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Im Stahlwerk

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Academic year: 2021

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Im Stahlwerk

13. Mathematikwettstreit der TU-Ilmenau 11. M¨arz 1986

In einem Stahlwerk werden gl¨uhende Stahlstangen der L¨ange l abgebremst, indem sie einen kreisbogenf¨ormigen Kanal der L¨angeL=r·α > l, durchlaufen. Die Reibung bez¨uglich der Erdbeschleunigung kann wegen Rollenreibung vernachl¨assigt werden. Der Radiusr sei so groß gew¨ahlt, daß die Biegungsenergie keinen Einfluß aus¨uben kann.

r α

x =αr

l x =0 ,v =v0

x =αr+l v =v1

Abbildung 1: Skizze zum Stahlwerk

Es sei x der vom Anfangspunkt der Stange im Kanal zur¨uckgelegte Weg, wobei der Ur- sprung x= 0 sich am Beginn des Kanals befindet. Die Bewegungsgleichung der Stange lautet dann:

¨ x=−µ

r ·f(x)·x˙2 µ=Reibungskoef f izient (1)

(2)

2

mit den Anfangsbedingungen

x(0) = 0, x(0) =˙ v0 v0 ca.30−50m

s (2)

Die Funktionf(x) ist wie folgt definiert:

f(x) =

x(t)

l , falls 0≤x(t)≤l 1, falls l≤x(t)≤α r 1−x(t)−α·rl , falls α r≤x(t)≤α r+l

0, sonst .

(3)

1. Skizziere die Funktion f(x) im Intervall 0≤x≤α r+l

2. Berechne die Geschwindigkeit v1 des Stabes nach dem Verlassen der Bremsstrecke.

3. Welcher Winkel α ist bei v1 = v20 erforderlich, wenn der Reibungskoeffizient µ = 0.3 betr¨agt ?

zu 1.) Skizze der Funktion f(x) im Intervall 0≤x≤α r+l

0 l α ∗ r α ∗ r + l

y

x

Abbildung 2: Die Funktionf(x) im Intervall 0≤x≤α r+l

(3)

3

Integration der Differentialgleichung

Die nichtlineare DGL zweiter Ordnung kann mit dem Ansatz (4) gel¨ost werden:

˙

x(t) =p(x) x(t) =¨ pdp

dx (4)

¨ x=−µ

r ·f(x)·x˙2 → p dp dx =−µ

r ·f(x)p2 (5)

Durch K¨urzung mit p2 auf beiden Seiten der Gleichung geht keine L¨osung verloren, da p= 0 die L¨osung x=C1 liefert, die in der allgemeine L¨osung f¨urC = 0 enthalten ist.

Z dp p =−µ

r Z

f(x)·dx → ln(p) +C=−µ r Z

f(x)·dx (6)

p= ˙x=C0 expµr Rf(x)dx x(0) =˙ v0 → C0 =v0 (7) Damit haben wir eine Funktion v=v(x) ermittelt:

v(x) =v0 expµr Rf(x)dx (8)

Endgeschwindigkeit v1 nach Verlassen der Rollen

Am Ende der Rollstrecke betr¨agt x=l+α r. Die zugeh¨orige Geschwindigkeit v1 betr¨agt :

v1 =v(l+α r) =v0 exp

µr

l+α r

R

0

f(x)dx

(9) Das Integral ¨uber f(x) im Intervall 0≤x ≤l+α r entspricht genau dem Fl¨acheninhlat des in Abbildung 2 skizzierten Trapezes:

A=

l+α r

Z

0

f(x)dx= l

2 +α r−l+ l

2 =α r (10)

F¨ur die Geschwindigkeitv1 ergibt sich damit:

v1 =v0·exp−α·µ (11)

Bestimmung des Winkels α

Gesucht ist der Winkelα, bei demv1 = v20 ist, wenn der Reibungskoeffizientµ= 0.3 betr¨agt.

v1 = v0

2 =v0·exp−α µ → ln µ1

2

= 1

α µ (12)

F¨urµ= 0.3 folgt : α= ln 2

0.3 = 2.31 α= 132.38 (13)

Abbildung

Abbildung 1: Skizze zum Stahlwerk
Abbildung 2: Die Funktion f (x) im Intervall 0 ≤ x ≤ α r + l

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