• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Apotheker: Allmachtsanspruch" (31.03.1995)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Apotheker: Allmachtsanspruch" (31.03.1995)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

LESERBRIEFE

Keine üblen Machen- schaften

Der Leserbrief macht deutlich, daß ein einmal er- folgreich gestarteter Ketten- brief, wenn er denn — wie in diesem Fall — gut gemeint war, nicht mehr aufzuhalten ist. Der Wunsch nach dem Guinness-Rekord an erhalte- nen Post-(nicht „Visiten"-) karten war meines Wissens vollends authentisch, nur ist dieser Rekord inzwischen längst erreicht. Das in der Tat nunmehr etwa 14jährige Kind war vor zirka einem hal- ben Jahr noch am Leben und

Vergangenheit

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Furcht- bare Jubiläen" in Heft 6/1995:

Nationalmasochismus

. . . Man könnte beim Le- sen dieses Artikels den Ein- druck gewinnen, das „Neue Deutschland" der ehemali- gen „SBZ" in Händen zu hal- ten und daß die Zeilen von Karl Eduard von Schnitzler (Sudel-Ede) stammen.

Ich verbitte mir entschie- den Verallgemeinerungen — auch versuchte — , die die Ver- fehlungen einer äußerst ge- ringen Zahl einzelner dazu mißbrauchen, die hervorra- genden Leistungen der deut- schen Ärzteschaft in For- schung, Lehre und Tat nicht nur vor, sondern insbesonde- re auch im Zweiten Weltkrieg zu desavouieren.

Mit der Bemerkung: „.

lief die Tötungsmaschinerie andernorts auf Hochtouren"

hat der Autor recht, aber in völlig anderem Sinne: Ter- rorbombardements, „Wohl- taten" der Morgenthauboys im Westen und die Aktivitä- ten des großen Menschen- freundes Ilja Ehrenburg in Verbindung mit seiner bol- schewistischen „Heiligen- schar" im Osten sorgten für millionenfache „Befreiung"

von Leben, Gesundheit, Ei- gentum und von unersetzli- chen Kulturgütern. Wobei auch die freundliche Hilfe

hatte einen dringenden Auf- ruf zum Stopp der Aktion herausgegeben, da seine Fa- milie in den Postkarten zu er- trinken drohe und der ur- sprüngliche Zweck erreicht sei. Dies ist jedoch offenbar schwer zu bewerkstelligen.

Die Leser des DÄ sollten sich daher in der Tat der Teil- nahme enthalten, jedoch sei- en sie versichert, daß, entge- gen den Befürchtungen von Frau Oelsner, keine üblen Machenschaften hinter der Sache stecken.

Dr. Christian Naundorf, Annaberger Straße 190, 53175 Bonn

unserer verständnisvollen polnischen Nachbarn zur

„erzwungenen Wander- schaft" nicht unerwähnt blei- ben sollte, vor allem, weil sie sich nach dem Ersten Welt- krieg schon einmal in ein- schlägiger Weise um uns bemüht hatten.

Begangene Fehler der ei- genen Nation dürfen nicht dazu führen, bei der diesbe- züglichen Wertung jedes Au- genmaß für Dimension und Verhältnismäßigkeit zu ver- lieren, um folgend nur noch einem hirnrissigen National- masochismus zu huldigen, der derzeit opportun zu sein scheint.. .

Dr. med. J. F. Jacobs, Stein- straße 10, 87712 Mindelheim

Apotheker

Zu dem Leserbrief „Überschätzung"

von Dr. med. Georg Niepel in Heft 8/1995:

Allmachtsanspruch

Es erstaunt und er- schreckt mich immer wieder, mit welchem Allmachtsan- spruch manche Kollegen ihren Beruf betrachten. Wer sich für so vollkommen hält und dabei niemanden auch nur in seiner Nähe dulden kann, muß sich gleichfalls die Frage nach Selbstüberschät- zung gefallen lassen. Zudem scheint es der berühmte Bal-

Wirkstoff: Fluticason-17-propionat. Verschreibungs- pflichtig. Zusammensetzung: Dosier-Aerosol:

1 Sprühstoß Flutide Junior 25 bzw. 125 bzw. forte 250 ent- hält in 85 mg Suspension und Treibmittel 0,025 mg bzw.

0,125 mg bzw. 0,250 mg Fluticason-17-propionat. Weitere Bestandteile: Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan, Lecitin. Rotadisk: 1 Einzeldosis Flutide Junior 50 bzw. 250 enthält in 25 mg Pulver 0,050 mg bzw. 0,250 mg Fl uticason-17-propio nat. Weitere Bestandteile:

Lactose 1 H20. Anwendungsgebiete: Bronchialasthma aller Schweregrade, nicht zur Akutbehandlung eines Asthmaanfalles. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen anderen Bestandteil. Keine ausreichenden Erfahrungen bei Kindern unter 6 Jahren. Bei Schwangeren und Stillenden Indikation besonders streng stellen, da bisher keine Erfahrungen vorliegen. Patienten mit aktiver oder inaktiver Lungentuberkolose gleichzeitig mit gegen die Tuberkulose wirksamen Arzneimitteln behandeln. Nebenwirkungen: Bei manchen Patienten Heiserkeit oder Soorbefall (Candida) der Mund- und Rachenschleimhaut. Sehr selten paradoxer Broncho- spasmus mit rasch einsetzender Atemnot. Dann sofort bron- chialerweiterndes Medikament mit schnellem Wirkungs- eintritt inhalieren. Die Nebennierenrinden (NNR)-Funktion bleibt im allgemeinen im Normbereich. Bei einzelnen Patienten kann es vor allem bei Behandlung über längere Zeit mit hohen Dosen zu einer Einschränkung der NNR- Funktion kommen. Nach Umstellung von anderen inha- 'oliven oder oralen Kortikoiden kann die NNR-Funktion noch für längere Zeit eingeschränkt sein. Selten Über- empfindlichkeitsreaktionen mit Hautbeteiligung. Unter Behandlung mit Fluticason sind erhöhte Blutzuckerspiegel und in Einzelfällen eine Zuckerausscheidung in den Urin beobachtet worden. Wirkweise: Entzündungshemmendes Atemwegstherapeutikum. Darreichungsformen: Dosier- Aerosol (mit mindestens 120 Sprühstößen): Flutide Junior 25 DM 30,72; Flutide 125 DM 95,16; Flutide forte 250 DM 154,85; Klinikpackungen. Rotadisk (60 Einzel- dosen zum Inhalieren mit dem Diskhaler), Kombi- nationspackungen (60 Einzeldosen + 1 Diskhaler): Flutide Junior 50 DM 28,83 (+ Diskhaler DM 42,67); Flutide 250 DM 89,33 (+ Diskhaler DM 100,04); Klinikpackungen.

Stand: März 1995

Glaxo GmbH 23824 Bad Oldesloe;

im Mitvertrieb: Allenpharm GmbH 23824 Bad Oldesloe A-906 (8) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 13,31. März 1995

Glaxo Allenpharm

(2)

SPEKTRUM LESERBRIEFE

ken im eigenen Auge unmög- lich zu machen, neben dem Splitter im Auge des anderen auch seine positiven Beiträge zu sehen.

Welcher vernünftige Grund spricht denn gegen ei- ne vertrauensvolle Koopera- tion mit den Apothekern, ge- gen eine Zusammenarbeit, die, das haben etliche Bei- spiele im kleinen Rahmen ge- zeigt, zu beiderseitigem Nut- zen sein kann? Im Zeitalter des „Arzt-hopping" per Chip-Karte kann dies die Arzneimittelsicherheit nur fördern. So ganz nebenbei gewinnt dann auch der Pati- ent (ich habe einmal gelernt, daß es eigentlich um ihn geht).

Ein einfaches Beispiel:

Welcher Arzt weiß schon um den Konsum seiner alten Pa- tienten, zum Beispiel mit Vorhofflimmern, an „Klo- sterfrau Melissengeist" („Al- kohol trinke ich nie, Herr Doktor!")? Der Apotheker erlebt die Situation hautnah, er kann hier eher einmal mit dem Patienten darüber spre- chen.

Nebenbei bemerkt scha- det eine profunde Kenntnis - der Pharmakologie sicher nicht — und wer könnte nicht

Krankenhaus

Zu dem Beitrag „Die ,gerichtsfeste' Organisation des Krankenhausbetrie- bes: Erscheinungsform, Diagnose, Therapie" von Rechtsanwalt Gerd Krieshammer und Ass. jur. Ulrike Theulien in Heft 8/1995:

Qualitätsmanagement vonnöten

Völlig zu Recht weisen die Autoren darauf hin, daß es für das Krankenhaus bei be- haupteten Organisations- mängeln sehr vorteilhaft ist, über eine geschlossene Doku- mentation seiner Organisati- onsstruktur zu verfügen.

Analoges gilt auch für die me- dizinischen Fachabteilungen, denn organisatorische Män- gel innerhalb dieser Ebene stellen ebenso Gefahrenquel-

noch etwas dazulernen?

Manchmal läßt sich so ge- meinsam eine schwierige Therapie optimieren, wobei der Apotheker der Berater ist und sich auch als solcher fühlt.

Im übrigen klappt dies auch im Kollegenkreise — wenn das gegenseitige Miß- trauen nicht zu groß ist.

Letztlich führen eben auch Gesundheitschecks in Apo- theken neben Lebens- und Diätberatung zu dem Rat, den Arzt aufzusuchen.. .

Dr. med. Sabine Marbach, Am Breul 36, 61194 Niddatal

Hoffentlich bald Vergangenheit

. . . Daß Ärzte und Apo- theker sich in ihrem berufs- spezifischen Wissen ergänzen und in guter Kooperation für die Patienten das Optimum erreichen, kann man tagtäg- lich in der Klinik erfahren.

Ich kann im Sinne der Patien- ten nur hoffen und wünschen, daß die „Dr. med. Niepels"

bald Vergangenheit sind.

Dr. rer. nat. Claus Einberger, Klinikum der Stadt Mann- heim, Apotheke, 68135 Mannheim

len für den Patienten dar. Bei klinischen Laboratorien sind dies zum Beispiel Probenver- wechslungen, Verwendung verfallener Reagenzien, ein insuffizienter Notdienstser- vice oder die nicht rechtzeiti- ge Weitergabe alarmierender Befunde.

„Therapie" heißt auch hier: Klare Regelungen der Abläufe und Verantwortlich- keiten. Der Aufbau und die Pflege einer entsprechenden Dokumentation als Instru- ment des Qualitätsmanage- ments sind allerdings keines- wegs einfach. Das Institut für Standardisierung und Doku- mentation im medizinischen Laboratorium (INSTAND e.V.) hat deswegen einen Mustertext unter dem Titel

„Umfassendes Qualitätsma- nagement im medizinischen Laboratorium" ausgearbei-

tet, der bei der Überprüfung der eigenen Organisations- struktur und bei der Zusam- menstellung eines Hand- buchs als Hilfe dienen soll.

Der Text ist als Broschüre und auch auf Diskette erhält- lich.

Vor allem das Bemühen um eine optimale Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität in der Patientenversorgung sind Anlaß, sich in der Klinik auch auf der Ebene der Fach- abteilung intensiv mit der Einführung von Qualitätsma- nagement zu beschäftigen.

Die Vermeidung von Rechts- streitigkeiten mit Patienten ist dabei ein wichtiges, aber für den verantwortlichen Ab- teilungsleiter sicherlich nicht das auslösende Moment.

Dr. med. Friedrich da Fonse- ca-Wollheim, INSTAND e.V., Abteilung Dokumenta- tion, Postfach 25 02 11, 40225 Düsseldorf

Therapie

Zu dem Leserbrief „Wissenschafts- streit" von Dr. med. Peter Zimmer- mann in Heft 6/1995, der sich auf den Beitrag „Ungeeignet",. eine Bespre- chung des Buches von Helmut Kiene:

Komplementärmedizin — Schulmedi- zin, durch Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Sewing in Heft 46/1994 bezog:

Zweigeteilte Medizin

Ich freue mich, daß wenig- stens in Form von Abstraktio- nen über die Therapie funk- tioneller Krankheiten gespro- chen wird. Konkrete Darstel- lungen läßt wohl der medizi- nische Dogmatismus nicht zu.

Was hat dieser Dogmatismus erreicht? Eine zweigeteilte Medizin! Die funktionellen Erkrankungen werden von den Heilpraktikern behan- delt, glücklicherweise meist mit Erfolg, somit ist unsere

„Außenseiter"-Vorarbeit doch nicht sinnlos. Den Ärz- ten bleibt die manifeste Er- krankung — der Krebs usw.

Die Techniker haben die- sen Dogmatismus wenigstens benutzen können. Tagelang haben sich die Entwickler der

Kernspintomographie bei mir über Magnetfeldtherapie in formiert, so daß diese Form der Magnetfeldbeeinflussung wenigstens objektiviert wur- de. . .

Dr. med. Gerhard Modereg- ger, Malvenstraße 2, 76189 Karlsruhe

Sprachliches

Zu dem Leserbrief „Sensibilitätsman- gel" von Dr. med. Kriemhild Synder in Heft 8/1995:

Nicht nachvollziehbar

Die Ausführungen von Frau Kollegin Synder bezüg- lich des Formulares zur „Ver- ordnung einer Krankenbeför- derung" sind meiner Mei- nung nach komplett nicht nachvollziehbar. Unbestreit- bar handelt es sich bei der ge- meinsamen Beförderung von mehr als einem Verletzten/

Erkrankten in einem Ret- tungsmittel (Krankentrans- portwagen beziehungsweise Rettungs-/Notarztwagen) um einen Sammeltransport. Die Fahrzeuge sind hierfür im Be- darfsfall ausgerichtet; die Be- zeichnung der Beförderungs- art als „Sammeltransport" ist sprachlich und sachlich zu- treffend.

Wie hier eine Verbindung zu den Sammeltransporten während des Nationalsozia- lismus gezogen werden kann, erstaunt. Ich kann diese Ver- bindung nicht nachvollzie- hen; ganz sicher verkenne ich dennoch nicht die von Frau Synder angesprochene Situa- tion der Judendeportierun- gen in den Jahren 1933 bis 1945. Einen „Sensibilitäts- mangel" bei der Wahl der Transportartbezeichnung er- kenne ich nicht. Wenn als lo- gische Konsequenz der Aus- führungen von Frau Synder alle doppeldeutigen/mehr- deutigen beziehungsweise mehrdeutbaren Vokabeln zu streichen wären, würde sich unser Wortschatz sicher er- heblich reduzieren.

Martin Schneider, Neuhäu- serstraße 113, 33102 Pader- born

A-908 (10) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 13, 31. März 1995

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nutze diesen Fragebogen (beginne in deinem Fall bei Frage 3.) um herauszufinden, ob du noch offene Fragen hast und über welche Beratungs- oder Serviceangebote dich auf

Doch wenn Sie übermüdet Ihrer Arbeit nachgehen, dann sind Sie nicht nur weniger leistungsfähig – Sie können auch ein echtes Risiko für Ihr Unternehmen

Diese einleitende Auseinandersetzung mit den Fotos führt sie zu dem Menschen und „seinem“/“ihrem“ Interview (siehe DVD 1), mit dem sie sich nun weiter auseinandersetzen

Gentechnik können nicht durchgreifen, weil eine Entscheidung über die Zulassung der Gentechnik mit dem Erlass des Gentechnikgesetzes durch den Gesetzgeber gefallen ist.".

Ich habe mich damals und auch später, als ich wieder in Deutschland war, und noch viel später, als es mich in die Politik verschlagen hatte, immer wieder an diesen Jeff

Damit können Kinder im Einschulungs- alter zwar akute Gefahren erkennen, allerdings bedeutet dies nicht, dass sie sich auch davor schützen?. In den meisten Fällen erkennen sie

Denn die Unternehmer wissen, dass sie diese, wenn es nicht zu vermei- den ist, wieder abbauen können.. Unter dem Strich ist das also positiv für die

Thomä und das Presbyterium ließen sich jedoch nicht unter Druck setzen, sondern schrie- ben zurück, dass eine Verfiigung des Konsistoriums ihnen nicht bekannt