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Trialog der Religionen - Stationenarbeit zu Judentum, Christentum und Islam

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Academic year: 2022

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(1)

Vorwort ... 4

Einführung in die Stationenarbeit ... 5

Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen ... 8

Laufzettel für die Schüler ... 14

Station 1: Die drei monotheistischen Religionen ... 16

Station 2: Warum beten Menschen? ... 25

Station 3: „Heute schon Schwein gehabt?“ – Was wir essen und wie wir fasten ... 35

Station 4: Drei durch eins ist drei ... 45

Station 5: Wie wird man was? – Die Zugehörigkeit zu den drei abrahamitischen Religionen ... 53

Station 6: Bei uns ist es aber so ... 61

Station 7: Religiöse Feste im Leben der Kinder und Jugendlichen ... 68

Station 8: Party mit Hindernissen ... 74

Station 9: Kreuz und quer – Noch mehr „Stoff“ zu den abrahamitischen Religionen ... 78

Station 10: Das Jenseits ... 87

Anhang Quellenverzeichnis ... 93

Inhalt Zusatzmaterial ... 94

Inhalt

VORSC

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MP3-Dateien

Track 1 3:30 Sma Israel /Hebräisch

Track 2 0:40 deutsche Übersetzung des Sma Israel Track 3 1:56 Paterhämon/Griechisch

Track 4 0:24 Vaterunser

Track 5 1:40 Allahu akbar/Arabisch

Track 6 0:31 Deutsche Übersetzung des Allahu akbar Track 7 4:02 Denn du bist, was du isst

Track 8 1:03 Erzählung: Eine Freundesgeschichte Track 9 5:48 Über den Tellerrand blicken / Esstypen

PDF-Dateien

Laufzettel in Farbe Station 1: Spielkarten

Station 3: Abbildungen der Lebensmittel in Farbe Station 8: Spielkarten

Station 9: Diagramme in Farbe Station 10: Fotos in Farbe

Auswertung Stationenarbeit

Inhalt Zusatzmaterial

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Die Schule ist ein Ort des Lernens und des Miteinanders. Hier und heute treffen Kinder und Jugendliche verschiedener Nationalitäten, Kulturen, Sprachen und Religionen aufeinander – in manchen Regionen mehr, in anderen weniger. Jedem von ihnen ist bewusst, dass die Umwelt, die sich ihnen eröffnet, bunt gemischt ist. Sie kann einerseits verunsichern und zugleich neugierig machen, sie kann aber auch einen Nährboden für Vorurteile, Intoleranz oder gar Hass bieten. Daher ist es von besonderer Bedeu- tung, Schülerinnen und Schülern so früh wie möglich Lernwege zu eröffnen, anhand derer sie ihre inter- religiösen und interkulturellen Kompetenzen entwickeln können. Einen neuen Ansatz in diese Richtung stellt das „trialogische“ Lernen dar.

„Trialogisches Lernen“ ist die „Bezeichnung für ein Konzept interreligiösen und interkulturellen Lernens, bei dem Judentum, Christentum und Islam in ein konstruktives Gespräch gebracht werden sollen, das auf Verstehen, Respekt und Wertschätzung zielt “1. Das Gemeinsame und damit Verbindende – Abraham als Stammvater aller drei Religionen – steht dabei im Vordergrund und sensibilisiert damit die Schülerinnen und Schüler für die positive Wahrnehmung der gemeinsamen „Wurzel“.

Bisher erfolgte interreligiöses Lernen anhand eines christlich-jüdischen oder eines christlich-islamischen Dialogs, jedoch selten trialogisch. Selbst in den aktuelleren Lehrwerken des konfessionellen Religions- unterrichts sucht man vergeblich nach trialogischen Lehrmaterialien und -inhalten.

Die vorliegende Stationenarbeit schließt somit diese Lücke und ermöglicht durch ihr multiperspekti- visches Vorgehen ein gleichberechtigtes Nebeneinander aller drei abrahamitischen Religionen. Dabei sind die Inhalte so konzipiert, dass die Bezüge zu den Lebenswelten von Schülerinnen und Schülern problemlos hergestellt werden können und dadurch der geforderte Kompetenzzuwachs in mehreren Inhaltsfeldern sowie Kompetenzbereichen erreicht werden kann.

Die Stationenarbeit „Trialog der Religionen“ verdankt ihre Entstehung in erster Linie der engagierten Mitarbeit unserer Schülerinnen und Schüler. Sie waren diejenigen, die als Erste unsere Ideen und Mate- rialien im Unterricht „testen“ durften. Einigen von ihnen sei an dieser Stelle für ihre großartige Leistung und ihre Stimmen in den Hörbeispielen gedankt: Helen Teweldebrhan, Mustafa Aral, Erkan Eyibil, Nikos Oikonomou, Nikita Mukhin und Okan Aytemür, Rita van Gryseghen, Dursun Aral und Zarife Aytemür.

Ebenso möchten wir uns bei den guten Geistern der Schule bedanken: Nikita Mukhin für die Tonaufnah- men im schuleigenen Tonstudio, dem Schulassistenten im IT-Bereich Torsten Kant, der uns bei Bedarf immer helfend und engagiert zur Verfügung stand und nicht zuletzt unserem Hausmeister der uns Tor und Tür der Schule selbst am Samstag öffnete. – Wenn Schule auch am Wochenende Spaß machen kann, dann haben wir alle etwas richtig gemacht!

Auch außerhalb unserer Schule haben wir große Unterstützung erfahren. Ohne Herrn Feridun Kahraman (Allahu akbar) und Herrn Benny Polak (Sma Israel) wären die auf CD eigesprochenen Gebete nicht realisierbar gewesen.

Einen besonderen Dank schulden wir Frau Gabriele Saliba vom Persen Verlag für ihre kompetente Arbeit als Lektorin und für ihre konstruktiven Ideen und Vorschläge zum „Trialog der Religionen“.

Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn der Trialog der Religionen auch weit über die Schule und den Unterricht hinausreicht. Nochmals ein großer Dank an alle Beteiligten!

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Vorwort

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Einführung in die Stationenarbeit

Religionsunterricht: Mehr als nur Mandalas ausmalen, Filme schauen und über Gott und die Welt plaudern

Religion ist durch ihre eigene Art und Weise der Begegnung mit der Welt und des Weltverständnisses gekennzeichnet. Durch diese besondere Perspektive unterscheidet sich das Fach Religion von anderen Fächern, denn hier wird die Welt in der Unterscheidung von Immanenz und Trans zendenz wahrge- nommen. Auf der Grundlage dieses Weltverständnisses stärkt das Fach Religion die Persönlichkeit junger Menschen und ermöglicht zudem eine gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Orientierung.

Damit befähigt es Schülerinnen und Schüler zum verantwortlichen, refl ektierten und empathischen Handeln dem Einzelnen und den Mitmenschen gegenüber.

Gerade unter Berücksichtigung der kulturellen und religiösen Vielfalt der heutigen Gesellschaft nimmt das Fach Religion unterschiedliche Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler auf, unterstützt die Entwicklung der Toleranz und eröffnet Wege zum gelingenden, friedlichen und bereichernden Zu- sammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und religiöser Anschauungen.

Dass dieser hohe Selbstanspruch des Religionsunterrichts nicht aus dem Mandala-Ausmalen, Filme- Schauen und unverbindlichen Plaudern über „Gott und die Welt“ heraus erwächst, ist jeder Lehr person bewusst. Spätestens bei der Unterrichtsplanung und der Umsetzung von Lehrplanvorgaben rücken Bildungsstandards, Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches in den Vordergrund, die ein wohl- überlegtes und professionelles Lehrerhandeln voraussetzen.

Wie gut und in welchem Umfang die vorliegende Stationenarbeit mit den geltenden Bildungsstandards, Kompetenzbereichen und den dazugehörigen Inhaltsfeldern korrespondiert, soll nun konkretisiert werden.

Bildungsstandards für das trialogische Lernen

In der wissenschaftlichen Aufbereitung der Bildungsstandards für das trialogische Lernen haben Clauss Peter Sajak und Ann-Kathrin Muth Pionierarbeit geleistet und folgende fünf Kompetenzbereiche des trialogischen Lernens herausgearbeitet:

1) Die Relevanz erkennen 2) Den Dialog fördern 3) Den Anderen erkennen

4) Die eigene Identität weiterentwickeln 5) Über die Schule hinaus wirken

Diese Kompetenzbereiche sind bewusst allgemein gehalten und geben eine erste Orientierung zur weiteren Implementierung in die Kerncurricula der Bundesländer vor. Sie als Leser können sich an diesen Standards entlanghangeln und diese nach Belieben schulform- und jahrgansspezifi sch in Ihre pädagogische Arbeit einfl ießen lassen.

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Konkretisierung der Kompetenzbereiche Kompetenzbereich 1: Die Relevanz erkennen

Kompetenzbereich 1.1: Schülerinnen und Schüler stellen die Bedeutung der drei abrahamitischen Religionen für die europäische Kulturgeschichte dar. – Die Station 4 „Drei durch eins ist drei“ macht Schülerinnen und Schüler mit Abraham als dem Stammesvater der drei relevanten Religionen bekannt.

Kompetenzbereich 1.2: Schülerinnen und Schüler nehmen Zeichen, Zeugnisse und Zeugen der abra- hamitischen Religionen und Traditionen bewusst wahr. – Hierzu bieten die Station 1 als Einführungs- station, die Station 2, die das Gebet in den drei abrahamitischen Religionen fokussiert und die Station 5

„Wie wird man was?“ vielfältige Möglichkeiten zur Wahrnehmung der unterschiedlichen Traditionen und Zeugnisse in den relevanten Religionen.

Kompetenzbereich 2: Den Dialog fördern

Kompetenzbereich 2.1: Schülerinnen und Schüler zeigen die Bedeutung von Religion als grundlegendes kulturelles, gesellschaftliches Phänomen auf. – Die Station 6 „Bei uns ist es aber so“ ist ein hervorra- gendes Beispiel dafür, um Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, dass das Aufwachsen in Familien, die sich zu einer der drei abrahamitischen Religionen zugehörig fühlen, immer kulturell eingefärbt ist und sich aus unterschiedlichen Traditionen speist. Schülerinnen und Schüler stellen fest, dass es nicht den einen „Islam“ gibt, den Familien in Deutschland leben, nicht das eine „Judentum“ sowie nicht das eine „Christentum“.

Kompetenzbereich 2.2: Schülerinnen und Schüler nehmen konstruktiv am Dialog teil und leisten einen Beitrag zur zwischenmenschlichen Verständigung. – Die Station 8 „Party mit Hindernissen“ eignet sich in besonderem Maße dafür, diesen Kompetenzbereich zu fördern. Sie ist so konzipiert, dass im durch- zuführenden Rollenspiel zwangsläufi g Konfl ikte aufgrund von unterschiedlichen Traditionen in den Re- ligionen, die die Lernenden bereits kennen, entstehen müssen – und natürlich friedlich gelöst werden müssen.

Kompetenzbereich 3: Den Anderen erkennen

Kompetenzbereich 3.1: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen anderer Kinder auseinander. – Station 3 „Heute schon Schwein gehabt? – Was wir essen und wie wir fasten“ sowie die Station 7 „Religiöse Feste im Leben der Kinder und Jugendlichen“

decken diesen Bereich ab und sensibilisieren die Schülerinnen und Schüler für die Wahrnehmung un- terschiedlicher Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen anderer Jugendlicher, indem sie die Unterschiede in den Speisevorschriften und Initiationsriten der drei abrahamitischen Religionen aufzeigen.

Kompetenzbereich 3.2: Schülerinnen und Schüler begegnen Menschen anderer kultureller und religiöser Kontexte mit Respekt, Interesse und Wertschätzung. – Hierzu ist ebenfalls die Station 7 zu empfeh- len, da sie in einem besonders emphatischen Modus von den religiösen Festen zweier Schulfreunde

Einführung in die Stationenarbeit

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Hakan und Tobias – einem Muslim und einem Christen – berichtet und aufzeigt, wie die beiden Jungen mit ihrer religiösen Unterschiedlichkeit in ihrer Freundschaft umgehen. Auch die Station 9 „Kreuz und quer – noch mehr „Stoff“ zu den abrahamitischen Religionen“ hält bereits im Titel, was sie verspricht.

Verschiedene Materialien, meist kreativer Art, bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich u. a. mit Glaubensaussagen von Menschen anderer religiöser Zugehörigkeit auseinanderzusetzen und diese zu würdigen. Die Station 10, welche die Jenseitsvorstellungen der drei abrahamitischen Religionen thematisiert, führt den Kompetenzzuwachs in dem oben defi nierten Bereich fort. Gerade das Thema „Sterben“ und „Tod“, die von vornherein eine gewisse Sensibilität erfordern, und die damit verbundenen Jenseitsvorstellungen der abrahamitischen Religionen, eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Umgang mit dem Tod in einer anderen Kultur und Religion mit Respekt und Wertschätzung nachzuempfi nden und dadurch den „Anderen zu erkennen“.

Kompetenzbereich 4: Die eigene Identität weiterentwickeln

Kompetenzbereich 4.1: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem eigenen Glauben und ihrer Weltanschauung auseinander. – In der Station 6 „Bei und ist es aber so“ setzen sich Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Wertevorstellungen auseinander und refl ektieren diese in einer eigenen Stellungnahme zum Thema „Erziehung“.

Kompetenzbereich 4.1: Schülerinnen und Schüler nehmen einen begründeten Standpunkt in ihrer eigenen Konfession, Religion und Weltanschauung ein. – Das Resümee der Station 6.

Kompetenzbereich 5: Über die Schule hinaus wirken

Kompetenzbereich 5.1: Schülerinnen und Schüler eröffnen Perspektiven des abrahamitischen Trialogs für Schulprofi l und -gemeinschaft. – Hier sind Sie als Lehrperson gefragt! Wir als Autoren können nur immer wieder dazu aufrufen und ermutigen, mit Schülerinnen und Schülern in Form von projektori- entierter Arbeit den abrahamitischen Trialog zu fördern. Projektarbeit unterbricht nicht nur den tristen Schulalltag, sondern offenbart bis dato noch unentdeckte Fähigkeiten und Talente bei Ihren Schülerinnen und Schülern!

Kompetenzbereich 5.2: Schülerinnen und Schüler entwickeln Formen der Verständigung und der Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen in ihrem lokalen Umfeld. – Streng genommen sind dies die „Früchte“ aus dem vorhergehenden Kompetenzbereich. Unsere Schülerinnen und Schüler pro- fi tieren heute noch von „ihrem“ Projekt. Das Beziehungsnetz, welches aus solchen Projekten entsteht, hat nicht nur einen unverkennbaren Lebensweltbezug zu den Schülerinnen und Schülern, sondern wirkt bei manch einer/(m) oder anderer/(m) persönlichkeitsprägend nach.

Einführung in die Stationenarbeit

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Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen

Station 1: Die drei monotheistischen Religionen

In dieser Station sollen die Schüler die Grundlagen der drei monotheistischen Religionen erfah- ren. Die Station bietet verschiedene Materialien an. Sie können alle Materialen verwenden; sie können aber auch eine Auswahl treffen. Nach unserer Erfahrung benötigt diese Station etwa eine Doppelstunde.

Die Station sollte von allen Gruppen der Klasse parallel als Einstieg in die Unterrichtseinheit durchgeführt werden. Folgendes Vorgehen hat sich bewährt:

Vor der eigentlichen Stationenarbeit

Bevor die Schüler mit dem Stationenmaterial konfrontiert werden, sollen sie eine kleine Inter- netrecherche durchführen. Dazu liegt für jeden Schüler das Aufgabenblatt 1 an der Station aus:

Sie sollen die dort notierten Begriffe im Internet fi nden und kurz erklären. Erst danach setzen sie das Spiel ein.

Vorbereitung

• Kopieren Sie die Arbeitsblätter und die Spielkarten.

• Entscheiden Sie, ob Sie die Karten selbst herstellen wollen oder ob es die Schüler tun sollen.

• Wer noch öfter mit der Station arbeiten will, laminiert die Karten.

• Lassen Sie die Gruppen die Karten ausschneiden bzw. legen Sie diese bereits auseinan- dergeschnitten und laminiert bereit.

• Legen Sie das Informationsblatt „Spielregeln“ an der Station aus.

Spiel/Arbeitsbeginn

• Die Gruppe soll mindestens zwei Spiele auswählen und gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Gruppe spielen.

• Geben Sie eine Zeit von 30 Minuten vor.

• Teilen Sie danach Arbeitsblatt 2 oder 3 aus bzw. weisen Sie die Schüler darauf hin.

• Geben sie den Gruppen eine eingeschränkte Zeit vor, in der sie das Arbeitsblatt bearbeiten sollen.

• Sammeln sie die Blätter ein.

• Die Arbeitsblätter sollen Ihnen einen Überblick verschaffen, wie weit genügend Grund- kenntnisse vorhanden sind, um die Folgestationen zu bearbeiten.

Station 2: Warum beten Menschen?

In dieser Station beschäftigen sich die Schüler mit dem Gebet. In einem ersten Teil klären sie die Bedeutung des Gebets in den jeweiligen Religionen und im Privatleben. Dazu erhalten sie einen Arbeitstext und eine kleine Geschichte, die bearbeitet werden soll.

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Im zweiten Teil lernen die Schüler die verschiedenen Gebetsformen der drei Religionen kennen und können sich auf Wunsch im Schreiben arabischer, griechischer und hebräischer Schriftzei- chen üben.

Die CD enthält Aufnahmen der Gebete im Original und kann zum besseren Verständnis der Texte vorab gehört oder auch mitgesprochen werden.

Die Station benötigt ca. 45 Minuten und wird in Kleingruppenarbeit durchgeführt.

Vorbereitung

• Einen CD-Player bzw. MP3-Player bereitstellen.

• Die Texte entsprechend kopieren.

• Vergessen Sie nicht, die Schüler dazu anzuhalten, die Blätter hinterher in ihre Sammel- mappe zu legen.

Station 3: „Heute schon Schwein gehabt“? – Was wir essen und wie wir fasten

Diese Station bietet den Schülern umfangreiche Informationen zu den Essens- und Fasten- vorschriften in den jeweiligen Religionen. Im ersten Teil werden den Schülern die Basics dazu vermittelt. Dies geschieht mithilfe eines Einführungstextes. Dieser befi ndet sich auch als Hör- spiel-Track auf der CD. Danach bearbeiten sie folgende Arbeitsaufträge:

• Das Erstellen einer Speisekarte unter Berücksichtigung der geltenden Speisevorschriften des Judentums/Christentums/Islam

• Zusammenstellung eines Sedertellers. Da davon ausgegangen werden kann, dass die reli- giöse Praxis des Judentums den Schülern bisher am wenigsten bekannt ist, haben wir uns entschieden, bei dieser Station den Fokus auf die jüdische Religion zu legen. Angehörige des Christentums und des Islam begegnen sich im schulischen Kontext wesentlich häu- fi ger, jüdische Schüler sind „unterrepräsentiert“. Dazu liegen an der Station ein laminierter Vordruck eines Sedertellers und verschiedene Kärtchen mit Abbildungen diverser Lebens- mittel, ebenfalls laminiert. Anhand des bisher Gelernten sollen die Schüler die richtigen Lebensmittel auswählen.

Arbeitsverlauf

• Je drei Schüler der Kleingruppe erhalten den Einführungstext.

• Die Schüler erarbeiten Aufgabe 1 und 2 auf Arbeitsblatt 1.

• Die Schüler der Kleingruppe stellen sich gegenseitig ihre Ergebnisse vor (Speisekarten).

• Nun schauen sie sich einen Kurzfi lm [http://www.youtube.com/watch?v=RVFvQFWi-WI]

zum Thema „Sederabend“ an und stellen anschließend eigenständig einen Sederteller aus den vorhandenen Materialien zusammen.

Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen

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Vorbereitung

Einen CD-Player bzw. MP3-Player bereitstellen. Text von S. 39 liegt auch als Hörversion vor.

Station 4: Drei durch eins ist drei

In dieser Station werden die Schüler mit Abraham als dem Stammesvater der drei Religionen bekannt gemacht.

Die Station besteht aus zwei Textblättern und drei Arbeitsblättern. Da die beiden Texte relativ umfangreich und nicht so leicht zu verstehen sind, kann es sinnvoll sein, die Parabel und damit auch das Arbeitsblatt 3 wegzulassen oder es nur als Differenzierung für sehr gute Gruppen einzusetzen.

Vorbereitung

• Kopieren Sie jeden Text „Am Grab Abrahams“ 4-mal und die Arbeitsblätter je einmal.

• Die Parabel und Arbeitsblatt 3 sind Wahlaufgaben, wenn die Schüler Zeit übrig haben (ist keine Pfl icht).

• Für sehr gute Gruppen kann man die im Text angegebenen Bibel- und Koranstellen zur Verfügung stellen oder die Schüler selbst nachlesen lassen.

Aber Achtung: Speziell der Korantext ist schwer verstehbar!

Station 5: Wie wird man was? – Die Zugehörigkeit zu den drei abrahamitischen Religionen Bei dieser Station geht es um Basics wie Initiationsriten, Glaubensbekenntnisse sowie um die Glaubenspraxis in den abrahamitischen Religionen. Hierzu erhalten die Schüler fi ktive State- ments von drei Achtklässlern zu ihrer Religion.

Mithilfe dieser Statements sind Schüler in der Lage, anschließend drei Lückentexte zum Chris- tentum, Judentum und dem Islam zu vervollständigen.

Vorbereitung

Kopieren Sie die Texte mit den Schülerstatements sowie die drei Lückentexte und legen Sie diese an den Stationen aus.

Station 6: Bei uns ist es aber so – Die Erziehungsregeln

In dieser Station beschäftigen sich die Schüler mithilfe eines Textes mit der Frage, ob und wo sich die Unterschiede in den abrahamitischen Religionen in den Erziehungsstilen niederschla- gen.

Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen

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Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen

Im zweiten Teil der Station werden diese Unterschiede herausgearbeitet und tabellarisch fest- gehalten. Anschließend sollen die Schüler sowohl in Einzel- als auch in Gruppenarbeit zentrale Fragen zu diesem Thema beantworten.

Vorbereitung

• Die Texte sowie die dazugehörigen Aufgabenblätter kopieren.

• Vergessen Sie nicht, die Schüler dazu anzuhalten, die Blätter hinterher in ihre Sammel- mappe zu legen.

Station 7: Feste im Leben

In dieser Station sollen die Schüler im Internet Recherchearbeiten durchführen.

Vorbereitung

Am Ende des Schülertextes befi ndet sich eine Liste von Internetadressen, die die Schüler für ihre Recherchearbeit nutzen sollen.

Gibt es diese Möglichkeit nicht, kann man die notwendigen Internetseiten auch auf einen Stick oder eine CD laden und den Schülern zusammen mit einem Laptop zur Verfügung stellen. Sie müssen dann nur noch die richtigen Informationen herausfi ltern. Wichtig ist bei dieser Station, dass die Schüler möglichst alle Informationen allein fi nden und sortieren.

Station 8: Party mit Hindernissen Vorinformation

Diese Station sollte zeitgleich von allen Schülern erledigt werden, da hierzu relativ große Grup- pen gebildet werden sollten.

Die Spielkarten und die Einladung zur Party sind so abgefasst, dass zwangsläufi g Konfl ikte ent- stehen müssen. Das Alter der Schüler, der Ort, die Dauer und das Ende der Feier, die Fasten- zeit, der Samstag, das Essen und Trinken, möglicherweise bestimmte Spiele – alles kann zu einem Problem werden. Geben sie den Schülern möglichst wenig Tipps. Achten Sie bei der Bewertung hinterher darauf, wie viele Probleme erkannt und im Spiel verarbeitet worden sind.

Vorbereitung

• Kopieren Sie die Spielkarten für jede Gruppe einmal.

• Kopieren Sie ebenfalls das Informationsblatt und die Einladung je ein Mal je Gruppe.

• Geben sie zuerst das Informationsblatt an die Gruppen aus. Halten Sie bitte die Schüler dazu an, zuerst das Informationsblatt zu nehmen, bevor sie zu den Spielkarten greifen.

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Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen

Ablauf

• Die Schüler ziehen jeweils eine von sechs Karten pro Gruppe.

• Danach bekommen die Gruppen etwa 30 Minuten Zeit, um ihr Spiel vorzubereiten.

• Legen sie eine Reihenfolge der Gruppen für das Vorspielen fest.

• Die einzelnen Szenen können angesagt werden.

1. Szene: Die Partyplanung der Gastgeber

2. Szene: Verständigung der Gäste über Kleidung, Geschenk u. a.

3. Szene: Ankommen und Geschenkübergabe 4. Szene: Die Party (Essen, Spiele, Ärger u. a.) 5. Szene: Das Ende der Feier

Weitere Hinweise

• Wenn sie an der Schule technisch gut ausgestattet sind, nehmen sie die Vorführungen mit Video auf. Das erleichtert Ihnen hinterher die Bewertung.

• Geben Sie den Schülern nach dem Spiel sofort eine kurze Rückmeldung und animieren sie die Zuschauenden zum Applaus.

Station 9: Kreuz und quer – Noch mehr Stoff zu den abrahamistischen Religionen In dieser Station befi nden sich acht kleine Aufgaben verschiedenster Art. Sie sind für die Schü- ler gedacht, die ihre Stationsaufgaben schnell bearbeiten und dann womöglich gelangweilt herumsitzen und die anderen evtl. bei der Arbeit stören.

Die einzelnen Blätter sind so abgefasst, dass sie in relativ kurzer Zeit bearbeitet werden kön- nen. Es gibt neben Textaufgaben auch Gedichte und Ausmalbilder. Hier die Übersicht:

• Gedicht • Bilder • Statistik

• Umfrageauswertung • Elfchen

• Musik (dafür Internetzugang plus PC bereitstellen) • Erzählung

Vorbereitung

• Kopieren Sie jedes Arbeitsblatt sechs Mal.

• PC plus Internetzugang

• Erklären Sie den Schülern, dass diese Station nur dann verwendet werden soll, wenn sie Zeit übrig haben. Es ist also eine Wahlstation.

• Ob Sie die Station in die Bewertung einfl ießen lassen, müssen Sie je nach Gruppe ent- scheiden.

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Station 10: Das Jenseits

In dieser Station sollen sich die Schüler mit ihren Jenseitsvorstellungen auseinandersetzen.

Die Station besteht aus einem Beobachtungsblatt und drei Arbeitsblättern. Zuerst sehen sich die Schüler die beiden Bilder genau an und notieren ihre Beobachtungen. Dann sollen sie im Gespräch ihre eigenen Vorstellungen vom Jenseits formulieren und in Form eines Bildes oder einer Collage bildhaft machen.

Zum Abschluss soll mithilfe des Internet über die Jenseitsvorstellungen in den jeweiligen Reli- gionen recherchiert werden. Die dort gefundenen Ergebnisse müssen in kurzer Form schriftlich dargestellt werden.

Vorbereitung

Kopieren Sie das Aufgabenblatt vier Mal, damit jeder Schüler – falls keine Einigung über ein gemeinsames Bild erzielt werden kann – sein eigenes Bild malen kann.

Die Stationenarbeit endet mit einem angefügten Refl exionsbogen, der ebenfalls vorher zu kopieren ist.

Lehrerhinweise zu den einzelnen Stationen

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Laufzettel

Name: ___________________________________________________________

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Station Thema Aufgabe erledigt 1 Die drei monotheistischen Religionen Arbeitsblatt 1

Arbeitsblatt 2 Arbeitsblatt 3

2 Warum beten Menschen? Arbeitsblatt 1

Arbeitsblatt 2 3 „Heute schon Schwein gehabt“? –

Was wir essen und wie wir fasten

Arbeitsblatt 1 Arbeitsblatt 2

4 Drei durch eins ist drei Arbeitsblatt 1

Arbeitsblatt 2 Arbeitsblatt 3 5 Wie wird man was? – Die Zugehörigkeit

zu den drei abrahamitischen Religionen

Arbeitsblatt 1 Arbeitsblatt 2 Arbeitsblatt 3

6 Bei uns ist es aber so Arbeitsblatt 1

7 Religiöse Feste im Leben der Kinder und Jugendlichen

Arbeitsblatt 1

8 Party mit Hindernissen Rollenspiel

9

Ausgleich- station

Kreuz und quer – Noch mehr „Stoff“ zu den drei abrahamitischen Religionen

frei wählbar zwischen 7 Arbeitsblättern

10 Das Jenseits Arbeitsblatt 1

Fragebogen

Laufzettel

Name: _________________________________________________________________

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Station 1 Station 1

Die drei monotheistischen Religionen Die drei monotheistischen Religionen

Material

• Spielkarten

• Spielregeln

• Arbeitsblätter:

AB 1: Internetrecherche

AB 2: Spiel zum Kennenlernen der Religionen AB 3: Was ich jetzt schon weiß

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1 Begriffe mithilfe des Internets klären und sortieren Aufgabe

1. Lies die Begriffe.

2. Recherchiere im Internet, wenn du die Bedeutung nicht kennst und mach dir Notizen.

3. Sortiere die Begriffe dann in die Tabelle.

Station 1

Judentum Christentum Islam andere Religion

Klagemauer

Koran

Gebet Bar-Mizwa

Bibel Davidstern

Buddha

5

Säulen

Ramadan Kreuz

Gebet Minarett Imam

Beschneidung Jesus

Kirche

Yin und Yang Opferfest

Nirvana Menorah

Jom Kippur

Gebetsrufer

Abendmahl

Synagoge

Glocken Moschee

Priester

Rabbiner

Shiva Sabbat

Taube

Mekka Taufe

Weihnachten

Gebet Allah

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2 Spiel Aufgaben

1. Bildet Gruppen von 2 bis 4 Spielern.

2. Lest euch die Spielregeln durch.

3. Ihr habt für beide Spiele 30 Minuten Zeit.

Spielregeln

Man kann mit den Karten mehrere Spiele spielen. Hier eine Auswahl von Ideen.

1. Fragespiel (für 2 Spieler)

Jeder Spieler bekommt eine feste Anzahl von Karten. Er schaut sich seine Karten genau an und liest sich die Erklärungen unter den Bildern durch. Dann tauscht er mit seinem Mitspieler die Karten. Der Mitspieler fragt ihn nun mithilfe der Fragen auf der Rückseite der Karten ab. Zur Kontrolle der richtigen Lösung kann er die Vorderseite nutzen.

2. Fachmann (für 3 oder 6 Gruppen)

Jede Gruppe erhält nur Karten einer Religion. Sie lesen sich gegenseitig die Karten vor und versuchen, sich den Inhalt zu merken. Wenn alle sicher sind, dass sie ihre Karten kennen, wird aus jeder Gruppe ein Fachmann gewählt. Dieser Fachmann erhält die Karten einer anderen Gruppe und fragt diese Gruppe mithilfe der Fragen auf der Rückseite der Karten ab. Jede richtige Antwort ergibt einen Punkt. Die Gruppe kann entscheiden, ob immer nur einer oder alle aus der Gruppe antworten dürfen.

3. Quiz I (2–4 Spieler)

Jeder Spieler erhält so viele Karten wie möglich. Er liest sich seine Karten durch und formuliert dann eine Frage, die er den anderen Mitgliedern seiner Gruppe stellt.

Diese sollen dann erraten, zu welcher Religion die Karte gehört.

Beispiel: Um richtig zu beten muss man eine Kippa auf dem Kopf tragen.

Zu welcher Religion gehört diese Karte?

4. Quiz II (2 bis 4 Spieler)

Jeder Spieler bekommt gleich viele Karten. Er nimmt die Karten so auf die Hand, dass er die Fragen auf der Rückseite der Karte sehen kann. Nun beginnt ein Spieler, seine Frage vorzulesen. Wer von den anderen diese zuerst richtig beantwortet, erhält die Karte. Dann liest der nächste Spieler seine Frage vor. Wer am Ende die meisten Karten gesammelt hat, hat gewonnen.

Station 1

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Station 1

2 Spielkarten/Judentum

Talmud

Der Talmud ist eines der be- deutendsten Lehrwerke des Judentums. Er zeigt wie die Regeln der Tora im Alltag umgesetzt werden sollen.

Welche Aufgabe hat der Talmud für das

jüdische Leben? Synagoge

Versammlungsort der jü- dischen Gemeinde. Gleich- zeitig Gebetshaus, Lehr- und

Gotteshaus.

Wie heißt die Versammlungs- stätte der Juden?

Gebet Zum richtigen Beten brauchen Juden die Kippa, den Gebetsriemen und den

Gebetsmantel.

Was benötigt ein Jude zum richtigen

Beten? Rabbiner

Der Rabbiner ist Lehrer, Prediger und Richter einer

jüdischen Gemeinde.

Wie nennt sich der Lehrer

und Prediger der jüdischen Gemeinden?

Davidstern Seit dem 19. Jahrhundert Symbol für das Judentum.

Heute nationales Emblem des Staates Israel.

Wie heißt das Symbol für das Judentum und das

Nationalemblem?

Menorah

Siebenarmiger Leuchter, der einst im Tempel von Jerusa- lem stand. Ein bedeutendes

Glaubenssymbol.

Nenne ein wichtiges Glaubenssymbol

der Juden.

Tora

Die ersten 5 Bücher des Alten Testaments. Sie sind

auf Rollen geschrieben.

Wie nennen die Juden die 5 Bücher

Mose? Jom Kippur

Jom Kippur ist der höchste Feiertag. An diesem Tag fasten alle Juden und am

Zu welchem jüdischen Fest wird der Schofar

geblasen?

VORSC

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Station 1

3 Was weiß ich und was will ich noch wissen?

Aufgaben

1. Ergänze den Lückentext.

a) Wenn die Muslime beten, gehen sie meist in eine ___________________.

b) Das heilige Buch der Christen heißt: __________________________.

c) Es gibt eine Zeit, in der Muslime tagsüber nichts Essen und Trinken dürfen.

Diese Zeit heißt: ________________________.

d) Am __________________ feiern die Christen Weihnachten.

e) Ein Junge wird als Sohn einer jüdischen Mutter und durch _________________ zu einem Juden.

f) Alle Religionen rufen zum Gebet. Bei den Christen tun es die __________________, bei den Muslimen der ________________.

g) Das Symbol der jüdischen Religion ist _______________.

h) Das Bekenntnis zu Allah, das tägliche Gebet, des Geben von Almosen, das Fasten und die Hadsch (Wallfahrt nach Mekka) nennt man auch

____________________________.

i) Die religiösen Leiter der Gemeinden heißen bei den Muslime _______________, bei den Juden__________________ und bei den Christen _________________.

j) Man nennt die drei Religionen auch Buchreligionen. Wie heißt das heilige Buch der Juden? _______________.

k) Nach welchem Buch lernen die Muslime ihre Religion kennen? ______________.

l) Um ein Christ zu werden, muss man __________________ sein.

m) Die Klagemauer hat noch einen anderen Namen: _________________________.

n) Die Juden feiern ihre Gottesdienste in ___________________.

2. Notiere Fragen zu den drei Religionen, die du gern klären möchtest?

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Warum beten Menschen?

Eine Frage, die in dieser Station bearbeitet werden soll: Wie beten Juden, Christen und Muslime? Unterscheidet sich das voneinander? Was haben sie gemeinsam?

Sie glauben doch alle an nur einen Gott (monotheistisch). Oder?

Aufgabe

1. Bildet Zweiergruppen.

2. Nehmt euch Arbeitsblatt 1 und bearbeitet die 1. Aufgabe.

3. Jetzt holt euch den Text 1, lest ihn und ergänzt eure Liste.

4. Nun nehmt euch das Alphabet-Gebet (Text 2). Lest es durch.

5. Bearbeitet Aufgabe 3.

PAUSE

6. Lest den Text 3 „Gebetsrituale“.

7. Hört euch die CD/MP3-Player an.

8. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr den Text nachsprechen.

9. Nehmt das Arbeitsblatt 2 und schreibt jeweils die Anfänge der Texte in Hebräisch, Griechisch und Arabisch ab.

10. Gebt bitte alle Blätter beim Lehrer ab. Vergesst eure Namen nicht.

Station 2

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Station 2

Text 3

Gebetsrituale in Judentum, Christentum und im Islam Judentum

Die drei rituellen Gebete, die jeder Jude täglich verrichten soll, sollen dem Beter in Erinnerung rufen, dass das Judentum eine Religion der Tat ist. Deshalb beten Juden auch im Stehen.

Beim Gebet bedecken orthodoxe Juden ihren Kopf mit der Kippa, einer Kappe als Zeichen des Respekts, dass Gott über ihnen steht.

In der Thora und im Talmud gibt es darauf allerdings keinen Hinweis.

Orthodoxe Juden legen vor dem Gebet einen Gebetsmantel und einen Gebetsriemen an, den sie sich um die Arme schlingen und an der Stirn befestigen. Diese sogenannten „Tefi llin“ (Foto) bestehen aus ledernen Riemen, an denen würfelförmige Gebetskapseln befestigt sind. In diesen Ge- betskapseln befi nden sich kleine Pergamentrollen, auf denen ausgewählte Thoratexte und das „Schma Israel“ geschrieben stehen. Das Tragen von Tefi llin geht auf ein Gebot Gottes zurück, dass die Gläubigen Gottes Worte in ihr Herz und ihre Seele schreiben sollen.

Die Juden beten in Richtung Jerusalem. Die oft zu beobachtende schaukelnde Bewegung während des Gebets dient der stärkeren Konzentration. Frauen und Männer beten getrennt.

Juden beten in Hebräisch. Sehr gläubige Juden beten dreimal am Tag.

Christentum

Bei den Christen ist die Form des Gebets weniger ritualisiert als im Judentum oder im Islam. Es gibt keine vorgeschrie- benen Körperhaltungen (wiewohl Katholiken viele Gebete im Knien sprechen, während Protestanten das Knien ableh- nen und im Stehen beten) und keine festen Gebetszeiten.

Christen glauben, dass sie sich im Akt des Betens mit ihren Sorgen, Wünschen und Sehnsüchten direkt an ihren Gott wenden dürfen. Es geht dabei nicht um Unterwerfung oder

Bekenntnisse, sondern um Liebe und Vertrauen und das Gefühl, von Gott so angenommen zu werden, wie man ist. Christen beten heute meist in ihrer Muttersprache; früher beteten sie auch in Lateinisch oder Griechisch.

Auch die Christen kennen rituelle Gebete wie z. B. das Vaterunser. Diese Gebete werden oft während des gemeinsamen Gottesdienstes gesprochen. Bei den Christen beten Frauen und Männer gemeinsam. Das individuelle Gebet hat eine stärkere Bedeutung als das rituelle Gebet.

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Fortsetzung Text 3

Islam

Das muslimische Gebet, das viele Rezitationen aus dem Koran beinhaltet, gehört zu den obersten Pfl ichten eines Muslim. Es muss rituell fünf Mal am Tag zu vorgegebenen Uhrzeiten verrichtet werden.

Vor dem Gebet ist die rituelle Waschung (Reinigung) des Körpers Pfl icht. Daneben gibt es einen ausgefeilten Bewe- gungsablauf während des Gebets. Die Gebetsrichtung ist nach Mekka ausgerichtet.

Idealerweise wird das Gebet zusammen mit anderen in der Moschee verrichtet. Außer am Freitag, an dem in der Regel eine Predigt gehalten wird, können die Gebete aber auch an jedem anderen Ort abgehalten werden.

Dann wird die Moschee durch einen Gebetsteppich ersetzt, der Richtung Mekka ausgerollt wird.

Frauen beten getrennt von den Männern, oft zu Hause oder in einem separaten Raum in der Moschee. Muslime beten in Arabisch.

Wer krank oder auf Reisen ist und daher seine Gebete nicht ausführen kann, darf sie entwe- der kürzen oder zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

Station 2

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Station 6

Station 6

Bei uns ist es aber so Bei uns ist es aber so

Material

• Schülerinformation: Darum geht es in dieser Station

• Text M6: Wie leben wir unseren Glauben zu Hause?

• Arbeitsblatt 1: Wertvorstellungen der drei Religionen

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Bei uns ist es aber so

In dieser Station beschäftigt ihr euch mithilfe eines Textes, wie und welche Erziehungsstile in den abrahamitschen Religionen vertreten werden. Ihr werdet auf Unterschiede stoßen und am Ende dieser Station werdet ihr klar benennen können, welche das sind.

Aufgaben

1. Bildet Dreiergruppen und lest den Text in verteilten Rollen.

2. Haltet die Unterschiede in den Erziehungsstilen tabellarisch fest (Aufgabe 1) – in Einzelarbeit!

3. Bearbeitet die Aufgabe 2 in Dreiergruppen.

4. Bearbeite in Einzelarbeit die Aufgabe 3.

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Station 6

Text M6

Die Eltern von Marcel, David und Emina im Gespräch:

Wie leben wir unseren Glauben zu Hause?

Einmal im Schulhalbjahr treffen sich die Eltern der 8. Klasse, in die auch Marcel, David und Emina gehen, zu einem lockeren und gemütlichen Essen beim Italiener. Dieses Treffen nennt man „Eltern- stammtisch“. Es ist ein geselliges Beisammensein, bei dem die Eltern sich über Vieles austauschen:

über die Schule und auch andere Dinge. So wie beim letzten Treffen: Da ging es um die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten in der Erziehung von Marcel, David und Emina. Marcel wird nach christli- chen Werten erzogen, David nach jüdischen und Emina nach den Vorgaben des Islam.

Hier ist ein kurzer Auszug aus dem Elterngespräch:

Herr Müller (Marcels Vater): Ja, und nächsten Monat hat Marcel seine Konfi rmation. Ist schon total aufgeregt, der Junge. Der feierliche Gottesdienst, der Segensspruch … Meine Frau ist schon seit Wochen am Planen wegen der anschließenden Feier …

Herr Groß (Davids Vater): Das glaube ich Ihnen! Davids Bar-Mizwa war auch sehr aufregend, aller- dings fand sie schon letztes Jahr statt. Bei uns ist es mit 13, bei euch doch etwas später, oder?

Herr Müller: Ja, mit 14, vorher ca. ein Jahr Konferunterricht …

Herr Groß: Tja, für David hat sich jetzt Einiges verändert. Jetzt ist er offi ziell „groß“ und muss alle Ge- und Verbote einhalten.

Herr Özgur (wirft ein): Bei euch sind es aber viele!

Herr Groß: Ja, 613! Aber er ist ja auch da reingewachsen, wissen Sie. Ist bei Ihnen doch ähnlich, oder?

Herr Özgur: Klar, die Kinder gehen mit in die Moschee, lernen dort den Koran zu lesen und werden mit bestimmten Regeln vertraut gemacht.

Herr Müller: Nun, wir gehen auch in die Kirche, zwar nicht jeden Sonntag, aber schon regelmäßig.

Nicht nur zu Ostern und Weihnachten (lacht). Aber wenn es an einem Sonntag mal nicht klappt, dann sehen wir es nicht als tragisch an, es ist nicht so streng.

Herr Groß: Ja, das weiß man doch – unter Christen ist es kein „Muss“, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, wobei es unter Christen ja auch Unterschiede gibt. Manche lassen sich nur zu Feiertagen in der Kirche blicken, andere wiederum gehen freiwillig jeden Sonntag, oder?

Herr Müller: So kann man das sagen. Glaube – zumindest bei vielen Christen – scheint heutzutage doch etwas Persönliches zu sein, natürlich mit Ausnahmen. Aber jeder Christ durchläuft auch ver- schiedene Stationen in seinem Glaubensleben: Angefangen bei der Taufe, über die Konfi rmation oder Kommunion und Firmung, Hochzeit ... Nun bei der Hochzeit gibt es auch Unterschiede. Für die katho- lischen Christen ist die Ehe etwas Heiliges, ein Sakrament, und darf nicht geschieden werden.

Die evangelischen Christen sind da etwas „freier“ – Eheschließung ist eine gesetzlich-formale Sache.

Klar, heiraten die meisten evangelischen Christen kirchlich, aber sie können sich auch wieder scheiden lassen – katholische Christen gesetzlich natürlich auch, aber …

Herr Özgur: Na ja, bei uns Muslimen sind Scheidungen erlaubt. Uns ist es am wichtigsten, unseren

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1 Wertvorstellungen der drei Religionen (1) Aufgabe

1. Was sind die wichtigsten Aussagen im Text? Notiere sie stichwortartig in die Tabelle.

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Familie Müller Familie Özgur Familie Groß

2. Bildet eine Dreiergruppe. Vergleicht nun eure Ergebnisse der Aufgabe 1 und diskutiert, welche Werte/Regeln im Elterngespräch zu kurz gekommen sind oder gar fehlen. Ergänzt diese.

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Station 6

2 Wertvorstellungen der drei Religionen (2) Aufgabe

in Einzelarbeit

3. Stell dir vor, du würdest in ein paar Jahren selbst Kinder haben.

Wie würden sie aufwachsen?

Was würdet ihr ihnen mit auf den Weg geben?

Schreib eine kurze Stellungnahme:

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4. Welche Regeln für das gute Miteinanderauskommen gibt es an deiner Schule?

Sind diese Regeln für Christen, Muslime und Juden alle von gleicher Bedeutung oder gibt es da Unterschiede? Begründe deine Meinung.

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Station 7 Station 7

Religiöse Feste im Leben der Kinder und Jugendlichen

Religiöse Feste im Leben der Kinder-

und Jugendlichen:

Material

• Schülerinformation: Darum geht es in dieser Station

• Text M7: Feste des Lebens – Hakan und Tobias im Gespräch

• Arbeitsblatt 1: Wer feiert welche religiösen Feste?

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Station 7

Feste im Leben

In dieser Station lernst du etwas über die „Feste im Leben“ von Kindern und Jugendlichen. Da- mit du die Station richtig bearbeitest, lies bitte die Anweisungen genau durch. Für die Station brauchst du einen Internetzugang oder einen Laptop mit einer vom Lehrer ausgegeben CD.

Aufgaben

1. Bildet eine Gruppe von 2–4 Personen.

2. Lest den Text M7 von Hakan und Tobias gemeinsam in der Gruppe vor.

3. Jeder liest den Text nun noch einmal allein für sich.

4. Beantwortet die Fragen von Hakan und Tobias, soweit ihr es könnt.

5. Teilt eure Gruppe in Untergruppen und verteilt die Fragen gerecht.

6. Sucht nun die angegebenen Internetadressen auf und recherchiert dort.

7. Notiert eure Antworten auf ein Extrablatt.

8. Besprecht eure gefundenen Antworten und übertragt diese erst dann auf das Arbeitsblatt, wenn ihr euch auf eine gemeinsame Antwort geeinigt habt.

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Station 7

Fortsetzung Text

„Tut das nicht weh?“, fragt Tobias. „Naja“, antwortet Hakan, „hinterher schon ein bisschen, aber die eigentliche Beschneidung fi ndet unter Narkose statt. Hinterher gibt es Geschenke und man ist eine Woche lang so etwas wie ein kleiner Prinz in der Familie – das entschädigt für die Schmerzen.“

„Ist das mit dem Prinzsein immer so?“, will Tobias wissen. „Nicht immer, manche feiern auch gar nicht, das ist je nach Landstrich und Familientradition verschieden.“ „Und durch die Beschneidung wird man Muslim?“, will Tobias noch fragen, aber da bittet der Onkel alle an den Tisch.

Auf dem Tisch liegen eine Schere, ein Geldstück und ein Koran. Dummerweise schläft Özgür gerade und die „kleine Tradition“, wie Hakan sie nennt, muss warten. So viel Zeit hat Tobias nicht, er muss noch zum Training. Er verabschiedet sich höfl ich von Hakans Onkel und Hakans Eltern und geht.

Viele Fragen gehen Tobias durch den Kopf. Hier sind sie:

1. Warum werden Muslime beschnitten?

2. Was ist ein Imam?

3. Warum dreht der Imam den Kopf des Kindes?

4. Was sagt er dem Kind ins Ohr?

5. Welche Rolle spielt der Onkel bei der Feier?

6. Welche Bedeutung haben Schere, Koran und Geldstück?

7. Gibt es noch weitere Feste im Leben von Hakan?

8. Wie wird man denn nun eigentlich Muslim?

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Station 9 Station 9

Kreuz und quer – Noch mehr „Stoff“

zu den drei abrahamitischen Religionen Kreuz und quer – Noch mehr „Stoff“

zu den drei abrahamitischen Religionen

Material

• Schülerinformation: Darum geht es in dieser Station

• Arbeitsblatt 1: Nur ein Gedicht

• Arbeitsblatt 2: Ausmalbilder zu den drei Gotteshäusern

• Arbeitsblatt 3: Ein Gott, aber welcher? – Eine Statistik

• Arbeitsblatt 4: Auswertung einer Schülerbefragung

• Arbeitsblatt 5: Elfchen-Gedichte

• Arbeitsblatt 6: Jiddisches Lied hören

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Station 9

Kreuz und quer –

Noch mehr „Stoff“ zu den drei abrahamitischen Religionen

In dieser Station fi ndet ihr sieben kleine, sehr unterschiedliche Aufgaben vor, die ihr erledigen könnt, wenn ihr mit den anderen Stationen fertig seid. Welcher Aufgabe ihr euch widmet, ist egal, nur stört die anderen nicht in ihrer Arbeit. Wichtig: Ihr müsst nicht alle Aufgaben erledigen, denn diese Aufgaben sind freiwillig.

Die folgenden Themen stehen zur Verfügung:

A1 Gedicht A2 Bilder A3 Statistik

A4 Umfrageauswertung A5 Elfchen

A6 Musik A7 Erzählung

Aufgaben

1. Seht euch die Blätter A1 bis A8 an.

2. Entscheidet euch für eine Aufgabe.

3. Bearbeitet die Aufgabe nach der Anweisung auf dem Blatt.

4. Solltet ihr noch mehr Zeit haben, könnt ihr noch eine weitere Aufgabe durchführen.

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Referenzen

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