Fachausschuss Anlagen- und Betriebstechnik 08.03.2010
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Dipl.-Brau-Ing.
Uwe Daebel
HAL Abfüll- und Verpackungstechnik und Instandhaltung
Paulaner Brauerei GmbH & Co. KG Hochstraße 75
81541 München
werden
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Grund für die Erstellung des Anforderungskataloges:
Mehrweggetränkekästen werden mit allerlei Etiketten versehen:
• Aus den Abfüllbetrieben selbst (Produktverfolgung EAN 128).
• Haftetiketten zu sog. Kommissionierungszwecken (Produktverfolgung EAN 128).
• Die meisten Etiketten werden mit sehr schwer löslichen Klebstoffen versehen und haften stark auf den Kästen.
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Die Folge davon:
• Die Mehrweggetränkekästen sehen im Laufe der Zeit immer scheußlicher aus.
• Genügen nicht mehr dem Aspekt sauber, ordentlich und dem Preis
gerecht präsentiert zu werden.
Problem:
• Die meisten Getränkekastenwascher sind nicht ausgestattet, um Haftetiketten dieser Art zu entfernen.
• Die Haftetiketten werden nur Fragment Weise entfernt;
es bleiben noch Etikettenreste und meist der gesamte Klebstoff zurück.
• Erst nach mehrmaligem Durchlauf sind die Haftetiketten vollständig entfernt.
• Für das Entfernen der Haftetiketten entstehen Zusatzkosten:
Nachrüsten von Hochdruckanlagen oder/und Bürstenstationen (wirkt sich auf die Investitionssumme aus).
• Hoher Wasser-, Energie- und Chemikalienverbrauch – (ökologischer Aspekt).
Lösung:
•
Erstellen einer einheitlichen Spezifikation für Haftetiketten (Träger und Klebstoff).Fachausschuss Anlagen- und Betriebstechnik 08.03.2010
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Heute verwendetes Haftetikettenmaterial:
• Das Haftetikettenmaterial ist sehr heterogen.
Dies betrifft sowohl den Träger als auch den Klebstoff.
• Als Trägermaterial dient modifizierte Stärke (mit einem Anteil an Cellulosefasern), Papier oder Kunststoff oder auch eine Mischung davon.
• Die Klebstoffe können nicht weiter spezifiziert werden.
Anforderungskatalog an zukünftige Haftetiketten (1):
• Die Verwendung der Auftraggeräte der Haftetiketten soll weiter möglich sein (keine Investitionskosten).
• Die Haftetiketten müssen in allen gängigen Größen und Formen erhältlich sein.
• Der Vorgang des Etikettenspendens darf nicht behindert werden (Verwendung wie heute).
• Das Haftetikett soll sich, wenn möglich, im Ganzen lösen und nicht durch die im Getränkekastenwascher verwendeten mechanischen Ablösetechniken (Düsen, Bürsten, etc.) zerfasert bzw. aufgelöst werden.
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Anforderungskatalog an zukünftige Haftetiketten (2):
• Das Haftetikett muss auf den vorgesehenen Flächen des Gebindes für den eingesetzten Zweck bis zum planmäßigen Entfernen haften.
• Der verwendete Klebstoff soll durch die im Getränkekastenwascher verwendeten Reinigungschemikalien in Verbindung mit der eingesetzten Reinigungsmechanik rückstandsfrei abzulösen sein.
• Die Kosten für das neue Haftetikett dürfen nicht höher liegen als beim heute eingesetzten Material.
Das Kompetenzforum Getränkebehälter (ehemals „Biebelrieder Kreis“)
hat in seiner Sitzung im Oktober 2009 beschlossen, dieses Thema anzugehen und Lösungen zu erarbeiten.
Dabei sollen alle Aspekte, die in der Präsentation genannt wurden, Berücksichtigung finden.
Folgende Firmen und Personen sind an der Thematik u.a. beteiligt:
• VLB Berlin: Frau Ingrid Weber
• Fa. Schoeller Arca Systems: Herr Dr. Bernhard Heisel
• Fa. Rako: Herr Oliver Finkbeiner
• Kompetenzforum Getränkebehälter: Herr Wolfgang Wachenheim
• Warsteiner Brauerei: Herr Ansgar Knülle
• Paulaner Brauerei: Herr Uwe Daebel
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