• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "5. Berliner Grundkurs: Evidenz im Alltag" (14.06.2002)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "5. Berliner Grundkurs: Evidenz im Alltag" (14.06.2002)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A K T U E L L

A

A1624 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 24½½½½14. Juni 2002

D

er Deutsche Bundesver- band für Logopädie (dbl) beklagt das im Vergleich zu an- deren EU-Staaten niedrige Ausbildungsniveau. Die deut- schen Logopäden sind die ein- zige sprachtherapeutische Be- rufsgruppe in der EU, die nicht über eine akademische Quali- fikation verfügt. Anlässlich ei- ner Zusammenkunft des eu- ropäischen Dachverbands der nationalen Logopädenverbän- de in Berlin forderte dbl-Präsi- dentin Monika Rausch die Bundesregierung auf, das mehr als 20 Jahre alte Berufs- gesetz der Logopäden dem eu-

ropäischen Niveau anzupas- sen.

Nur im Rahmen einer aka- demischen Ausbildung könne sich in Deutschland eine durch Logopäden initiierte For- schung etablieren, betonte Rausch. Lehrlogopäden hät- ten bisher keine Möglichkei- ten, sich weiterzuentwickeln und qualifizierten Nachwuchs zu rekrutieren. Fortschritte der wissenschaftlichen Forschung würden so in Ausbildung und Praxis nicht adäquat berück- sichtigt, was auf Dauer zu Qua- litätsdefiziten in der logopädi- schen Diagnostik führe.

D

er Bundesgerichtshof hat den gegen Prof. Dr. med.

Siegfried Hagel, Ärztlicher Direktor der Universitätskli- nik Heidelberg, erhobenen Vorwurf der Untreue zurück- gewiesen und das Verfahren wegen Vorteilsnahme an das Landgericht Heidelberg zu- rückverwiesen. Hagel wurde in früheren Verfahren vor dem Landgericht wegen Un- treue und Vorteilsnahme zu einer Geldstrafe in Höhe von 200 000 DM verurteilt.

Hagel hatte bei der Firma Metronic Herzschrittmacher und -klappen bestellt und dafür von 1990 bis 1992 Bo- nuszahlungen von rund 160 000 DM erhalten. Die Kli- nik hatte mit Metronic eine Drittmittelvereinbarung ge- troffen. Danach zahlte die Fir- ma fünf Prozent des Umsatzes mit der Klinik an einen von Hagel gegründeten Förder- verein. Der Verein bezahlte davon medizintechnische Ge- räte sowie Aushilfslöhne für Forschungsprojekte der Herz-

chirurgie der Universität Hei- delberg. Die Preise des Liefer- unternehmens waren den Ge- richten zufolge nicht über- höht, Hagel persönlich berei- cherte sich nicht. Dennoch ha- be er einen Vorteil durch bes- sere Arbeits- und Forschungs- bedingungen gehabt, so der BGH. Die Hochschullehrer seien zwar gehalten, Drittmit- tel einzuwerben. Doch ohne Kontrolle durch die zustän- digen Aufsichtsgremien der Universität drohe „die Gefahr einer Drittmittelwirtschaft“.

Wie groß die Vorteile Hagels waren, soll nun das Landge- richt prüfen. Weil sich die Tat offenbar „im unteren Bereich der Vorteilsnahme“ bewege, komme auch eine Einstellung des Verfahrens in Betracht.

Logopäden

Für Ausbildung an Fachhochschulen

Bisheriger Ausbildungsgang entspricht nicht dem europäischen Standard.

D

ie gesetzlich Krankenversi- cherten werden labormedi- zinisch nicht mehr ausrei- chend versorgt. Das warf der Präsident des Verbands der Krankenversicherten Deutsch- lands (VKVD), Heinz Win- disch, der Politik und der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung (KBV) auf dem ersten

„Deutschen Labortag“ in Ber-

lin vor. Bundesweit fand am 8. Juni der „Tag des offenen Labors“ statt, den ebenfalls der VKVD initiierte.

Statt die Chancen moderner Labormedizin für die Früher- kennung von Krank-

heiten und zur Kon- trolle ihrer Behand- lung zu nutzen, wer- de die Labormedizin behindert, monierte Windisch. Viele Tests würden zu selten in Anspruch genom- men. Windisch führt dies auf die Rahmen-

bedingungen für die Laborme- dizin zurück: „Wenn Ärzte fi- nanziell belohnt werden, wenn sie Tests vermeiden, dann sind die Anreize falsch gesetzt.“

Die Zahl der laborärztlichen

Untersuchungen sei drastisch zurückgegangen. Neue Test- verfahren stünden den Mit- gliedern der Gesetzlichen Krankenversicherung oft gar nicht zur Verfügung. Der

VKVD-Präsident kritisierte auch die geplanten Disease- Management-Pro- gramme. Sie dürf- ten nicht zu ei- nem reinen Spar- element verkom- men. Für diesen Fall kündigte der VKVD seinen ent- schiedenen Widerstand an.

Etwa 15 000 Versicherte, so der Verband, besuchten die 60 laborärztlichen Praxen und Institute, die bundesweit an der Aktion teilnahmen.

Labormedizin

„Versäumnisse von Politik und KBV“

Verband beklagt schlech- te Rahmenbedingungen.

Drittmittel

BGH sieht keine Untreue

Verfahren gegen Heidelberger Herzchirurgen an Landgericht zurückverwiesen

5. Berliner Grundkurs

Evidenz im Alltag

Zweitageskurs bietet Ärzten Einführung in die evidenzbasierte Medizin.

Vom 21. bis 23. Juni veranstaltet die Ärztekammer Berlin in Zusammen- arbeit mit der Kaiserin-Friedrich-Stif- tung für ärztliche Fortbildung den 5.

Berliner Grundkurs „Evidenzbasierte Medizin – Grundlagen und prakti- sche Anwendung“. Er richtet sich unter anderem an Ärzte in Klinik und Praxis, Qualitätszirkel und For- schungsinstitute. Der Kurs führt in die evidenzbasierte Medizin und die Methodik der Cochrane Collabora- tion ein. In Kleingruppen lernen die Teilnehmer, Therapiestudien und diagnostische Studien kritisch zu be- werten. Vermittelt wird zudem die Literaturrecherche im Internet.

Informationen: Kaiserin-Friedrich- Stiftung, Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin, Telefon: 0 30/30 88 89 20, Fax: 30 88 89 26, www.kaiserin- friedrich-stiftung.de. Die Kursgebühr beträgt 420 Euro.

Fotos:Peter Wirtz

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

  2.   der Beruf des Logopäden eine oder mehrere reglementierte Tätigkeiten umfasst, die im Herkunftsstaat des Antragstellers nicht Bestandteil des Berufs sind, der dem des

M 01 Wimmelbild – Schule des Lebens Wortschatz aktivieren M 02 Weiterführende Schulen – Das deutsche Schulsystem Schule, Abschlüsse M 03 Das Gymnasium in Deutschland –

Nach Blick auf viele Partien des Ärzte- turniers kann ich Ihnen ver- raten, daß es sowohl reich- lich Melancholiker als auch!. Phlegmatiker unter den Kollegen gab – zum guten

Die- se Unsicherheit wird von Befürwor- tern und Gegnern der EBM unter- schiedlich bewertet: Während die Be- fürworter darauf vertrauen, dass Pro- bleme und deren Lösungen

Nach Diskussion und Bewertung des Evidenzberichtes benennen die Part- ner gegebenenfalls gemeinsam in der Er- weiterten Planungsgruppe Versorgungs- bereiche und ärztliche

In Zusammenarbeit mit Peter Müller und Dieter Graf bestätigte sich bei der Analyse der Bilder, dass es sich bei dem vorliegenden Objekt um eine Kastenbrust

177 177 Subkutane Applikation eines Depot-Kontrazeptivums oder Einlegen, Wechseln oder Entfernung eines zur Schwangerschaftsverhütung dienenden Intrauterinpessars, bei

Dafür eignen sich auch die Informationen über Paulinchen, der Initiative für brandverletzte Kinder, die betroffenen Familien nach einem Brandunfall zur Seite steht.. Und