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Chill-out mit Elija

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Academic year: 2022

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3.6.3 Chill-out mit Elija

Didaktisch-methodischer Ablauf Inhalte und Materialien (M)

Chill-out mit Elija 3.6.3

Lernziele:

Die Schüler sollen

 sich auf die Stille besinnen,

 die Bedeutung von Stille erkennen,

 zur Ruhe kommen und das Entspannen neu entdecken,

 Elija und seine Gottesbegegnung kennenlernen,

 sich mit der Frage nach der Stille im Alltag auseinandersetzen,

 Stille-Momente einüben,

 evtl. einen „Raum der Stille“ in der Schule einrichten.

I. Hinführung

Gemeinsam miteinander abhängen, reden und entspan- nen ist bei Jugendlichen wieder hoch im Kurs. „Wir chil- len“, heißt es da mitunter.

Das Wahrnehmen von Ruhe und Stille kann aufgegriffen werden, um den Bezug zu Elija herzustellen.

Alternative:

Was ist Stille und wie wird sie wahrgenommen?

II. Erarbeitung

• Was ist Stille?

• Wie kann man zur Ruhe kommen?

• Welche Bedeutung haben Stille und Ruhe im Leben und in der Religion?

• Welche Bedeutung haben sie für Jugendliche?

Elija und die Stille

Elija flüchtet vor den Todesdrohungen. Er hat keine Kraft mehr und gibt sich auf. Er legt sich unter einen Ginster- strauch und will sterben.

Im Raum sind mehrere Plakate verteilt mit Fragen oder Aussagen. Die Schüler gehen herum und schreiben ihre Ideen, Gedanken und Meinungen jeweils dazu.

Die Lehrkraft kann die Anzahl der Plakate und die Aus- wahl der Fragen variieren.

Die Plakate können verteilt auf mehrere Stunden disku- tiert werden.

→ Impulse für die Schreibmeditation 3.6.3/M1*

Die Schüler werden dazu aufgefordert, drei bis fünf Mi- nuten in Stille zu verbringen. Danach kann über diese Erfahrung gesprochen werden.

Der Text wird gemeinsam gelesen. Das Beispiel des Ju- gendlichen über seine Erlebnisse in einem „Chill-out“

bei den Tagen der Orientierung (Aktion der Jugendbüros) kann ein Impuls sein, diese Erfahrung einmal selbst im Unterricht zu machen – oder auch am frühen Morgen oder zum Abschluss des Schultages.

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M2a bis c*

Schüler lesen den Text und stellen die Situation als Standbild dar.

Im Anschluss versuchen sie, ihre Gedanken sowie eigene Erlebnisse und Erfahrungen mit Elijas Situation in Ver- bindung zu bringen.

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M3a und b*

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3.6 Arbeit – Freizeit – Muße Teil 3

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3.6.3 Chill-out mit Elija

Elija erlebt Gott in der Stille. Er nimmt ihn weder im Sturm noch im Gewitter wahr, sondern im Säuseln des Windes.

Von Gott erhält Elija den Auftrag, neue Könige und einen Propheten zu salben.

Wo bleibt Zeit für Stille?

Können wir in unserer technisierten Welt überhaupt Stille erfahren?

Viele Wissenschaftler sehen den Umgang Jugendlicher mit den Medien sehr kritisch.

Die kanadische Soziologin Rhonda McEwen kommt zu dem Ergebnis, dass viele Jugendliche infolge übermä- ßigen Gebrauchs elektronischer Geräte gar nicht mehr wissen, was Alleinsein bedeutet.

III. Weiterführung und Transfer

Wo finden wir Räume der Stille?

Wie wäre es mit einem „Raum der Stille“ in der Schule?

Die Gemeinschaftshauptschule Marsberg hat einen sol- chen Raum eingerichtet (siehe Tippkasten!).

Die Schüler lesen die Fortführung der Erzählung und be- arbeiten die Arbeitsaufträge selbstständig.

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M3c und d*

Abschließend lesen die Schüler den Bibeltext noch ein- mal und gestalten ihn mit Farben.

Wo sehen sie sich selbst in ihrem Bild?

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M3e*

Der Text aus der Süddeutschen Zeitung thematisiert eine Geißel der heutigen Menschheit: ständig erreichbar zu sein bzw. sein zu müssen. Wo bleibt da Zeit für Stille?

→ Zeitungsbericht 3.6.3/M4a und b**

Ausgehend vom Zeitungstext beobachten sich die Schü- ler eine Woche lang selbst: Wann und wie oft sind sie im Netz unterwegs und wie beurteilen sie ihr eigenes Verhalten?

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M4c**

Wie beurteilen die Schüler Rhonda McEwens Aussage?

Wie stellen sie sich die Welt vor 150 Jahren vor und wie die in 150 Jahren?

Wie sieht in den Augen der Schüler die ideale Welt aus?

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M4d**

Die Schüler informieren sich über Räume der Stille. Im Anschluss ermitteln sie per Fragebogen, ob ein „Raum der Stille“ an der Schule möglich wäre und ob entspre- chende Nachfrage besteht. Fällt das Ergebnis positiv aus, überlegen sie sich, wie der Raum eingerichtet werden sollte und welche Regeln für den Raum wichtig sind.

→ Arbeitsblatt 3.6.3/M5**

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Chill-out mit Elija 3.6.3

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Tipp:

• www.jahr-der-stille.de

• http://hauptschule-marsberg.de/html/raum_der_stille.html

Die vorliegenden Beispiele bieten Anregungen zu Stille- Momenten im Unterricht.

→ Impulse 3.6.3/M6a*

→ Fotos 3.6.3/M6b*

→ Gedanken 3.6.3/M6c**

→ Kurzgeschichten 3.6.3/M6d bis f**

→ Spiele 3.6.3/M6g*

Alternative:

Diese Unterrichtseinheit hat den Schülern den „Einstieg“

in die Stille vermittelt.

Nun können weitere Stille-Momente im Unterricht ver- ankert werden.

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3.6 Arbeit – Freizeit – Muße Teil 3

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Schreibmeditation

• Im Klassenzimmer verteilt liegen oder hängen Plakate. Auf jedem Plakat steht eine Frage oder eine Aussage. Jeder Schüler hat einen Stift in der Hand.

• Die Schüler werden dazu aufgefordert, ohne zu sprechen von Plakat zu Plakat zu gehen und ihre Ideen, Gedanken und Meinungen zu der Frage oder Aussage aufzuschreiben.

• Im Anschluss daran können die Aussagen der einzelnen Plakate besprochen werden. Diese Aus- wertung lässt sich auch auf mehrere Schulstunden verteilen.

Beispiele für Fragen:

• Welche Geräusche hören wir?

• Welche Geräusche empfinden wir als angenehm?

• Welche Geräusche sind unangenehm?

• Welche Geräusche stören uns?

• Wann stören uns Geräusche?

• Wann helfen uns Geräusche?

• Was bedeutet für dich „Stille“?

• Wann empfindest du Stille als angenehm?

• Wann stört dich die Stille?

• Wann bist du selbst still?

• Wie stellst du dir eine stille Welt vor?

• Welche stillen Momente gibt es in deinem Tagesablauf?

Beispiele für Aussagen:

• Einen Tag ohne Geräusche gibt es nicht!

• Das Handy zerstört die Stille!

• Ohne Musik geht gar nichts!

• Die Geräuschkulisse beruhigt!

3.6.3/M1* Chill-out mit Elija

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3.6.3/M2b* Chill-out mit Elija

Nun geht ihr in euch und überlegt: Was habe ich heute gemacht und wie habe ich mich dabei gefühlt.

Ihr seid wahrscheinlich durch einen Wecker geweckt worden oder die Mutter kam rein und sagte, dass ihr aufstehen müsst. Ihr seid in die Schule gegangen, ihr habt eure Klassenkameraden getroffen, habt euch darüber ausgetauscht, was ihr gestern gemacht habt. Ihr hattet sechs Stunden Unterricht, ihr habt vielleicht auch eine Klassenarbeit geschrieben - und dann seid ihr nach Hause gefahren, habt noch die letzten Sachen gepackt und seid hierher gefahren.

Wir haben uns begrüßt, ihr habt die Zimmer bezogen, wir haben zusammen Kaf- fee getrunken und Kuchen gegessen. Dann haben wir die erste Themeneinheit bearbeitet, und jetzt sind wir hier im Chill-out-Room.

Ihr könnt nun die Augen langsam wieder öffnen; reckt und streckt euch.“

Ich habe mich sehr wohlgefühlt, während der Teamer geredet hat. Ich konnte mich auch gut an alles Erlebte erinnern.

Nach dieser Meditationsphase holten die Teamer Igelbälle:

„Wir haben euch Igelbälle mitgebracht, mit denen ihr euch gegenseitig sanft massieren sollt. Am besten ist es, euer/e Partner/in legt sich auf den Bauch, legt die Arme an und legt den Kopf seitlich. Nun massiert ihr sanft mit dem Igelball, kleine Kreise, nicht fest. Erst den Rücken, dann die Arme und schließ- lich die Beine.“

Diese Massage führte zu viel Gelächter, da die Igelbälle kitzelten. Insgesamt war es aber angenehm und entspannend, mit den Igelbällen massiert zu werden.

David Keck, 2008

Arbeitsaufträge:

1. Was ist Stille?

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Ideenbörse Religion Sekundarstufe I, Ausgabe 32, 02/2011

Teil 3 Arbeit – Freizeit – Muße 3.6

11 Chill-out mit Elija 3.6.3/M3d*

3. Was beschäftigt ihn?

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Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Fel- sen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer.

1 Kön 19,11b-12a

Bei der Verkündigung der Gebote auf dem Berg Horeb, am Sinai, erschien Gott mit Blitz und Don- ner, Feuer und Erdbeben (vgl. 2 Mose 19,16-19). Er zeigte sich als heiliger und furchterregender Gott. Hier nun wirken diese Kräfte auch, aber sie sind nur die Vorboten.

Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Ge- sicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.

1 Kön 19,12b-13

Gott zeigt sich Elija friedlich und leise – und doch steckt eine große Kraft im Säuseln.

Gott zeigt sich nicht in gewaltigen Kräften, sondern im Unscheinbaren. Und obwohl Gott für Elija so unerwartet anders war, hat Elija ihn erkannt – weil er ganz offen war für Gott.

Arbeitsaufträge:

1. Welche Naturgewalten erscheinen auf dem Berg?

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2. Worin erkennt Elija Gott? Warum gelingt ihm das?

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3.6.3/M6a* Chill-out mit Elija

Stille-Momente im Unterricht

Zu Beginn einer Unterrichtsstunde kann eine kurze Meditation zur Stille führen. Sie wird mit einem Signal eingeleitet und wieder beendet. Das Signal kann eine Triangel, eine Klangschale oder Medi- tationsmusik sein, aber auch das Anzünden und Ausblasen einer Kerze.

Wenn Ruhe und Stille eingekehrt sind, kann ein Impuls erfolgen. Dieser sollte nicht zu lange sein und den Schülern die Möglichkeit geben, das Gehörte wahrzunehmen, eigene Bilder aufsteigen zu lassen, eigenen Gedanken zu folgen – oder auch, sich kreativ damit auseinanderzusetzen.

Im Folgenden werden einige Beispiele als Anregung aufgeführt.

Kurze Impulse

• Die Klangschale oder Triangel anschlagen und dem Klang lauschen. Dazu schließen die Schüler die Augen und öffnen sie wieder, wenn der Klang nicht mehr zu hören ist.

• Die Augen schließen und „hören“, was man wahrnimmt, wenn alle still sind.

• Eine Stecknadel fallen lassen. Die Schüler heben die Hand, wenn sie sie auf dem Boden auftref- fen hören.

• Die Augen schließen und dem eigenen Atem lauschen.

• Die Augen schließen und die einzelnen Körperteile wahrnehmen, angefangen von der Fußsohle bis zum Kopf.

• Einen Gegenstand in die Hand nehmen und betrachten, z.B. einen Stein, ein Herbstblatt, eine Blume, eine Muschel, ein Samenkorn, eine Nuss, ein Stück Brot usw.

• Ein stilles Gebet. Impulse dazu können z.B. folgende Satzanfänge sein:

Gott, ich danke dir … Gott, ich bitte dich … Gott, in der vergangenen Nacht …

Gott, gestern … Gott, heute … Gott, am Wochenende …

Gott, in den Ferien …

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Arbeit – Freizeit – Muße 3.6

19 Chill-out mit Elija 3.6.3/M6b*

Bildbetrachtung

eDidact.de - Arbeitsmaterialien Sekundarstufe

(c) Olzog Verlag GmbHSeite 19

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Chill-out mit Elija 3.6.3/M6f**

Eines Nachts, der Himmel hing voller Sterne, der Mond stand rund und leuch- tete voll, da kam der Fisch wieder zur Muschel geschwommen. Die lag ganz ruhig da und tat, was sie so gerne tat, lauschen und schauen. „Was machst du da?“ fragte der Fisch. „Ich bin still“, antwortete die Muschel. „Wenn man still ist, beginnt das Leben zu reden. Alles hat seine Sprache. Hörst du das Wasser, die Pflanzen, die Steine? Wenn man in der Ruhe ist, fängt alles zu leuchten an.

Siehst du den Himmel, die Sterne, den gelben Mond?“ Der Fisch sah nichts, ver- stand nichts. „Dinge können nicht reden“, sagte er. „Was du siehst, das ist über- haupt nichts Besonderes. Still und ruhig sein ist langweilig. Überhaupt bist du ein langweiliges Ding. Bewegen muss man sich können, bewegen, so wie ich.“ Und der Fisch bewegte sich stolz, wendete sich und schwamm davon.

Die Muschel blieb allein zurück. Sie lauschte und schaute und fühlte das Leben in sich. Niemand sah und beachtete sie. Viele Fische schwammen achtlos an ihr vorbei.

Nur einer sah die Muschel: der Mond. Eines Nachts, die Muschel lag wieder al- lein und unbemerkt, da leuchtete der Mond besonders hell. Die Muschel war vol- ler Glück. Und sie wollte sich dem Mond zeigen. Behutsam öffnete sie ihre Scha- le. Da geschah es: Die Innenseite der Muschel leuchtete wie Silber auf, und eine Perle erglänzte, kostbar und schön.

Niemand sah die Perle, auch die Muschel selbst nicht. Aber sie spürte, wie das Licht des Mondes sie streichelte, wie das Licht sprach: „Du bist schön. Gott liebt dich so, wie du bist.“

Alles, was die Muschel tief unten auf dem Grund des Sees im Licht des Mondes in Stille und Ruhe gelauscht, geschaut und was sie in ihr Herz aufgenommen hat- te, war zu einem Schatz geworden: zu einer edlen Perle.

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