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Deutschlands Wandel zum modernen Einwanderungsland Bilanz und Ausblick

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Deutschlands Wandel zum modernen Einwanderungsland Bilanz und Ausblick

Deutscher Verein für Öffentliche und Private Fürsorge e.V.

Dr. Cornelia Schu | 29. Januar 2015 | Berlin

(2)

2

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends

4. Integrationspolitik

(3)

3

Der Sachverständigenrat (gegr. 2008) betreibt wissen- schaftliche Politikberatung auf Basis eigener Forschung.

Jahresgutachten 2014 mit Integrationsbarometer

aus der Zivilgesellschaft heraus gegründet

rein wissenschaftlich, politisch unabhängig

9 Professoren aus unterschiedlichen Disziplinen und Forschungsbereichen

eigenständiger Forschungsbereich für anwendungsorientierte Projekte

STIFTUNGEN

Geschäftsstelle im Herzen Berlins Organisation von Konferenzen aktive Öffentlichkeitsarbeit

(4)

4

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR)

2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends

4. Integrationspolitik

(5)

5

Deutschland ist (wieder) ein Einwanderungsland.

0 200.000 400.000 600.000 800.000 1.000.000 1.200.000 1.400.000 1.600.000

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 Zuzüge Fortzüge

Quelle: BMI/BAMF; Statistisches Bundesamt

Zu- und Fortzüge (gesamt) mit Wanderungssalden, 1991-2013

+437.303

(6)

6

Die Bevölkerung wird immer vielfältiger; große Herkunfts- gruppen nehmen ab, Minigruppen dagegen zu.

Quelle: Statistisches Bundesamt 2004, Ausländerzentralregister

Türkei 23%

Italien 8%

Polen 7%

Griechenland 4%

Kroatien 3%

Serbien 3%

Russland 3%

Österreich 3%

Rumänien 2%

Bosnien&Herz. 2%

Niederlande 2%

Kosovo 2%

Ukraine 2%

Portugal 2%

Frankreich 2%

Spanien 2%

USA 1%

Großbritannien 1%

Bulgarien 1%

China 1%

Vietnam 1%

Ungarn 1%

Irak 1%

Mazedonien 1%

Marokko 1%

Thailand 1%

Afghanistan 1%

Montenegro 1%

Iran1%

Indien 1%

Kasachstan 1%

Tschechien 1%

Schweiz 1%

Libanon 1%

Sonstige 14%

1970 2011

(7)

7

Regionale Verteilung:

Bundesländer

Personen mit Migrations-

hintergrund, 2011 28,7%

27,5%

26,7%

25,9%

25,8%

24,7%

20%

19,6%

18,2%

17,9%

12,8%

4,6%

4,5%

3,9%

3,6%

3,4%

Source: Mikrozensus 2012

(8)

8

Regionale Verteilung:

Großstädte

Personen mit Migrations- hintergrund, 2011

Quelle: Zensusdaten 2011

Hamburg

Berlin

Düsseldorf

Stuttgart

München

Frankfurt 43,0%

Stuttgart

38,6% München 34,3%

Köln 32,3%

Dresden

7,3%

Berlin 24,1%

Rostock

6,4%

Hamburg 28,3%

Bremen 26,5%

(9)

9

Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund nimmt zu; bei den Kinder sind es bereits mehr als ein Drittel.

64,5 65,8

69,9 72,5

76,8 74,7

76,5 83,5

84,3 89,4

91,9 94,1

94,7

35,5 34,2

30,1 27,5

23,2 25,3

23,5 16,5

15,7 10,6

8,1 5,9

5,3

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

unter 5 05 – 10 10 – 15 15 – 20 20 – 25 25 – 35 35 – 45 45 – 55 55 – 65 65 – 75 75 – 85 85 – 95 95 und mehr

ohne Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Altersgruppen

Quelle: Statistisches Bundesamt Fachserie 1 Reihe 2.2

(10)

10

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends:

a) Struktur der Zuwanderung b) Fokus EU-2 Zuwanderung

c) Fokus humanitäre Zuwanderung 4. Integrationspolitik

(11)

11

Gesamtzuwanderung: Anteil der Unionsbürger wächst

Quelle: Statistisches Bundesamt

40% 50%

60%

60% 50%

40%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1992-1996 2002-2006 2007-2011

EU26-Staaten Drittstaaten

Einzeljahr 2012:

70% EU Durchschnittliche jährliche Zuzüge nach Deutschland nach Staatsangehörigkeitsgruppen 1992-2011

(12)

12

Unter den TOP 10 Herkunftsländern 2013 waren 8 EU- Staaten; bei der Türkei gibt es mehr Fortzüge.

Wanderungssaldo nach Herkunftsländern, TOP 10 + Türkei, 2013

- 3.935

+ 12.599 + 16.732

+ 17.570 + 20.027

+ 21.729 + 22.360

+ 24.425

+ 32.346

+ 50.231

+ 71.654

Kroatien Syrien Russische Föderation Griechenland Bulgarien Spanien Ungarn Italien Rumänien Polen

Türkei

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wanderungsergebnisse 2013 (vorläufig)

(13)

13

Für Arbeitnehmer aus EU-Staaten herrscht Freizügigkeit;

für Drittstaatler sind die Regelungen liberaler geworden.

volle Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU

zunächst restriktiv (Anwerbestopp 1973), daher fehlende Netzwerke in die Herkunftsstaaten der hochqualifizierten Zuwanderer von morgen; später liberaler (ab 2000)

(14)

14

Bei den Aufenthaltszwecken von Neuzuwanderern aus Drittstaaten dominieren 4 Kanäle.

Quelle: BAMF 2013e; eigene Darstellung

Aufenthaltszwecke von Neuzuwanderern aus Drittstaaten, anteilig, 2012

(15)

15

Viele Neuzuwanderer sind qualifiziert oder sogar hochqualifiziert.

Quelle: Statistisches Bundesamt, IAB; F.A.S. vom 11. Januar 2015

Bildungsabschlüsse im Durchschnitt 2008-2013, Anteile in % der Neuzuwanderer im Alter von 25-64 Jahre

(16)

16

Subjektive Einschätzung zu Migrationspolitik: Wunsch nach mehr Zuwanderung von Hochqualifizierten aus Drittstaaten.

Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

27,6 28,8 25,7 20,6 20,4 23,1

44,5 38,2 42,9 35,6

35,7 39,6

17,6 19,2

21,5 25,7

24,6

27,0

8,4 11,3

8,2 17,0 18,7

8,7

0% 20% 40% 60% 80% 100%

übrige Welt übriges Europa EU27 Türkei Spät-/Aussiedler ohne Migrations-

hintergrund

voll und ganz eher teils/teils eher nicht gar nicht

Zustimmung, dass mehr Hochqualifizierte aus Drittstaaten zuw andern sollten

(17)

17

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends:

a) Struktur der Zuwanderung

b) Fokus EU-2 Zuwanderung c) Fokus humanitäre Zuwanderung 4. Integrationspolitik

(18)

18

EU-Zuwanderer: Signifikanter Anstieg für Rumänien und Bulgarien bereits vor voller Freizügigkeit

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 180.000 200.000

Portugal Spanien Griechenland Italien

Ungarn Bulgarien Rumänien Polen

Rumänien

Bulgarien Polen

EU-Erweiterung volle Freizügigkeit

Quelle: Statistisches Bundesamt

Zuzüge von Staatsangehörigen ausgewählter EU-Staaten nach Deutschland 1991-2012

(19)

19

Die Zuwanderung aus EU-2-Staaten konzentriert sich auf einige Städte.

Quelle: Abschlussbericht des Staatssekretärsausschusses

1. Offenbach 19,9

2. Duisburg 11,4

3. Frankfurt am Main 6,3

4. Mannheim 5,9

5. München 3,9

6. Hannover 2,5

7. Hamburg 1,3

8. Dortmund 0,9

Nettozuw anderer (Saldo) pro 1.000 Einw ohner, 2013

(20)

20

Arbeitslosenquote, SGB-II-Leistungsbezug und ‚Aufstocker‘

im Vergleich mit anderen Gruppen.

Arbeitslosenquote

(Oktober 2014) SGB-II-Bezug

(September 2014) ‚Aufstocker‘

(August 2014)

EU-2 9,2% 14,1% 6,8%

Rumänien 6,6% 9,5% 4,0%

Bulgarien 16,0% 22,9% 14,1%

Ausländer 14,6% 16,0% 9,2%

Bevölkerung 7,3% 7,4% 3,3%

Quelle: IAB Zuwanderungsmonitor Rumänien und Bulgarien Dezember 2014

(21)

21

Der Anteil an Kindergeldbezugsberechtigten ist bei EU-2 Bürgern geringer als in Gesamtbevölkerung.

EU-2 10,3 %

Ausländer 14,6 %

Bevölkerung gesamt 10,8 %

Kindergeldbezugsberechtigte (November 2014):

Quelle: IAB Zuwanderungsmonitor Rumänien und Bulgarien Dezember 2014

(22)

22

Erwerbsfähige Leistungs- berechtigte aus Bulgarien und Rumänien

März 2014

Quelle: Abschlussbericht des Staatssekretärsausschusses

unter 100 (317) 100 – 500 (73) 500 – 1000 (7) über 1000 (5)

(23)

23

Gesetz (2014) gegen Sozialmissbrauch enthält Maßnahmen zur Hilfe für die betroffenen Kommunen.

EU-Freizügigkeit bleibt an Erwerbstätigkeit (bzw. eigene Bestreitung des Lebensunterhalts) gekoppelt.

Befristung des Aufenthaltsrechts zur Arbeitssuche

Befristete Wiedereinreiseverbote (bei nachgewiesenem Betrug)

200 Mio. Euro für Kommunen in den nächsten Jahren

Zusätzliche Entlastung der Kommunen um 25 Mio. Euro im Jahr 2014 durch Übernahme von SGB-II-Leistungen (Unterkunft, Heizung)

Kindergeldbezug wird an Vorlage der Steuer-Identifikationsnummer gekoppelt

Verstärkte Bekämpfung von Scheinselbstständigkeit

Anpassung der Integrationskurse an niedrigschwellige Sprachbedarfe in Duisburg, Dortmund, München, Berlin

Quelle: Abschlussbericht des Staatssekretärsausschusses

(24)

24

Fazit: EU-2 Zuwanderung muss differenzierter betrachtet werden.

Massenzuwanderung in die Sozialsysteme kann empirisch nicht bestätigt werden ebenso wenig wie Missbrauch von Kindergeldbezug.

Allerdings steigt der Anteil schwer integrierbarer und auf Sozialtransfers angewiesener Personen. Dies belastet einige Kommunen sehr stark.

Zwischen den Herkunftsländern Rumänien und Bulgarien gibt es große Unterschiede.

Beschäftigung konzentriert sich auf den Niedriglohnsektor; allerdings sind auch viele Hochqualifizierte unter den Zuwanderern.

Verbesserung der Verhältnisse in den Herkunftsländern muss langfristiges Ziel sein.

(25)

25

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends:

a) Struktur der Zuwanderung b) Fokus EU-2 Zuwanderung

c) Fokus humanitäre Zuwanderung 4. Integrationspolitik

(26)

26

Die Zahl der Asylanträge steigt kontinuierlich seit 2009;

2014 ist die Anzahl sehr stark gewachsen.

Quelle: BAMF Asylstatistik Dezember 2014

Asylanträge in Deutschland, 1973-2014

(27)

27

Die 10 wichtigsten Herkunftsländer von Asylbewerbern in Deutschland 2014 (Erst- und Folgeanträge).

Syrien 41.100

Serbien 27.148

Eritrea 13.253

Afghanistan 9.673

Albanien 8.113

Kosovo 8.923

Bosnien und Herzegowina 8.474

Mazedonien 8.906

Somalia 5.685

Irak 9.499

1 2 3 4

9 6

8 7

10 5

Quelle: BAMF Asylstatistik Dezember 2014

(28)

28

Die EU-Staaten sind sehr unterschiedlich an der

Bearbeitung von Asylanträgen beteiligt (Jan-Nov 2014).

Asylanträge pro 1.000 Einwohner

Belgien 20.645 1,86

Bulgarien* 6.775 0,92

Dänemark** 12.793 2,23

Deutschland 173.340 2,15

Estland* 105 0,08

Finnland** 2.900 0,53

Frankreich 54.561 0,83

Griechenland 7.812 0,72

Irland 1.125 0,25

Italien* 43.130 0,71

Kroatien 405 0,09

Lettland* 295 0,15

Litauen** 285 0,10

Luxemburg 1.052 1,94

Malta* 1.015 2,40

Niederlande 24.784 1,47

Österreich** 19.320 2,25

Polen 7.380 0,19

Portugal* 300 0,03

Rumänien* 1.170 0,06

Schweden 74.375 7,71

Slowakei 250 0,05

Slowenien 350 0,17

Spanien 5.000 0,11

Tschechische Republik* 810 0,08

Ungarn** 25.000 2,52

Vereinigtes Königreich** 26.830 0,42

Zypern* 1.250 1,12

* Daten Jan-Sep 2014

** Daten Jan-Okt 2014

Quelle: BAMF Asylstatistik Dezember 2014

(29)

29

Herausforderungen für die EU: Gleichbehandlung,

gemeinsame Länderliste, faire Teilung der Verantwortung.

ungleiche Teilung der Verantwortung und Überlastung einzelner Mitgliedstaaten

Umsetzung des Grundsatzes der Solidarität

Lösungsansatz:

faire Aufnahmequote

Gleichbehandlung nach Vorgaben der Qualifikationsrichtlinie

Aufnahme-, Unterbringungs- und Versorgungsbedingungen

keine gemeinsame Länderliste über sichere Dritt- und Herkunftsstaaten

(30)

30

Der SVR-Forschungsbereich hat ein Mehrfaktorenmodell zur Berechnung von Aufnahmequoten in der EU erarbeitet.

Wirtschaftskraft

40% Bevölkerung

40%

Arbeitslosigkeit Fläche 10%

10%

(31)

31

Asylanträge im Verhältnis zum Mehrfaktorenmodell des SVR-FB.

2009-2013, in tsd.

Asylanträge real

258

184

16 53

289

107 136

7

32

Quelle: Eurostat, UNHCR

(32)

32

Asylanträge im Verhältnis zum Mehrfaktorenmodell des SVR-FB.

2009-2013, in tsd.

258

184

16 53

289

107 136

7

49

245

202 178

163 127

45 32

30

Asylanträge real Asylanträge nach Modell

Quelle: SVR-Forschungsbereich 2013

(33)

33

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends

4. Integrationspolitik:

a. Teilhabe fördern

b. (religiöse und kulturelle) Pluralität stärken c. Diskriminierung bekämpfen

(34)

34

Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik: die Folgen der Agenda 2010 für die Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern

Verursachung sozialer Härten

35 Prozent der Arbeitslosen sind Personen mit Migrationshintergrund (ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt nur 20 Prozent)

Erweiterung des Niedriglohnsektors (sog. ‚Aufstocker‘)

Verringerung der sozialen Aufwärtsmobilität; Kinder aus sozioökonomisch schlecht gestellten Familien schaffen den Bildungsaufstieg nur schwer

Trendumkehr: Langzeitarbeitslosigkeit von 2007 bis 2012 um 40 Prozent gesunken

Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 8 Prozent

einheitliches Grundsicherungssystem für Arbeitssuchende (ALG II)

Aufhebung ineffizienter, unnötiger bürokratischer Doppelstrukturen

mehr Stabilität und Robustheit des deutschen Arbeitsmarktes

(35)

35

Personen mit und ohne Migrationshintergrund im Vergleich nach beruflicher Stellung:

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerung mit Migrationshintergrund - Ergebnisse des Mikrozensus, Fachserie 1, Reihe 2.2

(36)

36

Interkulturelle Öffnung: mehrheitliche Zustimmung

Zustimmung, dass in verschiedenen Berufsgruppen mehr Zuw anderer eingestellt w erden sollten

25,7 38,0 25,1

37,2

55,9

51,4 53,8

49,8

12,4 6,8 15,7

8,6

3,5 3,0 3,7 3,3

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Befragte ohne Migrations- hintergrund

Befragte mit Migrations- hintergrund Befragte ohne Migrations-

hintergrund

Befragte mit Migrations- hintergrund

als Behördenmitarbeiterals Lehrer

voll und ganz eher teils/teils eher nicht gar nicht Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

(37)

37

Politische Repräsentation: Wunsch nach mehr

Abgeordneten mit Migrationshintergrund im Bundestag

Zustimmung, dass mehr Abgeordnete mit Migrationshintergrund im Bundestag vertreten sein sollten, nach Herkunftsgruppen der Befragten

33,9 32,2 28,2

41,2 27,7

18,1

45,7 41,8 41,2

42,8 41,8

44,2

13,9 15,0 19,3

9,9 19,3

25,6

5,1 7,9 8,8

5,9 9,4 9,4

0% 20% 40% 60% 80% 100%

übrige Welt übriges Europa EU27 Türkei Spät-/Aussiedler Befragte ohne Migrationshintergrund

voll und ganz eher teils/teils eher nicht gar nicht Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

(38)

38

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends

4. Integrationspolitik:

a. Teilhabe fördern

b. (religiöse und kulturelle) Pluralität stärken c. Diskriminierung bekämpfen

(39)

39

Zunehmende religiöse Diversität: Der Anteil der Christen in der Bevölkerung ist auf ca. 61% zurück gegangen.

49,0

41,6

30,3 44,6

43,0

30,9 6,4

15,4

38,8

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1970 1987 2011

evangelisch katholisch konfessionsfrei/sonstige/keine Angabe

Quelle: Statistisches Bundesamt 1974, 1990, 2013q; Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e. V. 2013; Haug/Müssig/Stichs 2009; eigene Darstellung

Darin sonstige religiöse

Zugehörigkeiten mit Anteil an Gesamtbevölkerung (2011):

- muslimisch ca. 5,0 % - freikirchlich ca. 1,9 % - orthodox ca. 1,8 % - esoterisch ca. 1,2 % - buddhistisch ca. 0,3 % - hinduistisch ca. 0,1 % - jüdisch ca. 0,1 %

Religiöse Zugehörigkeiten in Deutschland, 1970 / 1987 / 2011

(40)

40

Kulturelle Vielfalt: Öffnung des Religionsverfassungsrechts für Muslime im Sinne der Gleichbehandlung

Islamischer

Religionsunterricht

Seit 2001 haben viele Bundesländer unterschiedliche Modellversuche entwickelt.

Herausforderung: Inhalte müssen von der Glaubensgemein- schaft selbst getragen werden.

Islamische Theologie an Hochschulen

Ziele: Ausbildung qualifizierter Religionslehrer und Akademisierung der Islamischen Theologie.

Herausforderung: Wissenschaftlichkeit des Faches sichern

(Staats-)Verträge mit Religionsgemeinschaften

Bereits abgeschlossen in Bremen und Hamburg; in Verhandlung in Niedersachsen.

Themen: Feiertagsregelungen, Abweichungen der Sargpflicht auf Friedhöfen, etc.

(41)

41

„Der Islam gehört zu Deutschland“ – skeptische bis ablehnende Haltung zu dieser Aussage.

Zustimmung zur Aussage, „der Islam ist ein Teil Deutschlands“, nach Herkunftsgruppen der Befragten

12,4 21,1 7,9

13,1 12,2

46,8

44,8 41,9

41,0 32,9

25,3 20,4 27,9

27,8 36,0

13,4 10,4 20,7

16,2 17,2

0% 20% 40% 60% 80% 100%

übrige Welt Türkei Spät-/Aussiedler Befragte mit Migrationshintergrund

Befragte ohne Migrationshintergrund

voll und ganz eher teils/teils eher nicht gar nicht

Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

(42)

42

Islamischer Religionsunterricht: mehrheitlich befürwortet

29,0 14,3

21,0

37,3 13,7

23,9

28,4 23,2

28,6

34,3 23,3

31,2

17,0 21,4

24,3

13,7 20,4

23,6

24,0 40,0

25,0 14,4 41,7

20,2

0% 20% 40% 60% 80% 100%

übrige Welt übriges Europa EU27 Türkei Spät-/Aussiedler Befragte ohne Migrationshintergrund

voll und ganz eher teils/teils eher nicht gar nicht

Befürw ortung von islamischem Religionsunterricht an Schulen nach Herkunftsgruppen der Befragten

Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

(43)

43

Die Gewährung von Sonderrechten für islamische Religions- anhänger wird eher ambivalent gesehen.

12,6 20,3 9,9

15,0

22,9 23,4 13,6

16,2

23,4 19,7 29,2

22,3

39,7 35,1 46,7

45,7

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Befragte ohne Migrationshintergrund

Befragte mit Migrationshintergrund

Befragte ohne Migrationshintergrund

Befragte mit Migrationshintergrund

… muslimische Lehrerinnen an staatlichen Schulen im Unterricht ein Kopftuch tragen dürfen sollten.

eine Befreiung vom Schwimm- oder Sportunterricht aus religiösen Gründen erlaubt sein sollte.

voll und ganz eher ja teils/teils eher nein gar nicht

Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

Zustimmung zur Aussage, dass …

(44)

44

Agenda

1. Über den Sachverständigenrat (SVR) 2. Deutschland 2015: Vielfalt ist schon da 3. Aktuelle Zuwanderungstrends

4. Integrationspolitik:

a. Teilhabe fördern

b. (religiöse und kulturelle) Pluralität stärken c. Diskriminierung bekämpfen

(45)

45

Problem Vorurteile: breite Ablehnung von bestimmten Gruppen als Nachbarn.

13,8%

17,0%

18,4%

15,9%

50,8%

14,5%

5,5%

7,8%

19,5%

44,3%

6,0%

23,6%

11,6%

18,8%

59,2%

15,0%

16,1%

16,2%

20,9%

51,9%

0% 20% 40% 60% 80%

Aussiedlerfamilie aus Russland

muslimische Familie Familie, die von

Sozialhilfe lebt Familie mit vielen Kindern

Roma-Familie

Befragte ohne Migrationshintergrund Spät-/Aussiedler Türkei EU27

Unerw ünschte Nachbarn nach Herkunftsgruppe der Befragten

Quelle: SVR-Integrationsbarometer 2014; gewichtete Daten

(46)

46

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(47)

47

Methodischer Hintergrund zum SVR-Integrationsbarometer

telefonische Befragung im Sommer 2013 in 5 Großregionen (Rhein-Ruhr, Stuttgart, Rhein-Main, Berlin-Brandenburg, Halle- Leipzig)

Befragte: 1.431 ohne Migrationshintergrund, 4.228 mit Migrationshintergrund (gesamt: 5.659)

Überrepräsentation der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ermöglicht Aussagen zu einzelnen Herkunftsgruppen

wird durch Gewichtungsfaktoren an reale Bevölkerungs- verhältnisse angepasst (repräsentative Auswertung)

Zufallsauswahl

mehrsprachige Befragung

Referenzen

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