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L¨ osung. Wir f¨ uhren zun¨ achst einige Bezeichnungen zu elementaren Zeilenumfor- mungen ein:

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Academic year: 2021

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(1)

Aufgabe 20

Es sei K ein K¨ orper, n ∈ N >0 . Zeigen Sie, ausgehend von den Eigenschaften D1 (Linearit¨ at), D2 (Alterniertheit) und D3 (Normiertheit) der Determinantenfunktion

det : K n×n → K,

dass diese auch die Eigenschaften D4, D5, D7, D8, D9 und D11 besitzt.

L¨ osung. Wir f¨ uhren zun¨ achst einige Bezeichnungen zu elementaren Zeilenumfor- mungen ein:

? Wird zu einer Zeile einer Matrix ein Vielfaches einer anderen Zeile hinzuaddiert, so bezeichnen wir diese Zeilenumformung als Typ I.

? Wird eine Zeile mit einer anderen getauscht, so bezeichnen wir diese Zeilenum- formung als Typ II.

? Wird eine Zeile mit einem Skalar multipliziert, so bezeichnen wir diese Zeile- numformung als Typ III.

• (D4) Behauptung: Es gilt ∀λ ∈ K∀n ∈ N∀A ∈ K n×n gilt det(λ · A) = λ n det(A).

Beweis: Die Aussage folgt durch n-fache Anwendung der Linearit¨ at D1.

• (D5) Behauptung: Hat A eine Nullzeile, so ist det(A) = 0.

Beweis: Sei a i eine Nullzeile. Dann gilt a i = 0 · a i . Wieder folgt die Aussage aus der Linearit¨ at

det

 .. . a i

.. .

 = 0 · det

 .. . a i

.. .

 = 0.

• (D7) Behauptung: Entsteht B aus A durch Addition der λ-fachen j-ten Zeile zur i-ten Zeile (i 6= j), so ist det(A) = det(B).

Beweis: Wir haben det B = det

a i + λa j a j

D1 = det

a i + λa j a j

| {z }

=detA

+λ · det a j

a j

| {z }

D2

= 0

= det A.

• (D8) Behauptung: Ist A eine obere Dreiecksmatrix, also

A =

λ 1 · · · . .. ...

0 λ n

 , so gilt det(A) = λ 1 · . . . · λ n .

Beweis: 1. Fall: Alle λ i 6= 0. Dann l¨ asst sich A nur durch Anwendung elemen- tarer Zeilenumformungen des Typs I, ¨ uberf¨ uhren in

A e =

λ 1 0

. ..

0 λ n

.

(2)

Wegen D7 gilt det A = det A. Ferner gilt e

det A e =

λ 1 . ..

λ n

D1 = λ 1 · . . . · λ n

1

. ..

1

D3 = λ 1 · . . . · λ n .

2. Fall: Es gibt ein i mit λ i = 0. Dann w¨ ahlen wir i maximal, d.h. λ i+1 , . . . , λ n 6=

0. Mit Hilfe der Zeilen a i+1 , . . . , a n produzieren wir in der i-ten Zeile eine Null- zeile mit elementaren Zeilenumformungen. Nach D7 ver¨ andern wir den Wert der Determinante nicht. Mit D5 ist die Determinante gleich 0.

• (D9) Behauptung: Sei n ∈ N ≥2 und A eine Matrix von der Gestalt

A =

A 1 C

0 A 2

 wobei A 1 , A 2 quadratische Matrizen seien.

Dann gilt det(A) = det(A 1 ) · det(A 2 ).

Beweis: Wir ¨ uberf¨ uhren A 1 mittels elementarer Zeilenoperationen des Typs I und des Typs II in eine obere Dreiecksmatrix B 1 , dabei wird aus C die Matrix C 0 . Nach D6 und D7 gilt

det(A 1 ) = (−1) k det(B 1 ),

wobei k die Anzahl der Zeilenoperationen des Typs II bezeichne. Ebenso ¨ uber- f¨ uhren wir A 2 in eine obere Dreiecksmatrix B 2 mittels elementarer Zeilenope- rationen des Typs I und II, dabei bleiben B 1 und C 0 unver¨ andert und es gilt

B =

B 1 C 0

0 B 2

 . Ferner gilt

det(A 2 ) = (−1) ` det(B 2 ),

hierbei bezeichnet ` die Anzahl elementarer Zeilenumformungen des Typs II.

Nach D8 gilt

det(B ) = det(B 1 ) · det(B 2 ) und nach D6 und D7 gilt

det(A) = (−1) k+` det(B) = (−1) k+` det(B 1 ) · det(B 2 )

= (−1) k+` (−1) k det(A 1 )(−1) ` det(A 2 ) = det(A 1 ) · det(A 2 ).

• (D11) Behauptung: F¨ ur A, B ∈ K n×n gilt det(A · B) = det(A) · det(B).

Beweis: Es seien A, B ∈ K n×n . Vor dem eigentlichen Beweis f¨ uhren wir soge- nannte Elementarmatrizen ein, um die Typen I, II und III elementarer Zeile- numformungen als Matrizenmultiplikation zu beschreiben.

– Entsteht B aus A, indem zur i-ten Zeile das λ-fache der j -ten Zeile ad- diert wird, so kann diese Zeilenumformung des Typs I als Elementarmatrix angewandt auf A beschrieben werden. Es gilt

B = E j i (λ) · A,

2

(3)

wobei E j i (λ) ∈ K n×n wie folgt aussieht: Alle Eintr¨ age auf der Hauptdia- gonalen sind 1. Der Eintrag in der i-ten Zeile und j-ten Zeile ist λ. Alle anderen Eintr¨ age sind 0. Nach (D8) gilt

det(E j i (λ)) = 1, (1)

denn E j i (λ) ist entweder eine obere oder eine untere Dreiecksmatrix.

– Entsteht B aus A, indem die i-te Zeile mit der j-ten Zeile getauscht wird, so gilt

B = T j i · A,

wobei der T j i aus der Einheitsmatrix entsteht, indem die i-te Zeile mit der j-te Zeile getauscht wird. Dann gilt

det(T j i ) = (−1). (2)

– Entsteht B aus A, indem die i-te Zeile mit λ ∈ K multipliziert, so gilt B = L i (λ) · A,

wobei L i (λ) aus der Einheitsmatrix entsteht, indem die i-te Zeile mit λ multipliziert wird. Dann gilt

det(L j (λ)) = λ. (3)

Nun zum eigentlichen Beweis:

– Falls A singul¨ ar ist, so ist auch A · B auch singul¨ ar. Dann gilt 0 = det(A · B ) = det(A) · det(B ).

– Falls A regul¨ ar ist, so ist A invertierbar. Wir k¨ onnen dann mit einer end- lichen Folge von Zeilenumformungen der Typen I, II und III die Matrix A in die Einheitsmatrix ¨ uberf¨ uhren, d.h.

(E k · . . . · E 1 ) · A = 1,

wobei die E j , j = 1 . . . k aus den obigen Elementarmatrizen bestehen. Also l¨ asst sich jede regul¨ are Matrix als Produkt von Elementarmatrizen schrei- ben

A = E 1 · . . . · E k .

Es gen¨ ugt also die Aussage f¨ ur Elementarmatrizen zu zeigen:

∗ F¨ ur A = E j i (λ) gilt

det(A · B) = det(E j i (λ) · B ) D7 = 1 · det(B ) (1) = det(E j i (λ)) · det(B )

= det(A) · det(B).

∗ F¨ ur A = T j i gilt

det(A · B) = det(T j i · B) D6 = (−1) · det(B) (2) = det(T j i ) · det(B )

= det(A) · det(B).

∗ F¨ ur A = L i (λ) gilt

det(A · B) = det(L i (λ) · B) D1 = λ · det(B) (3) = det(L i (λ)) · det(B)

= det(A) · det(B).

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