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Jahresbericht des Cevi Stadt Bern 2017

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Jahresbericht des Cevi Stadt Bern 2017

Geschichte der Täufer

Das einzige noch erhaltene Versteck im Hof Hinter Hütten bei Trub

Jahresbericht Cevi-E 2017

Im 14. Jahr des Cevi-E konnten wir wie üblich zu vier Anlässen einladen; hinzu kamen drei Foren für jene, welche das Thema des Anlasses weiter diskutieren wollten. Jahresthema waren die Täufer. Einzig am Frühlingsanlass kam im Anschluss an die HV ein anderes Thema zur Sprache, die Klimaänderung.

Aus der Arbeit des Teams

Im Team gab es einige Änderungen: Auf die Hauptversammlung im April traten Silvia Sigg und Vreni Zangger aus dem Team zurück. Beide hatten im Team aktiv mitgewirkt. Wir sind sehr dankbar für Ihren Einsatz und konnten sie mit einem Geschenk verabschieden. Wir freuen uns, dass sie weiter Teilnehmer unserer

Anlässe bleiben. Zum Glück konnten wir neue Teammitglieder finden, welche die entstandene Lücke füllen. Schon vor dem Ausscheiden der beiden begann Fredi Zollinger im Team

mitzuwirken und an unserer Septembersitzung durften wir Katharina Scheidegger (Bild) als neues Teammitglied begrüssen.

Wir sind sehr erfreut und dankbar für die neuen Kräfte. Das Team besteht nun aus zwei Frauen und drei Männern: Katharina

Scheidegger, Ursula Schuster, Hans Jörg Baur, Richard Volz und Fredi Zollinger.

Wir trafen uns zu acht Sitzungen. Hauptsächlich beschäftigte uns die Vorbereitung der Anlässe; aber auch die Rückmeldungen auf unseren Fragebogen, den wir 2016 versandt hatten. Es war die Gewährleistung der Imbisse und die Umsetzung der eingegangenen Themenvorschläge, mit denen wir uns vor allem befassten. Schon für 2018 haben wir Anlässe zu

vorgeschlagenen Themen ins Programm aufgenommen und prüfen mögliche Varianten für den Imbiss.

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2017 haben einige ein Lebensjahrzehnt vollendet, die wir mit einer Karte oder, sofern anwesend, am auf den Geburtstag folgenden Anlass mit einer kleinen Aufmerksamkeit beglückwünschen konnten. Es waren Lotti Schum, Esther Dettwyler, Walter und Edith Schläpfer, Lotti Anliker, Fany Signer, Katharina Widmer, Emil Brüngger und Jörg Fuhrimann.

Wir danken allen, die zum guten Gelingen der Anlässe beitrugen, vom Versand über die Raumeinrichtung und Dekoration, für die Beiträge zum Imbiss (mit speziellem Dank an Fuhrimanns) und den Helfern beim Abwaschen und Aufräumen.

Dank geht auch ans Cevi-Sekretariat, insbesondere fürs Aufschalten unserer Informationen auf seiner Homepage (ceviregionbern.ch → Angebote+Gruppen

→ Cevi Gruppen). Schliesslich danken wir für die Einladung zum Dankesanlass am 18. März, zu welchem alle eingeladen waren, welche die Region mittragen.

Zu den Anlässen 28. Januar: Auf den Spuren der Täufer

Regula Fankhauser, Bewohnerin des Emmentaler Bauernhauses mit dem noch vorhandenen Täuferversteck, informierte uns über die Geschichte der Täufer.

Die Täufer wollten im Anschluss an die Reformation eine Gemeinschaft mit strengerer Nachfolge Jesu bilden.

Sie pflegten die Erwachsenentaufe auf Grund eines persönlichen Bekenntnisses. Wanderprediger sorgten für die Ausbreitung ihres Glaubens. Es gab unterschiedliche Richtungen, z.B jene die sich um Menno Simonis (Mennoniten) oder

Jakob Ammann (Amische) sammelten und heute noch bestehen. Vor allem im 16. Jahrhundert wurden die Täufer verfolgt. Von Täuferjägern wurden sie gejagt und an die Obrigkeit verraten. Viele wurden verbannt oder wanderten aus in den Jura, ins Elsass, nach Holland, Russland oder Amerika.

Regula Fankhauser wandte zum Schluss ihren Blick weiter zurück. Petrus Valdes (1140-1218) verteilte sein Hab und Gut an die Armen. Wanderprediger aus seiner Bewegung kamen schon früh ins Emmental und verbreiteten die Botschaft des Evangeliums. Dies hatte zur Folge, dass sich Mönche über das Bibelwissen der Emmentaler Bauern wunderten. Andere Exponenten dieser vorreforma- torischen Bewegung waren John Wycliffe in England oder Jan Hus in Prag.

Ein Forum dazu fand am 1. Februar statt. Die Teilnehmenden diskutierten über Gründe für die Trennung und die Unversöhnlichkeit und Intoleranz jener Zeit und wie und weshalb dies auch heute noch auftritt. Als Antwort wurde Ben Chorin zitiert: „Glaube an Jesus trennt, der Glaube Jesu eint.“

22. April, anschliessend an die HV: Das Klima und wir

Richard Volz referierte über den Planeten Erde und seine Atmosphäre, in der das Klima stattfindet und die als dünne Schicht das Leben auf der Erde erst möglich macht. Darin treten Veränderungen auf, in erster Linie eine Erwärmung, die z.B.

das Eis in der Arktis und auf Grönland schmelzen lässt und als Konsequenz daraus der Meeresspiegel ansteigt. Die grössere Wärme in der Atmosphäre bringt mehr Energie, was zu Starkniederschlägen und stärkeren Stürmen führen kann. In den internationalen Verhandlungen versucht die Staatengemeinschaft Regeln zur Verminderung der Hauptursache CO2-Emissionen zu vereinbaren.

Dies geht nur, wenn alle Länder ohne Gegenstimmen zustimmen.

Anita Béguelin informierte ergänzend über ihren Einsatz als Change Agent des Cevi Region Bern im Camp Climate des World YMCA, das die Klimakonferenzen begleitet und junge Menschen informiert und motiviert, sich dem Thema zu stellen und sich zu engagieren.

Nach einem Ausblick darauf, was uns die Zukunft bringt, beschloss der Referent den Vortrag mit Gedanken aus der Enzyklika ‚Laudato Si‘ von Papst Franziskus „…

Lehre uns, den Wert von allen Dingen zu entdecken und voll Bewunderung zu betrachten; ...“.

Im Forum am 1. Mai wurde ausgetauscht über das Verhaltensmuster der Menschen und die Bereitschaft, sich als Einzelne darum zu bemühen, seine eigene Unwissenheit zu vermindern und sich dem Wunder der

lebensfreundlichen Umwelt der Erde zu öffnen und zu ihm Sorge zu tragen.

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9. August: Ausflug zum Täuferversteck in Hinter Hütten, Trub

Regula Fankhauser empfing uns auf ihrem alten Bauernhof, den ihre Familie selber bewirtschaftet. Im Haus kann man das einzige im Emmental erhaltene Versteck besichtigen, worin sich Täufer vor den Täuferjägern der Regierung versteckten. Das alte Bauernhaus ist kein Hochstudhaus, wie es üblicherweise im Emmental gebaut wurde. Der Grund dafür ist, dass es 1608 von Waldensern gebaut worden sein dürfte. Auf das Versteck wurde Frau Fankhauser

aufmerksam, nachdem sie immer wieder von Amischen aus Amerika Besuch erhielt, welche es sehen wollten. Sie hat sich intensiv mit dem Schicksal der Täufer beschäftigt und eine interessante graphische Zusammenstellung darüber gemacht. Nach der Reformation in Bern um 1528 war die Lage für die Täufer etwa 100 Jahre relativ ruhig. Später nahm die Verfolgung zu.

Frau Fankhauser schilderte, wie im 16. Jahrhundert der Hof des Christian Fankhauser vom Landvogt enteignet wurde. Er wurde verbannt, kam aber sieben Jahre später zu seiner Familie zurück, welche als Lehensleute auf dem Hof bleiben konnte. Dank dem Versteck (siehe Titelbild) konnte er sich 20 Jahre dem Zugriff der immer wieder auftauchenden Täuferjäger entziehen. Dann wurde er verraten, gefangen genommen und nach Holland ausgeschifft. Auch von dort

kam er zurück, musste aber in den Jura fliehen. Frau Fankhauser erzählte auch auf eindrückliche Weise, welche Wirkung der Glaube und das Schicksal der Täufer auf sie selbst gemacht hat.

Nach der Führung konnten wir auf dem Heuboden des Bauernhauses inmitten von alten Geräten und alter Fahrnis an Tischen Platz nehmen und uns an einem wunder- baren Buffet mit einheimischen Produkten bedienen. Nach dem Essen war noch Zeit, die mehrere Meter lange Dokumentationswand zu studieren, die Frau Fankhauser zusammengestellt hat.

Zum Bild: Herzlichen Dank. Es hat gut geschmeckt!

Übrigens ist die Bilderserie über

den Besuch des Täuferverstecks in Hinter Hütten immer noch auf der Cevi- Homepage zu finden unter:

http://www.ceviregionbern.ch/events-projekte/bildergalerien.html

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11. November: Friedenskirche sein – damals und heute Jürg Bräker, Generalsekretär der

Mennoniten der Schweiz, ist ein Vertreter einer Kirche, die wie kaum eine andere auf Frieden ausgerichtet ist. Dies veran- schaulichte er zu Beginn seines tiefgründigen Referats an zwei Menschen aus ihrer Kirche, welche sich in afrikanischen Konfliktgebieten für den Frieden engagierten. Einer von ihnen wurde im Kongo bei seinem Einsatz umgebracht. Schon die ersten Täufer übten Kritik an militärischer Gewalt.

Im Schleitheimer Bekenntnis von

1527 sonderten sie sich von allen Institutionen ab, die Gewalt anwenden. Sie lehnten die These von Luther ab, wonach der Staat eine Schutzmacht ist, welche die Verkündung des Evangeliums ermöglicht. Heute befassen sich die

Mennoniten auch mit ganz persönlichen Fragen: Dürfen wir auch keine Gewalt anwenden, wenn es um den Schutz von uns persönlich anvertrauten Menschen geht? Friedfertigkeit bedeutet nicht Widerstandslosigkeit. Heute hat der Staat selbst das Ziel Frieden zu schaffen. Die Frage ist mit welchen Mitteln. Eine wichtige Rolle spielt Gerechtigkeit; wichtig ist, Ungerechtigkeit zu benennen.

Gewaltfreiheit kann letztlich nur funktionieren, wenn der Gegner eine minimale Ethik einhält. Die Friedensforschung ist leider an einem kleinen Ort und es wird wenig getan, an Stelle der Gewalt andere Methoden zu finden. Letztlich gibt es kein Mittel, das garantiert zum Frieden führt.

Im Forum am 15. November trafen sich sechs Personen zum Austausch, u.a. über Gerechtigkeit als Voraussetzung für Frieden und wie wir im Alltag dazu beitragen können, sei es über unser Verhalten zu Fremden oder wenn man sich selbst fremd fühlt z.B. unter politisch anders Denkenden. Ein Weg ist, Brücken zu bauen durch respektvolles Zuhören.

Für das Cevi-E Team: Richard Volz

Bericht des Vereinsvorstandes Cevi Stadt Bern

Umsonst

Das letzte Wort der Jahreslosung 2018, „umsonst“, hat mich gepackt!

Umsonst – wo gibt es das? In den Inseraten finde ich immer wieder XX %, aber

„umsonst“ habe ich noch in keinem Schaufenster gefunden.

Doch im Cevi gibt es das. Ja auch im Cevi-E arbeitet unser Team umsonst und doch erhalten wir jedes Jahr wieder ein tolles Programm. Ganz herzlichen Dank Euch fünf Cevianern, Cevianerinnen für Eure grosse Arbeit. Ein spezieller Dank an Richi Volz, welcher mit seinem Jahresbericht unsere Anlässe nachträglich noch einmal aufleben lässt. So wollen wir auch das neue Jahr wieder mit der grossen Zusage packen: „Wasser von der lebendigen Quelle - umsonst.“

Ernst Lüthi, Präsident Ernst (Bild) hat sich entschlossen, sein Amt nach 14 Jahren Präsidium auf die HV 2018 abzugeben.

Zusammen mit weiteren damals als "Altaktive" zum Glück noch stimmberechtigten Mitgliedern, hat er mitgeholfen, das Vereins- gefäss Cevi-Bern weiter zu führen, nachdem sich die damalige Leitung und eine grosse Zahl der jungen aktiven Mitglieder vom Cevi getrennt und eine eigene

Gemeinde gegründet hatten. Wir sind Ernst sehr dankbar, dass er diesen Dienst auf sich genommen hat. Er war nicht umsonst!

Für den Vorstand: Willy Vogelsang

Pro Memoria: Im Vorstand, der sich mit den Vereinsgeschäften befasst, wirken mit: Ernst Lüthi als Präsident bis zur HV 2018, Res Flückiger als Sekretär und Willy Vogelsang als Kassier. Als Rechnungsrevisor: Heinz Lüthi.

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Bericht der Immobiliengenossenschaft des Cevi Bern 2017

An drei Verwaltungskommissionssitzungen wurden die laufenden Jahres- Geschäfte besprochen. Für die Mieter wurde neu eine Heiz- und Neben-

kostenabrechnung erstellt. Das ergab zusätzliche Einnahmen von rund Fr. 8000.-.

Das Verandadach (Bild) ist in diesem Jahr auch fertig geworden. Mit dieser Arbeit mussten noch die 3 Kuppeln zum Pavillon erneuert werden.

An der Generalversammlung vom 18. Mai 2017 konnte Matthias Lüthi als neues Mitglied der Verwaltungskommission gewählt werden.

Die Bauabrechnung Gebäudesanierung konnte mit dem erfreulichen Ergebnis von Fr. 650‘000.-, also Fr. 30‘000.- unter dem Kostenvoranschlag abgerechnet werden.

Nochmals herzlichen Dank dem Architekturbüro Weiss und Kaltenrieder für die gelungene Sanierung.

Im Pavillon wurde auf der rechten Seite ein neuer Handlauf montiert.

Peter Kaltenrieder ist neu als Mitglied der Immobiliengenossenschaft aufgenommen worden. *

Am Ende des Jahres wurde der von der Denkmalpflege zugesprochene Betrag von Fr. 46‘500 überwiesen.

Robert Hostettler, Präsident IMMO Pro Memoria: In der Verwaltung der IMMO wirken ausserdem mit:

Andreas Burckhardt, Geschäftsführer Cevi-Region Bern; Michael Zwygart, Matthias Lüthi, Mitglieder der Cevi Region Bern; Roger Hunziker, Kassier.

Revisionsstelle: Heinz Lüthi.

* Wer unter den Cevi Mitgliedern der Immobiliengenossenschaft beitreten und so unsere Liegenschaft, das Rabbi, mittragen helfen möchte, wende sich bitte an Robert Hostettler.

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Vereinsrechnung: Unsere Kasse stimmt!

Der Kassier ist zuversichtlich und dankbar dafür. Eine detaillierte Vereins- rechnung mit Budget 2018 ist der Einladung zur HV beigelegt.

Wir freuen uns über alle Beiträge und Spenden und danken dafür herzlich.

Beachtet bitte den beiliegenden Einzahlungsschein. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden können somit im Kt. Bern an der Steuer abgezogen werden.

Wie vielleicht bekannt, haben wir es zu unserer Gewohnheit gemacht, von unseren Erträgen auch selbst jedes Jahr eine Vergabung an eine befreundete Institution auszurichten.

In Dankbarkeit für die empfangenen Informationen und Einblicke beim Besuch der Communauté Don Camillo Montmirail 2016 unterstützen wir mit unserer Vergabung 2017 die Sanierung des Schlösschens der unterdessen 40jährigen Gemeinschaft – und des 400jährigen Gebäudes – auf Vorschlag des Vorstandes mit Fr. 1'000.-.

Zudem unterstützen wir gemäss Beschluss der HV 2017 vier YMCA Change Agents (vgl. Seite 4) aus der Cevi-Region Bern in den Jahren 2017 und 2018 mit total Fr. 4'000.- aus den Rückstellungen für Weiterbildung.

Willy Vogelsang, Kassier

Impressum: Jahresbericht 2017 des Cevi Stadt Bern, Gestaltung und Bilder:

Willy Vogelsang; Druck und Adressverwaltung: Hans Jörg Baur, mail an:

hjbaur@gmx.ch

Hinter Hütten, Hof der Familie Simon und Regula Fankhauser mit Täuferversteck

Referenzen

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