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Archiv "Ulzera unter kardiologischen Aspirindosen" (07.08.2006)

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von Ulcus duodeni. Bei Magenge- schwüren konnten weder positive noch negative Einflüsse von Sport festgestellt werden.

In akuten Phasen einer Ulkus- Krankheit und bei Colitis soll mit dem Sport bis zum Abklingen der Entzün- dungszeichen pausiert werden.

Die wenigen kontrollierten Studien bei Morbus Crohn weisen auf einen deutlichen Zusammenhang der Bela- stungsintensität mit dem Ausmaß der klinischen Symptomatik hin. Aus die- sem Grund wird hier von intensiven Belastungen, besonders im akuten Stadium, abgeraten. Gegen moderate Belastungen bestehen in der Regel keine Einwände.

Bei Krebserkrankungen werden all- gemein negative Auswirkungen von anaeroben und positive von mäßigen aeroben Belastungen beschrieben.

Epidemiologische Erhebungen be- schreiben ein verringertes Risiko von Dickdarmkrebs bei regelmäßiger kör- perlicher Betätigung, wohingegen das Auftreten des Rektumkarzinoms nicht mit dem Grad der körperlichen Akti- vität assoziiert ist.

Die Empfehlung zu Gesundheitssport soll bei jeder Magen-Darm-Erkrankung unbedingt individuell erfolgen.

Manuskript eingereicht: 8. 9. 2004, revidierte Fassung angenommen: 24. 11. 2005

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2006; 103(31–32): A 2116–20.

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Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Klaus Jung Abteilung Sportmedizin

Prävention und Rehabilitation an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Saarstraße 21

55099 Mainz

E-Mail: kjung@uni-mainz.de M E D I Z I N

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 31–32⏐⏐7. August 2006

Acetylsalicylsäure (ASS; Aspirin) wird zunehmend zur Prävention kardio-vas- kulärer Ereignisse eingesetzt, insbesondere dann, wenn bereits früher ein sol- ches Ereignis abgelaufen ist. Für Nutzen-Risiko-Analysen ist die Prävalenz ga- stroduodenaler Ulzera unter dieser Medikation interessant.

Die Autoren untersuchten deshalb in vier Ländern prospektiv die Inzidenz gastroduodenaler Ulzera nach täglicher Einnahme von 75 bis 325 mg Aspirin.

Drei Monate nach Therapiebeginn unter Ausschluss so genannter Gastropro- tektiva wurde eine Magenspiegelung bei 187 Patienten durchgeführt. Die Ulkus- prävalenz lag bei 10 Prozent. Lediglich 20 Prozent der Patienten klagten über dyspeptische Symptome, genauso häufig wie Patienten ohne Ulkus. Die Ulkus- inzidenz während der dreimonatigen Beobachtungszeit lag bei 7 Prozent. Eine Helicobacter-pylori-Infektion erhöhte das Risiko für ein Ulcus duodeni um den Faktor 18,5, ein Alter über 70 das Risiko für Magen- und Zwölffingerdarmge- schwüre um den Faktor 3,3.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass unter einer niedrig dosierten Aspirinmedikation einer von zehn Patienten ein gastroduodenales Ulkus ent- wickelt, das meist asymptomatisch verläuft. Wenn es um Risiko-Nutzen-Analy- sen geht, sollte diese Tatsache berücksichtigt werden.

w Yeomans ND, Lanas AI, Talley NJ et al.: Prevalence and incidence of gastroduodenal ulcers during treatment with vascular protective doses of aspirin. Aliment Pharmacol Ther 2005; 22: 795–801.

Prof. Dr. N. D. Yeomans, Medical School, University of Western Sydney, Locked Bag 1797, Penrith South, NSW 1790, Australien, E-Mail: n-yeomans@uws.edu.au

Ulzera unter kardiologischen Aspirindosen

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