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Archiv "FSME-Prophylaxe: Impfbeteiligung ist ungenügend" (26.07.1996)

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A-1928

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 30, 26. Juli 1996

FSME-Prophylaxe

Impfbeteiligung ist ungenügend

ie Beteiligung an der FSME-Impfung läßt nach den Erfahrungen der letzten Wochen zu wün- schen übrig. Als Ursache vermutet die Bayeri- sche Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impf- wesen e.V. die lang anhaltende Kälteperiode im Frühjahr, die Gedanken an Ausflüge und mögliche Zeckenstiche erst gar nicht aufkommen ließ. Hierzulande sind Zecken jedoch nicht nur zwischen Ende Mai und Mitte Juli aktiv, sondern auch im Monat September. Eine Impfung wird daher allen Personen geraten, die in Endemiegebieten le- ben oder sich dort vorübergehend aufhalten und mögli- chen Zeckenstichen ausgesetzt sind (Indikationsimp- fung). Zur aktiven Immunisierung stehen zwei Impfstoffe mit inaktivierten Viren zur Verfügung, für die passive Im- munisierung zwei FSME-Immunglobuline. Frühestmög- liche Schutzwirkung besteht etwa 14 Tage nach der zwei- ten aktiven Immunisierung.

eurologische Nebenwirkungen werden bei der FSME-Impfung nicht häufiger als bei anderen Impfungen beobachtet. Eine generelle Vakzina- tion aller in Deutschland lebenden Personen ist nicht an- zustreben. Laut Statistik entwickeln sich die Fallzahlen der FSME-Infektion regional sehr unterschiedlich: Im Schwarzwald sowie im Ober- und Hochrheingebiet traten 1994 mit 145 Fällen dreimal soviel Erkrankungen auf wie im Jahr zuvor. Etwa 90 Prozent der Betroffenen infizier- ten sich in der Freizeit. Für Bayern konnte Dr. Nikolaus Frühwein auf einer Pressekonferenz erfreulichere Daten nennen. Dort nämlich verringerte sich die Zahl der Infek- tionen von 65 Fällen 1982 auf 22 Fälle zehn Jahre später.

Frühwein führt dies auf die in Bayern stark propagierte Impfung gegen FSME zurück. Sehr positiv wirkte sich die Massenimpfung gegen FSME auch in Österreich seit 1981 aus. Dort gab es in den Jahren davor jährlich geschätzt 900 bis 1 000 FSME-Fälle.

ie Prof. Christian Kunz (Wien) ausführte, wa- ren es 1995 nur noch 109 Personen. Verbrei- tungsgebiete der FSME sind in ganz Europa zu finden. Dazu gehören Gebiete in Skandinavien (Teile der Ostseeküste Südschwedens und Finnlands samt vorgela- gerter Inseln), Teile der norwegischen Nordseeküste, Re- gionen innerhalb der tschechischen und slowakischen Republiken, Ungarns und der Länder des ehemaligen Ju- goslawien. Dr. Gerhard Dobler (München) betonte, daß bei Reisenden in diese Gebiete eine FSME-Impfung durchgeführt werden sollte, falls ein Zeckenkontakt mög- lich erscheint. Ganz besonders gilt dies für die Taigage- biete Asiens, denn dort existiert eine sehr schwer verlau- fende Form der FSME, die russische Frühjahrs-Sommer- Enzephalitis. Dr. med Angelika Bischoff

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