• Keine Ergebnisse gefunden

ABRAHAMISCHE TEAMS SACHBERICHT

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "ABRAHAMISCHE TEAMS SACHBERICHT"

Copied!
24
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

ABRAHAMISCHE TEAMS

SACHBERICHT

01.01.-31.12.2020

(2)

1

Illustration Titelbild: Jennifer Münch

(3)

2

Inhalt

1 Vorbemerkung ... 3

2 Ausgangssituation für das Projekt ... 3

3 Die Arbeit der Abrahamischen Teams im Jahr 2020... 5

3.1 Angebote für Jugendliche und Kinder und Lehrkräfte ... 6

3.2 Angebote für Erwachsene und Familien ... 7

4 Ausblick auf das Jahr 2021 ... 8

4.1 Interreligiöse mediale Lernangebote ... 8

4.2 Prävention und Deeskalationsarbeit ... 9

5 Jahresrückblick der Veranstaltungen „Abrahamischer Teams“ ... 10

5.1 Auf den Spuren von Kanaan nach Heidelberg, 02.02.2020 ... 10

5.2 Interreligiöser Dialog – Verantwortung übernehmen, Gießen, 21.02.2020 ... 11

5.3 Überlieferung und Tradition, LehrerInnen-Fortbildung, Groß Gerau, 27.02.2020 ... 11

5.4 Hey, was guckst Du? - Diskriminierung und Respekt im Alltag, 28.02.2020 ... 12

5.5 Erinnerungskultur – ein Podiumsgespräch, Frankfurt/M. 05. 03. 2020 ... 13

5.6 Erzähl mir von deinem Glauben - Interreligiöses Trio in Bad Nauheim,10.06.2020 ... 13

5.7 Wir feiern die Bienen, Bad Hersfeld, 18.08.2020 ... 14

5.8 20. Abrahamsfest in Marl, 06.09.2020 ... 14

5.9 Medizin und Krankenpflege in den Religionen, Offenbach, 15.09.2020 ... 15

5.10 Aussaat und Gebet, Mehrgenerationenhaus Heidelberg, 20.09.2020 ... 16

5.11 Erntedank und Bewahrung der Schöpfung, Frankfurt/M. 04. 10. 2020 ... 17

5.12 Erntedank und Laubhüttenfest - die Schöpfung in der Natur feiern, 04.10. 2020 ... 18

5.13 Wir und die Bäume – der göttlichen Schöpfung auf der Spur, 12.10.2020 ... 19

5.14 Weihnachten und Chanukka - Christlich Jüdische Begegnung, Münzenberg, 13.12.2020 .. 20

5.15 Austauschtreffen der Abrahamischen Teams, 24.11.2020 ... 21

6 Durch die Corona Pandemie abgesagte Veranstaltungen ... 22

(4)

3

1 Vorbemerkung

Im Jahr 2020 wurde das Veranstaltungsmanagement des Abrahamischen Forums in vielerlei Hinsicht vor große Herausforderungen gestellt. War der interreligiöse Austausch bislang persönlich und direkt verlaufen, so wurde das gesamte Programm im Laufe des Jahres komplett auf digitale Formate umgestellt. Mit dem ersten Lockdown im Frühjahr mussten zunächst 10 bereits geplante Veranstaltungen abgesagt werden. Aufgrund der großen Unsicherheit der Lage waren plötzlich auch alle anderen Aktivitäten im Verlauf des Jahres in Frage gestellt. Nach dem Sichten der neuen Möglichkeiten, boten sich digitale Plattformen an, um Veranstaltungen als Diskussionsformat dennoch realisieren zu können. Einige Beiträge wurden in Form von Texten und kurzen Videoclips von Aktiven in den Abrahamischen Teams erarbeitet und auf der Homepage des Abrahamischen Forums veröffentlicht. Die Formate standen somit langfristig zur Verfügung.

Mit Beginn des Sommers konnte manches dann doch bei der Einhaltung von Hygienekonzepten unter freiem Himmel stattfinden. Veranstaltungen, die sich mit einer begrenzten Zahl an Teilnehmenden durchführen ließen, konnten zusätzlich im Life Screen übertragen werden oder standen im Anschluss zum digitalen Abruf auf youtube zur Verfügung.

Das Netz bietet vielfach Möglichkeiten, um auf die Folgen der Pandemie zu reagieren, den direkten zwischenmenschlichen interreligiösen Austausch ersetzt es jedoch nicht.

2 Ausgangssituation für das Projekt

Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und Vorfälle, die das Zusammenleben in der Bundesrepublik Deutschland deutlich prägen wie antisemitische Anfeindungen oder gar Übergriffe auf religiöse Minderheiten haben sich im vergangenen Jahr noch weiter verschärft.

2020 wurden insgesamt 2275 antisemitische Straftaten gemeldet, die meisten davon mit rechtsextremen Hintergrund. Ein neuer Höchststand seit 2001 meldet die Statistik zur

"Politisch Motivierten Kriminalität" (PMK). Der Zentralrat der Juden thematisierte angesichts der alarmierenden Zahlen immer wieder den nachlassenden Respekt im Land. Auch in der bundesdeutschen Schullandschaft ist durch alle Schultypen hindurch Antisemitismus spürbar.

Soziologisch-qualitativen Studien berichten, der Ausdruck “du Jude“ gehöre zu den häufigsten ausgesprochenen Beleidigungen auf deutschen Schulhöfen. Neben bagatellisierenden und verharmlosenden antijudaistischen Wahrnehmungs- und Handlungsmustern z.B. von

(5)

4

Lehrkräften sind alle denkbaren Formen von Zuschreibungen und Gewalt im Schulalltag auffindbar 1.

Gleichzeitig wird gerade von jüdischer Seite beklagt, dass die Themen Judentum und jüdische Religion und Kultur auch in den Medien zu oft auf das Stichwort Shoa/ Holocaust und Schuld am Genozid verkürzt werden. Ein positiver und weniger von Schuldgefühlen belasteter Umgang mit Juden und Jüdinnen würde der Thematik weitaus gerechter und Chancen für einen unbefangenen Dialog bieten. Interessant sind hierzu die Aussagen des jungen moldauischen Regisseurs Arkadij Khaet, der mit seinem vielfach gefeierten Kurzfilm Masel Tov Cocktail die Perspektive eines russisch jüdischen Jugendlichen in den Vordergrund rückt, der - wie viele Kontingentflüchtlinge- mit den Eltern nach Deutschland kam und sich an der ewigen Frage nach seinen biografischen Familien-Erfahrungen mit der Shoa stößt, da sie für ihn gerade nicht identitätsstiftend ist.2

Aber nicht nur Judenhass, Ignoranz und Unwissenheit gegenüber der jüdischen Kultur und Religion, sondern auch Islam- und Christenfeindlichkeit sind wichtige Gesprächsthemen.

Besonders die Frage nach dem Sinn der aktuellen Seuche und damit verbundener ethische Maximen für unser Handeln beschäftigten in diesem Jahr viele Menschen. Gerade während einer Pandemie finden Demagogen, Verschwörungstheoretiker und Extremisten ein weites Feld für ihre fragwürdigen Auslegungen vom Ursprung der Seuche und wie diese zu bekämpfen sei. Im Netz finden sich Bilder von der jüdischen Weltverschwörung der

“Rothschilds”, der kollektiven Strafe Gottes und einer neuen autoritären Weltordnung jenseits aller errungen Menschen- und Freiheitsrechte. Den Religionsgemeinschaften kommt daher verstärkt die Aufgabe zu, dagegen entschieden Position zu beziehen. In Zeiten der Isolation ist es umso wichtiger, Menschen Solidarität und Zuversicht mit digitalen Angeboten zu machen.

1 Vgl. Julia Bernstein, Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Befunde–Analysen–Handlungsoptionen, Weinheim–Basel 2020.

2 Sabena Donath, Leiterin der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, im Gespräch mit der Studentin Klara Gottlieb und dem Regisseur Arkadij Khaet. https://www.youtube.com/watch?v=xqSbGijMnos

(6)

5

3 Die Arbeit der Abrahamischen Teams im Jahr 2020

Abrahamische Teams erweisen sich als ein integraler Bestandteil der Dialog-, Begegnungs- und Informationsarbeit. Die Mitwirkenden informieren über die mit ihrem religiösen Bekenntnis verbundenen Werte und Einstellungen. Zudem können sie qualifiziert und direkt auf antisemitische, antimuslimische, antichristliche oder religionsfeindliche Einstellungen im Allgemeinen eingehen. Nur mit einer professionell und methodisch fundierten Herangehensweise kann eine konstruktive Auseinandersetzung mit Konfliktpotenzialen erreicht werden.

Die Teams sind nicht nur interreligiös sondern auch interdisziplinär aufgestellt. Das klassische Angebot „ein Trio aus Pfarrer - Imam - Rabbi treten mit Laien ins Gespräch“ ist zwar noch grundsätzlich möglich, wird aber von anderen Formaten und Konstellationen abgelöst.

Verschiedene berufliche Hintergründe der Mitgestaltenden im Team bzw. deren Wirkungsbereiche z.B. Umweltschutz, Kunst, Theater, Prävention, Lehramt etc. werden in den interreligiösen Dialog mit einbezogen und bereichern diesen, da Religion nicht losgelöst von gesellschaftlichen Bereichen und Fragen ist.

Abrahamische Teams haben das Jahr 2020 genutzt, um sich verstärkt dem Thema

„Gemeinschaft“ zuzuwenden. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie wir mit Leiden, Einsamkeit und Hoffnung während der Pandemie umgehen und welchen Beitrag die Religionen dazu leisten.

Wie feiern wir gegenwärtig beispielsweise das Osterfest oder Ramadan? Wie können sich religiöse Feste überhaupt gestalten, wenn ein wichtiger Bestandteil des Feierns aus Ritualen besteht, die die Anwesenheit der Gläubigen impliziert? Eine zentrale Fragestellung war hier, wie Religionsgemeinschaften in neuen Formaten das Zusammenkommen und die Kommunikation gestalten.

Interaktive Veranstaltungen zeigen sich als wesentlicher Bestandteil des Angebotes, der sich an Schulen und andere Bildungseinrichtungen richtet. Gerade der Einbezug der erlebnispädagogische Ebene ist eine Chance, um die Beschäftigung mit Religionen und den interreligiösen Dialog positiv zu nutzen - auch jenseits der bereits hier problematisierten Antijudaismus- und Rassismus-Debatten.

Zu diesem Anlass traf sich mehrfach eine Arbeitsgruppe der in Abrahamischen Teams Aktiven von etwa 15 Personen, die sich über Inhalte und passende Formate austauschten.

(7)

6

Interaktive Workshopangebote, wie sie auch vermehrt von Lehrerfortbildungsstätten angefragt werden, bereichern den interreligiösen Dialog immens. Siehe hierzu:

https://abrahamisches-forum.de/noah-und-die-artenvielfalt-workshopangebot/

Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt wie schnell Angebote den realen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Vorteilhaft zeigt sich sicherlich die Tatsache, dass auch über regionale Grenzen hinweg Aktive leichter aufgrund der digitalen Möglichkeiten zusammenarbeiten können.

Im Folgenden soll auf das Angebot der Abrahamischen Teams während des Jahres 2020 näher eingegangen werden.

Es fanden 15 digitale und analoge Veranstaltungen statt. Dazu gehörten 5 Veranstaltungen für Schüler, Schülerinnen, Eltern und Lehrkräfte sowie 10 allgemeine Veranstaltungen mit den Schwerpunkten Religion und Schöpfung, Antijudaismus und Erinnerungskultur sowie religiöse Traditionen im Alltag. Daneben veröffentlichten Teams mehrere mediale Beiträge zur Thematik „Glaube und Aberglaube in Ausnahmezeiten“, die auf der Homepage des Abrahamischen Forums einzusehen sind, und auf den sozialen Netzwerken gepostet wurden.

https://abrahamisches-forum.de/courage-blog/

3.1 Angebote für Jugendliche und Kinder und Lehrkräfte

 „Auf den Spuren von Kanaan nach Heidelberg“, ein Workshop für Kinder und Jugendliche in der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg am 02.02.2020

 „Interreligiöser Dialog - Verantwortung übernehmen“, ein Abrahamisches Team zu Gast in der 10. Klasse der Gesamtschule Gießen Ost, am 21. 02. 2020

 „Hey was guckst du?“ - ein Workshop zu Diskriminierung und Respekt im Alltag an der August Zinn Schule in Reichelsheim am 28.02.2020

 „Wir und die Bäume“- eine interreligiöse Walderkundung mit zwei Schulen in Königstein im Taunus am 20.10.2020

 „Überlieferung und Tradition“ LehrerInnen-Fortbildung an der Martin Buber Schule in Groß Gerau am 27.02.2020

(8)

7

3.2 Angebote für Erwachsene und Familien

 Erinnerungskultur, Podiumsgespräch mit einem abrahamischen Frauenteam in Frankfurt/M. am 05.03.2020

 Erzähl mir von deinem Glauben, Abrahamisches Trio in Bad Nauheim am 10.06.2020

 „Wir feiern die Bienen“ – ein Abrahamisches Team in der Ev. Johannesgemeinde in Bad Hersfeld am 18.08.2020

 Abrahamisches Team zum Auftakt des 20. Abrahamsfestes in Marl am 06.09.2020

 Medizin und Krankenpflege in den Religionen, Abrahamisches Team bei den Interreligiösen Wochen in Offenbach am 15.09.2020

 „Aussaat und Gebet“, Abrahamisches Team im Erzählcafe in Heidelberg am 20.09.2020

 Feier und Tradition von Erntedank und Schöpfungsbewahrung, Abrahamisches Team in der Ev. Lydiagemeinde in Frankfurt am 04.10.2020

 Sukkot und Erntedank, Abrahamisches Duo bei der Bacherlebnisstation in Ladenburg am 04.10.2020

 Digitales Austauschtreffen der Aktiven der Abrahamischen Teams und Gäste am 24.11.

2020

 Weihnachten und Chanukka, christlich – jüdische Begegnung in der Alten Synagoge in Münzenberg am 13.12.2020

Viele Veranstaltungen mussten kurzfristig abgesagt werden. Bei den UN-Wochen gegen Rassismus 2020 waren Abrahamische Teams an Schulen in Hamburg, Pfungstadt und Frankfurt angefragt. Leider fielen alle diese Veranstaltungen in den damals beginnenden Lockdown. Ausführlicher wird auf alle ausgetragenen und angefragten Veranstaltungen im angehängten Bericht mit Pressemappe eingegangen.

(9)

8

4 Ausblick auf das Jahr 2021

Schulen waren und sind durch das Chaos von Wechsel- und Distanzunterricht in der Pandemie immer noch überlastet und haben derzeit kaum Kapazitäten um zusätzliche Angebote, so attraktiv sie auch sein mögen, wahrzunehmen.

Anfragen, wie sie noch in den letzten Jahren verstärkt gestellt wurden, kamen auch im Jahr 2021 nur sehr verhaltend und unter Vorbehalt, da die Lage schwierig oder noch gar nicht einzuschätzen ist.

Es bieten sich zwei Schwerpunkte für die Weiterarbeit mit Abrahamischen Teams an:

4.1 Interreligiöse mediale Lernangebote

Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zur Veranstaltungsarbeit. Dazu gehört der Einsatz und die Etablierung von medienpädagogischen Apps wie z.B. der ‚actionbound‘. Das Werkzeug funktioniert als sogenanntes 'serious game' lernorientiert, interaktiv und vermittelt Inhalte digital. Die Schnittstelle von Religion und gesellschaftlichen Themen kann so mit aktuellen Technologien, die Jugendliche regulär in der Freizeit nutzen, transportiert werden. Klassische Lernformate wie Ralleys oder Quizformen werden so auf dem eigenen Smartphone/mobilen Endgerät ausgeführt. Hier können religiöse Orte wie sakrale Gebäude und Erinnerungsorte in der Umgebung real besucht und dabei auch digital erkundet werden. Zudem kann Zeitzeugengeschichte, die immer schwerer vermittelbar ist, spannend aufbereitet werden.

Durch die Arbeit mit den "interaktiven Guides" können Präsenzangebote von Abrahamischen Teams vor- oder nachbereitet werden.

Für ein medienpädagogisches Projekt zum regionalen religiösen Leben in Deutschland bietet sich zunächst der Raum Mannheim/Ludwigshafen an, denn hier bestehen gute Kontakte zur jüdischen und zu muslimischen Gemeinden wie auch zu Schulen und zu Jugendorganisationen, die das Programm nutzen könnten. Das Projekt lässt sich auf weitere Städte in den kommenden Jahren ausweiten.

(10)

9

4.2 Prävention und Deeskalationsarbeit

Beim Austauschtreffen der Aktiven in den Abrahamischen Teams im November 2020 zeigte sich großes Interesse nach regelmäßigem Austausch, der im März 2021 fortgesetzt wurde.

Besonders hoch ist der Bedarf, sich über Umgang mit Radikalisierungstendenzen und Präventionsangebote auszutauschen und hierzu Formate zu entwickeln.

Dazu konnte Wolfgang Reich (Polizeipräsidium Mannheim) gewonnen werden, der über seine Arbeit als Beauftragter für Prävention in Baden-Württemberg mit Schwerpunkt Radikalisierung, Rechtsextremismus, Salafismus, Judenhass und andere Formen religiös motivierter Gewalt informierte.

Das Polizeipräsidium Mannheim begleitet Abrahamische Teams gerne sowohl offline im Raum Mannheim als auch überregional online, wenn es um den Austausch geht mit Religionsgemeinschaften, den Dialog mit Geflüchteten, Lehrkräften, Eltern und BürgerInnen, die Radikalisierungstendenzen im Umfeld beobachten.

Eine analoge Fortbildung nach Möglichkeit im Polizeipräsidium Mannheim ist im September 2021 geplant. Sofern es die Corona Situation zulässt, ist auch ein früherer Termin (wie auch ein online Format) denkbar. Ein erster Schwerpunkt soll die kreative Auseinandersetzung mit Religionen sein, um Möglichkeiten für positive Zugänge auszuprobieren und “das Eis bei Vorbehalten zu brechen“. Auch der Umgang mit religionsfeindlichen Äußerungen und Gewaltakten im eigenen Umfeld soll im Sinn eines Konflikttrainings erprobt werden.

(11)

10

5 Jahresrückblick der Veranstaltungen „Abrahamischer Teams“

Einen Einblick in die Funktion und Vorgehensweise der Arbeit der Abrahamischen Teams gibt der folgende Film:

https://www.youtube.com/watch?v=bF-wKEG1dUM&feature=youtu.be

5.1 Auf den Spuren von Kanaan nach Heidelberg, 02.02.2020

Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg, etwa 50 Teilnehmende (Kinder zwischen 6 - 9 Jahren, Eltern und Jugendliche zwischen 12 - 14 Jahren) Jenia Brecht, Dr. Imen Ben Temelliste und Jennifer Münch besprachen als Abrahamisches Team die gemeinsamen religiösen Wurzeln von Christen, Juden und Muslimen und entdeckten deren Bedeutung im eigenen Leben. Der Workshop führte auf einer spannenden Reise vom gemeinsamen Urvater Abraham, der etwa vor 4000 Jahren lebte, zu unserem eigenen Alltag, der von vielen Festen und Traditionen geprägt ist (z.B. das muslimische Opferfest oder die Gastfreundschaft). Rabbiner Janusz Pawelczyk-Kissin führte im Anschluss eine Synagogenführung durch.

(12)

11 RNZ, 13.02.2020

5.2 Interreligiöser Dialog – Verantwortung übernehmen, Gießen, 21.02.2020

Gesamtschule Gießen Ost, Şenay Altintaş Petra Kunik, Schulpfarrer Volkmar Ortmann, 50 Teilnehmende

Zwischen einem erfolgten Synagogenbesuch und einem geplanten Moscheebesuch hatten zwei 10. Klassen die Gelegenheit mit einem Abrahamischen Team die Frage zu diskutieren, wie religiös motivierter Fremdenfeindlichkeit begegnet werden und wie diese überwunden werden kann. Die SchülerInnen, die anfangs sehr zurückhaltend waren mit ihren Fragen, konnten am Ende fast nicht mehr gebremst werden. Das lebendige Gespräch dauerte von 9:30 bis 12:00 Uhr.

5.3 Überlieferung und Tradition, LehrerInnen-Fortbildung, Groß Gerau, 27.02.2020

12 Teilnehmende der Martin Buber Schule Groß Gerau (24 - 50 Jahre)

Petra Kunik, Rabeya Müller und Pfarrer Wolfgang Prawitz erarbeiteten mit Teilnehmenden Hintergrundwissen zur frühen Entwicklung traditioneller Formen gelebter Religion wie Speise-

(13)

12

und Kleidervorschriften, Legitimation von Gewalt, Geschlechterverhältnis etc. Das Kollegium der Schule erhielt eine gute Expertise des Abrahamischen Teams zur lebendigen Gestaltung des eigenen Unterrichts.

5.4 Hey, was guckst Du? - Diskriminierung und Respekt im Alltag, Reichelsheim, 28.02.2020

Workshop: 25 BesucherInnen (15-24 Jahre), Vortrag: 45 Teilnehmende

"Tu Deinen Mund auf für die anderen"- war das Motto der interreligiösen Veranstaltung mit sozialpolitischer Konnotierung in der Georg August Zinn Schule in Reichelsheim. Soufeina Hamed, besser bekannt unter dem Künstlernamen Tuffix, Comiczeichnerin mit tunesischen Wurzeln, war mit der jüdischen Autorin Petra Kunik und Schulpfarrer Dietmar Keim als Abrahamisches Team zu Gast. Das Projekt beinhaltete einen Comic-Workshop, eine Ausstellung mit Vortrag und einen interreligiösen Impuls. Die VertreterInnen von Judentum, Christentum und Islam diskutierten über ihre jeweilige Motivation sich für andere und gegen Rassismus einzusetzen und was das aus ihrer Sicht bedeutet. Die muslimische Referentin Tuffix beschrieb die Motivation für ihre Arbeit als Empowerment für sich und andere, die ähnliche Erfahrung von Diskriminierung machen. Schulpfarrer Dieter Keim ging auf die Frage ein, wozu Glauben verpflichtet.

Berührungspunkte mit dem Judentum gab es v.a. im Hinblick auf den Schöpfungsglauben und die Gottebenbildlichkeit der Menschen. Besonders gut konnten sich die SchülerInnen in die Erfahrungen der muslimischen Vertreterin einfühlen, denn sie war ihnen von Alter und Sprache her besonders nahe.

https://vorderer-odenwald-evangelisch.ekhn.de/startseite/einzelansicht/news/die-vielen- gesichter-der-diskriminierung.html

(14)

13

5.5 Erinnerungskultur - Podiumsgespräch mit einem abrahamischen Frauenteam,

Frankfurt/M. 05.03.2020

25 Teilnehmende, Vortrag mit Diskussion in der Jüdischen VHS Frankfurt mit Şenay Altintaş, Petra Kunik und Pfarrerin Susanne Faust-Kallenberg (Beauftrage für interreligiösen Dialog), Moderation: Roberto Fabian (Leiter der Jüdischen VHS Frankfurt/M.)

Moderator Roberto Fabian führte zum Thema "Erinnerungskultur" über den inhaltlichen Zusammenhang zwischen den Begriffen "Erinnerung", "Kultur" und der "Shoa" hin. Im Vordergrund stand die Frage, wie Erinnerung an die Shoa angesichts des Ablebens der Zeitzeugen durch den Generationenwechsel gelingen kann. Petra Kunik berichtete, dass bei den meisten jüdischen Feiertagen, wie etwa dem Exodus, die Erinnerung an die Erlebnisse der religiösen Vorfahren eine besondere Rolle spielt. Susanne Faust-Kallenberg bezog sich in ihren Erläuterungen auf das spät verlautbarte Schuldbekenntnis der christlichen Kirchen nach dem Holocaust. Şenay Altintaş brachte ihre eigenen Lebenserfahrungen im Umgang mit der Erinnerungskultur in Deutschland ein. Sie verwies darauf, dass es ihr bewusst sei, dass oft bei muslimischen Jugendlichen antisemitisches Gedankengut verbreitet ist. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Jugendarbeit in ihrer Moscheegemeinde in Darmstadt dafür ein, die Vorurteile unter den muslimischen Jugendlichen aufzubrechen.

5.6 Erzähl mir von deinem Glauben- Interreligiöses Trio in Bad Nauheim, 10.06.2020

Ev. Gemeindezentrum Wilhelmskirche, 30 Teilnehmende (24 - 60 Jahre)

Wie tief Religion in unseren Alltag eindringt und wie wichtig es ist, nicht nur die eigenen religiösen Traditionen zu kennen, darüber unterhielt sich ein Abrahamisches Trio im evangelischen Gemeindezentrum Wilhelmskirche. Gastgeber war die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in der Wetterau.

Nach der verordneten sozialen Enthaltsamkeit war die Veranstaltung “Glaube im Alltag” unter Einhaltung der Hygienevorschriften bis auf den letzten möglichen Stuhl voll besetzt. Manja Altenburg (Jüdische Kulturvermittlung

Trio in Aktion, Foto: privat

(15)

14

Heidelberg), Imam Tuncay Dinçkal (Dortmunder Kulturhaus e.V.) und Dr. Enno Krüger (Katholische Erwachsenenbildung Baden Württemberg) diskutierten darüber, wie viel Lebensanweisung es in den heiligen Schriften gibt, was ihnen heilig ist und was sie an den Religionen der Anderen besonders berührt.

‘Wir Christen reden über alles, Muslime aber sind ernsthafte Beter, diese tiefe Verbundenheit mit Gott geht uns Christen ein wenig ab`, erklärte Enno Krüger. Die Psalmen Davids sind ein Brückenschlag zum Christentum für Tuncay Dinçkal, der im interreligiösen Dialog in Recklinghausen gewissermaßen großgeworden ist. Mädchen gelten sowohl im Islam als auch im Judentum als früher reif, was Konsequenzen für den Alltag mit sich zieht, beobachtete Manja Altenburg. Die persönliche Begegnung – auch beim gemeinsamen Feiern wie zum Beispiel in den Weihnachtstagen - ist allen drei besonders wichtig. Es gab viel zu besprechen an diesem Abend. Eine weitere Zusammenarbeit mit dem Abrahamischen Forum mit Folgeveranstaltungen ist geplant.

5.7 Wir feiern die Bienen, Gemeindezentrum Johannesberg, Bad Hersfeld, 18.08. 2020

25 Teilnehmende (15-24 Jahre)

Petra Kunik, Hasibe Özaslan und Pfarrer Holger Grewe stellten in der gastgebenden ev.

Johanneskirchengemeinde die Rolle der Bienen aus der Perspektive der hebräischen Bibel und des Korans dar. Nach einer Fragerunde kamen die Gefährdung der Wildbienen und der Insektenschutz sowie die aktuelle 3. Aussterbewelle im Tier- und Pflanzenreich zur Sprache.

Am Schluss wurden praktische Ideen zur Umsetzung des Artenschutzes im Alltag erarbeitet.

5.8 20. Abrahamsfest in Marl, 06.09.2020

Synagoge am Polizeipräsidium in Recklinghausen, Auftakt in der Synagoge mit 30 Teilnehmenden, zusätzlich live gestreamt

Auftakt unter dem Motto „Gemeinsam leben“: mit Klängen aus den Religionen, Gespräch mit dem abrahamischen Team Melih Fidan, Pfarrer Hartmut Dreier und Dr. Mark Gutkin, Impulse von Jugendlichen und Antworten der Regierungspräsidentin Dorothee Feller (Münster/W) zum Thema „Zusammenleben über alle Grenzen hinweg“, zum Abschluss erfolgte ein koscheres Essen draußen unter dem Zeltdach.

(16)

15 https://www.youtube.com/watch?v=PEWug7CcFBU

5.9 Medizin und Krankenpflege in den Religionen, Offenbach, 15.09.2020

Eine Podiumsdiskussion im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Offenbach,

Petra Kunik, Pfarrerin Susanna Faust - Kallenberg, Dr. Ertugrul Sahin (Goethe Universität Frankfurt/M.), Dr. Dominiek Lootens (CfD, Frankfurt/ Riedberg)

Ergänzend zu einer Ausstellung im Raum Offenbach wurden im Podiumsgespräch die Zusammenhänge zwischen Medizin, Krankenpflege und den Religionen diskutiert.

Besprochen wurde die überaus erfolgreiche Geschichte der Medizin in Judentum und Islam und die zwiespältige Betrachtung dieser Entwicklungen im christlichen Abendland. Zum einen wurde es als Segen für die Gesundheit der Menschen empfunden; zum anderen wurde dahinter Zauberei und Pakte mit dem Bösen vermutet, um das Unbekannte und Fremde abzuwehren. Gleichwohl wurde das medizinische Wissen aus dem Orient im MA in den christlichen Klöstern weiterentwickelt – das zeigt sich u.a. heute in den Formen der Diakonie und Caritas.

Betont wurde in der Diskussion, wie im Laufe der Geschichte der historische Wissensvorsprung immer wieder zu antisemitischen/antimuslimischen Pogromen führte, die sich gegenwärtig in aktuellen Verschwörungstheorien während der Corona-Krise äußern.

Ein weiterer Fokus der Diskussion lag auf der Frage nach einer Notwendigkeit einer kultursensiblen Pflege.

https://www.youtube.com/watch?v=9Vff9e4OA80

(17)

16

5.10 Aussaat und Gebet, Mehrgenerationenhaus Heidelberg, 20.09.2020

23 Teilnehmende (20 - 55 Jahre)

Bei herbstlich sonnigem Wetter gaben Manja Altenburg, Enno Krüger und Sarah Latif im Erzählcafé unter freiem Himmel Einblick in die Praxis des Gebetes. Diskutiert wurde die Frage mit welchen Ritualen Gebete verbunden sind und wie viel Raum sie im privaten Leben einnehmen. Neben jüdischem Tanz und der Möglichkeit Herbstsaatgut in Pflanztöpfen auszusäen kam es zu Austausch in lockerer Atmosphäre.

https://youtu.be/nF7G4I-p56g

(18)

17

5.11 Feier und Tradition von Erntedank und Bewahrung der Schöpfung, Frankfurt/M.

04.10.2020

Etwa 30 BesucherInnen, Ev. Lydiagemeinde in Frankfurt/M.

In der Laubhütte, Foto: privat

Petra Kunik, Şenay Altintaş und Pfarrer Holger Wilhelm berichteten im Erzählkreis unter der rekonstruierten jüdischen Laubhütte im Gemeindesaal dem 30köpfigen Publikum wie das Thema Schöpfungsbewahrung in Judentum, Christentum und lslam verankert ist und welche Praktiken sich daraus entwickelt haben. Dabei war für die überwiegend christlichen Gäste der Veranstaltung sicherlich positiv überraschend, wie präsent Natur und Umwelt in Judentum und Islam sind. Ein Höhepunkt war die sehr persönliche Erzählung von Petra Kunik über das Ausrichten des Sukkotfestes unter den Bedingungen einer Frankfurter Innenstadtwohnung.

Hier wurde jüdisches Leben in Frankfurt konkret erlebbar. In der Diskussion wurde deutlich, dass sich das Thema Bewahrung der Schöpfung noch lange nicht in allen Gemeinden etabliert hat. Die Veranstaltung trug zum wachsenden Verständnis gegenüber anderen Religionsgruppen bei.

(19)

18

5.12 Erntedank und Laubhüttenfest - die Schöpfung in der Natur feiern, Ladenburg, 04.10. 2020

17 Teilnehmende, Bacherlebnisstation in Ladenburg

Das Abrahamische Forum und der BUND Ladenburg luden Gäste aus der Region zur Bacherlebnisstation Ladenburg am Zufluss des Neckars ein. Die Veranstaltung war für Familien mit Kindern konzipiert, wurde aber ausschließlich von Erwachsenen besucht. Teilweise waren Besucher/innen selbst beim BUND aktiv.

Bau der Laubhütte, Foto: Inci Bosnak

Nach einer Begrüßung im Sitzkreis auf Bänken auf der Wiese der Bachstation durch die Organisatoren und einer kurzen Vorstellung der Arbeit des Abrahamischen Forums und des BUND in der Region, wurde das Thema ökumenische Schöpfungszeit und Erntedank aufgegriffen. Dr. Enno Krüger und Manja Altenburg diskutierten als christlich- jüdisches DUO die Frage, wie wir religiöse Feste mit Naturbezug feiern und sie umweltfreundlich gestalten können. Teilnehmer gaben Rückmeldung, wenig über Erntedank- Traditionen zu wissen. Aber auch das jüdische Laubhüttenfest und seine historischen Hintergründe waren weitgehend unbekannt und weckten großes Interesse. Nach der Diskussion trat die Gruppe in Aktion, um sich an der Rekonstruktion einer Laubhütte auf dem Gelände unter Bäumen zu probieren.

Aufgrund des sonnigen aber kühlen Wetters waren körperliche Aktivitäten sehr willkommen.

Der Tag endete mit der Erkundung des sich auf dem Gelände befindenden Biberdamms.

Dabei wurde auch die Rolle des Bibers als Fleischersatz in der klösterlichen Fastenzeit besprochen. Anschaulich wurde vermittelt wie die Habitate des Bibers zur Umgestaltung der Landschaft beitragen und welche Folgen positiver und negativer Art Biberpopulationen für die Landwirtschaft haben.

Die erlebnispädagogische Aktivität ist auch wieder für das Jahr 2021 geplant.

(20)

19

5.13 Wir und die Bäume – der göttlichen Schöpfung auf der Spur, Königstein,

20.10.2020

35 Teilnehmende (mehrere Schulklassen, Lehrerinnen und Abrahamisches Team)

Am 20.10.2020 trafen SchülerInnen zweier Schulen in Königstein im Taunus auf ein RuN- Team. Auf dem Programm standen der interreligiöse Austausch zur Verantwortung gegenüber der Natur und die Erkundung des angrenzenden bewaldeten Woogtals.

Jasna Emso (Heidelberg), Karin Hildebrandt (Königstein) und Tanju Doğanay (Darmstadt) und besprachen die zentrale Rolle der Natur in Judentum, Christentum und Islam. Tanju Doğanay (Islam) beschreibt die Schöpfung als gottgegebene Ordnung, in welcher der Mensch seinen Platz als Statthalter innehat. Wer achtlos Laub, Pflanzen und Früchte von den Bäumen entfernt oder achtlos Bäume fällt, handelt nicht im Sinne der Verantwortlichkeit Allahs.

Jasna Emso verweist auf die Schöpfungsgeschichte nach jüdischer Überlieferung: Die Thora berichtet vom anfänglichen Chaos, in das innerhalb von 6 Tagen Struktur und Ordnung gelegt wurde, nachdem am siebten Tag ein Ruhetag (Schabat) folgte. Der Natur wird in jüdischen Traditionen über den Jahreszyklus besonders auf Festen (Laubhüttenfest, Neujahrsfest der Bäume) hinweg gedacht.

Gemeinsames Baumbild, Foto: Inci Bosnak

Bei der anschließenden Walderkundung wurden der Wuchs und das Zusammenstehen der Bäume und Symbiosen mit anderen Pflanzen beobachtet. Im auswertenden Gespräch erstellten SchülerInnen aus dem gesammelten Material (lose Äste, Moose und Beeren) ein Baumbild und entdeckten die Verbindung zwischen Mensch und Natur erneut.

Die mitgebrachten Pflanzen wurden als ein Spiegelbild der eigenen Empfindungen beschrieben. Das krumme Wachstum von Ästen und Stämmen wurde mit dem menschlichen Leben verglichen, das von Auf und Ab geprägt ist. Ein Schüler zeigte am Beispiel einer Kastanie, dass es sich bei den Pflanzen ähnlich wie bei den Menschen verhalten kann. Eine äußerlich stachlige Hülle kann einen sanften Wesenskern verbergen. Der Tag endete mit Gebeten in hebräischer, arabischer Sprache und deutscher Sprache. Ein Kurzfilm dokumentiert den Tag.

(21)

20

https://www.youtube.com/watch?v=Ls5xZ2Xhj-M

5.14 Weihnachten und Chanukka – Christlich-jüdische Begegnung, Münzenberg, 13.12.2020

Ev. Dekanat Wetterau Friedberg, Alte Synagoge Münzenberg, 12 Teilnehmende (Corona auflagenbedingt), Andrea Setzer- Blonski, Pfarrer Dr. Peter Noss, Manfred de Vries (Vorsitz Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit Wetterau)

Ein gemeinsamer Gottesdienst zur Advents- und Chanukkazeit führte in jüdische Bräuche ein, Andrea Setzer- Blonski ging auf die Hintergründe des jüdischen Lichterfestes ein, es folgte feierliches Entzünden der Kerzen und eine Ansprache vor der Synagoge. Die Veranstaltung wurde im Livestream übertragen.

https://ne-np.facebook.com/WetterauEvangelisch/videos/was-hat-das-j%C3%BCdische- lichterfest-chanukka-mit-weihnachten-zu-tun-um-diese-frage-/741332143172524/

https://www.youtube.com/watch?v=XByk4-fg8Y0

(22)

21

5.15 Austauschtreffen der Abrahamischen Teams auf zoom 24.11.2020

16 Teilnehmende (Aktive in den Abrahamischen Teams)

Auf dem Programm des 2,5 stündigen Online-Treffens stand Vernetzung und Austausch mit Schulpersonal für künftige Zusammenarbeit und Erweiterung des Angebotes.

Nach einer Vorstellung des Formats und einem Rückblick auf das vergangene Jahr durch Stephanie Krauch, folgte ein Impuls mit Petra Kunik (Vorstand Abrahamisches Forum, GCJZ) zu Erfahrungen in der interreligiösen Schularbeit unter dem Titel „Du Jude“ - antisemitisches Mobbing und Strategien im Umgang mit Unwissenheit und Ressentiments. In einem intensiven Austausch wurde der Wunsch nach zukünftigem zweimal jährlichem Austausch und Fortbildungsangeboten für Aktive geäußert. Eine Folgeveranstaltung fand erneut auf zoom mit 21 Teilnehmenden am 16.03.2021 unter Beteiligung von Polizeihauptkommissar Wolfgang Reich (Präventionsbeauftragter Polizeipräsidium Mannheim) statt.

(23)

22

6 Durch die Corona Pandemie abgesagte Veranstaltungen:

 Best Practice Day: Lernen im Dialog, eine Werkstätte für Lehrkräfte im Religionsunterricht, RPI, Frankfurt/M. 18.03.2020. Angefragt zum Thema Religionsmobbing und szenisches Spiel: Jennifer Münch, Andrea Setzer-Blonski, Şenay Altintaş. Die Veranstaltung soll im Juni 2021 wieder aufgegriffen werden.

 Die Kraft des Fastens - ein Interreligiöser Blick auf eine besondere Zeit, Gottesdienst und Gespräch mit einem Abrahamischen Team. Ev. Kirchengemeinde Eberstadt-Süd, 29.03.2020. Angefragt: Tuncay Dinçkal, Nurith Schönfeld-Amar und Dr. Enno Krüger, Moderation: Pfarrerin Ulrike Hofmann. Die Veranstaltung soll im Laufe des Jahres wieder aufgegriffen werden.

 Zentrale religiöse Feiern in der Synagoge, der Emir Sultan Moschee und der ev.

Stadtkirche in Darmstadt anlässlich der UN-Wochen gegen Rassismus. Angefragt waren: Kirchenpräsident der EKHN Dr. Volker Jung, Ayman Mazyek (ZMD) und Daniel Neumann (Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen). Die Veranstaltungen wurden im März 2021 durchgeführt.

 Gemeinsame Strategien gegen Rassismus und Extremismus im interreligiösen Kontext. Podiumsdiskussion im Rahmen der UN-Wochen gegen Rassismus. Rathaus der Stadt Rüsselsheim, 21.03.2020. Der Tunesische Familienverein, der Afghanisch- Deutsche- Kultur- und Bildungsverein und das Interkulturelle Büro Rüsselsheim fragten an: Petra Kunik, Pfarrer Wolfgang Prawitz und Hilal Akdeniz.

 Erzähle mir von euren Festen - Trialog der Religionen in der Ev. Kirchengemeinde in Bleidenstadt, 07.05. 2020. Angefragt: Sahra Latif, Mark Krasnov und Joanne Hughes Jeske, Moderation: Stephanie Krauch. Die Veranstaltung soll im Herbst 2021 wieder aufgegriffen werden.

 Die Stellung der Frau in den monotheistischen Religionen im Wandel der Zeit. Ein trialogisches Gespräch. Martin Buber Haus Heppenheim, Internationaler Rat der Christen und Juden, 26. 05. 2020, Angefragt: Manja Altenburg, Dr. Imen Ben Temelliste und Dr. Almut Rumstadt, Moderation: Birgit Meurer.

 Achtung und Toleranz - Interreligiöser Dialog mit Schülern der 9. Klasse, IGS West Frankfurt/M. am 03.06.2020. Angefragt: Petra Kunik, Pfarrerin Susanne Faust- Kallenberg, Hilal Akdeniz.

 Auf Abrahams Spuren – Interreligiöser Dialog und Szenisches Spiel in der 4. Klasse.

Friedrich Ebert Grundschule Heidelberg. 25.06.2020 Angefragt: Pfarrer Mirko Diepen, Manja Altenburg, Jennifer Münch.

 10. Abrahamisches Religionsgespräch an der Albert Einstein Schule Schwalbach, Diskussion mit ca. 180 SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10. 30. 09. 2020. Angefragt:

Petra Kunik, Pfarrrer Andreas Heidrich und Şenay Altintaş. Die Veranstaltung wurde erneut für Mai 2021 angefragt.

 Interreligiöser Kompetenzkurs, Aufbauqualifizierung für pastorale Handlungsfelder, Bistum Limburg Gespräch mit einem Abrahamischen Team am 16.10.2020.

(24)

23 Impressum:

Redaktion: Stephanie Krauch Layout: Johanna Hessemer

Herausgeber:

Abrahamisches Forum in Deutschland e.V.

Goebelstr, 21a 64293 Darmstadt

Telefon 06151- 39 19 741 Telefax 06151- 39 19 740 info@abrahamisches-forum.de

Projektförderung 2020; Kapitel 0601, Titel 685 19 – Abrahamische Teams- ZMVI8-2520DIK004

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Liturgisch vielfältig gestaltetes Totengedenken will etwas von dem Glauben abbilden, dass alle in Gott bewahrt sind – man muss nicht um die Toten fürchten und braucht sich auch

Eine solche Tendenz, den beiden Diffe- renzkategorien ‚Religion‘ und ‚Rasse‘ ihre gemeinsamen Ursprünge abzuerkennen und so Islamophobie und Rassismus zu entkoppeln, findet

In Marquardts Christologie erhält nicht nur das Jude- sein Jesu von Nazareth theologische Bedeutung, auch die jüdische Religion selbst wird als Grundlage der Lehre von

Der Glaube an das Jenseits führt zwangsläuig auch dazu, dass der Mensch sich über sein Wirken und Handeln im Diesseits bewusst wird und versucht, das Leben als eine Reise

Mose muss immer wieder als F ü r- sprecher eintreten, wird aber schlie ß lich selbst wegen seines Zweifels zur Rechenschaft gezogen und Gott bestimmt, dass er wie auch Aaron und –

Auch wurden nach dem Koran die Glaubenden nicht »rein gewaschen« (1Kor 6,11), wie dies nach christlichem Glauben einmalig durch das Heilswirken Jesu Christi geschieht

„Geld und Glaube“ sind titelgebend für eine außer- gewöhnliche Wechselausstellung im Telgter Museum RELíGIO. Aufgrund der Coronapandemie musste die Ausstellung leider

So bleibt allen verborgen, dass alle drei Heiligen Schriften dasselbe aussagen: Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.. Es gibt immer