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Mit dem neuen Lehrmittel soll während der Übergangszeit bis zur Einführung von Frühenglisch eine Erneuerung des Unterrichts im Sinne des Sprachenkonzepts in die Wege geleitet werden

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I 083/2007 ERZ 9. Mai 2007 ERZ C

Interpellation

0843 Baltensperger, Zollikofen (SP-JUSO)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 19.03.2007

Inspiriert "Inspiration" die Englischlehrpersonen wirklich?

Die SchulleiterInnen der Sek-Stufe-I wurden in der ersten Märzwoche durch die ERZ informiert, dass auf das Schuljahr 2009/10 das Englischlehrmittel der Linie "Hotline" durch das Lehrmittel "Inspiration" abgelöst wird und die Verwendung verbindlich ist, dies, obschon die Lehrmittel der Linie "Hotline" nach Aussage der ERZ gut mit dem bestehenden Lehrplan übereinstimmen. Es fehle die "didaktische Aktualität". Mit dem neuen Lehrmittel soll während der Übergangszeit bis zur Einführung von Frühenglisch eine Erneuerung des Unterrichts im Sinne des Sprachenkonzepts in die Wege geleitet werden. Dazu sind gemäss Mitteilung Kurse in Vorbereitung. Wie gut das neue Lehrmittel auf den Lehrplan passt, wird nicht gesagt.

Für die März-Session liegt dem Grossen Rat der Antrag vor über den Beitritt zur interkantonalen Vereinbarung über die Einführung des Frühfranzösisch und Frühenglisch sowie die gemeinsame Entwicklung des Fremdsprachenunterrichts. Diese Einführungen sind mit Kosten verbunden, z. T. begründet mit Kursen für die Vorbereitung der Lehrpersonen.

In diesem Zusammenhang stellen sich mir folgende Fragen:

1. Mit welchen Kosten ist für den Kanton zu rechnen, damit ein gutes Kursangebot für die Einführung des neuen Lehrmittels "Inspiration" zur Verfügung gestellt werden kann, zusätzlich zu den Mitteln, die die Einführung von Frühenglisch in wenigen Jahren beanspruchen wird?

2. Wie rechtfertigt sich aus Sicht des Regierungsrates die vorgesehene Zwischenlösung gegenüber Lehrpersonen, die in den nächsten Jahren ihre Weiterbildung planen für das Frühenglisch?

3. Werden die angehenden Studierenden bereits mit dem Lehrmittel vertraut gemacht?

Und, wenn nein, welche Überlegungen hat sich der Regierungsrat gemacht zu dieser Zwischenlösung mit Blick auf die neu in den Beruf einsteigenden Lehrpersonen, die für ein kurzfristig eingesetztes Lehrmittel sogleich wieder "Basis-Weiterbildungsangebote"

wahrnehmen müssen?

4. Mit welchen zusätzlichen Kosten ist für die Gemeinden zu rechnen, die für wenige Jahre für ihre SchülerInnen neue Lehrmittel anschaffen müssen?

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5. Wie stellt sich der Regierungsrat zur Einschätzung, diese Zwischenlösung widerspreche dem viel zitierten Credo, es müsse jetzt Ruhe in die Schulen einkehren, und sie bemühe Lehrpersonen unnötig, wenig nachhaltige Kurse zwischenschalten zu müssen?

Es wird Dringlichkeit verlangt. Gewährt: 22.03.2007

Antwort des Regierungsrates

Das obligatorische Englischlehrmittel Hotline wird im Kanton Bern seit 1996 verwendet.

Zwei Tatsachen bewogen die Erziehungsdirektion, die Frage der Lehrmittelsituation im Fach Englisch überprüfen zu lassen: Erstens wird es noch mehrere Jahre dauern, bis die Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts zu einem neuen Englischlehrmittel auf der Sekundarstufe I führen wird; wenn 2011 mit der Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichts ins 3. Schuljahr begonnen werden kann, so wird das Englischlehrmittel für das 7.-9. Schuljahr ab 2015 zu ersetzen sein, wobei die letzten Schülerinnen und Schüler noch bis ins Jahr 2018 mit dem alten Lehrmittel unterrichtet werden. Zweitens kann mit einem Wechsel des Lehrmittels auf die Unzufriedenheit eines Teils der Lehrpersonen mit dem Lehrmittel Hotline reagiert werden.

Die Erziehungsdirektion setzte 2006 eine aus Lehrpersonen und Fachleuten zusammengesetzte Arbeitsgruppe ein, die den Auftrag hatte, Vorschläge zur Regelung der Lehrmittelsituation im Fach Englisch für die Sekundarstufe I auszuarbeiten. Die Arbeitsgruppe gelangte nach einer sorgfältigen Evaluation von insgesamt 11 Lehrmitteln einstimmig zur Überzeugung, dass Inspiration die didaktischen und gestalterischen Anforderungen an ein zeitgemässes Lehrmittel erfüllt und bis zur Vorverlegung des Englischunterrichts ins 5. Schuljahr eingesetzt werden solle. Auf der Grundlage dieser Vorarbeiten und eines entsprechenden Antrags der Kommission für Lehrplan- und Lehrmittelfragen hat die Erziehungsdirektion entschieden, Inspiration ab 2009 als obligatorisches Lehrmittel für die Real- und Sekundarschulen einzuführen.

Zu Punkt 1:

Geht man davon aus, dass rund 250 Lehrpersonen eine zweitägige Einführung in das Lehrmittel benötigen, entstehen Weiterbildungskosten im Umfang von rund CHF 100'000.

Dieser Betrag verteilt sich auf zwei bis drei Jahre und bewegt sich im Rahmen des Budgets und des Leistungsauftrags des Instituts für Weiterbildung der PH Bern. Von Sprachlehrpersonen wird erwartet, dass sie sich regelmässig sprachlich und didaktisch weiterbilden; die Einführung ins neue Lehrmittel tritt anstelle einer anderen fremdsprachendidaktischen Weiterbildung. Die Einführung wird hauptsächlich durch Umlagerungen aus anderen Angeboten im Fremdsprachenbereich finanziert.

Zu Punkt 2:

Mit der Zwischenlösung soll während der 8 Schuljahre dauernden Übergangszeit bis zur Realisierung der Vorverlegung und Verstärkung des Englischunterrichts ein qualitativ guter und anspruchsvoller Unterricht auf der Sekundarstufe I gewährleistet werden. Das heutige Lehrmittel New Hotline genügt bezüglich Binnendifferenzierung, autonomem Lernen, Sprachhandeln, Sprachreflexion, Üben, aber auch bezüglich der Illustrationen nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemässen Sprachunterricht.

Inspiration ist ein neues, methodisch-didaktisch sorgfältig durchdachtes Lehrmittel. Es verfolgt den Ansatz der ganzheitlichen Förderung aller sprachlichen Fertigkeiten, erlaubt

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Binnendifferenzierung und bietet ein grosses Spektrum an Aktivitäten und Materialien für Unterrichtende und Lernende.

Die Weiterbildung zur Einführung ins Lehrmittel Inspiration ist zeitlich vor der im Rahmen der Fremdsprachenreform notwendigen breiten Weiterbildungsoffensive terminiert; sie wird eine gute Vorbereitung auf die anschliessende vertiefte Auseinandersetzung mit methodisch-didaktischen Fragen sein.

Zu Punkt 3:

Die Dozierenden der Lehrerinnen- und Lehrerbildung für die Sekundarstufe I reagierten sofort auf den Lehrmittelentscheid der Erziehungsdirektion. Studierende, die heute im 4.

Semester sind, werden bereits ins neue Lehrmittel eingeführt. Da die an der PH vermittelten fachdidaktischen Kenntnisse aktueller sind als die in New Hotline angelegten Konzepte, können die Studienabgängerinnen und Studienabgänger ohne Probleme auf Inspiration umsteigen.

Zu Punkt 4:

Kostenberechnungen des Schulverlags ergaben, dass für das 7.-9. Schuljahr im Vergleich zu New Hotline maximal CHF 10 Mehrkosten pro Schülerin bzw. pro Schüler entstehen werden. Hinzu kommt die einmalige Anschaffung der Lehrerinnen- und Lehrerhandbücher und der Begleitmaterialien von rund CHF 300.

Zu Punkt 5:

Die Zwischenlösung mit einem methodisch-didaktisch aktuellen Lehrmittel kann den Lehrpersonen das Unterrichten erleichtern, sie dient der Qualitätssicherung im Englischunterricht und kann als Vorbereitung für die Neukonzipierung des Englischunterrichts auf der Sekundarstufe I genutzt werden. Die Einführungskurse in Inspiration werden entsprechend konzipiert. Dadurch wird Nachhaltigkeit erreicht.

An den Grossen Rat

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