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Sitzungstitel7 2018.RRGR.191 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Donnerstag (Vormittag), 22. November 2018

Erziehungsdirektion

60 2018.RRGR.191 Postulat 057-2018 SP-JUSO-PSA (Wildhaber, Rubigen)

Klassenlehrpersonen der Volksschule und des Kindergartens sollen besser abgegolten werden

Präsident. Wir kommen zum Traktandum 60: «Klassenlehrpersonen der Volksschule und des Kin- dergartens sollen besser abgegolten werden». Dieses Postulat wird mit Erklärung zurückgezogen.

Ich gebe Grossrat Wildhaber das Wort.

Daniel Wildhaber, Rubigen (SP). Ich danke der Regierung für ihre Antwort zu meinem Postulat zur Besserstellung der Klassenlehrpersonen. Ich zitiere aus der Antwort des Regierungsrates: «Vor dem Hintergrund dieser erfolgten Priorisierung künftiger personalpolitischer Massnahmen und auf- grund der finanziellen Situation des Kantons stellt eine flächendeckende zweite Klassenlehrerlektion zurzeit keine Option dar.» Mit diesen Worten lehnt die Regierung mein Postulat zur Besserstellung der Klassenlehrpersonen ab.

Ich habe mein Postulat zurückgezogen, weil ich Realist bin und weiss, dass ich in diesem Parla- ment damit keinen Erfolg hätte – nicht etwa, weil meine Begründung für eine bessere Entlöhnung der Klassenlehrpersonen falsch ist; ganz im Gegenteil. Ich baue im Gegenzug vertrauensvoll auf die von der Erziehungsdirektorin angekündigten personalpolitischen Massnahmen und auf ihre Aussa- ge in der Presse sowie auch gestern hier im Saal, wonach die Lohnnachteile im Kanton Bern eine Tatsache seien. Dass sich Lehrpersonen keine Sinnfrage in Bezug auf ihren schönen Beruf stellen müssen, ist schön, aber es macht den Beruf nicht so attraktiv, dass die Lohnfrage gar nicht gestellt werden sollte – im Gegenteil: Die Lohnfrage muss im Kanton Bern gestellt und angegangen wer- den. Ich nehme die Regierung beim Wort und das ganze Parlament in die Pflicht, indem ich Frau Häsler zitiere: Die Lohnrückstände sind ein politisches Problem, das ich sicher mit aller Umsicht anpacken werde. Ich stehe mit 100-prozentiger Überzeugung dazu, dass es gelöst werden kann, und nicht erst in ferner Zukunft.

Ein Problem ist eine ungelöste Frage oder Aufgabe. Die Gehaltsfrage müssen wir, liebe Kolleginnen und Kollegen, gemeinsam lösen, und zwar nicht nur mit schönen Worten der Wertschätzung, son- dern mit Geld. Denn die Sinnfrage ist längst positiv beantwortet; die Lohnfrage, besonders bei den Lehrpersonen der Primarstufe, muss beantwortet werden, und zwar rasch. Wenn dies nicht gelingt, werden wir im Kanton Bern vor dem Hintergrund der Pensionierungswelle und der viel attraktiveren Gehaltsbedingungen in den Kantonen Freiburg und Solothurn in einen massiven Lehrpersonen- mangel geraten, und damit werden wir in den Hammer laufen. Ich ziehe mein Postulat zurück und baue auf die Regierung und auf Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Präsident. Damit sind wir am Schluss der Geschäfte der ERZ angelangt. Ich bedanke mich bei der Erziehungsdirektorin.

Grossrat Grimm macht geltend, beim Geschäft 2018.RRGR.228, Motion «Offene Turnhallen für Vereine» (M 082-2018), sei der Abstimmungsgegenstand unklar gewesen, und bittet den Präsiden- ten, die Abstimmung zu wiederholen.

Präsident. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, seit wir heute Morgen angefangen haben, ist re- lativ viel Unruhe in diesem Saal. Das kann ich begreifen. Ich habe vorhin eine Abstimmung über einen Punkt einer Motion durchgeführt und hatte dabei das Gefühl, ganz klar gesagt zu haben, dass wir über eine Motion abstimmen. Das Ergebnis war klar.

Jetzt kommt Grossrat Grimm zu mir und sagt, es sei unklar gewesen, worüber abgestimmt wurde, und er habe nicht verstanden, was ich gesagt hatte. Ich bin nicht zuständig für Ihre Gespräche. Ich kann Ihnen höchstens sagen, dass Sie diese reduzieren sollen. Wenn irgendjemand in diesem Saal

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das Gefühl hat, dass die Gespräche, die Sie führen, wichtiger sind als die Abstimmungen, die gera- de stattfinden, dann ist der Präsident nicht bereit, auf irgendeinen Entscheid zurückzukommen, auch wenn dieser nicht im Sinn und Geist der Ratsmitglieder ist. Sie haben alle selber Ihre Knöpfe gedrückt und nicht ich. Somit akzeptieren wir das Geschäft so, wie darüber abgestimmt wurde, und kommen nicht darauf zurück. Das ist ein präsidialer Entscheid. (Heiterkeit)

Ich danke der Erziehungsdirektorin für ihre Anwesenheit und wünsche ihr eine gute Zeit.

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