NaNabi nmuji: nNiNsa iib'n ,Ni;wiNrT2
25 ,iiniNiain ffiiaa NUNnNaNi: .»aw NuNnNaNwb N'nbN ,N'ni23i: b^Ni
NipiENnb NwbN N'niiji: biTSi NnnND .NnN NUNnNUNwb N'mai:i 80
ONnBNa Naaib ,pne: NE:NbN Nuni Nan nvt ^inis in ,Naw nto
Nun niab N'nbN biTNi NnnNB .NnaN nto N-pENn ,n:toni
NiTOiici Nun ,Ni3n Niin niab NbNp ,Niin nia NniaN';: ,Na'n
30 ,N-anNi Ninmyi Nrain Nn:iaffla Niisnin [Sidra r. 1. 109, lo] Nbxpb
1) Auch dieses Gebet entspricht, weil noch viel kürzer als das vorige, dem jüdischen Kaddischgebete.
2) Mit diesem Stücke , in welchem der Brief, den die Seele mit sich nimmt, die Hauptrolle spielt und dessen Anfertigung in der NTlJil:''i NnN;tt klargelegt wird, ist das Stück der Sidra Rabba II, 108, 20—109, 13 zu vergleichen.
Ochser, Sidra di Nischmata. 361
gespendet. Euch meinen Vätern, Großen, meinen Lehrern und Ge¬
lehrten, wenn Ihr Euch stützet, zur Rechten und zur Linken möge
ein Sündenerlaß sein, ünd saget: Es besteht das Leben in seiner
Wohnung. Gepriesen sei das Leben, und das Leben siegt über alle
Werke EndE. 5
Wenn Du dieses „Gutes Seil dem Guten" als Maseqta liest,
so hat sie Bestand, wenn Du taufst, hat die Taufe Bestand, wenn
Du spendest, hat das Öl Bestand, und wenn Du betest, hat Dein
Gebet Bestand, nach dem Gebete, Pehta und Mambuha, und wenn
Du bereitest, so hat Dein Tisch Bestand. Das Leben siegt über lo
alle Werke. E .... n .... d ... E.
Der Brief der Seligen-).
Im Namen des Lebens! Der versiegelte Brief, dei- hinaus¬
gegangen ist aus der Welt, der Brief in Wahrheit geschrieben und
besiegelt, mit dem Ringe der Großen. Es schrieben ihn die Fried- is
liehen, es durchsahen ihn gläubige Männer. Sie hängten ihn um
den Hals der Seele und zum Tore des Lebens entsendeten sie sie.
Die Seele in ihrer Weisheit drückte den Nagel auf den Brief, auf
den Brief drückte sie ihren Nagel. Sie umgab ihn mit verhülltem
Glänze und hüllte ihn in einen Lichtschleier. ,Wer hat die Seele 20
sich ängstigen gesehen, die den Brief führt? Wer hat sie in Angst
gesehen?" Die sieben Söhne versammelten sich bald um sie und
sprachen: ,Wer hat diesen Brief geschrieben, des Geheimnis niemand
kennt? Wer hat den Brief geschrieben, mit jenem Aufdruck be¬
siegelt?" „Der Brief ist in Wahrheit geschrieben, gesiegelt mit 25
dem Ringe der Großen. Geschrieben haben ihn die Friedfertigen
und durchschaut die gläubigen Männer. Sie hängten ihn der Seele
um den Hals, und zum Tore des Lebens haben sie sie entsandt."
Es flog davon die Seele und ging, bis daß sie die Wache der
Sieben erreichte , als sie der Zöllner sah , äahardel, als er sie sah, so wie sie stille stand , sprach er : „Wer hat den Brief geschrieben
dessen Mysterium niemand kennt? Wer hat den Brief geschrieben,
mit jenem Aufdrucke versiegelt?" „Der Brief ist in Wahrheit ge¬
schrieben, besiegelt mit dem Ringe der Großen. Geschrieben haben
ihn die Friedfertigen und durchgesehen gläubige Männer. Sie hängten 35
ihn der Seele um den Hals, und zum Tore des Lebens entsendeten
sie sie!" Die Seele flog und ging, bis daß sie zu den Wächtern
gelangte. Die Wächter enthüllten ihr Haupt, und an den Wächtem
zog sie vorüber. Die Seele flog und ging, bis sie zu den Wasser¬
wogen gelangte. Der Strahl, der große Glanz des Lebens ging ihr •*<>
entgegen, nahm sie in die rechte Hand, und über die Wasserwogen
zog er sie herüber. Die Seele flog und ging, bis sie zum Hause
des Lebens gelangte, als sie am Hause des Lebens angelangt war,
erhob sie ihre Stimme zura Hause des Lebens. Als das Leben
362 Ochser, Sidra di Nischmata.
Ni^mai jNDffis pb^i N^n ,'\ib^~> ndcn N"m N^'n br N^n
N 0 O-'is^a"! i'bi'^
.')NniNnnNa nisami ndsdü
•la .BNinia Nibanb «"biinin npidn iN^a-i ni-tti im^NMiffia 81,8
6 «"tr^ "inniNMiusa , tnwN Nnsse p-'CNS'l irab saTO NiinTO niisa Nnttiffli: NTNnb Nbinna: NiiNüsn p^aNüsi N"n'^ Nnsi-n 6»E-it<b ! siai
«lasT NOIO NTiiNT "! NnpiDNtti Nniij:? NTNm NirrNbc na isbo'^
Nbiba Niinai ,iidno la NaTOni ,NiaNT noto -nsNi ,iNiNO'n Nb'^
iriNrr^ Nttioa, ;']N5Nnb Ninpi "^NMNmpb N:nN-i NO'ob '*)ndn'^
10 Niin ,']NaNn NiaiNa Nb, :Ni-ipi «.']Noi-ia ^NJNn yi-in'^ NiaNa
iNi"ipi .'-jNaNn Nia:Na Nb, iiNip »itm Nnns nn:! ,Niiiiip
^NWNiiNs 'inaNi NiNpa'T Niiiisi NiiT'^ Nai NTNI iNas bNiNn , 82
/Nniib NiiNWiNp Niin bNn, -.Niipi ^^Nnya NOiob Naoi:i "^NWicb
bNpoTOT ■)iabi'^ liabrn iNnniaonna "iinN, : Niipi Nii:b Nnn ntoii
15 .Nnam n^in bNpOTO rnab Niiai ,Niini5 ^^Nnsa noioi , niiin
NnNbiaoi ,NaiNni NnNUNn iNbD p bNpoini iNcaNn, jinwn'^
NiiNnin Ni;nayai NpiNl Npi:cNna 'NTOiin ,NnNONaNOi NnNbpim,
,NiiDNna iNb'^ NiiinNiai NiaNiNna iNb'^ NnNaNTa NwpNni ,Naion'^,
,NiiDiaTO "^Niins Tai NioaNbn invt yn ,Niin'^ niinw 'jN'nN-iip, 20 "^NbNai '•iNbc'^ NnMioiJ NTNn'^ N^oiia NbsN-inin NtiNT^Nb-ba yc,
NnniD-^ NnNiNa NiiNMn Niipi .Nnp NnnnNtai Na:iib NnbN
:NDNi Nbibab N'ipi .NOiob NniaWNWi NnNiNa -jiniNni ,NOiob 83
: Niipi Nioiia NOiob NbsNin NinNTMi Niinti .'NiifiD liinJ,
NOTO NIH .'NOiob NIO NiTin , Niaaiab Nnn'^ niinw NiaoN,
NIIT ^iTNn NiNiai: sNipi NOiol NW1D yn NniNoii iNniasa
"iNbo ITON Nniaioi: p Nmi pNSTO inwn'^ Nnam Nun nii:i
]) Ein etwas abgeänderter Schluß findet sich im , Sidra Babba' II, 78,10-14:
,NTO NipiENn iNiaN ,-|NiaN NTO NipiENni n:toni cNica -jsnaib
Niin ,NaoN "(ibiT Niim ,Niinb ^^nwo Nun ,'^N'nD Nun TOiNai
NnpioNW NTNn'i Nni:NbD ia "Nbc-i nN730i; niaoNi iibn NaoN
■(laNT Niim. Er uahm mich [NpaNIINE = NpilE = Erlöser] in seino
Kechto und setzte mich iiber die Wasserbäche, die Wasserbäche setzte er mich über, und stutzte sich auf die Gestalt des Lebens, uud die Ihren fand das Leben, das Leben fand die Ihren und fand die Seele des Betreffenden, Sohnes der Betreffenden dieser Maseqta, und das Leben siegt. — Hier sowohl wie in obigem Texte ist die Übersetzung sehr schwer uud fast uicht wiederzugeben.
OcJtser, Sidra di Nischmata. 363
ihre Stimme hörte , richtete es sie auf in seiner Wohnung , dem
Orte, wo die Utras sitzen, und stützte sich auf das Leben, und die
Ihre fand die Seele und das Leben führet sie dort'). E...n...d...E.
Die letzte Öl-Spende^).
Im Namen des großen Lebens! Heil sei mir, dem Bihram! .5
So Du die Ölung geben willst, dem der seinen Leib verläßt, sprich:
,Im Namen des großen Leben ! Lehre und Bequemlichkeit des
Lebens, und Sündenerlaß werde zuteil der Seele des Betreffenden,
dem Sohne der Betreffenden, dieser Brief und die Maseqta! Bringe
eine neue LamjDe, noch nicht gebraucht. Nimm reines Öl, gieß in lo
sie schön hinein, und ziehe einen Mj'rtenkranzrings um die
Lampe , setze sie dann vor Dich hin , und rufe für Dein Taga :
„Im Namen jenes Mannes der Dein Taga Dir auf dem Haupte auf¬
gerichtet hat,' und rufe: „Nicht stehlen sie Dir Dein Taga, das
Leben ruft ihn, leuchte hell, Manda ruft'mich, nicht stehlen sie 15
Dir Dein Taga.' Dann rufe: „Mächtig ist Kebar, das große
Mysterium des Glanzes, des Lichtes und der Herrlichkeit'. Wickle
dann , das Pandama um Deinen Mund , nimm die Lampe in Deine
Hand und rufe: „Es ruhe das erste Leben auf dem Weihrauch'.
Wirf den Weihrauch ins Peuer und rufe : „Bekennet in unseren 20
Lobpreisungen, die ihr da seid, und erhebe Deine Augen, während
die Lampe in Deiner Hand ist, und bete zum Hause des Erhebens
der Augen und zum Orte, da es heißt: „Mögen gesühnt und ge-
„nommen werden vom Betreffenden , die Sünden , Vergehen , Tor-
, heiten, Verdrehtheiten und Verderbtheiten, wirf sie zu den Qualen »5
.„der Arqa, in die untere Hölle der Finsternis. Richte ihn auf in
, Reinheit, nicht in Scbuld, im Reichtum, wo kein Mangel, vor
„Dir, Manda de Hajah, von Deinem Glänze bekleide ihn, von Deinem
„Lichte umhülle ihn, und von Deinem frohlockenden Kranze er-
„richte auf dem Haupte, dieser Seele des Betreffenden'. Bete für ao
Dich bis zum Schluß und lies mit Vorsicht.
Lies acht Gebete des Pehta über die Lampe, und zwei Gebete
des Mambuha über die Lampe und rufe zu dem Myrtenkranze:
„Leuchte hell!' Sehr vorsichtig, stelle ihm dann die Lampe zu
Häupten hin und rufe : „Es schreite Manda de Haja von den Sternen. 35
Sein Anblick ruhe auf der Lampe'. Hebe nun etwas Öl mit
2) Nach Petermann ist es ein Myrtenkranz , nach Siouffi ein Myrtenring ; Brandt a. a. O. S. 221, Anm. 2.
3) Siouffi bericlitet a. a. 0. folgendes S. 120fr.: „Dem Sterbenden wird warmes und heißes und kaltes Wasser über den Kopf gegossen, wobei der Sterbende selbst, wenn er noch die Kraft hat, und wenn nicht, der Segauda die Gebete rezitiert. Dann wird ihm das , Kasta' [NPONI] angelegt, iu welchem er auch begraben wird". Die gaulse ülspende bilden die jetzigen Sterbesakra¬
mente der Mandäer.
364 Ochser, Sidra di Nischmata.
Nn^iiBi: ya Nnn Nnsffii nitintb bsrnsst Nnnisn inwn'^ snam
n^a "iNMNi NnDim ,nii5"'üJ'^ Nttisb mis-i NaiiNwm .'-jxbD iton
■jNbci Nnn nNbTN inwn'^ Nnam jNüj-'tb'^ NWisb man mnNSN
»■aith man T-aNT N-^^n N^^n n^a nNwiNpnyi Nnwiizjia -jnt '^a nNin
6 ."NDias Niini Nmiaai, 'NmaNS iNaa nNisN, :Ninpi .N'JJiiü'^
"^Nnpioy aiDST Noiiisb Nii:: NiffiiabNi .'NniMo ninm ym.'a'^ n:n Nnai, ä)'jNni£im "^Nciaby NnniaN '')']Nmas '^NiNibWT ,i)-iNnNas nNbna
nNMN'^ Nnann NiobN ya nsto NpcNi'^ NnWNnNnw Nnniiry, -.Nnpi §4
"iNnpoya mnn ."Niann nNpoya Nwinm Naiia Nuciaa Nnnia:y
10 ^Nnüim 'iNnB-iai ^Nnpoy N:rN .Na:nb NttbNi ^Nnstim -;NnEiaT
Nairia'^ NttnNna ]NbBl NnNWffiin Nnn NWinm Nnioy, sNnpi N:-aa
."NIIT' nNaNaii NiWiNirm Naiaia nN73im NnNrnii'^ Nan Nnaxn
iNnpi '^N'HNnpb NinNi Niiw "^Nnitim "^NnDiai ^Nnpcy bNn
■jNbsb niWN ^NiiN ynn nNWNl Nnam nunwinp Nun NaNisw,
15 NnnNa "iinMNiNpnyi -jinsnny NnnNoa N'inii ^nmiei ']N7:Nn:NDi
ONnNm iNbc'^ Nnttifflii Nnini'^ ni:nw Niiia NiwiNpniw .NiaNü"^
Niiia NnNiB Niiw NiaiaNüJ *)N;bNbNa'ni .DNiNpn-n NniniNa
iNnnyi Nnffiia dninI Nnmya Nimii NWNbiai NnNiii ."Nvtb Nioia
, Nanib Nnitti NiNaNTi N'aNT Nnina ONbusa biTyi .iNnnia;aini 35
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1) Statt NnyaiS = i'^'^^J' ^™^''®> Gramm. S. 36 oben.
2) Zeigefinger, daselbst S. 16 unten.
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3) Syr. )* w-, arab. y.sjj>-, daselbst S. 120 oben.
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4) |/bba vergleichen ;nba> Nöldeke a. a. 0. S. 83 unten.
Ochaer, Sidra di Nischmata. 365
Deinem ersten Finger vom Rande der Lampe ab, und rufe : „Fremd
sind der Glanz und das Licht des Lebens und Ortes , der befahl,
daß hinausgehe der Geist, aus der Seele des genannten Betreffenden,
und der Ort, wo er befahl, daß der Löser Zawriel komme und löse den
Geist von der Seele des genannten Betreffenden". Gegen die West- 5
seite hin mache das Zeichen über den Rand der Lampe, und gegen
den Ort des Befehles des Hauses Abatur, mache das Zeichen über
den Rand der Lampe, und gegen den Ort, wo gesprochen ward,
daß hinausgehe der Sohn des Betreffenden, und werde zur gewöhn¬
lichen Seele , und bestehe im Hause des Lebens , wo das Leben lo
siegt, mache das Zeichen über den Rand der Lampe. Dann lies:
.Wohl taufe mich, o Täufer". „In der Rede des Lebens bin ich
getauft". „Wes Sohn bin ich, o Mana Semira". Umkleide dann
die Lampe mit Öl, nimm dann Deinen Ring mit drei Fingern, und
Deinen Zeigefinger und kleinen Finger fülle [mache feucht?] mit Deiner 15 Zunge, dann rufe : „ Der versiegelte Brief geht hinaus aus der Welt,
und aus dem Orte , wo gesprochen ward , der Brief ist in Wahr¬
heit geschrieben und besiegelt mit dem Ringe der Großen". Ver¬
siegele ihn dann mit Deinem Ringe, dem Nagel und -kleinen Pinger
gänzlich. Drücke hinein Deinen Ring, Nagel und kleinen Finger in 20
den Lehm und rufe: „Gebunden und versiegelt sind der Geist und
die Seele des Betreffenden mit dem Siegel der Wahrheit, dem großen
Wächter der Wahrheit und dem wahrhaft gläubigen Ausspruche
des Yokabar Ziwa". Hebe dann ab Deinen Ring, Nagel und kleinen
Finger von ihr, und setze sie [die Lampe] vor dich hin nnd rufe : 25
„Gepriesen sei das erste Leben und der Ort, wo gesprochen ward,
richte Dein Auge auf den genannten Betreffenden , Dein Pandama
und Mund sollen Zeugen sein, Ihr seid aufgerichtet und bestehet
im Orte der Seligen, laß bestehen zwischen den Mana's des Lichtes
die Seele des Betreffenden, dort im Lichte möge sie bestehen. Er- so
müdet lasse mich liegen losgelöst von ihm [dem Körper] zwischen
dem Verborgenen und dem Glänze", ünd Ruhm und Frieden mögen
sein auf dem Wege des rechtschaffenen Menschen, meine Lehre und
Lobpreis. Gehe hin in Frieden, du reiner unschuldiger Jünger, dem
kein Tod ist, wo sich der Mana in seinem Schatze freut. HeU,Ä.T
Heil dir 0 Seele, die hinausgegangen aus der Welt. Die Sonntage,
Almosen , die Kulta und die gute Ausrüstung sind mit ihr auf¬
gestiegen. Am Tage, da die Seele hinausgeht seid ihr aufgerichtet und bestehet, meine Jünger". Dann rufe: „Gesegnet und gepriesen
sei das Leben, das die Seele begrenzt". Dann rufe: „Gesegnet und 40
gepriesen sei das Leben des §um bar Nu , und der Ort , da ge¬
sprochen ward „Ich gebe euch vom Kranze des Ajar des genannten
Betreffenden". Dann lies: „Seliges Heil dem Seligen". „Erbarme
Dich seiner und erlasse ihm die Sünden und Vergehen, wehe dem,
dem Du es nicht heschieden". Reiche Kulta mit denen, die mit 45
hinausgehen, und sage: „Dieses Kulta habe ich dir zugezählt, du
zähle es dem Abatur zu". Beeile dicb, ihn schnell hinauszutragen.
366 Ochser, Sidra di Nischmata.
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15 Herkunft der Ölspende.
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Ochaer, Sidra di NischmcUa. 367
nachdem du den Brief gelesen den versiegelten, der hinausgegangen aus der Welt.
Dann lies: „Gepriesen sei das erste Leben", „Ihr seid auf¬
gerichtet und bestehet' bis „Gutes Heil dem Guten', wie ich es
Dir gesagt habe. Bete für ihn mit Gebeten, Predigten und Ab- 5
schnitten von Anfang bis zu Ende, und bitte für den Namen dessen,
dem Du Öl gespendet, sollst im Gebete nicht abkürzen, und lies
vorsichtig. Das Leben siegt. E n d E.
Die Maseqta des Tarmida.
Verrichtest Du ein Gebet für Dich , so nimm Dein Pandama, i»
die Lampe das Pehta und Mambuha für Dich und rufe: „Es tat
auf seinen Mund das Leben und sprach'. Iß das Pehta und trinke
den Mambuha und rufe: „Es erfülle raich das Leben und seine
Wohnungen'. Dann lies: „Gutes Heil dem Guten" und reiche für
Dich selber Kusta , verehre Dein Taga , und sei sehr vorsichtig, 15
daß Du von den Auflösungen nichts auflösest außer Dein Pandama
allein, nachdem Du für Dich Das Gebet verrichtet hast. Das Leben
siegt. E n d E.
(Unterschrift 87 , 8-24.)
Den Segen bei der Ölspende hat gesprochen der große Bihram, 20
der Sohn des Adam, und seiner Mutter Hawa, der Frau des Adam
als sie ihren Leib verlassen, als Hibil Ziwa vor ihnen sass. Dieser
Segen über das Öl, ist im Diwan des Ramuja bar Akaimat aus
der Stadt Tib, abgeschrieben von Zazai Gawazta, dem Sohne Hawa's.
Abgeschrieben haben ihn Bajan und Hibil bar Berik Jawar, wie 25
er geschrieben ist in jenen Büchern , wie den der Nazaraeer , vom
Diwan des Ramuja bar Akaimat, der sich befindet bei Hajuna, der
Tochter des Jahja und des Bajan dem Sohne Zakrias. Und es
behauptet Bajan Hibil Sohn des Berik Jawar, daß diese Schrift so
abgeschrieben ward nebst allen Mysterien über das Öl, noch von so
Jerusalem her, der Hauptstadt der Jahutäer, genau so wie ihre
Mysterien. Das Leben siegt. E ... n ... d .... E.
Die Trauer.
Die gute und gläubige Seele, die besitzt Menschen, die Gutes
tun, ihr nach gehen Tarmidas und lesen für die sechzig Maseqtas, 85
in ihrem Umfange, jede von diesen liest sechzig Maseqta's. Gegen
den Westen ein Zeichen für sich, das Haus Abatur ein Zeicheu
für sich. Und sieben Abende, gegen Westen ein Zeichen für sich,
und bei der letzten Maseqta, ein Zeichen gegen das Haus des
Abatur für sich , und ein Zeichen für die Seelen unserer Väter. 40
E n d E.
2 S
368 Ochser, Sidra di Nischmata.
, NPNaNIN NaNia Nby Nnp ,-|iSN11J NÖ^W b^DNi^^ NP731TIJ-': 89,
INPn^a-aipa tun ,NppiDN7: yai .N'ro-Nni N^'NniNiai N"Niii:n:'^
■jinbia NiTpiri n'^n bNpia'ia p^ai n-:'n bNpdoi pabn yabyi
NPpiDNWi NPNn'ffll N-^nNDN '^iThio .NniaiDNub Nitn'ri ,NPn-Eb
5 NiaiabNa ^noen: nithi oinNii "(NbNai ,Na:inb NwbNi Nten yz
.i)n 0 ."i'DNT N-iin .N"NUNn NbpiaiDib Nby DNPNnpyi
NVT b^a-ini npintsn
N-iiNiiKNi yz "jSM bia, ;NrT b-iain -,nwni lancN "int^nh 89,
N-iin^j jiNapi; NPiai N'Mi ,N7:ni:nd aibsiri Ni-ip-: NPp-ONW'i
10 Niaia Na-ma^py Nipiaipiii NasNrb nith": Nbi ,Nai nui-ij Nby
Nrt b'a'n n:ni .NPNriNaN DNiip biaoi NUn'^ bm:i72N ,N-'Ni3'iNp
.'N-iir^y Nb iNrN'rwai ,N:N3Taina Namany Nb
jUN^bi; NiaNi:NEl n^iniisn: yz "iNia bia„ sNin b^ain ini3ni Nijioi N-i73y Nb-iini; ,iirT'Ni5NEa ntc-'Np'i .-.Napi: Nb NPia'i «iwi
15 NinpNE NPNriNaN'^ dni:-!« bia .NirN-a Nbi ninc Nb'^ Npi',ai 90
PNpnioi NPNr: NbaNny NbnNaN ■;-i:n«jii'^ NPNiaN ,iNaN Nbi
N1TN1 T'bNn'i IN?: bia .oxp Nb n;in PNpiaiO'^ NiciNnai ,n:in
NPNn-ip iinbia ,nwni:ne üNsbi; ^^a ,UN5bi: ni3ni:nbi ,iNaN
DNi:iw biai ■jN-'NPNib npninist iNnrwi N72Nnp yz inapia Naiian'^
20 N 0 ."paNT Niip .N^riNppi: INaNi
]) Zu vergleichen der Bericht Siouffi's a. a. 0. S. 95 fr.
Ochser, Sidra di Nischmata, 369
Über die Seele , der das Öl gut zugefallen , lies für sie an
sieben Abenden, der Nazaräer, Mandäer und der Gläubigen, betet
einen Maseqta, bekennet in unserem Lobpreise, die da sind. Er¬
hebet die Augen und betet. Sie sollen die Augen erheben und
alle sehen das Pehta , und das Mambuha , und die Verknüpfungen .'.
und Auflösungen der Maseqta vom Anfang bis zu Ende, bitte und
bete , da Du Dich im Gewande siehst. Habe Mitleid mit ihr,
auf das weggenommen werden ihre Sünden. Das Leben siegt*).
E ... n ... d .... E.
Der Erlaß des Hibil Ziwa IL ,o
Folgendes legte dar und sprach Hibil Ziwa: ,Wer von den
Nazaräern eine Messe lesen , das Pandama aber ablegen und das
Wasser der Buße übergehen wird, über den wird ein gewaltiger
Zoi"n enstehen, nicht wird er einen Sprößling sehen, und vernichten
werden wir seinen Erstgebornen, weil er gesündigt und töricht ge- i.'-i
handelt vor seinen Vätern. Ich Hibil Ziwa werde ihn nicht in
meine Rechnung aufnehmen und in meiner Zählung nicht zählen".
Ferner sprach Hibil Ziwa: ,Wer von den Nazaräern das Pan¬
dama nehmen , und das Wasser der Buße nicht übergehen wird,
solange sie in ihren Körpern weilen , wird ihm zuteil Gespräch, so
Schreiten und Lehre, die unabänderlich sind".
„Wenn er dem Befehle der Väter nicht nachgekommen, und
die Werke des Josamin getan , gebe ich ihm als Anteil Röte der
Augen und in der Hitze der Augenröte erhebt er sich nicht."
„Wer aber jene Mysterien geübt, und das Pandama genommen, 25
so er das Pandama nimmt, so werden vor ihm alle Zufälle der
Finsternis verhüllt. Vor uns wird seine Gestalt leuchten und was
er tut, hat Bestehen."
Das Leben siegt. E n . . . . d E.
370
The Pahlavi Texts of Yasna LXV (Sp. LXIV)
edited with the collation of all the MSS.*)
By L. H. Mills.
To Ardvi Süra Anähita and the Waters.
1 Yeibeyünam mayä P ardvisür- i anähit'* [havät* anähillhas
hanä^ aey pavan anähitih iag jinäk'' (so) pavan star päyak'
yegavimünet'"]
2 i pür^ fräz ae^ [aey kolä jtnäk bayen vazlünet*] besä-
jenitär [aey mindavam yal beSäjinit'] i yült stdä^ [aey as sedä''
levatä löW^] i'^ aüharmaid-dätistän ^'^ [aey aS denä zag i aühar¬
mazd]
3 1 yaiesn[-äö-]mand^ av ayü'-**) i ast[-äö-]mand [aey min¬
davam 1* yehabünet'] va* niyäyeän[-äö-]mand^ av ^ aj^M'***)
ast[-äö-]mand [aey dät'göbih^ vebedünyi-n''],
The Purtherer of Life.
4 l Jan farä](üeniiär ^ i^ aharüv [i* '](västak ii:*] ramak'
va faräj^üenitär laharüv ' [i ansütä (?)]
*) For translation, paraplirase , and commentary see JKAS. of Oct. 1906.
**) Tlie sign whicli seems a Persian ^ m.iy be meant for 'd'; but then 'v' fails. 1 correct to ardvisür without hesitation; the tri. of the Pers. so renders in one place at least. B preserves the 'd' so far as to marl: it; but misplaced a-r-vCiyd-v-t'ir. The sign , is therefore left for 'v\ so, irregularly.
A uses ^ for 'v' in IS.
***) I correct the impossible )<f*ir a-n-ü-s-t' (so A, B) at once to I'p-Vr anühil'; so, as anähita; see the translation ofthe Pers. MS. which has ■i-v-il-s-t (looks like -/(VClst) translated, -/^alis or xälisi, and for anähitih as above it has j;-(7(or 'v')-s-t translated x-n-s-t (or ' -(-I'-u-s-t') , and for the second anähitih it has what seems y^itlsti translated j;-(7-s-(, or j;-r-«-<.