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Unterrichtsprojekt: Verpackung

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Academic year: 2022

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L. Stäudel, R. George: Unterrichtsprojekt Verpackungen

In: Zur Didaktik der Physik und Chemie; Sept 1980; S. 133 – 135

Unterrichtsprojekt: Verpackung

Die vorgestellte Ton-Dia-Schau und die ausgewählten Plakate sind Bestandteile einer Projektausstel- lung, die im Laufe eines mehrmonatigen (zweistündigen) Unterrichtsprojektes im Schuljahr 1979/80 erarbeitet worden ist. Das Projekt wurde mit einer Klasse des Berufsvorbereitungsjahres an einer Berufsschule unter Beteiligung von Lehrerstudenten verschiedener Fachbereiche der Gesamthoch- schule Kassel durchgeführt.

Ziele des Projektes waren u. a.:

- kritische inhaltliche Auseinandersetzung mit Verpackung (von Waren, Menschen, . . . ) - Anriss der ökologischen Problematik des Verpackungs-Gehrauch,

- Herstellung von Bezügen zur Lebensumwelt und den Erfahrungen der Schülerinnen - Entwicklung und Anwendung angemessener handlungsbezogener

Arbeits- und Darstellungsformen

- Ermöglichung der Selbstorganisation von Lernprozessen - Stärkung des Selbstwert-Gefühls

Projektphasen:

- Gruppenarbeit zu folgenden Themen:

Mogelpackungen, Mode, Rohstoff- und Energieverbrauch für Verpackungs -

zwecke (Plakate, Berichte, Spielszene') 3 Wochen

- Auswertung (interne Präsentation der Produkte) 1 Woche - Diskussion über Noten im Verhältnis zu Projektanspruch und Projektpraxis,

Noten als Mittel der Selbst- und Fremdeinschätzung 2 Wochen - Planung zur Weiterführung des Projektes (Verpackung früher und heute),

Vorbereitung des Besuchs der Markthalle 2 Wochen

- Besuch der Markthalle (Fotos, Interviews) 1 Woche - Gruppenarbeit zur Auswertung des Markthallenbesuchs (Plakate,

Ton-Dia-Schau-Ausstellung) 4 Wochen

- Ausstellung (Schule, Hochschule) 1 Woche

- Auswertung der Ausstellung 1 Woche

- Besuch der örtlichen Müllverbrennungsanlage 1 Woche

- Auswertung des Gesamtprojektes 2 Wochen

Bemerkungen zu einigen Details des Projektverlaufs bzw. der Projektsituationen:

- Naturwissenschaftliche Elemente wurden von den Schülerinnen nur in untergeordnetem Umfang berücksichtigt und in die Arbeit einbezogen. Wichtig erscheint die Art der Aufnahme naturwissen-

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L. Stäudel, R. George: Unterrichtsprojekt Verpackungen

In: Zur Didaktik der Physik und Chemie; Sept 1980; S. 133 – 135

schaftlicher Inhalte, die hauptsächlich auf einer konkret-sinnlichen Ebene stattfand: So wurden etwa der Rohstoff- und Energiebedarf dargestellt durch reale Gegenüberstellung der Verpackung einer Pralinenschachtel und der dafür benötigten Menge Holz, Wasser und Kohle bzw. Erdöl.

- Diese Darstellungsformen ermöglichten auch sonst kaum oder nicht ansprechbaren Schülerinnen eine Integration in den Arbeitsprozess: Teile des Tonband-Kommentars zur Dia-Schau wurden z. B.

von einer sprachbehinderten Schülerin gesprochen. Die großformatige Wiedergabe von Berichten auf Plakaten motivierte andere Schülerinnen zum Schreiben, was sie sonst häufig verweigert hatten.

- Szenische Darstellungen (Frau Müller bekommt ein Päckchen) und Foto-Dokumentation haben sich als von den Schülern direkt umsetzbar und auf einen Problemzusammenhang anwendbar erwie- sen. Gleichzeitig wurden nebenbei diverse Techniken erlernt: Fotoarbeiten, Interview-Techniken, Plakatgestaltung usw.

- Die Wirkung in Richtung einer Steigerung des Selbstwertgefühls der sich selbst als randständig einschätzenden und erfahrenden Schülerinnen wurde auch von anderen Lehrern spontanherausge- stellt bzw. bestätigt. Gleichzeitig konnten so auch Frustrationen bei der meist negativ verlaufenden Stellensuche aufgefangen oder zumindest thematisiert und bearbeitet werden (z.T. auch über die Noten-Diskussion).

Inhaltliche Einschätzung des Projektes:

Das Rahmenthema „Verpackung“ war unter ökologischen Aspekte gewählt worden. Damit steht es in der Tradition des Modellversuchs „Umweltschutz – Ökologie“ [1], mit dem es auch personell verbunden ist. Der Anspruch, übergreifende ökologisch Zusammenhänge auch allgemeiner herauszu- arbeiten, konnte hie jedoch nicht völlig eingelöst werden. Die Erfahrungen mit dieser Klasse arbeits- loser Schülerinnen hat aber gezeigt, dass solche eher abstrakten Vorstellungen in einer späten Pro- jektphase dann entwickelt werden können, wenn den Teilnehmer vorher Gelegenheit gegeben wird, von ihren eigenen konkrete Erfahrungen ausgehend und unter Benutzung ihrer vorhandenen Sichtwei- sen (der Umwelt) Einzelthemen handlungsbezogen zu bearbeiten und darüber die eigene Perspektive erfolgreich und sinnhaft zu erweitern.

Literatur:

[1] Hessisches Institut für Bildungsplanung und Schul2ntwicklung (Hrsg.), E. ENGELHARDT u.

a., Umweltschutz-Ökologie, Wiesbaden HIBS/1979 (Sonderreihe Heft 6)

Referenzen

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