AKUT
SPARTIOL
verlangsamt die zu frequente Schlagfolge, dämpft eine erhöhte Erregbarkeit im Reizleitungs- system des Herzens.
Funktionelle Herz- und Kreislauf- beschwerden.
Zusammensetzung: 100 g enthalten: Extr.
fl. Sarothamnus scoparius, stand. auf 1 mg Spartein pro ml.
Dosierung: 3mal täglich 20-30 Tropfen nach dem Essen in etwas Flüssigkeit.
Handelsformen und Preise incl. MwSt.:
Spartiol-Tropfen: 20 ml DM 7,15 50 ml DM 14,42 100 ml DM 24,20
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 77732 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
A-1568 (4) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 22/23, 6. Juni 1994
In den Schlagzeilen der US-Medien
Datenfälschung bei Brustkrebsstudie
W
issenschaft wird von Menschen gemacht, und einige Individuen sind nun einmal ausgemach- te Spitzbuben." So kommentierte das amerika- nische Ärzteblatt JAMA die jüngste Betrugsaffäre in der US-Forschung. Es geht um den Gynäkologen Roger Poisson, dem die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Teilnehmerinnen für klinische Studien offenbar fremd waren. Poisson gelang das Kunststück, zu einer Studie über die brusterhaltende Chirurgie beim Mam- makarzinom (National Surgical Adjuvant Breast and Bo- wel Projects — NSABBP) 16 Prozent aller Patientinnen beizusteuern, ohne daß der Studienleitung das krasse Übergewicht eines einzelnen von insgesamt 89 Zentren aufgefallen wäre. Obwohl der Betrug im Juni 1990 auf- flog, vergingen weitere 32 Monate, bis das Office for Re- search Integrity im Februar 1993 Poisson in 115 Fällen der Datenfälschung überführte (Gesamtkollektiv: 1 843).p
oisson hat die Falsifikationen zugegeben und darf nun unter anderem acht Jahre nicht mehr an Studien teilnehmen. Natürlich ist die Sache damit nicht ausgestanden. Das Ausmaß des Betruges macht eine Re-Evaluierung der Studie dringend erfor- derlich. Denn die NSABBP war die Studie, die der brust- erhaltenden Chirurgie des Mammakarzinoms zum Durchbruch verhalf. Es geht um die Frage, ob die Aussa- gen der damaligen Studien auch ohne die gefälschten Daten weiterhin Gültigkeit haben. Dies wird zwar allge- mein behauptet, und eine jetzt in JAMA veröffentlichte Studie (1994; 271: 1163 - 1168) scheint dies auch zu be- stätigen. Damit sind aber nicht alle Zweifel ausgeräumt.Die damalige Studienleitung scheint es mit der Korrek- tur nicht eilig zu haben.