Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen
Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft für Choei lshibashi
Während eines japanisch-deut- schen Freundschaftstreffens im Rahmen der diesjährigen Karlsru- her Therapiewoche wurde Profes- sor Dr. lshibashi das ihm vom Vor- stand verliehene Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft durch Dr.
Degenhard, Präsident der Ärzte- kammer Baden-Württei-nberg und Mitglied des Vorstandes der Bun- desärztekammer, überreicht. Pro-
Choei lshibashi Foto: privat
fessor Ishibashi ist Kinderarzt, Prä- sident der Internationalen Medizini- schen Gesellschaft Japans und Rektor einer neuen Hochschule, die sich speziell mit Fragen des deutsch-japanischen Kulturaustau- sches befaßt. In seiner Glück- wunschansprache wies Dr. Degen- hard auf die langen und dauerhaf- ten Beziehungen zwischen der deut- schen und japanischen Ärzteschaft hin, die bereits im vorigen Jahrhun- dert begannen, als eine Reihe her- vorragender deutscher Ärzte an die japanischen Universitäten berufen wurden. Daß diese Beziehungen nach der unglücklichen Zäsur des Zweiten Weltkrieges fortgesetzt wurden, ist nicht zuletzt ein Ver- dienst Professor Ishibashis, der — 1936 zum Präsidenten der Japa-
PERSONALIA
nisch-Deutschen Gesellschaft ge- wählt und Unterzeichner des ja- panisch-deutschen Ärzteabkom- mens von 1939 — 1951 am Kon- greß der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde teilnahm. Seit 1963 ist Professor Ishibashi Ehren- mitglied dieser Vereinigung. Seit vielen Jahren ist er Gast der Karls- ruher Therapiewoche, die ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Dr. Degen- hard beschloß seine Glückwunsch- ansprache mit folgenden Wor- ten: „Die Verleihung des Ehrenzei- chens der deutschen Ärzteschaft ist als Ausdruck der Würdigung Ih- rer Verdienste um das deutsche Arzttum, als Zeichen der Dankbar- keit und Hochachtung Ihrer Person in der deutschen Ärztegemein- schaft wohl begründet." BÄK/Zi
Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft für Alfred Döhmann
Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hat Diplomkaufmann Alfred Döhmann das Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft verliehen.
Alfred Döhmann war lange Jahre Geschäftsführer der Kassenärztli- chen Vereinigung Hessen, Bezirks- stelle Frankfurt. Dr. Nicklas, Mit- glied des Präsidiums der Landes- ärztekammer Hessen und steilver- tretender Vorsitzender der Kassen- ärztlichen Vereinigung Hessen,
A. Döhmann Foto: privat
Kassenarztsitze
angesiedelt. In den nächsten zwei bis drei Jahren erhöht sich diese Einwohnerzahl auf etwa 25 000.
• Die Stelle ist mit einer Umsatz- garantie in Höhe von 96 000 DM für ein Jahr verbunden.
Hamburg-Horn, Facharzt für Kin- derkrankheiten. Horn hat 46 000 Einwohner und ist als ausgespro- chenes Wohngebiet im nordöstli- chen Teil von Hamburg zu bezeich- nen. Es sind dort sehr viele kinder- reiche Familien ansässig. Zur Zeit versorgt ein Kinderarzt dieses Ge- biet.
• Die Niederlassung ist mit einer Umsatzgarantie von 96 000 DM für ein Jahr verbunden.
Hamburg-Harburg, Laborarzt. Für die Übernahme eines großen gut eingeführten Labors in Hamburg- Harburg wird infolge eines Todes- falles dringend ein Laborarzt ge- sucht.
Interessenten wollen sich bitte möglichst umgehend an die Kas- senärztliche Vereinigung Hamburg, 2 Hamburg 1, An der Alster 48, Tel.: (0 40) 24 12 21, App. 72, wen- den.
Koblenz
Von der Kassenärztlichen Vereini- gung Koblenz wird folgender Kas- senarztsitz als vordringlich zu be- setzen ausgeschrieben:
Kirburg/Westerwald, praktischer Arzt/Arzt für Allgemeinmedizin.
• Einem Bewerber um diese Stelle wird eine Umsatzgarantie von 100 000 DM gemäß den Richtlinien der KV Koblenz gewährt.
Anträge auf Zulassung zur kassen- ärztlichen Tätigkeit können bei der Geschäftsstelle des Zulassungs- ausschusses für Ärzte in Koblenz, Emil-Schüller-Straße 14-16, ein- gereicht werden. Nähere Auskünfte werden von der Kassenärztlichen Vereinigung Koblenz, 54 Koblenz, Emil-Schüller-Straße 14-16, erteilt.
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 46 vom 14. November 1974 3357
Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
würdigte bei der Übergabe der Auszeichnung anläßlich der Verab- schiedung Alfred Döhmanns des- sen große Verdienste um die hessi- sche Ärzteschaft in seiner nahezu zwanzigjährigen Tätigkeit für die Kassenärztliche Vereinigung Hes- sen. Gleich zu Beginn hat er sich bemüht, in der Bezirksstelle Frank- furt eine gründliche Datenerfas- sung aufzubauen, die Strukturer- hebungen über die kassenärztliche Versorgung erst ermöglicht. Sei- nem Einsatz ist auch die Einrich- tung des ärztlichen Notdienstes im Frankfurter Raum zu verdanken.
Der Ärztekammer Hessen stand Al- fred Döhmann, wann immer es ge- wünscht wurde, mit Rat und Tat zur Seite. BÄK/Zi
Dr. Bruno Hering t
Die bayerische Ärzteschaft hat wie- der einen Pionier aus der Wieder- aufbauzeit nach dem letzten Krieg verloren: Dr. Bruno Hering, Träger der Paracelsus-Medaille der deut- schen Ärzteschaft, langjähriges Mitglied des Vorstandes der Baye- rischen Landesärztekammer, ist
Bruno Hering Foto: Lammel
am 8. Oktober 1974 im 83. Lebens- jahr in Bayreuth verstorben.
Der am 17. Januar 1892 Geborene hatte sich schon 1921 als prakti- scher Arzt in Bayreuth niedergelas- sen und wurde bereits 1927 zum Vorsitzenden des Ärztlich-Wissen- schaftlichen Vereins Bayreuth ge- wählt. Während des „Dritten Rei- ches" gab er diese Tätigkeit auf;
nach 1945 leitete er auf Wunsch des Bayerischen Innenministeriums die Bezirks- und Kassenärztliche Vereinigung Oberfranken. Seit 1946 hatte er das Amt des Zweiten Vor- sitzenden des Ärztlichen Bezirks- verbandes Oberfranken inne und wurde 1954 zum Ersten Vorsitzen- den gewählt.
Dr. Bruno Hering wirkte ein Leben lang in täglicher stiller Kleinarbeit für Ärztekammer und Kassenärztli- che Vereinigung seiner oberfränki- schen Heimat. Immer einsatzbereit, half er mit an der Lösung kleiner wie großer gesundheits-, sozial- und berufspolitischer Probleme, insbesondere, als es galt, nach 1945 die Bezirksstelle Oberfranken und die Kassenärztliche Vereini- gung Bayreuth neu einzurichten.
Zu seiner Lebensleistung gehört auch das Sozialwerk oberfränki- scher Kassenärzte.
Sanitätsrat
Dr. Hans Maurer t
Sanitätsrat Dr. Hans Maurer, Arzt für Allgemeinmedizin in St. Wendel, seit 1966 Präsident des Saarländi- schen Landtages, ist am 13. Okto- ber 1974 im 62. Lebensjahr verstor- ben. Trotz hoher Ehrenämter blieb er der Landarzt und fühlte sich be- ruflich und privat stets mit den Pro- blemen des Landarztes verbunden.
Durch sein ruhiges, zurückhalten- des Wesen erwarb sich Dr. Maurer bei seinen Patienten und bei sei- nen Kollegen große Sympathien.
1970 wurde er Mitglied der De- legiertenversammlung der Ärzte- kammer des Saarlandes, Mitglied des Weiterbildungs-Berufungsaus- schusses sowie des Verwaltungs-
und Rentenausschusses des Ver- sorgungswerkes der Ärztekammer.
Dr. Maurer, der aus Eisweiler (Saar) stammt, begann seine politi- sche Laufbahn 1956. Als Mitgrün- der der CDU im Kreis St. Wendel wurde er Vorsitzender des Kreis- verbandes und war als Erster Bei- geordneter der Stadt St. Wendel mit der Wahrnehmung der Geschäf- te des Bürgermeisters bis zu des- sen Wahl beauftragt. Seit Dezem- ber 1960 war er Landtagsabgeord- neter der CDU, 1966 wurde er ein- stimmig zum Präsidenten des saar-
Hans Maurer Foto: Gerda Prior
ländischen Landtags gewählt. Bis zum Schluß widmete er sich partei- politischen Aufgaben im Landesvor- stand und Bundesausschuß der CDU. Im Universitätsrat beschäftig- te er sich mit allen Problemen des Hochschulwesens.
Der Vorstand der Bundesärztekam- mer hatte beschlossen, dem Präsi- dium des Deutschen Ärztetages Sanitätsrat Dr. Maurer für die Aus- zeichnung mit der Paracelsus-Me- daille auf dem 78. Deutschen Ärzte- tag vorzuschlagen. Ass/H
3358 Heft 46 vom 14. November 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT