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Archiv "Mukoviszidose: Regelungswut oder böse Absicht?" (28.11.1997)

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A-3218 (6) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 48, 28. November 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE

BÄK

Zu dem Beitrag „Die Auslandsbezie- hungen der Bundesärztekammer“

von Walter Burkart in Heft 42/1997, in dem ein Bild von der Eröffnung der Generalversammlung des Weltärzte- tages am 15. Oktober 1973 in Mün- chen wiedergegeben wurde:

Richtigstellung

In dem erläuternden Text zur Fotografie von der

„großen Koalition“ wurde mir der Vorname: Hubertus zugedacht.

Mein Vorname lautet aber: Botho, mit dem ich übrigens auch als Mitglied der Ärztekammer Westfalen- Lippe geführt werde. Ich darf bitten, Ihr Archiv zu berichti- gen, da ich unter dem genann- ten Vornamen in Bonn be- kannt war, auch als Präsident des Deutschen Roten Kreu- zes.

Botho Prinz zu Sayn-Witt- genstein-Hohenstein, Hof Breitenbach, 57334 Bad Laasphe

AiP

Zu dem Leserbrief „Verlogenheit“

von Rolf Vogel in Heft 43/1997:

Entgleisung

Die Approbationsord- nung schreibt die Durch- führung von AiP-Ausbil- dungsveranstaltungen vor.

Die Ärztekammer Schleswig- Holstein bietet sie mit finan- zieller Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein fünfmal im Jahr als dreitägige Blockkurse an. Hierbei wer- den die von der Approbati- onsordnung vorgeschriebe- nen Inhalte abgedeckt.

Die Veranstaltungen kön- nen nicht die Wünsche aller erfüllen, werden von uns durch Befragung der Teilneh- mer am Ende der Veranstal- tung jedoch evaluiert. Wir versuchen, möglichst viel für die größere Zahl der Teilneh- mer zu ereichen, können aber nicht immer alle zufrieden- stellen. Insofern mag die Kri- tik von Herrn Vogel als eine

Meinung verstanden werden.

Unsere Evaluation ergibt nämlich gerade, daß die The- men Ethik und Berufsrecht sowie Notfallmedizin von den Teilnehmern besonders posi- tiv bewertet werden.

Als Gemeinheit empfinde ich aber als Verantwortlicher für die Durchführung dieser AiP-Veranstaltungen den Umgang mit unseren Dozen- ten, die sich viel Mühe geben.

Meinungen mögen unter- schiedlich sein, die immer stattfindenden Diskussionen ermöglichen ja auch bei den AiP-Veranstaltungen, dies deutlich zu machen. Einen er- fahrenen, zugegebenerweise älteren Arzt wegen seiner Meinung aber mit dem „grei- sen Mielke“ zu vergleichen, ist eine höchst bedauerliche Entgleisung.

Ich finde es schade, daß das DÄ diesen Leserbrief veröffentlicht hat. Wir wer- den es nicht leicht haben, in Zukunft noch Dozenten für die schwierigen Themen un- serer Veranstaltungen zu fin- den, wenn so mit engagierten Ärzten umgegangen wird.

Vielleicht hilft eine Entschul- digung bei dem betroffenen Arzt.

Dr. Karl-Werner Ratschko, Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer Schleswig- Holstein, Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg

DDR

Zu dem Leserbrief „Überfällig“ von Dr. med. Dieter Frank in Heft 39/1997:

Gegenbeispiel

Ich möchte der im Leser- brief von Herrn Dr. Frank geäußerten Behauptung wi- dersprechen, „daß zu DDR- Zeiten kein Arzt gezwungen wurde, IM der Staatssicher- heit zu werden“. Als Beweis, wie man auch unter Zwang zum IM „angeworben“ wer- den konnte, folgendes Ge- genbeispiel:

Mein Vater, seinerzeit Be- triebsarzt in Jena, wurde 1954 aus politischer Haft nur unter

der Bedingung vorzeitig ent- lassen, daß er eine Verpflich- tungserklärung unterzeichne- te, seine zukünftigen Patien- ten auszuforschen und dem MfS darüber unter einem Decknamen zu berichten. Da er als kranker Mann weitere Jahre unter den menschenun- würdigen Haftbedingungen im DDR-Gefängnis voraus- sichtlich nicht überlebt hätte, blieb ihm keine Alternative.

Von Freiwilligkeit konnte bei dieser IM-Verpflichtung wirklich keine Rede sein.

Weil seine Berufsethik ihm die geforderte Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht verbot, entzog sich mein Va- ter der IM-Verpflichtung durch Flucht in die BRD.

Nicht jedem Arzt in ähnlicher Gewissensnot stand aber die- ser Weg offen, insbesondere nicht mehr nach dem Mauer- bau.

Dr. med. H.-J. Gronau, Lu- ditzer Straße 11, 37242 Bad Sooden-Allendorf

Ein anderes Beispiel

Der Bericht des Herrn Dr.

Frank darf so nicht stehen- bleiben! Die Zeiten, in denen eine Gruppe Menschen „de- maskiert“ wurde, sind Ver- gangenheit beziehungsweise sollten es sein. Wenn Dr.

Frank sich beeinträchtigt oder gar verfolgt fühlte, dann soll er konkret mitteilen, wie- so und von wem. Eine derarti- ge pauschale „Demaskie- rung“ sollte vermieden wer- den. Natürlich müssen straf- bare Handlungen verfolgt werden. Doch im Einzelfall kann das neues Unrecht be- dingen.

Ein Fall: Ein Chefarzt in Magdeburg wurde als ehe- mals förderndes Mitglied der SS von den Russen erpreßt.

Er hatte jeden zu melden,

„der den friedvollen Wieder- aufbau“ der Ostzone bezie- hungsweise der DDR sabo- tiert – so hieß das damals. Der Chefarzt hatte dem MWD (russischer Staaatssicher- heitsdienst) berichtet, daß der leitende Arzt des Hilfs- krankenhauses II Magde-

burg-Neustadt regelmäßig über die damalige Grenze (russisch/englisch) die DDR verläßt, und zwar im Bereich Völpke (russisch)/Helmstedt (englisch). Er wurde dabei vom Betriebsführer der Koh- lengrube Wulfersdorf BKB (Braunschweiger Kohlen- bergwerke), Obersteiger Ger- hard Seedorf, unterstützt. Die Kohlengrube war zur Hälfte russisch und zur Hälfte eng- lisch. Die geförderte Kohle wurde zur Brikettfabrik Bis- marck-Höhe, unweit Völpke, per Lorenzug gebracht. Die gepreßte Kohle wurde als Brikett ausschließlich den Dienststellen der russischen Besatzungsbehörden gelie- fert, das heißt MWD Magde- burg, Bezirksregierung Halle und der Zentralbehörde Karlshorst nahe Berlin.

Der leitende Arzt und der Obersteiger Seedorf wurden verhaftet und in das „Ge- fängnis Magdeburg“ einge- liefert. Wer die Methoden des MWD kennt, weiß, was das heißt. Dem Arzt wurde Spionage vorgeworfen – ein beliebtes Mittel, den Häft- ling gesprächig zu machen.

Natürlich wurde dem Häft- ling der wahre Grund seiner Verhaftung zunächst nicht mitgeteilt. Der Häftling selbst fühlte sich schuldig – ohne die entsprechenden Gründe zu offenbaren. Er hatte die Holzbetten „seines Krankenhauses“ (mit Stroh- einlage) durch Stahlbetten ersetzt – nachts aus den Ver- letztenstationen der Luft- schutzbunker: ein klarer Ver- stoß gegen die Befehle der Besatzungsmacht. Die Ver- pflegung der 300 Patienten erfolgte durch die Küche der Sudenburger Kliniken Mag- deburg. Entfernung etwa 7 km. Das Essen in Milchkan- nen per Pferdewagen war natürlich kalt. Aus den SHD- Küchen wurden ebenfalls nachts wunderbare Küchen- herde „organisiert“, was eine wesentliche Verbesserung der Verpflegung der Patienten bedeutete. Natürlich verstieß dieser Diebstahl gegen die Anordnungen der Besat- zungsmacht. All das machte

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A-3220 (8) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 48 den Häftling nicht gerade eu-

phorisch, abgesehen von den Verhören, die nachts zwi- schen ein und drei Uhr im Scheinwerferlicht erfolgten.

Wer die Grabesstille der Ge- lasse des MWD kennt, weiß, wie sehr das die Nerven eines Häftlings belastet.

Beim dritten Verhör fiel dann ganz beiläufig die Frage, wann der Häftling die DDR verlassen habe. Schlagartig wußte er jetzt, worum es tatsächlich ging. Seine Ant- wort, „vor etwa 14 Tagen“, hat mit Sicherheit die Ver- hörenden, die er ja nicht se- hen konnte, verblüfft. Er er- klärte, daß er in der Helm- stedter Apotheke mit Hilfe des Dr. Schuster (prakt. Arzt) Herz- und Kreislaufmittel für seine Patienten besorgt habe.

Die Frage, wer ihm dabei ge- holfen habe, beantwortete er mit Dr. Schuster. Den Namen Seedorf erwähnte er nicht . . . Nun hatten die Russen nicht mit den Kumpels der

Kohlengrube Wulfersdorf ge- rechnet! Sie streikten – nicht eine Lore Braunkohle kam in die Brikettfabrik. Weder Drohungen noch „Freßpake- te“ halfen. Bereits nach Wo- chen verhörte der MWD Hal- le und schließlich der MWD Karlshorst den Häftling. Er wurde aus der Haft entlassen, ebenso natürlich Seedorf.

Der Kohleexport lief wieder an.

Der Häftling meldete sich eine Woche später beim eng- lischen Secret Service, dessen Chef dafür sorgte, daß er un- ter Umgehung von Friedland in Hannover eine Wohnung bekam (ein Zimmer, Küche, Badbenutzung). Der betref- fende Engländer begrüßte den Flüchtling zu dessen Ver- blüffung mit den Worten:

„Herr Dr. Schmidt, wie war es bei den Russen?“

Der Häftling und Flücht- ling war ich selbst.

OMR Dr. H. Schmidt, Plan- weg 40, 74743 Seckach

Neurodermitis

Zu dem Medizin-Beitrag „Gruppen- sport als therapeutisches Adjuvans bei Neurodermitis“ von Prof. Dr. med.

Otto P. Hornstein et al. in Heft 40/1997:

Mehr Beratungszeit erforderlich

Neurodermitiker sind aus Erfahrung chronisch Kranke mit einem anfangs starken psychischen Leidensdruck, der sich oftmals auch in Ver- zweiflung oder Aggression gegen den diagnostizierenden Arzt äußert.

Später steht meist stille Resignation im Vordergrund, wenn nicht der Patient sich inzwischen einem sich mehr Zeit zum Zuhören nehmen- den Hausarzt oder Alterna- tivtherapeuten zugewandt hat.

Wir Dermatologen kön- nen das bei oft über 100 Pati- enten pro Tag sowie einer Ge- sprächsgebühr von durch- schnittlich 9 DM sicherlich nicht leisten . . .

Daher werden Hautkran- ke auch weiterhin hoffnungs- voll zum Hautarztgehen; die Neurodermitiker zumindest werden aber meist ihre Fra- gen nicht beantwortet bekom- men. Warum dürfen eigent- lich nur Altenpflegerinnen öf- fentlich mehr Zeit für Bera- tung und Zuwendung einkla- gen? Tun wir es doch auch!

Dr. med. Hedwig Wening, Rüschhausweg 151, 48161 Münster

Pflegeheime

Zu der Meldung in Heft 41/1997

„Pflegeheime: Finanzierung sicher“:

Blauäugige Darstellung

Wir als Betreiber von drei Pflegeheimen mit insgesamt zirka 300 Betten stehen mo- mentan vor der Situation, mit der Planung für das Wirt- schaftsjahr 1998 die weitere Betreibbarkeit der Pflegehei- me unter den Aspekten der Pflegeversicherung berech- nen beziehungsweise ermit- teln zu müssen.

S P E K T R U M LESERBRIEFE

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A-3221 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 48, 28. November 1997 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß unter Berück- sichtigung der Pflegesätze per Juni 1996 trotz der zuge- standenen Steigerung auf 104 Prozent und der vom Medizi- nischen Dienst der Kranken- kassen erzeugten neuen Pfle- gestufenstruktur unsere Hei- me 1998 nur mit drastischen Eingriffen weiter betreibbar sind. Das sind die generelle Absenkung der Arbeitszeit bei allen Beschäftigten, die Absenkung von Gehalts- gruppen und außerdem noch Kündigungen. Wir fangen die Härten aus den beiden zu- letzt genannten Maßnahmen ab durch Subventionen aus dem gesamten Kreisverband heraus. Ursachen, wie gesagt, der Ausgangspflegekosten- satz, der zustande gekommen ist durch Sparsamkeit in den Einrichtungen und sich mitt- lerweile als schlechte Aus-

gangsbasis erweist, und die Pflegestufenstruktur, deren Zustandekommen bundes- weit, das heißt auch bei uns, unter Kritik steht. Wir sehen also keinen Grund, diese blauäugige Darstellung zu

teilen, und wünschen uns, Sie würden diesen Sachverhalt zumindest zur Kenntnis neh- men.

Büttner, Kreisverband Östli- che Altmark e.V., Schön- beckstraße 1, 39675 Stendal

Mukoviszidose

Zu den Bekanntmachungen „Be- schlüsse und Feststellungen der 193.

Sitzung der AG Ärzte/Ersatzkassen“

in Heft 42/1997:

Regelungswut oder böse Absicht?

Mit großem Erstaunen ha- be ich die Ausführungen zur Neuaufnahme einer vertragli- chen Anmerkung hinter der Leistung nach Nr. 16 gelesen.

Hier wird ausgeführt, daß

„. . . ein Internist mit Schwer- punktbezeichnung Pneumo-

logie in den letzten vier Quar- talen die Betreuung von min- destens 20 Patienten je Quar- tal mit Mukoviszidoseerkran- kung nachweisen muß, erst dann kann er diese Nr. 16 ab- rechnen“.

Angesichts der Tatsache, daß es zum Beispiel in Ba- den-Württemberg lediglich zirka 160 Erwachsene mit einer Mukoviszidoseerkran- kung gibt, ist die obige „An- merkung“ ein Hohn. In Frage kommt diese Ziffer eigentlich nur für klinische Zentren, die mehr als 20 Mukoviszidose- kranke betreuen. Wenn man

dies machen will und meint, dann braucht man jedoch meines Erachtens nicht den EBM zu bemühen, sondern wird eher den Platz, der im Ärzteblatt verwendet wurde, um diese Änderung des EBM bekanntzumachen, dazu nut- zen, einen Spendenaufruf für diese Mukoviszidosezentren zu drucken. Auch könnte man den Sitzungs-/Fahrtko- stenaufwand usw., der zur Aushandlung dieser Ziffer er- forderlich war, besser der Mukoviszidosehilfe zur Ver- fügung stellen.

Als Arzt, der gelegentlich auch Mukoviszidosekranke, zusammen mit Zentren, be- treut, kommt man sich bei so einer Regelung, wie sie ge- troffen wurde, für dumm ver- kauft vor.

Dr. med. Wolfgang Dettwei- ler, Oskar-Kalbfall-Platz 8, 72764 Reutlingen

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A-3222 (10) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 48

Alternativmethoden

Zu dem Leserbrief „Hokus-Pokus“

von Prof. Dr. med. H. H. Marx in Heft 43/1997:

Sehr gute Ergebnisse

Ich kann nicht nachvoll- ziehen, daß meßbare Anstie- ge der Endorphin-Ausschüt- tung durch Akupunktur, daß die statistisch nachweisbare Wirkung der Akupunktur bei Kopfschmerzen, postoperati- ver Übelkeit oder die Beein- flussung der Wehentätigkeit – um nur einige Indikationsbe- reiche zu erwähnen – in das Reich der Magie verlegt wer- den sollen.

Es kann auch nicht sein, daß ein „Modellprojekt Aku- punktur“ des Bundesverban- des der IKK, das gerade erfolgreich läuft, zu dem Er- gebnis kommt, daß in über 80 Prozent der Fälle (insgesamt bisher 1 424 ausgewertete Fälle bei 3 480 Patienten, 376 allein in Südbaden) ein gutes bis sehr gutes Resultat erzielt werden konnte . . .

Rita Klowersa, Blauenstraße 13, 79258 Hartheim

Die Medica informiert

. . . Nicht unkommentiert lassen will ich die Äußerun- gen zur Medica. Das Medica- Kongreßprogramm umfaßt 200 Kurse und Seminare, die entweder nach den Richtlini- en der Fachgesellschaften

beziehungsweise in Zusam- menarbeit mit den Kammern als AiP-Ausbildungsveran- staltungen oder – wie in die- sem Jahr – zum Fortbildungs- diplom anerkannt werden.

Wir betrachten es als un- sere Aufgabe, in Zusammen- arbeit mit den ärztlichen Kör- perschaften, Fachgesellschaf- ten, Berufsverbänden etc. mit der Medica ein Forum zu bie- ten, auf dem therapeutische Methoden und Möglichkei- ten öffentlich diskutiert wer- den und das dazu dient, das im internationalen Vergleich sehr hohe Niveau der deut- schen Ärzteschaft durch Fort- und Weiterbildung zu si- chern.

Prof. Dr. Marx übersieht, daß die Medica ein Ärztekon- greß ist und keine Wunder- heiler ein- und ausgehen. Es spricht für die Ärzteschaft, daß sie sich über das gesamte therapeutische Spektrum in- formiert, das heißt aber noch lange nicht, daß auch alle Me- thoden angewandt werden.

Prof. Dr. Marx stempelt die Kolleginnen und Kollegen als kritiklose, profitgierige Wun- derheiler ab.

Nach 25 Jahren enger Zu- sammenarbeit mit Ärzten aus Klinik und Praxis aller Fach- richtungen habe ich ein bes- seres Bild von der deutschen Ärzteschaft!

Gerd G. Fischer, Medica, Deutsche Gesellschaft zur Förderung der medizinischen Diagnostik e.V., Postfach 70 01 49, 70571 Stuttgart S P E K T R U M

LESERBRIEFE

Drogenpolitik

Zu dem Kommentar zum Schweizer Heroinmodell „Kaum Abstinenz“ von Dr. med. Hans-Walter Bumm in Heft 42/1997:

Den Beigebrauch verhindern

Kritikbedürftig ist die Schweizer Heroinvergabe durchaus:

Offenbar wird Heroin oh- ne strenge Auflagen hinsicht- lich des Beigebrauchs von an- deren Drogen verabreicht, was zur Folge hat, daß die Pa-

tienten Zeit und Geld, das sie für die Beschaffung von Heroin einsparen, auf den Er- werb anderer Drogen ver- wenden. Dies muß verhindert werden, indem als Gegenlei- stung für den „positiven Ver- stärker“ Heroin der Verzicht auf alle anderen gefährlichen Drogen verlangt wird.

Geschieht dies nicht, bleibt das therapeutische Po- tential der Heroinerhaltungs- behandlung unzureichend ge- nutzt.

Joachim F. Grüner, Ecken- heimer Landstraße 46-48, 60318 Frankfurt

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