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Archiv "Für Notfälle zu klein" (06.10.1988)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT 1

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Aus Bund und Ländern

Arzneimittel:

Geringfügiger Preisanstieg

BONN/KÖLN. Im Au- gust 1988 sind die Preise der zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verord- neten Arzneimittel um 0,1 Prozent gegenüber dem Vor- monat gestiegen. Dies geht aus dem monatlich veröffent- lichten „GKV-Arzneimittel- index" hervor, den das Wis- senschaftliche Institut der Ortskrankenkassen (WIdO) zusammen mit dem Zentral- institut für die kassenärzt- liche Versorgung (ZI) seit 1980 führt. Die Preise sind der WIdO-Medikamenten- Datei entnommen, die die Preise der „Lauer-Taxe" für rund 6000 zu Lasten der GKV abgerechnete Artikel enthält.

Der „Preissockel" für das Jahr 1988 liegt bei 1,4 Pro- zent. Dies besagt, daß sich im Jahresmittel 1988 bei völliger Preiskonstanz ab Ende Au- gust 1988 ein Preisanstieg von 1,4 Prozent gegenüber 1987 ergeben würde. EB

Bonn kämpft mit

„Booster-Programm"

gegen Rauschgift

BONN. Angesichts der Verschärfung des Drogen- mißbrauchs in der Bundesre- publik hat die Bundesregie- rung ein Programm zur In- tensivierung der Drogenpoli- tik entwickelt. Das teilte das Bundesgesundheitsministeri- um auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der Grünen im Bundestag mit. Mit dem

„Booster-Programm" sollen einerseits die Gruppe der noch nicht erreichten Dro- genabhängigen, andererseits die mit den bestehenden An- geboten nicht zurechtgekom- menen Süchtigen angespro- chen werden. Schwerpunkte seien die aufsuchende und nachgehende Arbeit in der Drogenszene, „schwellenlo-

se" Hilfsangebote ohne Ab- stinenz-Anspruch in Form von Kontaktläden und Tee- stuben sowie Kriseninterven- tion durch kurdiistige Über- nachtungs- und Wohnange- bote. Im Haushaltsentwurf für 1989 seien zusätzliche Mittel für die Drogenbe- kämpfung vorgesehen.

Um dem zunehmenden Problem der Polytoxikoma- nie unter den Süchtigen ent- gegenzuwirken, seien keine speziellen Maßnahmen ge- plant, da alle Projekte der Bundesregierung auf die Ur- sachen des Mißbrauchverhal- tens insgesamt abzielten.

Dieser Arbeitsansatz ent- spreche dem Trend, nachdem kaum noch eine „Leitdroge"

innerhalb der Szene auszu- machen sei. OD

Forschungsprojekt:

Technologie und Pflegebereich

BONN/KÖLN. Das Bun- desministerium für For- schung und Technologie hat im Rahmen des Programms

„Humanisierung des Ar- beitslebens" an das Kölner Sozialforschungsinstitut Pro- gnos AG einen Forschungs- auftrag erteilt, um die „Mög- lichkeiten für eine menschen- gerechte Gestaltung der Ar- beitssituation von Ärzten und Pflegekräften im Kranken- haus" zu untersuchen. Im Mittelpunkt der Untersu- chung, die zusammen mit dem Institut für Medizinische Informatik und Systemfor- schung (Medis), Neuherberg bei München, durchgeführt wird, stehen „Chancen und Risiken, die sich durch den verstärkten Einsatz neuer In- formations- und Kommuni- kationstechnologien im Pfle- gebereich ergeben".

Im Rahmen der ressortbe- zogenen krankenhauspoliti- schen Forschungsprojekte hat das Bundesarbeitsmini- sterium kurzfristig einen Gut- achtenauftrag mit dem Titel

„Angebot und Bedarf nach Pflegepersonen in den 90er Jahren" ausgeschrieben. EB

Bald Public health in Bielefeld

BIELEFELD. Ab Som- mersemester 1989 wird an der Universität Bielefeld ein Postgraduierten-Studiengang

„Gesundheitswissenschaften und öffentliche Gesundheits- förderung" angeboten. Er ist gedacht für Absolventen ei- nes Hochschulstudiums, die eine wissenschaftliche Zu- satzqualifikation für Tätig- keit im Gesundheitswesen er- werben wollen. Nach Anga- ben der Universität handelt es sich um den ersten derzei- tigen Studiengang in der Bundesrepublik, während in den angelsächsischen Län- dern und in Skandinavien schon lange vergleichbare Studienmöglichkeiten („pu- blic health") bestehen.

Die Regelstudienzeit be- trägt 4 Semester mit 80 Seme- sterwochenstunden; sie kann auf bis zu 8 Semestern erwei- tert werden, wenn das Zu- satzstudium berufsbegleitend studiert wird. Das Studium umfaßt die Gebiete Epide- miologie; Prävention; ökolo- gische Gesundheitsfor- schung; Sozialpsychiatrie und psychosoziale Dienste; Ge- sundheitspolitik und -ökono- mie sowie deren Geschichte.

Das Lehrangebot setzt sich aus eigens für den Studien- gang erbrachten wie auch aus Veranstaltungen anderer grundständiger Studiengänge der Fakultäten Geschichts- wissenschaft und Philoso- phie, Biologie, Chemie, Päd- agogik, Psychologie und Sportwissenschaft, Soziologie und Wirtschaftswissenschaf- ten zusammen. Für Praktika stehen medizinische Einrich- tungen der Region zur Verfü- gung. Nach der Erprobungs- phase, in der zunächst 25 Stu- denten zugelassen werden können, soll die Teilnehmer- zahl erhöht werden. UF

Für Notfälle zu klein

WIESBADEN. „Gut sichtbare, übergroße und be- leuchtete Hausnummern"

sollten nach Ansicht des hes- sischen Sozialministers Karl Heinz Trageser (CDU) die Hauseigentümer und Woh- nungsbaugesellschaften an ihren Häusern anbringen.

Rettungsdienste und Notärz- te müßten bei ihren Einsät- zen immer wieder langwierig nach Adressen suchen, weil die häufig zu kleinen oder verschmutzten Hausnum- mern kaum lesbar seien. OD

Preisgekrönte Medizin-Filme

HANNOVER. Mit der Verleihung von 16 „gläser- nen Globen" für die besten Produktionen der Gattung

„Medizinfilm" endete in Hannover das viertägige Eu- ropäische Filmfestival für Medizin. Sonderpreise der niedersächsischen Landesre- gierung erhielten die Beiträ- ge „Entscheidungshilfe bei Angina Pectoris" der Firma Schwarz Pharma und „Quer- schnitte — Angriff aus dem Mikrokosmos", eine Arbeit von GEO-Film für das ZDF.

Hochschulen, Institute und professionelle Produzenten aus vier Nationen hatten 110 Filme eingereicht. Die Kate- gorie „Filme für die ärztliche Aus- und Fortbildung" war mit 56 Beiträgen am stärk- sten vertreten. Ergänzt wur- de das Festival durch das Symposium „Ausiovisuelle Medien in der medizinischen Forschung, Lehre und Wei- terbildung." OD

Ärzte gründen Kulturverein

HAMBURG. Malende, schreibende und musizieren- de Ärztinnen und Ärzte, wie überhaupt künstlerisch tätige Mediziner, sollen nun in der Hansestadt ein eigenes Fo- rum für ihre Arbeiten be- kommen. Auf Anregung des Vorstandes der Ärztekam- mer Hamburg haben sich Mitglieder des Hamburger Ärzteorchesters, der Gruppe der Schriftsteller und über A-2724 (24) Dt. Ärztebl. 85, Heft 40, 6. Oktober 1988

(2)

Ingenieure Sozialpflegerische Berufe Übrige

Arbeitslose Akademiker

0 0 0

Arbeitslose

nach Fach- richtungen

1973 74 75 76 77 78 79 80

jeweils Ende September Quelle: BA

81 82 83 84 85 86 87 1987

ZAHLENBILDER

davon:

mit Fach- hochschul- ausbildung

mit Hochschul- ausbildung

Ingenieure Ärzte, Apotheker Chemiker, Physiker.

Mathematiker Lehrer

Wirtschafts- und Sozial- wissenschaftler Juristen

Übrige

hundert kunstinteressierte Ärztinnen und Ärzte zusam- mengeschlossen und den

„Ärztlichen Kulturkreis Hamburg e. V." im Ärzte- haus gegründet. Zum Vorsit- zenden ist der niedergelasse- ne Arzt Dr. Gerhard Krauel gewählt worden. Neben der Unterstützung der künstle- risch tätigen Ärzte und des Hamburger Ärzteorchesters bietet der Verein auch Kunst- reisen und Sonderführungen durch Ausstellungen und Ga- lerien sowie eigene Veran- staltungen an, die gemeinsam besucht werden sollen. Au- ßerdem will der Verein junge Mediziner und Studenten auf künstlerischem Gebiet för- dern und zu Veranstaltungen einladen. DÄ-H

In den Jahren zwi- schen 1980 und

1987 stieg die Zahl der arbeits- losen Hochschul- absolventen in der Bundesrepu- blik Deutschland von rund 41 900 auf 125 600. Die Arbeitslosenquo- te lag bei den akademisch aus- gebildeten Kräf- ten im Herbst

1987 mit gut 5 Prozent aller- dings noch deut- lich unter dem all- gemeinen Durch- schnitt, der zu diesem Zeitpunkt etwa 9 Prozent betragen hat.

Aufruf an ehemalige Bologna-Studenten

KÖLN. Anläßlich der 900-Jahr-Feier der Universi- tät von Bologna/Italien möchte die Universität, ehe- malige medizinische Fakul- tätsangehörige der Jahrgänge 1945 bis 1988 zu den Feier- lichkeiten einladen. Der Aus- landsdienst der Bundesärzte- kammer bittet daher ehema- lige Studenten der Universi- tät von Bologna um Nennung Ihrer Adresse (Auslands- dienst der Bundesärztekam- mer, Herbert-Lewin-Straße 1, 5000 Köln 41). EB

Ausland

Großtestung auf AIDS

WASHINGTON. In groß angelegten Studien will das Center for Disease Control in Atlanta die Prävalenz des AIDS-Virus in den USA her- ausbekommen In den näch- sten Jahren sollen etwa 1,6 Millionen Blutproben pro Jahr getestet werden, und zwar ohne daß die Betroffe- nen etwas davon erfahren Die Labors werden auch kei- ne Möglichkeit haben, HIV- Träger persönlich zu ermit- teln. So werden beispielswei-

se in den meisten Bundes- staaten die Blutproben der Neugeborenen, die eigentlich dem Phenylketonurie-Test dienen, auch auf HIV gete- stet werden.

Aber auch andere Patien- ten in Krankenhäusern und Arztpraxen, denen aus ir- gendeinem Grund Blut abge- zapft wird, werden mit einem anonymisierten Teil des Blu- tes getestet. Zehntausende von College-Studenten sollen ebenfalls eingeschlossen wer- den.

Diese Aktionen kommen zu den bisher schon beste- henden, nicht anonymen Tests: beim Militär und in den Gefängnissen der Verei- nigten Staaten. Auf den Plan, jährlich auch 50 000 rando- misiert ausgesuchte Haushal- te durchzutesten, wird man jedoch voraussichtlich ver- zichten. Die geplante Aktion wird jährlich etwa 40 Millio- nen Dollar kosten. bt

Embryo-Forschung wieder möglich

WASHINGTON. Die seit 1980 praktisch eingestellte Forschung an menschlichen Embryonen soll wieder er- möglicht werden. Damals war die dafür zuständige Eh- tik-Kommission aufgelöst

worden. Staatssekretär Ro- bert E. Windon aus dem Ge- sundheitsministerium hat nun die Neubildung dieses Gre- miums vorgeschlagen. Ihm müssen sämtliche For- schungsanträge vorgelegt werden, die aus Bundesmit- teln finanziert werden. bt

Japans teure Medizin

TOKIO. Der rapide stei- gende Anteil alter Menschen an der japanischen Bevölke- rung und die hohe Lebenser- wartung zehren an den Fi- nanzen des japanischen Krankenversicherungssy- stems. Die Lebenserwartung beträgt bei Männern jetzt 76, bei Frauen sogar 82 Jahre.

Sechs Prozent der Bevölke- rung sind über 70 Jahre alt;

diese Gruppe verbraucht 25 Prozent der Ausgaben.

Deshalb mußte vor ein paar Jahren bereits das Sy- stem der kostenlosen Versor- gung der alten Menschen wieder aufgegeben werden.

Und jetzt ist ein Gesetz in Vorbereitung, das eine allge- meine, durchgängige Selbst- beteiligung von 20 Prozent vorsieht.

Geplant ist auch ein Ver- such, die Arzneikosten, die ein Viertel der Gesamtausga- ben ausmachen, dadurch zu

senken, daß daß das historische System der Selbstdispensa- tion der Ärzte abgeschafft wird. Allerdings wird das sehr schwer sein: 1972 ist ein solcher Versuch schon einmal am Widerstand der sehr ein- flußreichen Ärzteorganisa- tion gescheitert. Die Einnah- men der Ärzte aus der Selbst- dispensation sind beträchtlich und übersteigen bisweilen die Honorareinnahmen, weil die Industrie einen heftigen Wettbewerb um die Ärzte mit dem Einsatz hoher Ra- batte betreibt. Die Endpreise der Arzneimittel sind höher als beispielsweise in der Schweiz; außerdem liegen die Schwerpunkte im Medika- mentenverbrauch anders: An der Spitze stehen Antibioti- ka, gefolgt von Zytostatika, während Tranquilizer nur ei- nen Anteil von einem Pro- zent ausmachen.

Bisher waren die meisten japanischen Medikamente Lizenzen aus Westeuropa und Nordamerika. In den letzten Jahren hat aber die Pharmaforschung in Japan deutlich zugenommen. Sogar Lebensmittelkonzerne und Alkoholhersteller sind im Zuge der Diversifizierung in Pharmaforschung und -pro- duktion eingestiegen, insbe- sondere mit biotechnologi- schen Methoden. bt Dt. Ärztebl. 85, Heft 40, 6. Oktober 1988 (25) A-2725

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